Intervall - das Maß aller Dinge??

imported_MaLa

New member
Hallo!
Wenn ich so lese, dann sehe ich immer wieder Postings, dass man mit IV-Training wesentlich mehr Kalorien verbraucht, wie mit einem langen Dauerlauf. Aber ist das wirklich so?

Man sagt ja, dass auf den ersten Blick beim normalen Dauerlauf recht viele Kalorien verbraucht werden und beim IV-Training weniger, da dort die Trainingszeiten auch kürzer sind. Dafür würde der "Nachbrenneffekt" dafür Sorge tragen, dass das IV-Training dennoch gegenüber dem normalen Dauerlauf bevorteilt ist.

Kann man das so unangefochten stehen lassen??

Ich sehe das jetzt mal "unbedarft" (habe auch wenig Wissen, was das angeht):

Dauerlauf:
Der Trainingsbereich ist im aeroben Bereich, d.h. die meiste Energie, die verbrannt wird, stammt aus dem Fettstoffwechsel des Körpers. So gesehen genau das, was man eigentlich will. Jedenfalls werden dabei die richtigen "Kalorien" verbraucht.

IV-Training:
Der Trainingsbereich ist anaerob angesiedelt, sprich der Körper zieht beim Training hauptsächlich den Kohlehydratstoffwechsel zur Leistungserbringung heran. Der Fettstoffwechsel ist in dieser Zeit kein nennenswerter Faktor.

Das heißt für mich: Beim Dauerlauf habe ich schon mal eine ganze Stunde den Fettstoffwechsel bemüht; sprich die Kalorien verbraucht, die man eigentlich auch loswerden will - nämlich das körpereigene Fett. Beim IV-Training habe ich nur meine Glykogen-Vorräte (nennt man doch so??) "gekillt" - also in dem Fall nicht die Kalorien verbraucht, die ich eigentlich verbrauchen will!
Jetzt ist es nicht so, dass beim normalen Dauerlauf kein Nachbrenneffekt auftritt - aber ist der Nachbrenneffekt beim IV-Training wirklich so groß, dass er eine Stunde Dauerlauf zuerst einholt und dann noch den Nachbrenneffekt beim normalen Dauerlauf überflügelt?? Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen...

Wer weiß da genaueres??

MfG
 
A

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Re: Intervall - das Maß aller Dinge??
ich denke mal wenn man vorm intervalltraining keine kohlenhydrate isst, dann verbrennt der körper fett, da kein glykogen zum verbrennen da ist. nach dem int.training sollte man denk ich dann auch ne zeit lang nichts essen. is aber nur ne theorie
 
Original geschrieben von RaskRask
ich denke mal wenn man vorm intervalltraining keine kohlenhydrate isst, dann verbrennt der körper fett, da kein glykogen zum verbrennen da ist. nach dem int.training sollte man denk ich dann auch ne zeit lang nichts essen. is aber nur ne theorie
Ich glaub die stimmt nicht! IV-Training beruht ja darauf, dass der Körper schnell zur Verfügung stehende Energien nutzt - daher auch der Trainingsbereich im anaeroben Spektrum.

Das Ziel von IV-Training ist ja unter anderem, die Laktattoleranz zu erhöhen. Laktat entsteht aber nur beim anaeroben Kohlenhydratstoffwechsel. Deiner Aussage nach würde man diesen Bereich gar nicht trainieren können, wenn man einfach vor dem Training kein Kohlenhydrate zu sich nimmt - da dann der Fettstoffwechsel zum Einsatz kommen würde. Es würde also kein Laktat anfallen (oder nur geringe Mengen) - der Läufer könnte also quasi "unbegrenzt" sein Tempo halten. Ohne Übersäuerung kein Leistungsabfall. Das kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass das so einfach geht...

MfG
 
Joa glaub ja.

aber der nachbrenneffekt ist so ausgeprägt dass man pro verbrannte kalorie bis zu neun mal mehr rausholen kann,das würde heissen dass man in der woche somit 11700kcals verbrennen könnte und das ist enorm,denn dies wären 1.6kg pures fett (natürlich immer unter annahme einer sonst (ohne iv-training)ausgeglichenen energiebilanz)

Das stan z.B. da.

Mfg Del Piero

Edit:mad: Mala>Kann ich dir net beantworten,wende dich evtl. mal per PM an Jeckyll,ich bin mir da nicht ganz sicher.
 
Ach jee...

Der Trainingsbereich ist im aeroben Bereich, d.h. die meiste Energie, die verbrannt wird, stammt aus dem Fettstoffwechsel des Körpers. So gesehen genau das, was man eigentlich will. Jedenfalls werden dabei die richtigen "Kalorien" verbraucht.

Es gibt keine "richtigen" Kalorien. Eine Kalorie bleibt eine Kalorie. Völlig egal ob du die Energie aus dem Citratzyklus gewinnst oder im überwiegenden Maße aus Glucose.


Beim IV-Training habe ich nur meine Glykogen-Vorräte (nennt man doch so??) "gekillt" - also in dem Fall nicht die Kalorien verbraucht, die ich eigentlich verbrauchen will!

Natürlich nicht nur. Der laktazide Energiepfad überwiegt selbstverständlich. Wobei auch das irrelevant ist. Ein "leerer" Glykogenspeicher muß wieder aufgefüllt werden. Hierbei wird ein großer Teil der wieder aufgenommenen Kalorien in Form von Kohlehydraten benötigt. Dies muß natürlich für die Energiebilanz berücksichtigt werden.

ich denke mal wenn man vorm intervalltraining keine kohlenhydrate isst, dann verbrennt der körper fett, da kein glykogen zum verbrennen da ist

Dafür gibt es ja den Glykogenspeicher.


Im Endeffekt ist der Nachbrenneffekt eines hochintensiven Trainings im Vergleich zu einem moderaten Training, wo nur während des Trainings Kalorien verbraucht werden, nicht zu toppen. Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, die eine erhöhte ß-Oxidation (gemessen an freien Fettsäuren im Blut; bis zu 23 Stunden!), sowie eine erhöhte Enzymaktivität nachweisen.

Desweiteren kann man selbst mit einer sehr niedrig angesetzten Diät durch intensives Training seine Stoffwechselrate (Grundumsatz) "normal" halten.


mfg

glutaeus
 
Genau.;)
dass man mit IV-Training wesentlich mehr Kalorien verbraucht, wie mit einem langen Dauerlauf. Aber ist das wirklich so?
Über "wesentlich" kann man streiten, aber ja, man verbraucht mehr.
Man sagt ja, dass auf den ersten Blick beim normalen Dauerlauf recht viele Kalorien verbraucht werden und beim IV-Training weniger, da dort die Trainingszeiten auch kürzer sind.
Da man IV normalerweise und sinnvollerweise in eine "normale" Trainingseinheit integriert, relativiert sich diese Aussage. Kürzer würde ich demnach nicht sagen.
Dafür würde der "Nachbrenneffekt" dafür Sorge tragen, dass das IV-Training dennoch gegenüber dem normalen Dauerlauf bevorteilt ist.
Trägt zusätzlich zum Energieverbrauch bei.
Dauerlauf:
Der Trainingsbereich ist im aeroben Bereich, d.h. die meiste Energie, die verbrannt wird, stammt aus dem Fettstoffwechsel des Körpers. So gesehen genau das, was man eigentlich will. Jedenfalls werden dabei die richtigen "Kalorien" verbraucht.
Prozentual wird die meiste Energie aus der Fettverbrennung gewonnen, entsprechende Trainingsdauer vorausgesetzt. Wenn man den Fettstoffwechsel selbst trainieren will, ist das genau richtig. "Richtige" Kalorien gibt es nicht. Eine kcal ist eine kcal, egal woher sie kommt. Fettverbrennung ist nicht gleich Fettabbau.
IV-Training:
Der Trainingsbereich ist anaerob angesiedelt, sprich der Körper zieht beim Training hauptsächlich den Kohlehydratstoffwechsel zur Leistungserbringung heran. Der Fettstoffwechsel ist in dieser Zeit kein nennenswerter Faktor.
Und da liegt der Denkfehler. Absolut gesehen wird mehr Fett verbrannt als beim klssischen Dauerlauf. Das kommt daher, da die verbrauchte Gesamtenergie höher ist und damit auch der absolute Anteil an Fett bei der Energiegewinnung. Prozentual wird natürlich mehr Zucker verstoffwechselt, der Fettanteil wird aber über die Gesamtenergie überkompensiert.
Beim Dauerlauf habe ich schon mal eine ganze Stunde den Fettstoffwechsel bemüht; sprich die Kalorien verbraucht, die man eigentlich auch loswerden will - nämlich das körpereigene Fett.
Und nochmal: Fettverbrennung bedeutet nicht gleichzeitig Fettabbau. Die Energiebilanz entscheidet, ob man Fett abbaut.
Beim IV-Training habe ich nur meine Glykogen-Vorräte (nennt man doch so??) "gekillt" - also in dem Fall nicht die Kalorien verbraucht, die ich eigentlich verbrauchen will!
Siehe oben.
Jetzt ist es nicht so, dass beim normalen Dauerlauf kein Nachbrenneffekt auftritt - aber ist der Nachbrenneffekt beim IV-Training wirklich so groß, dass er eine Stunde Dauerlauf zuerst einholt und dann noch den Nachbrenneffekt beim normalen Dauerlauf überflügelt??
Kommt auf Intensität und Zeitverhältnis an.
Nicht auf den Nachbrenneffekt konzentrieren. Der entsteht z. B auch nach einem BB-Training. Wenn man also BB und IV kombiniert, ist der Nachbrenneffekt durch das IV-Training in der Summe nicht mehr der entscheidende Punkt.
ich denke mal wenn man vorm intervalltraining keine kohlenhydrate isst, dann verbrennt der körper fett, da kein glykogen zum verbrennen da ist. nach dem int.training sollte man denk ich dann auch ne zeit lang nichts essen.
Absolut falsch! Ohne KH keine effektive Fettverbrennung! Durch KH-Fasten kann man den Körper im Training nicht zur Fettverbrennung zwingen.



jeckyll
 
meister jekyll was würdest du denn leuten empfehlen in sachen IV Training, die in erster linie entweder

a) abspecken wollen
oder
b) ausdauer verbessern wollen

ich meine die dauer, häufigkeit und intensität...
 
Das kommt auf den Trainingszustand an. Jemand, der regelmäßig Ausdauertraining betreibt, kann anders trainieren als jemand, der das nicht macht.
Ich würde aber zwischen a und b keinen großen Unterschied machen. Wer a will soll als "Nebeneffekt" b mitnehmen. Und wer nur b will steuert a über die Ernährung.

Im Bereich der Grundlagenausdauer sollte ein Großteil der Trainingszeit liegen, also 60-80% HFmax. Die Intervalle in diesen Einheiten integrieren.
Für einen "Untrainierten" würde ich IV-Training nicht unbedingt als geeignet ansehen. Hier wären zunächst 15-20min 2-3x/Woche GA sinnvoller. Darauf aufbauend kann man dann Intervalle integrieren. Davor würde ich die Trainingszeit im GA-Bereich aber wenigstens auf 3x30min/Woche steigern. Dann in zunächst einer Einheit/Woche die Intervalle einbauen, und hier zunächst 2-3 Intervalle á 1min bei 80-90%HFmax, jeweils gefolgt von 3min bei 60-70%Hfmax. Vom Ablauf her: 10min einfahren/einlaufen, dann die Intervalle, dann 10min ausfahren/auslaufen. Kann man entsprechend des Trainingszustandes ausbauen.


jeckyll
 
Also wenn du noch die Karft hast für 30 min. Intervall nach dem Krafttraining,dann würdest irgendwas falsch machen im deinem Training.Ich rate dir stark davon ab,mach es lieber an einem gesonderten Tag.

Mfg Del Piero
 
Also ich mach auch 28 minuten Intervall direkt nachm Krafttraining - Das geht aber nur bei manchen! ;)
...gerettet? :D
 
Del Piero schrieb:
Also wenn du noch die Karft hast für 30 min. Intervall nach dem Krafttraining,dann würdest irgendwas falsch machen im deinem Training.Ich rate dir stark davon ab,mach es lieber an einem gesonderten Tag.

Mfg Del Piero

geht be mir ohne problem. ich habe keine kraft mehr nach dem krafttraining um weitere gwichte zustemmen aber für die ausdauer allemal, sind ja 2 paar schuhe
 
Die Belastung für den Körper ist aber enorm.
Wozu denn nach dem Training Intervall-was sind da deine Ziele durch das IV-Training?

Mfg Del Piero
 
meine Ziele sind auf cirka 6% KF zu kommen, im moment etwa 10%

würde dann 2x die woche intervall machen:
1x 25min nach krafttraining im studio mit dem rudern-ausdauergerät oder velo
1x 25min intervall joggen (am nicht krafttrainingstag)

mache jetzt schon 4x wöchentlich normales cardio (2 mal nach krafttraining) würde dann natürlich wenn ich intervall mache nur noch 2x normales cardio machen.

trainiere mit 3er split und spiele noch 1-2x woche inline hockey.
Mittwoch und Sonntag ist regeneration

daher ---> zeit problem
 
Wenn da mal bie Belastung für dein ZNS nicht zu hoch ist.
Intervall ist schon recht hart und das nach dem Krafttraining.Naja.musst du wissen.

Mfg Del Piero
 
Hallo

Ich habe mit einer Keto-Diät begonnen. Ich nehme mal an IV-Trainig ist da auch geeignet oder?

Ach ja, wenn ich grad dabei bin....mach ja diese Keto zum ersten mal und meine Bekannten haben mir davon abgeraten....es sei ungesund. Jeckyll was hälst du von einer ketogenen Diät?
 
MaLa schrieb:
Hallo!
IV-Training:
Der Trainingsbereich ist anaerob angesiedelt, sprich der Körper zieht beim Training hauptsächlich den Kohlehydratstoffwechsel zur Leistungserbringung heran.

ist iv training wirklich im anaeroben bereich zu machen? oder nur an der schwelle dazu??
 
A

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Re: Intervall - das Maß aller Dinge??
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