Heute ORF2, 22.00 Diskussion zum thema "Doping"

redfox1

New member
Hi, heute 22.00 ORf 2 einschalten (wer es reinkriegt). Zu Gast unter anderem auch der nicht unbekannte Dr. WErner Franke aus Heidelberg...

mfg
martin
 
Dankeschön

Hallo Martin!

Werde es mir vielleicht reinziehen. Habe gerade die Diskussion im ORF-Sport "Traum oder Albtraum" gesehen. Der Oberhauser is mir nicht sympathisch, typisch Journalist, nur sticheln. Ansonsten wurde eh nichts neues gesagt.

Dass unsere Sportler clean sind während dem Wettkampf ist keine Kunst, jedoch als Alpiner beim Sommertraining in Neuseeland 15kg an Masse gewinnen, wo der Körper schon austrainiert ist, ist ohne "Vitamine" wohl nicht machbar.

Doch dank der Volksverdummung der Medien glauben nun wieder viele, dass Doping entscheidet, wer was ereicht im Sport, und wer nicht.

Mfg Markus
 
Werde es mir vielleicht reinziehen. Habe gerade die Diskussion im ORF-Sport "Traum oder Albtraum" gesehen. Der Oberhauser is mir nicht sympathisch, typisch Journalist, nur sticheln. Ansonsten wurde eh nichts neues gesagt

i glaub der is keinem symphatisch :)

Dass unsere Sportler clean sind während dem Wettkampf ist keine Kunst, jedoch als Alpiner beim Sommertraining in Neuseeland 15kg an Masse gewinnen, wo der Körper schon austrainiert ist, ist ohne "Vitamine" wohl nicht machbar
Yepp, wobei ich nicht alle Skifahrer vorverurteilen würde(auch wenn da viele nicht meiner Meinung sind).. ich weiß aber, dass sogar im Europacup nachgeholfen wird..daher gibts es sicherlich einige, die "Vitamine" schlucken..
Aber es gibt auch saubere Athleten bei den Spielen (und zwar auch sehr gute)

Doch dank der Volksverdummung der Medien glauben nun wieder viele, dass Doping entscheidet, wer was ereicht im Sport, und wer nicht.

Leider..

kurz wurde das Thema Gläserner Athlet angesprochen, ich glaube, dass ist der einzige Weg, wenn auch nicht so ohne. (Thema Chip einpflanzen und so)
Totale Kontrolle über den Athleten, aber ob das finanziell machbar ist?
Es ist zwar schon jetzt manches kritikwürdig..z.b. muss ich mich, wenn ich länger als 3 Tage wohin fahre, abmelden (wegen Kontrolle) , darf Grippemittel nicht nehmen, die jeder "normale" einfach so ohne rezept in der Apotheke kaufen kann..usw..

Aber: Wenn man sich aus freien Stücken für den Sport entscheidet, muss man auch mit den Regeln leben können, egal wie streng sie sind..
und besser sehr streng aber dafür für alle gleich...
Daher halte ich auch Bluttests bei den Kontrollen für sinnvoll (darf zur Zeit ja noch nicht gemacht werden bzw. nur in Ausnahmefällen)


P.s: mich wüde z.b. mal interessieren, wie das bei den NHL SPielern gehandhabt wurde bez. Dopingkontrollen....:)

pps: Laut meinen infos soll es ja bald möglich sein,auf einer internetseite Einsicht in alle jährlichen kontrollen eines Athleten zu bekommen..(d.h. man sieht, wie oft er kontrolliert wurde..)


ppps:
 
redfox schrieb:
i glaub der is keinem symphatisch :)


Yepp, wobei ich nicht alle Skifahrer vorverurteilen würde(auch wenn da viele nicht meiner Meinung sind).. ich weiß aber, dass sogar im Europacup nachgeholfen wird..daher gibts es sicherlich einige, die "Vitamine" schlucken..
Aber es gibt auch saubere Athleten bei den Spielen (und zwar auch sehr gute)



Leider..

kurz wurde das Thema Gläserner Athlet angesprochen, ich glaube, dass ist der einzige Weg, wenn auch nicht so ohne. (Thema Chip einpflanzen und so)
Totale Kontrolle über den Athleten, aber ob das finanziell machbar ist?
Es ist zwar schon jetzt manches kritikwürdig..z.b. muss ich mich, wenn ich länger als 3 Tage wohin fahre, abmelden (wegen Kontrolle) , darf Grippemittel nicht nehmen, die jeder "normale" einfach so ohne rezept in der Apotheke kaufen kann..usw..

Aber: Wenn man sich aus freien Stücken für den Sport entscheidet, muss man auch mit den Regeln leben können, egal wie streng sie sind..
und besser sehr streng aber dafür für alle gleich...
Daher halte ich auch Bluttests bei den Kontrollen für sinnvoll (darf zur Zeit ja noch nicht gemacht werden bzw. nur in Ausnahmefällen)


P.s: mich wüde z.b. mal interessieren, wie das bei den NHL SPielern gehandhabt wurde bez. Dopingkontrollen....:)

pps: Laut meinen infos soll es ja bald möglich sein,auf einer internetseite Einsicht in alle jährlichen kontrollen eines Athleten zu bekommen..(d.h. man sieht, wie oft er kontrolliert wurde..)


ppps:

Zum Thema Amerika, naja, Sport ist dort auch Entertainment, das wird dort nicht so eng gesehen behaupte ich mal.

Was die österreichischen Sportlern betrifft, ich würde gerne glauben, dass es auch ohne geht. Es wird viel über Mentaltraining gemacht, und und und. Die Genetik der Athleten, und die Erfahrungen im Alpinsport sind wohl einzigartig.

Naja, für mich sind Athleten wie Herman Maier Vorbild für das Leben. Er war immer einer, der sich selbst kritisiert hat, auch wenn er gewonnen hat, hat er noch nach Fehlern gesucht. Man hat ihn Arrogant geschimpft usw, weil er nicht der typische Österreicher ist, welcher dazu neigt, zuerst bei anderen den Fehlern zu suchen. Sein Comeback spricht auch für sich, und zeigt auf, was ein starker Geist bewirken kann.

Doping kann Genetik nicht ersetzen, aus pasta ;)
Gott hats dir gegeben, und nur Gott kanns dir nehmen(Gott=Universum/Natur)

Mfg Markus
 
Knackar schrieb:
Werde es mir vielleicht reinziehen. Habe gerade die Diskussion im ORF-Sport "Traum oder Albtraum" gesehen. Der Oberhauser is mir nicht sympathisch, typisch Journalist, nur sticheln. Ansonsten wurde eh nichts neues gesagt.
He he,ich kann den Dicken auch nicht leiden :D . Und so was als Sportchef ! Ich glaube der weiß nicht einmal wie man Sport schreibt,geschweige denn,wie man ihn ausübt :D !

Na ja,ich habe den leisen Verdacht,daß bei der Sendung wieder nur um den "heißen Brei" geredet wird,aber mal sehen.


Grüße,
Bon
 
Ja, Maier gehört auch mein vollster Respekt, auch wenn ich echt kein Fan von ihm bin. Aber sein Comeback und sein Wille ist bewunderswert.

Hey, Elmar war mal Leichtathlet... merkt man das nicht?
Eher nicht, denn jetzt wird ja nichtmal mehr das Gugelmeeting im ORf gezeigt..zu teuer...Genau, so wirds sein :)

mfg
martin
 
Bon schrieb:
He he,ich kann den Dicken auch nicht leiden :D . Und so was als Sportchef ! Ich glaube der weiß nicht einmal wie man Sport schreibt,geschweige denn,wie man ihn ausübt :D !

Na ja,ich habe den leisen Verdacht,daß bei der Sendung wieder nur um den "heißen Brei" geredet wird,aber mal sehen.


Grüße,
Bon

das befürcht ich auch. schliesslich muss die ehe mit dem ÖSV noch lange halten ;)
was ich nicht verstehe: wie präpotent oder naiv muss man sein um einen international gesperrten trainer mitzunehmen und zu glauben das OK reagiere nicht auf diese provokation :confused:

seas, uschi
 
uschi schrieb:
offiziell alle, solange nicht das gegenteil bewiesen ist :)
seas, uschi


genau....,denn diese Vorverurteilungen halte ich für sehr bedenkenswert..

und ich hab sicher nicht diesen umfassenden ÜBerblick wie kurt aber ich kenne einige Athleten, die auch sauber SPitzenleistungen im Sport bzw. bei Olympischen Spielen erbracht haben (auch wenn es vielleicht Ausnahmen sind)
und die lass ich mir (wie der Herr SChröcksnadel) auch nicht schlechtreden..
Aber genug davon, da steh ich allein auf weiter Flur :)
lg martin

P.s: Na ist doch nit der Elmar :) aber egal, heute sorgen wir für Quoten :)
 
Ich könnte n paar olympische Athleten nennen, die nicht gedopt haben. Sind aber Randsportarten, bei denen in den betr. Ländern kein Geld fließt und Doping einfach zu teuer wäre.

EDIT:

Ein Beispiel aus dem Taekwondo. Die Preisgelder für einen dt. Kaderathleten sind hier:
deutscher Meister: Null € Nullzig
Europameister: € 4.500,-
Weltmeister: € 6.000,-
Olympiasieger: € 15.000,-

Anders sieht es dabei zB. in der Türkei aus:
Europameister: ca. € 40.000,- bis 50.000,-
Weltmeister: ca. € 100.000,- bis 150.000,-
Olympiasieger: ca. € 250.000,- + Haus

Der erfolgreichste iranische Kämpfer ist längst Millionär.

Der derzeit international erfolgreichste TKD-Sportler, Steven Lopez, zweifacher olymp. Medaillengewinner, war jetzt zusammen mit einigen anderen US-Athletern der erste, der positiv getestet wurde. Irgendwelche Amphetamine.

Bei den dt. Kämpfern braucht man sich da weniger Sorgen machen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
redfox schrieb:
und ich hab sicher nicht diesen umfassenden ÜBerblick wie kurt aber ich kenne einige Athleten, die auch sauber SPitzenleistungen im Sport bzw. bei Olympischen Spielen erbracht haben (auch wenn es vielleicht Ausnahmen sind)
und die lass ich mir (wie der Herr SChröcksnadel) auch nicht schlechtreden..
Und was ist jetzt dabei wenn du deren Namen nennst.

Umgekehrt,wenn sie dopen würden,würde ich es ja einsehen.


Grüße,
Bon
 
Bon schrieb:
Und was ist jetzt dabei wenn du deren Namen nennst.

Umgekehrt,wenn sie dopen würden,würde ich es ja einsehen.


Grüße,
Bon


nix aber ich habs schon mal getan und es führt eh zu nix, da es eh keiner glaubt... und beweisen kann man es ja nicht (mehr als negative Dopingtests sind nicht möglich)

hmm, der Frank steht allein auf weiter FLur, der hätte Unterstützung vom Kurt gut gebrauchen können..
Ganz schöner Hardliner aber er hat schon großteils recht... nur Lösungsvorschläge bringt er auch nicht und polarisiert gleich wie die gegenüber :)
allein das Bsp vom BB Münzer.......
 
zum Thema Kontrollen laut Schweitzer:
Naja, kontrollen gibt es, aber viel zu wenig, wurde zum Beispiel heute bei den Staats wieder nicht kontrolliert..
wobei "Out of competition" kontrollen sicher sinnvoller sind, denn welcher Doper geht "gedopt" zum Wettkampf???

und nur zur info, wenn man sich regelmäßig freiwillig testen lassen will, zahlt man 280 Euro pro Test...Sorry, aber das Geld kann man anders besser verwenden..:)
aber vielleicht gibts ja ein Forummitglied, dass a bissl GEld spendet,damit Sportler jede Woche getestet werden können.. Wäre ja schln...
 
der gute Herr Franke ist übrigens auch der Ehemann von Frau Berendonk, welche das Buch "Doping" geschrieben hat und hier gerne zitiert wird.

Mehr zu ihm:
7. Mai 2004

"Vorbild für Spitzensportler und Millionen von Breiten- und Freizeitsportlern"

Verdienstkreuz für Brigitte Franke-Berendonk und Prof. Dr. Werner Franke – Minister Frankenberg würdigt "entschlossenen Kampf gegen Doping" – Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Die Heidelberger Anti-Doping-Experten Brigitte Franke-Berendonk und Prof. Dr. Werner Franke haben von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am 7. Mai das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekommen. "Dieser hohe Orden würdigt Ihren langjährigen entschlossenen Kampf gegen Doping im Leistungssport in beiden Teilen des geteilten Deutschland, gegen die menschenverachtenden und kriminellen Methoden des Dopings", erklärte Frankenberg bei einer Feierstunde in Heidelberg.

"Sie haben unerschrocken und mit großem Erfolg für mehr Fairness im Leistungssport und gegen das Doping von jungen Frauen mit Androgenen gekämpft. Ihnen ist es maßgeblich zu verdanken, dass auch in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Rechtsprechung zum Doping ein Bewusstseinswandel eingetreten ist. Insbesondere in der früheren DDR konnten dank Ihres Wirkens verantwortliche Ärzte, Trainer und Funktionäre wegen Körperverletzung durch Doping verurteilt werden", betonte der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Der Kampf von Werner Franke und Brigitte Franke-Berendonk für Fairplay im Leistungssport – gegen größte Widerstände – und ihr persönliches Engagement für Doping-Opfer gäben "ein ermutigendes Vorbild nicht nur für ehrliche Spitzensportler, sondern auch für Millionen von Breiten- und Freizeitsportlern". Zu hoffen sei, dass sich davon viele Verantwortliche im Leistungssport anspornen lassen, für die Grundlage eines fairen Wettbewerbs im Sport zu streiten.

Brigitte Franke-Berendonk wurde am 2. Mai 1942 in Dankmarshausen im Kreis Eisenach geboren. 1958 wurden Sie DDR-Vierkampf-Meisterin, im selben Jahr flüchtete sie mit Ihrer Familie in die Bundesrepublik. Sie wurden Mitglied des TV Schwetzingen und 1959 Fünfkampf-Jugend-Meisterin der Bundesrepublik. Nach dem Abitur studierte sie in Freiburg Anglistik und Sport. 1967 wurde sie Mitglied der Leichtathletik-Nationalmannschaft und nahm erfolgreich an den Olympischen Spielen 1968 und 1972 teil: "Ihre Platzierungen auf Rang 8 und 11 sind um so höher einzuschätzen, als zu jener Zeit nicht wenige Ihrer Konkurrentinnen bereits einen Vorsprung durch unfaire Dopingpraktiken erhalten hatten", so Frankenberg.

Aufgrund ihrer weiterhin guten "stillen" Kontakte zum Ostblock-Sport war Brigitte Berendonk gut informiert über die dortigen Praktiken etwa mit rezeptpflichtigen Hormonen, die zum Teil auch im Westen verabreicht wurden. "Bereits 1969 wiesen Sie in der ‚ZEIT' auf die Gefahren des Doping, insbesondere der Androgenbehandlung von Sportlerinnen, hin. Dieser Artikel erschütterte die Sportwelt. Er führte aber auch dazu, dass Sie von den meisten Sportmedizinern und Funktionären isoliert wurden – trotz Ihres Amtes als Sprecherin der Frauen-Nationalmannschaft" (Frankenberg). Bei ihrem Einsatz für wirksame Hormon- und Dopingkontrollen wurde sie unterstützt von Ihrem Vereinskameraden, Trainer und späteren Ehemann Werner Franke. Auch nach ihrer Nationalmannschaftskarriere blieb sie wichtige Ansprechpartnerin für Sportlerinnen und Angehörige, wenn es um Probleme der international um sich greifenden androgenen Hormonbehandlung von Mädchen und jungen Frauen ging.

Frankenberg: "Sie nannten öffentlich, beispielsweise im ZDF-Sportstudio 1977, auch die Namen verantwortlicher Funktionäre und Sportmediziner. Man beobachtete Ihr Handeln, wie sich später aus Stasi-Unterlagen ergab, in der DDR mit ‚Sorge'. Ihre Erkenntnisse wurden jedoch damals weitgehend unterdrückt – von der Politik, von Sportfunktionären und von doping-willigen Sportmedizinern."

Erst nach der Wiedervereinigung gelangte Brigitte Franke-Berendonk, unterstützt durch Ihren Ehemann, an beweiskräftige Dokumente aus der ehemaligen DDR. Sie veröffentlichte die Beweise 1991 in Ihrem Buch "Doping-Dokumente: Von der Forschung zum Betrug". Die internationale Reaktion war gewaltig. Weltweit befassten sich Hunderte von Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen mit dem systematischen Betrug und den Gesundheitsschäden der Opfer. Frau Franke-Berendonk sei so durch ihren Kampf gegen das Doping zur Symbolfigur geworden, sagte Frankenberg. "Ihr langjähriges unerschrockenes Auftreten hat die internationale Aufmerksamkeit auf die Gesundheitsschäden und die betrügerischen Delikte des Doping gelenkt. Der Leistungssport in Deutschland und alle, die sich dem Fairplay und der Chancengerechtigkeit im Sport verpflichtet fühlen, verdanken Ihnen sehr viel. Der Kampf gegen das Doping stünde in Deutschland ohne Sie schlechter da."

Professor Dr. Werner Franke ist laut Frankenberg einer der erfolgreichsten deutschen Zell- und Molekularbiologen und einer der meistzitierten deutschen Naturwissenschaftler. Dies zeigten zahlreiche wissenschaftliche Ämter, Preise und Ehrungen. 1940 in Paderborn/Westfalen geboren, hat Werner Franke in Heidelberg Biologie, Chemie und Physik studiert. Nach Promotion und Habilitation wurde er 1973 als Hochschullehrer an die Universität Heidelberg berufen. Zugleich übernahm er die Leitung einer Abteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Als Mittelstreckenläufer fand Werner Franke in seiner späteren Ehefrau eine Vereinskameradin, die sein Engagement gegen das Doping unterstützte. "Sie haben sich lange Zeit – als fast einziger in der medizinischen Forschung tätige Naturwissenschaftler – öffentlich und in der Fachliteratur gegen leistungssteigernde Medikamente im Sport eingesetzt. Vor allem wandten Sie sich gegen die versteckte Verabreichung androgener Hormone an Mädchen und junge Frauen" (Frankenberg). Zusammen mit seiner Frau trat Franke wiederholt jenen Sportmedizinern, Funktionären und Politikern entgegen, die den heimlichen Einsatz solcher Mittel betrieben und dabei die schädlichen Nebenwirkungen bestritten oder verheimlichten. "Dadurch war er zahlreichen öffentlichen Angriffen ausgesetzt, gegen die ihm jedoch sein hohes wissenschaftliches Renommee Schutz gab."

Bei der Evaluierung von Forschungseinrichtungen der ehemaligen DDR durch den Wissenschaftsrat im Jahr 1990 erkannte Franke, dass dort geheime Unterlagen über höchst unethische Versuche und Praktiken im DDR-Spitzensport zum Teil noch erhalten waren. Er konnte gegen interessierte Kreise erreichen, dass ihm die Dokumente zur Auswertung überlassen wurden. So gab er seiner Frau auch entscheidende Unterstützung für das Buch "Doping-Dokumente".

Nachdem Franke die Justiz schon 1991 auf den ungesetzlichen Gehalt der massenhaften Behandlungen junger Menschen im DDR-Sport hingewiesen hatte, wurde schließlich ab 1998 Anklage gegen eine Reihe von Ärzten, Trainern und Funktionären wegen Körperverletzung durch Doping erhoben. In vielen Urteilen, die Freiheitsstrafen von bis zu 22 Monaten vorsahen, schlossen sich die Gerichte Frankes Ansicht an, dass solche Doping-Behandlungen Köperverletzungen darstellen. Der Bundesgerichtshof bestätigte dies.

Frankenberg: "Sie haben durch Ihr öffentliches Wirken zu einem Bewusstseinswandel und zu einer klaren Verurteilung von Doping-Praktiken als Straftaten beigetragen. Sie und Ihre Frau haben gezeigt, was einzelne Bürger im Kampf gegen gesellschaftliche Missstände selbst gegen starke Widerstände erreichen können. Sie haben sich von Ihrer unerschütterlichen Überzeugung leiten lassen, dass für Sportlerinnen und Sportler nur der wirklich ‚saubere Rekord' zählen darf. Sie haben gezeigt, dass Ehrlichkeit und Achtung des Gegners keine überholten, sondern unverändert aktuelle Werte im Sport sind. Sie haben sich beide um die deutsche Sportbewegung und um die Humanisierung des Sports verdient gemacht. Das Bundesverdienstkreuz würdigt Ihr außergewöhnliches Engagement."

Rückfragen bitte an
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse

und
Irene Thewalt
Pressestelle der Universität
Tel. 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de


--------------------------------------------------------------------------------

Page maintained by Pressestelle der Universität Heidelberg,
presse@rektorat.uni-heidelberg.de.
Copyright © Pressestelle der Universität Heidelberg.
 
Zurück
Oben