Suesswasserpirat
New member
Hallo zusammen,
Weil ihr ja vor lauter Spannung wegen meinem Halbmarathon die Olympischen Spiele sicherlich nur noch halbherzig weiter verfolgt habt, beeile ich mich, euch davon zu berichten! :winke:
Für alle Eiligen: obwohl der ganze Bericht äusserst knapp und ohne jeglichste Off-Topic-Bemerkungen oder sonstige Schnörkel abgefasst ist, findet sich das wesentlichste im untersten Abschnitt. :winke:
Beim gestrigen Abendessen (das zugleich noch eine Art Abschiedsessen für meinen Kollegen von der Alpenrundfahrt war, der am 6.September mit zwei anderen kurz mal nach Indien radelt) habe ich mich dann in letzter Sekunde (ohne Übertreibung, denn der Kellner stand schon da und alle anderen hatten bestellt) doch noch gegen Pizza und für Gnocchi entschieden. Allerdings nicht aus Leistungsdenken, sondern aus purem Gelüst (die Gnocchi waren auch nicht besonders mager, sondern wurden an einer Rahm-Bolognese-Sauce serviert). Am morgen gabs dann - wie sichs gehört- nur noch Weissbrötchen mit Honig und Iso-Getränk (letzteres allerdings nicht auf dem Brötchen; versteht sich) - wobei auch dieses karge Frühstück fast zu viel war, wie sich im späteren Rennverlauf anhand von Kontraktionen der Magen- und Speiseröhrenmuskulatur in umgekehrter Richtung gezeigt hat (für alle, die für Wortspiele schon zu müde sind: das Morgenessen fand sich auf einmal in meinem Mund wieder).
Wie dem auch sei um 1000 Uhr mitteleuropäischer Zeit war dann der grosse Moment: 3-2-1-los und das Piepen von etwa 150 zugleich gestarteten Pulsuhren. Der Start des Feldes - wie nicht anders erwartet - viiiel zu schnell. Auf den ersten 2km immer wieder aus dem letzten Loch pfeiffende Läufer, die sich mit letzter Mühe an mir vorbeiquälten und an deren blossen Statur ich schon erkannte, dass sie es niemals vor mir ins Ziel schaffen würden. Ziemlich zu Beginn der Strecke traf ich dann auch auf ein Läuferpaar, das sich offensichtlich auch etwas über das tempostarke Teilnehmerfeld amüsierte. Ich kam mit ihnen ins Gespräch (was vielleicht schon fast etwas zu viel gesagt ist, obwohl ich selber ja nicht ganz aus dem letzten Loch pfiff) und es stellte sich heraus, dass einer der beiden in etwa die gleiche Zeit anstrebte wie ich. Wir liefen dann auch zusammen und ergänzten uns optimal: Ich setzte ihn über Durchgangszeiten und weiteren Streckenverlauf in Kenntnis (da er ohne Pulsuhr und Streckenkenntnis lief) und er spielte dafür für mich Pacemaker. Erst auf dem Endspurt c.a. 300m vor dem Ziel zog er dann davon und ich hängte mich an eine zuvor überholte Läuferin, die mir den Sprint anzog, um sie dann quasi vom Hinnterrad weg auf den letzten 20m zu überspurten (wie ich es ja auf der 4-Tages-Tour gelernt habe).
So lief ich mit 1:40:13 h auf den 2. Rang in der Juniorenkategorie und erfüllte somit meine besten Erwartungen.
Herzlichen Dank für all die "Viel-Glück-Wünsche" und die nützlichen Trainingstips.
Keep on
Sandro
PS: Mein Vater, dem ich für die letzten 3.5 Monate einen Trainingsplan nach meinen hier im Forum und in Büchern erworbenen Kenntnissen angefertigt habe, lief den HM in rund 2h, nachdem er vor zwei Jahren noch Gehpausen hatte einlegen müssen und 2:18:00 h benötigte.
Weil ihr ja vor lauter Spannung wegen meinem Halbmarathon die Olympischen Spiele sicherlich nur noch halbherzig weiter verfolgt habt, beeile ich mich, euch davon zu berichten! :winke:
Für alle Eiligen: obwohl der ganze Bericht äusserst knapp und ohne jeglichste Off-Topic-Bemerkungen oder sonstige Schnörkel abgefasst ist, findet sich das wesentlichste im untersten Abschnitt. :winke:
Beim gestrigen Abendessen (das zugleich noch eine Art Abschiedsessen für meinen Kollegen von der Alpenrundfahrt war, der am 6.September mit zwei anderen kurz mal nach Indien radelt) habe ich mich dann in letzter Sekunde (ohne Übertreibung, denn der Kellner stand schon da und alle anderen hatten bestellt) doch noch gegen Pizza und für Gnocchi entschieden. Allerdings nicht aus Leistungsdenken, sondern aus purem Gelüst (die Gnocchi waren auch nicht besonders mager, sondern wurden an einer Rahm-Bolognese-Sauce serviert). Am morgen gabs dann - wie sichs gehört- nur noch Weissbrötchen mit Honig und Iso-Getränk (letzteres allerdings nicht auf dem Brötchen; versteht sich) - wobei auch dieses karge Frühstück fast zu viel war, wie sich im späteren Rennverlauf anhand von Kontraktionen der Magen- und Speiseröhrenmuskulatur in umgekehrter Richtung gezeigt hat (für alle, die für Wortspiele schon zu müde sind: das Morgenessen fand sich auf einmal in meinem Mund wieder).
Wie dem auch sei um 1000 Uhr mitteleuropäischer Zeit war dann der grosse Moment: 3-2-1-los und das Piepen von etwa 150 zugleich gestarteten Pulsuhren. Der Start des Feldes - wie nicht anders erwartet - viiiel zu schnell. Auf den ersten 2km immer wieder aus dem letzten Loch pfeiffende Läufer, die sich mit letzter Mühe an mir vorbeiquälten und an deren blossen Statur ich schon erkannte, dass sie es niemals vor mir ins Ziel schaffen würden. Ziemlich zu Beginn der Strecke traf ich dann auch auf ein Läuferpaar, das sich offensichtlich auch etwas über das tempostarke Teilnehmerfeld amüsierte. Ich kam mit ihnen ins Gespräch (was vielleicht schon fast etwas zu viel gesagt ist, obwohl ich selber ja nicht ganz aus dem letzten Loch pfiff) und es stellte sich heraus, dass einer der beiden in etwa die gleiche Zeit anstrebte wie ich. Wir liefen dann auch zusammen und ergänzten uns optimal: Ich setzte ihn über Durchgangszeiten und weiteren Streckenverlauf in Kenntnis (da er ohne Pulsuhr und Streckenkenntnis lief) und er spielte dafür für mich Pacemaker. Erst auf dem Endspurt c.a. 300m vor dem Ziel zog er dann davon und ich hängte mich an eine zuvor überholte Läuferin, die mir den Sprint anzog, um sie dann quasi vom Hinnterrad weg auf den letzten 20m zu überspurten (wie ich es ja auf der 4-Tages-Tour gelernt habe).
So lief ich mit 1:40:13 h auf den 2. Rang in der Juniorenkategorie und erfüllte somit meine besten Erwartungen.
Herzlichen Dank für all die "Viel-Glück-Wünsche" und die nützlichen Trainingstips.
Keep on
Sandro
PS: Mein Vater, dem ich für die letzten 3.5 Monate einen Trainingsplan nach meinen hier im Forum und in Büchern erworbenen Kenntnissen angefertigt habe, lief den HM in rund 2h, nachdem er vor zwei Jahren noch Gehpausen hatte einlegen müssen und 2:18:00 h benötigte.
