Das Problem liegt einfach in folgendem:
1) Gewinnspanne
Jedes Unternehmen braucht eine Mindestgewinnspanne, um profitasbel zu arbeiten. Wobei ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitern möglicherweise eine etwas höhere Marge benötigt als jemand, der Sportnahrung nur als Nebenjob verkauft. Daher ist letzterer in der Regel deutlich günstiger, während der erste für gewöhnlich merklich besseren Service (Telefonberatung, schneller Versand, etc.) anbieten kann.
2) Marketingsystem
Ein Produkt, das vom Hersteller/Vertreiber über einen Größhändler und einen Wiederverkäufer zum Kunden gelangt ist notgedrungen teuerer als ein Produkt, dass direkt vom Hersteller/Vertreiber zum Endkunden gelangt. Wiederum hat das erste System gewisse Servicevorteile, da die Verfügbarkeit größer ist. Jeder Direktvertrieb, der sich etabliert und somit mehr Umsatz zu bewältigen hat, vertreibt seine Produkte füher oder später auch über Händler oder sogar Großhändler.
3) Einkaufspreise
Jeder Rohstoff hat seinen Preis auf dem Weltmarkt, der kaum merklich verändert werden kann.
Wenn ein Kilogramm Molkenprotein 10,00 DM kostet, die Veredelung und Verpackung weiterer drei DM bedarf, dann Hersteller, Größhändler und Händler ensprechende Margen aufschlagen müssen, um rentabel zu arbeiten, wird das Produkt den Endkunden möglicherweise 40,00 DM kosten. Ein kleiner Vertreiber, der seine Produkte beim Hersteller einkauft und selbst mit eigenen Labeln versieht, kann die Margen von Größehändler und Händler streichen und somit die gleiche Qualität für weniger Geld anbieten. Sobald sich das herumgesprochen hat, wird auch er seine Preise erhöhen müssen, da er entweder mehr Persnal für den Versand einstellen muss oder sein Vertriebssystem ändern muss. Die zweite Möglichkeit wäre natürlich die Preise trotz neuer Personalkosten beizubehalten und einen Trick aus den Lebensmittelgesetzen anzuwenden. Der Inhaltsstoff "Molkenprotein" darf dann in der Zutatenliste erscheinen, wenn er zu mindestens 51 % auch aus Molkenprotein besteht. Um seine Kosten zu senken, da er ja eine bestimmte Marge benötigt, mengt er also 49 % Molkenpulver bei, dass deutlich günstiger ist als Molkenprotein. Der Endverbraucher wird den Unterschied kaum feststellen können und der Hersteller/Vertreiber ist rechtlich trotzdem auf der sicheren Seite und kann vor allem weiterhin seine Konkurrenten unterbieten. Mit dem Creatin ist es ähnlich. Der Gesetzgeber hat keine Vorgaben, was 100 % Creatin sein muss. Minderwertige Syntheseverfahren, Reinigungsrückstände, gebundenes Wasser etc. drücken die Qualität und auch den Preis des Rohstoffst. Sodass auch hier deutliche Unterschiede in den Endverbraucherpreisen möglich sind.
Abschließend kann man als Endverbraucher nur zwei Methoden wählen:
Entweder ich bestelle immer wieder bei anderen kleinen Nahrungsmittelvertreibern und hoffe, dass die Qualität gut ist und o.g Prozesse noch nicht um sich gegriffen haben.
Oder ich bestelle nur Markennamen, habe eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ich hochwertige Produkte erwerbe und bezahle dafür mehr.
Greetz,
Jack