Implanon

kristina

New member
Hallo!

Ich habe seit 1/2 Jahren ein Implanon und werde es mir demnächst wieder rausnehmen lassen, weil ich unter ALLEN Nebenwirkungen leide, die es damit geben kann:

10 Kilo zugenommen, Pickel, Akne und wochenlange Blutungen.



Vielleicht gibt es dennoch Hoffnung (da das Präparat vorzüglich verhütet) und es schildert mir jemand, wie man diese Nebenwirkungen loswird (Und, bitte, neg. Energiebilanz ist ein Begriff für mich)



Merci!

Kristina
 
@kurt: aber könnte es nicht sein... (vorsicht roman)

... dass das eben doch eine frage des stoffwechsels ist?

also, ich versuch mal, mich etwas klarer auszudrücken. ich hab deine artikel - soweit ich sie verstanden habe - gelesen, und bitte trotzdem nochmal um eine weitere erläuterung...



mal - rein hypothetisch - angenommen, diese frauen, die einhellig von demselben phänomen berichten, dass sie nämlich gleichzeitig mit einnahme der pille (bzw einsetzen des implanons) zunahmen und nach dem absetzen wieder abnahmen, bildeten sich das nicht ein. wäre je immerhin denkbar.



könnte es nicht theoretisch sein, dass (laienhaft ausgedrückt) die fähigkeit des körpers, energie aus der nahrung zu verwerten, hormonell gesteuert ist?

man kennt doch auch sowas, dass manche leute tellerweise zeug in sich reinfuttern und dann doch weniger wiegen, als sie könnten. vielleicht ist das einbildung, aber wieso gibt es menschen, die wenig sport machen, sich ungesund und reichlich ernähren und trotzdem ihre 90-60-90 figur haben, und andere, die trotz bewusster ernährung und sport nicht unter einen bmi von 27 kommen?

hältst du es für humbug, dass solche veranlagungen existieren, bzw. erklärst du dir das alles durch krasse fehleinschätzung der kalorienaufnahme bzw. des verbrauchs?

oder -- vorausgesetzt, du akzeptierst, dass es aus irgendeinem grund solche "veranlagungen" gibt, dass eben manche menschen leichter zu-, andere leichter abnehmen -- kann sich eine solche veranlagung bei einem menschen auch ändern, beispielsweise durch die einnahme von medikamenten?



vor ein paar monaten hatten wir schonmal diese diskussion, ich weiß - aber irgendwie habe ich ein problem damit, diese frauen (männer haben dieses problem nicht - haben aber auch andere hormone) in die schublade "disziplinlos" bzw. "versucht, irgendwas anderes für die eigene unzulänglichkeit verantwortlich zu machen" zu stecken.



verstehst du mein argument? kannst du mir deine sichtweise nochmal besser erklären?



herzlichen dank und liebe grüße



von einer *gestressten* vera
 
Re: @kurt: aber könnte es nicht sein... (vorsicht roman)

hallo vera,

ich finde es auch interessant, dass es oft männliche ärzte sind, die jeglichen zusammenhang zwischen hormonen und gesteigertem appetit als humbug oder hysterisches frauenverhalten abtun. meine frauenärztin hat interessanterweise viel mehr verständnis, wobei sie das nicht unbedingt mit fachwissen, sondern eigener erfahrung belegen kann. drum fände ich es gut, wenn es mehr frauenärztinnen gäbe! :)))

lg, doro

ps: ich kann mir schon vorstellen, was kurt gleich "zurückschießen"

wird!! :)))
 
gespannt bin ich auch...

... aber ich war bisher fast immer nur bei frauenärztinnen ;-)



allerdings hab ich das thema noch nie mit dem arzt /der gyn besprochen -- nachdem es ja bei mir noch nicht krankhaft ist.

aber hier im forum würde mich's einfach nochmal interessieren. so rein aus prinzip, weil ich das gefühl habe, dass kurt sich schon recht sicher ist, dass wir frauen uns das "nur einbilden" und so. es kame dazu ja schon einige anfragen, die alle mit den stichworten "energiebilanz" und "die pille selbst hat keine kalorien" abgespeist wurden.

ich streite ja gar nicht ab, dass das oft AUCH ne rolle spielt, ich futter ja oft auch zuviel, aber soll das alles koinzidenz sein mit den hormonen??



nuja, ich bin einfach mal gespannt. vielleicht kann kurt das ja nochmal zufriedenstellend und wissenschaftlich erklären.



also, bis dann und liebe grüße
 
Ja ja, die männlichen Ärzte......

......... ob es nur männliche Ärzte sind, die Beschwerden/Phänomene bei Frauen als "hysterisch" und "undiszipliniert" abtun, will ich mal so pauschal nicht sagen.



Was allerdings für sich spricht, ist, daß seit 10 Jahren schon bekannt ist, daß Frauen andere Symptome bei Herzinfarkten haben, als Männer und das sich in der Diagnosepraxis immer noch nichts getan hat.

Bislang sind die meisten Krankheiten vorwiegend an Männern erforscht, genauso wie die meisten Medikamente in den Vorstudien vorwiegend an Männern getestet werd. Die Gesetzeslage (zumindest in Deutschland) läßt frühzeitige Medikamentenstudien mit Frauen wg. evtl. Schädigungen nicht zu. Somit werden evtl andere Nebenwirkungen von Medikamenten bei Frauen erst nach der Zulassung erkannt. (deshalb aber noch lange nicht wissenschaftlich erfaßt --> Stichwort Hysterie)



Kurt hat ja recht, wenn er sagt, daß nur ein positive Energiebilanz schuld ist, wenn man Speck zulegt. Aber wie es zu der positiven Energiebilanz kommt, dazu schweigt er sich aus. Ich finde auch, daß er es sich da etwas einfach macht, mit dem Argument, daß Frauen meistens ihren Energiebedarf überschätzen. (vgl. die vielen Postings zum Thema: nicht mehr abnehmen mit 1000 kcal) Vielleicht hat er in seiner Praxis ja nur jammernde übergewichtige Patienten, die keine Ahnung von Ihrer Ernährung haben und sogar mit dem Auto zur Toilette fahren würden, wenn sie könnten. :))



lg, Ina
 
wäre natürlich eine erklärung, das mit den jammernden patientinnen...

... könnte aber auch sein, dass er nur topfitte sportlerinnen in der praxis hat, die mit dem gewicht keine probleme haben und behaupten, das kommt alles von der eisernen disziplin...

:)
 
Re: Ja ja, die männlichen Ärzte......

hallo ina,

ich hab' absolut nichts gegen männliche ärzte. aber ich glaube einfach, dass persönliche erfahrung neben dem fachwissen einen großen wert hat. so wie ich auch festgestellt habe, dass ich mit kinderärzten, die selbst kinder haben, im normalfall besser über "problemchen" reden kann. dass sie alle gut über kinderkrankheiten etc, informiert sein sollten, setze ich voraus! ich nehme an, dass kurt mir auch zustimmen wird, dass ein sportmediziner schon möglichst aus der praxis wissen sollte, wovon er spricht.

finde ich übrigens interessant, was du über die medikamentenstudien geschrieben hast!

ich muss leider weg!

lg, doro
 
aber könnte es nicht sein...

liebe vera,

ich würde nicht von "disziplinlosigkeit" sprechen, sondern von einem "aus den augen verlieren" der energiebilanz. ich habe nie bestritten, dass es keinen hormonellen einfluss auf den appetit gibt, im gegenteil! (siehe auch mein gestriges posting zur kortisontherapie). der stoffwechsel wird aber mit sicherheit nicht dadurch "verlangsamt", auch die "futterverwertung" wird nicht "verbessert". die sogenanten "schlechten" futterverwerter sind leute, die 1. nur scheinbar viel essen, aber in wirklichkeit über den tag verteilt, weniger kalorien zuführen als angenommen und 2. in der regel körperlich aktiver sind. eine weitere entscheidende komponente könnte eine gesteigerte aktive thermogenese im braunen fettgewebe sein, was den energieumsatz erhöht.

aber trotzdem: von nix komt nix! dass hormonell eine gewisse (individuelle!) wasserspeicherung möglich ist, habe ich ja schon mehrmals erwähnt (dafür spricht die gewichtsabnahme nach z.b. absetzen der pille). aber deswegen wird frau ja nicht "fetter"! (im gegenteil, relativ gesehen, sogar magerer!) wenn sie jedoch eine zunahme ihres körperfettanteils feststellt, so ist diese immer alimentär bedingt (stichwort "positive eh scho wissen"...), und typischerweise vorwiegend im bauchbereich lokalisiert. dann bleibt wohl nix anderes übrig als dieses faktum zu akzeptieren und seinen appetit etwas zu bremsen und/oder seine körperliche aktivität zu steigern...

übrigens - das problem ungewollter gewichtszunahme hat mit hormonen nix zu tun und ist nicht auf das weibliche geschlecht beschränkt ;-) - männer reden nur nicht so viel darüber...

lg, kurt





Vera schrieb:

> ... dass das eben doch eine frage des stoffwechsels ist?

> also, ich versuch mal, mich etwas klarer auszudrücken. ich hab deine artikel - soweit ich sie verstanden habe - gelesen, und bitte trotzdem nochmal um eine weitere erläuterung...

>

> mal - rein hypothetisch - angenommen, diese frauen, die einhellig von demselben phänomen berichten, dass sie nämlich gleichzeitig mit einnahme der pille (bzw einsetzen des implanons) zunahmen und nach dem absetzen wieder abnahmen, bildeten sich das nicht ein. wäre je immerhin denkbar.

>

> könnte es nicht theoretisch sein, dass (laienhaft ausgedrückt) die fähigkeit des körpers, energie aus der nahrung zu verwerten, hormonell gesteuert ist?

> man kennt doch auch sowas, dass manche leute tellerweise zeug in sich reinfuttern und dann doch weniger wiegen, als sie könnten. vielleicht ist das einbildung, aber wieso gibt es menschen, die wenig sport machen, sich ungesund und reichlich ernähren und trotzdem ihre 90-60-90 figur haben, und andere, die trotz bewusster ernährung und sport nicht unter einen bmi von 27 kommen?

> hältst du es für humbug, dass solche veranlagungen existieren, bzw. erklärst du dir das alles durch krasse fehleinschätzung der kalorienaufnahme bzw. des verbrauchs?

> oder -- vorausgesetzt, du akzeptierst, dass es aus irgendeinem grund solche "veranlagungen" gibt, dass eben manche menschen leichter zu-, andere leichter abnehmen -- kann sich eine solche veranlagung bei einem menschen auch ändern, beispielsweise durch die einnahme von medikamenten?

>

> vor ein paar monaten hatten wir schonmal diese diskussion, ich weiß - aber irgendwie habe ich ein problem damit, diese frauen (männer haben dieses problem nicht - haben aber auch andere hormone) in die schublade "disziplinlos" bzw. "versucht, irgendwas anderes für die eigene unzulänglichkeit verantwortlich zu machen" zu stecken.

>

> verstehst du mein argument? kannst du mir deine sichtweise nochmal besser erklären?

>

> herzlichen dank und liebe grüße

>

> von einer *gestressten* vera
 
Ja ja, die Ärzte......

vergiss das, was ina über die "medikamentenstudien" geschrieben hat. sie ist diesbezüglich eine "halbgebildete", die wahrscheinlich noch nie was von "randomisierung" gehört hat. und was das "yentl syndrom" betrifft, so wurde dieses bereits vor über 10 jahren bechrieben (siehe mein posting "das YENTL SYNDROM")

lg, kurt





Doro schrieb:

> hallo ina,

> ich hab' absolut nichts gegen männliche ärzte. aber ich glaube einfach, dass persönliche erfahrung neben dem fachwissen einen großen wert hat. so wie ich auch festgestellt habe, dass ich mit kinderärzten, die selbst kinder haben, im normalfall besser über "problemchen" reden kann. dass sie alle gut über kinderkrankheiten etc, informiert sein sollten, setze ich voraus! ich nehme an, dass kurt mir auch zustimmen wird, dass ein sportmediziner schon möglichst aus der praxis wissen sollte, wovon er spricht.

> finde ich übrigens interessant, was du über die medikamentenstudien geschrieben hast!

> ich muss leider weg!

> lg, doro
 
Amen ich habe gesprochen..........

....nie wieder werde ich ungebildetes Frauchen die Worte der hohen Meisters in Frage stellen.



Deine Arroganz ist manchmal schon heftig!



lg, Ina
 
ups...

...in der Studie über "Die Pille" ging es gar nicht um die "Anti-Baby-Pille", sondern Nikotin-Pillen :|



Hermann

*schäm*
 
du solltest besser deine kompetenzen kennen...

liebe ina,

allein mich als "hohen meister" zu bezeichnen, ist unlogisch und völlig fehl am platz, desgleichen, mich der arroganz zu bezichtigen.

wenn etwas "heftig" und wahrhaft ärgerlich ist, dann dein pseudowissen über medizinische hintergründe. in wirklichkeit hast du keine ahnung darüber und das lesen gewisser fragwürdiger informationsquellen befähigt dich nicht dazu, ein urteil abzugeben. das nämlich ist arrogant! ich quatsche ja auch nicht oberg'scheit über textilchemie...

mit versöhnlichem gruss, kurt







Ina schrieb:

> ....nie wieder werde ich ungebildetes Frauchen die Worte der hohen Meisters in Frage stellen.

>

> Deine Arroganz ist manchmal schon heftig!

>

> lg, Ina
 
Gewichtszunahme unter der "Pille"

und weisst du auch, warum? weil sie nicht in dem masse und in der häufigkeit der fall ist, wie vielfach behauptet wird. es gibt genügend frauen, die unter der "pille" kein gramm zunehmen. das dürfen ina & co mir ruhig glauben!

abgesehen davon wird jeder arzt die frau vor verschreibung der "pille" auf eine mögliche gewichtszunahme von 1-2 kg hinweisen. aber diese beruht auf einer wasserspeicherung, die frau weder "dick" macht noch sichtbar ist.

übrigens: es gibt kaum ein arzneimittel auf dem markt, das seit über 40 jahren so gut und umfassend untersucht wurde & wird wie die "pille".

gruss, kurt





Hermann (kein Arzt) schrieb:

> Ob der Bereich der Verhütungsmittel für Frauen nicht, oder zuwenig erforscht ist, wage ich zu bezweifeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer sagt: "So jetzt besorg mir mal ein paar Hormone, dann mixen wir einen Cocktail, und schmeissen das ganze auf den Markt...", weil es nicht erforscht werden muss. Mmmhhh...

>

> Auch männlichen Gynäkologen sind die Probleme mit der Pille durchaus bekannt und werden sehr ernst genommen. Letztendlich ist ja auch eine pos. Energiebilanz für eine Gewichtszunahme verantwortlich, wie auch immer sie entsteht.

>

> Erstaunlich finde ich allerdings, dass die "Nebenwirkung" Gewichtszunahme in vielen med. Texten gar nicht mehr vorkommt. Auch in einer Studie mit ca. 900 Frauen, wurde die Gewichtszunahme, als Nebenwirkung nicht mit aufgeführt.

>

> mfg

> Hermann
 
alles klar! :))

aber dass nikotin zu einer gewichtszunahme führt, halte ich für ein gerücht... ;-)







Hermann schrieb:

> ...in der Studie über "Die Pille" ging es gar nicht um die "Anti-Baby-Pille", sondern Nikotin-Pillen :|

>

> Hermann

> *schäm*
 
Re: du solltest besser deine kompetenzen kennen... dito :))

> ich quatsche ja auch nicht oberg'scheit über textilchemie...



Ich verweise nur auf dein Posting vom 2001-05-10, zum Thema Polypropylen. :))



lg, Ina
 
touché! :))

trotzdem sind hier die dinge anders gelagert. damals hab ich dir recht gegeben (wenngleich studien über den tragekomfort nicht wirklich wissenschaftlichen kriterien entsprechen, da hier die subjektivität einen zu grossen stellenwert einnimmt). in medizinischen fragen lehnst du dich aber schon etwas zuweit aus dem fenster!

lg, kurt
 
Nagut...

... man kann's ja mal probieren ;-)



irgendwie schade, dass nicht doch die pille schuld ist ;-)

ich werd also doch mal wieder ne zeitlang kalorien zählen und schauen, ob ich nicht doch noch ein paar pfund runterbekomme bis weihnachten. trotz implanon :)



(nach dessen einsetzen hab ich übrigens auch nicht zugenommen, allerdings war ich auch gerade dabei, etwa 10 kg abzunehmen. bei der pille war das vor einigen jahren mal anders -- aber das war wohl doch nur koinzidenz, bzw. ein gesteigertes appetitgefühl.)



danke jedenfalls für die ausführliche aufklärung -- ich glaube, ich kann mich in zukunft einfach nicht mehr auf mein subjektives hungergefühl verlassen. denn wenn das von medikamenten ja beeinflusst wird, ich aber trotzdem denselben energieumsatz habe, dann kann ich ja nicht anders als zunehmen, wenn ich mich "auf meinen bauch verlasse".



vielleicht komm ich ja so noch auf meinen bmi von 23 ;-))



lg vera
 
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