aber könnte es nicht sein...
liebe vera,
ich würde nicht von "disziplinlosigkeit" sprechen, sondern von einem "aus den augen verlieren" der energiebilanz. ich habe nie bestritten, dass es keinen hormonellen einfluss auf den appetit gibt, im gegenteil! (siehe auch mein gestriges posting zur kortisontherapie). der stoffwechsel wird aber mit sicherheit nicht dadurch "verlangsamt", auch die "futterverwertung" wird nicht "verbessert". die sogenanten "schlechten" futterverwerter sind leute, die 1. nur scheinbar viel essen, aber in wirklichkeit über den tag verteilt, weniger kalorien zuführen als angenommen und 2. in der regel körperlich aktiver sind. eine weitere entscheidende komponente könnte eine gesteigerte aktive thermogenese im braunen fettgewebe sein, was den energieumsatz erhöht.
aber trotzdem: von nix komt nix! dass hormonell eine gewisse (individuelle!) wasserspeicherung möglich ist, habe ich ja schon mehrmals erwähnt (dafür spricht die gewichtsabnahme nach z.b. absetzen der pille). aber deswegen wird frau ja nicht "fetter"! (im gegenteil, relativ gesehen, sogar magerer!) wenn sie jedoch eine zunahme ihres körperfettanteils feststellt, so ist diese immer alimentär bedingt (stichwort "positive eh scho wissen"...), und typischerweise vorwiegend im bauchbereich lokalisiert. dann bleibt wohl nix anderes übrig als dieses faktum zu akzeptieren und seinen appetit etwas zu bremsen und/oder seine körperliche aktivität zu steigern...
übrigens - das problem ungewollter gewichtszunahme hat mit hormonen nix zu tun und ist nicht auf das weibliche geschlecht beschränkt ;-) - männer reden nur nicht so viel darüber...
lg, kurt
Vera schrieb:
> ... dass das eben doch eine frage des stoffwechsels ist?
> also, ich versuch mal, mich etwas klarer auszudrücken. ich hab deine artikel - soweit ich sie verstanden habe - gelesen, und bitte trotzdem nochmal um eine weitere erläuterung...
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> mal - rein hypothetisch - angenommen, diese frauen, die einhellig von demselben phänomen berichten, dass sie nämlich gleichzeitig mit einnahme der pille (bzw einsetzen des implanons) zunahmen und nach dem absetzen wieder abnahmen, bildeten sich das nicht ein. wäre je immerhin denkbar.
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> könnte es nicht theoretisch sein, dass (laienhaft ausgedrückt) die fähigkeit des körpers, energie aus der nahrung zu verwerten, hormonell gesteuert ist?
> man kennt doch auch sowas, dass manche leute tellerweise zeug in sich reinfuttern und dann doch weniger wiegen, als sie könnten. vielleicht ist das einbildung, aber wieso gibt es menschen, die wenig sport machen, sich ungesund und reichlich ernähren und trotzdem ihre 90-60-90 figur haben, und andere, die trotz bewusster ernährung und sport nicht unter einen bmi von 27 kommen?
> hältst du es für humbug, dass solche veranlagungen existieren, bzw. erklärst du dir das alles durch krasse fehleinschätzung der kalorienaufnahme bzw. des verbrauchs?
> oder -- vorausgesetzt, du akzeptierst, dass es aus irgendeinem grund solche "veranlagungen" gibt, dass eben manche menschen leichter zu-, andere leichter abnehmen -- kann sich eine solche veranlagung bei einem menschen auch ändern, beispielsweise durch die einnahme von medikamenten?
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> vor ein paar monaten hatten wir schonmal diese diskussion, ich weiß - aber irgendwie habe ich ein problem damit, diese frauen (männer haben dieses problem nicht - haben aber auch andere hormone) in die schublade "disziplinlos" bzw. "versucht, irgendwas anderes für die eigene unzulänglichkeit verantwortlich zu machen" zu stecken.
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> verstehst du mein argument? kannst du mir deine sichtweise nochmal besser erklären?
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> herzlichen dank und liebe grüße
>
> von einer *gestressten* vera