Gute und schlechte Futterverwertung?

Jackie

New member
Hallo Forumels,
mich würde es wirklich sehr interessieren, ob es wirklich so etwas gibt wie gute oder schlechte "Futterverwerter". So oft lese ich postings, wie das von Möhre oder ähnliche, wo gerade Frauen darüber klagen, dass sie trotz Sport und angeblich gesunder Ernährung Probleme mit dem Abnehmen haben. Da mag zwar die Vermutung nahe liegen, dass die Kalorienzufuhr unterschätzt wird, aber trotzdem...
Ich habe bei mir selbst auch oft das Gefühl, dass ich sehr gut ansetze und habe im Moment auch nur deshalb abgenommen habe, weil ich extrem auf meine Ernährung achte und nach allen Gesichtspunkten der im Forum und auch sonst propagierten Empfehlungen wirklich ausgewogen aber auch sehr wenig esse. Der Sport ist mir daher in letzter Zeit auch nicht so einfach gefallen. Natürlich habe auch ich von "zuiviel essen" zugenommen und da von nchts bekanntlich auch nichts kommt, weiß ich auch, dass mir die eine oder andere Sünde abends geschadet hat. Dennoch, wenn ich mich mit anderen vergleiche, habe ich schon das Gefühl, mit weniger auszukommen, weshalb ich ja auch gelegentlich den Vergleich mit dem Haflinger anbringe. Diese kleinen Tiroler Pferdchen kommen halt aufgrund ihrer karstigen Umgebung mit wenig Futter aus, während andere Rassen z.T. zugefüttert werden müssen.
Daher meine Frage: woran liegt es, abgesehen von der Muskelmasse, dass manche Leute scheinbar essen können, was sie wollen, selbst wenn sie wenig Sport machen, während andere wirklich aufpassen müssen wie die Schießhunde?
 
Gute Frage!

Würde mich auch interessieren, zumal ich vom schlechten zum guten Futterverwerter mutiert bin. Irgendwie...

Als Kind war ich extrem dünn, obwohl ich nicht zuwenig gegessen habe. Als Teenager war ich die aus der Bibel ("... eine lange Dürre wird kommen...") und das obwohl ich wirklich alles gegessen habe, was mir in die Finger kam, einschließlich tonnenweise Süßigkeiten. Als Erwachsene habe ich geraucht wie´n Schlot bis zu meinem Schlaganfall vor anderthalb Jahren (bis zu zwei Päckchen am Tag). Dann war Schluss damit und ich bin aufgegangen wie ein Hefekloss. Später wurde es noch schlimmer, da ich Antidepressiva nehmen musste. Damals habe ich auch mit Sport angefangen, weil ich mich im Spiegel nicht mehr sehen konnte.

Seit diesem Zeitpunkt kämpfe ich mit meinem Gewicht und kann lange nicht mehr das essen, was ich früher verkonsumiert habe. *seufz...in Erinnerungen schwelg*

Nun frage ich mich, was ist passiert? Was hat sich in meinem Stoffwechsel verändert? Oder bilde ich mir nur ein, dass ich früher mehr gegessen habe? Ich denke aber nicht. Ein Arzt sagte mir, das liegt daran, dass ich halt älter werde. Na schönen Dank auch! Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Deshalb schließe ich mich deiner Fragestellung mal an. :)

LG
Ilona

http://www.ilona-s.de/pics/ilona_1.jpg
 
hm...

Vielleicht setzt das Fett bei diesen Menschen auf die Ihr so neidisch (?!?) seid einfach nur an Stellen an die man nicht so leicht sieht. Oder auch mehr innerhalb des Körpers...
Na ist nur so ne Idee.
Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass diese Leute alles andere als eine "Traumfigur" haben.
Sie wirken halt einfach nur nicht dick auf den ersten Blick.

Gruß
Poikus
 
Das liegt daran

dass wir alle unterschiedlich sind. Stoffwechselvorgänge laufen imm gleich schnell ab, außer wenn man entsprechende Störungen hat.

Die Körperzusammensetzung ist entscheidend. Jemand der 1,90m groß ist und entsprechende Muskelmasse hat, wird sicherlich einen höheren Kalorienverbrauch haben, als eine 1,70m große Frau, die schon als Frau von der Genetik her weniger Muskelmasse hat. Jemand, der den ganzen Tag auf dem Bau arbeitet wird wesentlich mehr essen können/müßen, als ein "Büro-Hengst".

Es sind so viele Faktoren. Im allg. betrachten wir essen als Genuss. Klar sollte man essen was einem schmeckt, aber es ist nur ein Tanken von Energie. Wir sollen essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen.

Wen wunderts, wenn man sich am abend "zur Belohnung" Schokolade, Chips, Gummibärchen o.ä. verdrückt, dass man zunimmt!? Hunger auf Süsses ist auch mit einem Apfel zu stillen, und der hat höchstens 80 kcal.

Ich selber z.B. esse relativ wenig und habe mit der Zeit herusgefunden, was mich besonders satt macht. Dadurch habe ich keinen Heisshunger und bin Zufrieden. "Ich will abnehmen, aber nicht auf meine Süssigkeiten verzichten" funktioniert einfach nicht.

mfg
Hermann


http://www.eskoetter.de/private/passf.gif
 
Re: Gute Frage!

Sicher ist eine Veranlagung zum guten Futterverwerter ein Teil der Geschichte, warum ich übergewichtig bin. Andererseits habe ich mich nicht bewegt. Ich habe jetzt (mit 47) angefangen zu trainieren. Mit zunehmendem Alter nimmt man immer schwerer ab, ich denke, das hat auch hormonelle Gründe. Dennoch finde ich mich prima. Abnehmen und Bewegung ist für mich nötig, weil ich ein Risikopatient für Herzinfarkt und besonders schlaganfallgefährdet bin. Aber ich werde immer ein Gegner des kollektiven Schlankheitswahns bleiben...
 
Neidisch??

Bei mir hat das nicht unbedingt was mit Neid zu tun. Auch ist "schlanker" nicht imemr gleich schöner. Was mir nur aufgefallen ist, ist folgendes: ich muss mich unheimlich kasteien, um abzunehmen, und auf Schokolade etc. verzichte ich dabei auch. Süßes ist bei mir also ganz selten drin. Aber: während ich wirklich sehr doll einsparen muss, bekomme ich immer mal wieder mit, wie - vor allem Männer - dadurch abnehmen, dass sie "einfach mal die Schokolade am Abend weggelassen" haben oder ihre Ernährung umgestellt haben. Also, da ich derlei Sünden schon länger nicht mehr begehe, gibt es da wenig "wegzulassen." Dann wiegt es doppelt so schwer, wenn jemand, der durch "einfach mal weglassen" abnimmt, mir dahingehend Ratschläge gibt und ich genau weiß, dass der denkt, ich würde mich selber belügen und meine Sünden verkennen. Das ist mir letztens in Ansätzen mit einem Bekannten passiert. Super trainierter ehemaliger Marathonläufer, hat den ganzen Schrank voll Süßigkeiten, ißt gut und gerne und auch nicht viel und meint dann, ich sollte bloß keine Diät machen, sondern einfach mal ein wenig bei den Süßigkeiten etc. sparen. Das war nett gemeint, aber hat von seinen Gewohnheiten auf mich geschlossen. Das man nicht vom nichts-essen zunimmt weiß ich auch, aber dass ändert nichts an der Tatsache, dass ich nunmal gut ansetze und schlecht abnehme. Ok, ok, vor noch 100 Jahren wäre ich gesünder gewesen als die Leute, die ich Deiner Meinung nach "beneide"...
Wollte halt mal wissen, warum das so ist.
 
Alles nur Einbildung!

Ich glaube nicht, daß es gute und schlechte Futterverwerter überhaupt gibt. Ich habe noch nie einen Dicken gesehen, der NICHT viel isst, genauso wenig, wie ich je einen Dünnen gesehen habe, der nicht wenig isst.

Die "guten Futterverwerter" haben meiner Meinung nach einfach mehr Appetit, essen vielleicht auch aus Frust, Langeweile und dann greifen sie zu hochkalorischen Sachen.

Wenn sie nicht weiter zunehmen wollen, oder sogar abnehmen wollen, müssen sie sich diese Sachen eben 'verkneifen', daraus entsteht dann der Eindruck, man müsse das Essen ja bloss ansehen und schon...
 
Re: Neidisch??

Hallo jackie ,

es gibt nur sehr wenige die wirklich bei der Wahrheit bleiben wenn es ums Abnehmen geht , damit man um Gottes willen nicht auch so "schlank und schön" wird :)) .
Du solltest Dir weniger Gedanken ums Abnehmen machen und versuchen mehr ( länger , nicht intensiver ) Sport zu machen .
Und wenn das immer noch nicht klappt dann bleib eben so wie Du bist , bist doch bestimmt auch so ein toller Mensch !

Mfg
Ulf
 
gibt es nicht bei Gesunden

liebe jackie,
darüber haben wir doch schon erschöpfend diskutiert! (nicht nur einmal)
wenn man von malassimilationsstörungen (maldigestion, malabsorption) absieht, gibt es keine unterschiedlich "guten" futterverwerter, sondern nur einen individuell unterschiedlichen energieumsatz und damit auch -bedarf.
anonym hat recht: von nix kommt nix. und dein marathonläufer mag den schrank voller süßigkeiten haben - er wird unter 'm strich trotzdem nicht so viel energie zuführen, wie du glaubst... (wie gesagt, das haben wir alles schon besprochen, siehe archiv).
lg, kurt
 
Schaut doch mal bei McDonalds

Die meisten Übergewichtigen, die dort essen, haben nicht einen, sondern zwei, drei.....Hamburger auf dem Tablett. Und die dünnen knabbern an "Chefsalat und Hähnchen McNuggets".
 
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