ich bin fassungslos ... (Thema Trainingspausen)

chianti

New member
Hallo zusammen,

zum Thema Trainingspausen und Laufen ein kleiner Erfahrungsbericht:

Am Anfang schuf ... OK, ich fange ein wenig später an:

Als Teenager regelmäßig Waldlauf - ca. 2x die Woche, je 30min welliges Gelände und am Schluss 2min Vollgas

In der Schule als 17jähriger mal ohne spezielles Training (außer den Waldläufen!) die 5000m in unter 18:00 gelaufen

Danach regelmäßig-unregelmäßig gelaufen, d.h. in manchen Monaten 2-3x/Wo 40-50min, in manchen Monaten gar nicht (z.B. Sommer 2001)

Nov. 2001 wieder angefangen, ab Feb 2002 Marathontraining mit 4-5 Lauftagen und 50-75km/Wo; Marathon im Juli 2002 (3:36 www.fichtelgebirgsmarathon.de, entspricht flach etwa 3:15) Trainingsleistungen: 10km in 40:00, 30km locker in 2:25, 4 Berg-Intervalle in 7:50

Oktober 02 - April 03 höchsens fünfmal gelaufen, kein anderer Sport!

Mai 03 endlich wieder aufgerafft ("Wenn das mit dem Marathon dieses Jahr noch etwas werden soll ...", auch Carstens Leistung in HH ist "schuld"), nach 2 Wochen 90min am Stück ohne Probleme, 3 Lauftage/Wo

Juni 03 erster Frust: Nachdem 20km in 1:40 gut liefen, krieche ich an den 2 folgenden Wochenenden die 21km in 2 Stunden herunter, 25km erscheinen utopisch, 3-4 Lauftage/Wo, 40-50km

Juli 03 - der Knoten ist geplatzt: am ersten Wochenende Samstags 10km in 41:30, Sonntags 30km in 2:30 (davon die letzten 3 in 4:30/km), am zweiten Wochenende (Entlastungswoche) Samstags 10km in 40:40, 4 Berg-Intervalle in 7:40-7:50, 4-5 Lauftage/Wo, 50-60km

Nach einer halbjährigen Trainingspause in nur 2 Monaten die Vorjahres-Form wieder zu erreichen (die ich mir damals in einem halben Jahr erarbeitet habe!), hätte ich nie für möglich gehalten! Keine Verletzung, keine Shin Splints, Krämpfe oder andere Zipperlein!

Also gut - München ist am 12.10., am Sonntag geht's mit den 35ern los:
20.7. und 27.7. 35km, 3.8. 35km mit 3km Endbeschleunigung, 10.8 Entlastung (10-15km TDL)
17.8. 35km/3km EB, 24.8. 35/5, 31.8. 35/7, 7.9. Halbmarathon
14.9. 35/9, 21.9. 35/12, 28.9. 35/15, 3.10. Halbmarathon (Marathontempo), 12.10. Marathon

Drückt mir die Daumen!

Ekkehard
 
Hallo Ekkehard,

das klingt doch sehr gut. Werde auf jeden Fall die Daumen drücken. Was für eine Zeit hast du denn am 12.10 in München angepeilt?

Viele Grüße,

Phil
 
Das sind ja keine Trainingspausen, sondern eher umgekehrt *grins*

Im Ernst: viel Erfolg für deinen Marathon!

Ich bin im Moment in der 2. Woche meiner Marathonvorbereitung. Läuft alles ganz gut. Ich glaube sogar die 4h-Marke beträchtlich unterbieten zu können. (meine Ideal-Zielzeit: 3:45 - aber hauptsächlich zählt das Durchkommen)

Gruss Flo (der heute den Reg-Tag im Freibad genießen wird!)

http://static.orf.at/community/user/2002-43/3380.gif
 
sei dankbar ;-)

hallo ekke,
auch das ist genetik! :winke:
viel erfolg für münchen! (ich nehme an, du hast die 3:00-"schallmauer" im visier...)
gruß, kurt
 
Kann Kurt nur zustimmen. Du hast sicherlich eine bessere Genetik als ich. Daher erwarte ich von Dir, dass Du in München unter 3:00 bleibst. Am 28. Sep. laufe ich ja in Berlin. Als Ziel habe ich eigentlich 2:55. Falls ich mich verbessere kann ich Dich dadurch ja vielleicht noch ein bischenmehr motivieren.

Für mich war während des Laufs in Hamburg die Pulsuhr sehr wichtig. Wenn ich die nicht gehabt hätte, hätte ich am Anfang sicherlich mächtig überzogen, da das Publikum doch ganz schön treiben kann (besonders in Hamburg).

Im Moment bin ich aber bei meinem Training etwas ratlos. Im GA1-Bereich laufe ich im Moment gerade mal 5:30 min/km. Das sind ca. 20-25 sek/km langsamer als vor meinem Urlaub (in dem ich aber auch etwas gelaufen bin). Ich gehe daher mal davon aus, dass es einfach an den Temperarturen liegt.

Viel Erfolg in München

Carsten
 
Weil du gerade von der Pulsuhr sprichst fällt mir, als Marathonneuling, gleich eine Frage ein:

Hältst du dich beim Training eher an die Zeiten oder an die Pulsfrequenz. Wenn ich die Frequenzen einhalte laufe ich viel Schneller als im Trainingsplan angegeben. Der Plan sollte eigentlich auf meine Zielzeit (4 h) ausgerichtet sein. Ich fühle mich aber ein wenig unterfordert. Oder ist das gut so?

20 km in 2:25 (lt. Plan)... da kann ich gleich spazierengehen... :winke:

thx Flo

http://static.orf.at/community/user/2002-43/3380.gif
 
Immer nach dem Puls gehen.

Der Puls ist das entscheidende Kritium. Ich hatte den Count-Down-Trainingsplan von Hr. Greif verwendet und dort mit einer Marathonendzeit von 3:15 geplant. Im Laufe der 8 Wochen musste ich die Endzeit immer weiter nach unten korrigieren. Bis ich dann bei 3:00 und sogar etwas darunter angelangt war. Tatsächlich bin ich dann 2:58:20 gelaufen.

Besonders durch die Tempoeinheiten wurde ich über die Wochen immer schneller. Da muss man zwangsläufig die Endzeit korrigieren. Du willst Dich ja beim Marathon nicht untervordern.

Gruß

Carsten
 
P.S.: zur Genetik gehört auch...

... der "memory-effekt"! (auch ich kann diesen immer wieder feststellen, sowohl was meine kraft- als auch meine ausdauerleistungsfähigkeit betrifft).
gruß, kurt
 
Nicht stur nach der HF richten!

hallo carsten,
du hast ja selbst schon erkannt, dass die umgebungstemperatur die HF beeinflusst. deshalb ist es ein fehler, wenn man sich immer nach der gleichen HF richtet! vielmehr ist hier das körpergefühl gefragt!
wenn du dich wunderst, dass du bei 30°C mit der gleichen trainings-HF langsamer bist als bei 20 oder gar 15°C, muss ich mich über dich wundern...
wer sich zum "sklaven der pulsuhr" macht, ist selbst schuld! du kennst deinen körper mittlerweile - achte auf deine atmung, sie ist der bessere parameter zur beurteilung der trainingsintensität.
gruß, kurt
 
Re: Nicht stur nach der HF richten!

Sorry. Da habe ich wohl nicht weit genug ausgeholt. Meine Aussage gilt natürlich nur bei gleichen Umgebungsbedingungen.

Was die Temperatur angeht habe ich eh schon eine Frage gestellt. Siehe extra Thread.

Carsten
 
Re: Nicht stur nach der HF richten!

und ich habe dir bereits dazu geantwortet. mehr ist dazu nicht zu sagen. natürlich musst du für dein A1-training eine höhere HF veranschlagen, wenn es heiß ist. geh nach der atmung!
gruß, kurt
 
sagen wir es mal so ...

... viel schlechter als der gleich alte Carsten will ich eigentlich nicht sein ;-)))

Motto: Wenn schon, denn schon!
 
korrekt ;-)))

es wäre einfach zu schön: der erste Flach-Marathon mit einer 2 vornedran ...

Gruß

Ekkehard
 
high expectations ...

... but I intend to meet them!

Ich habe meine Pulsuhr seit mehreren Wochen verliehen und laufe nur nach Atmung und Gefühl!

Gruß

Ekkehard
 
schon, aber dass das soo schnell geht ...

... hat mich echt umgehauen!

Ist das eigentlich physiologisch (auf den Körper bezogen) oder histologisch (auf die Zelle bezogen) nachvollziehbar, dieser "Memory-Effekt"? "Stillgelegte" Kapillaren, die sich wieder öffnen? Mitochondrien, die sich an ihre ehemalige Größe "erinnern"? Muskelzellen, die den Speicherplatz für Triglyceride und Glycogen noch "freihaben"?

Die Differenzierung der Muskelzellen in "schnell" und "langsam" ist ja eher metabolisch zu sehen (als von der Stoffwechselseite her). Sind die "Ausdauerfasern" erstmal nur "stillgelegt" worden und werden nun über die entsprechende nervöse Steuerung wieder angesprochen?

Fragen über Fragen ...
gruß

Ekkehard
 
kann ich nur unterschreiben ...

... schließlich war das Atmen im ersten Jahrzehnt meiner "Läuferkarriere" die einzige Möglichkeit zur Belastungssteuerung bzw. -einschätzung.

Ich erinnere mich an einen Langen Lauf im letzten Juli bei über 30° und Sonne: Atemrhythmus bei 3 ein, 4-5 aus, Tempo subjektiv locker, aber die HF war nach 2,5 Stunden und 1,5 Litern "input" bei 90% Hfmax - theoretisch oberhalb der anaeroben Schwelle!

Gruß

Ekkehard
 
Re: schon, aber dass das soo schnell geht ...

interessante fragen, fürwahr! meiner meinung nach kann man in diesem fall die physiologie nicht von der histologie trennen, das geht "hand in hand". es ist so, wie du sagst - die "stillgelegten" st-fasern werden über eine entsprechende ansteuerung wieder funktionell zum leben erweckt, und da spielt offensichtlich ein "memory-effekt" eine bedeutende rolle.
in diesem zusammenhang bin ich sicher, dass beloki nächstes jahr bei der "tour" wieder "voll da" sein wird (er wird die derzeitige zwangspause innerhalb eines halben jahres wieder kompensiert haben. zumindest war das bei mir nach meinem oberschenkelschaftbruch der fall).
gruß, kurt
 
Zurück
Oben