Grundumsatz/ Artikel/ Eiweißaufnahme

Sugababe

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Grundumsatz

Hi,
ich wollte mal fragen ob das was in diesem Beitrag steht auch wirklicht stimmt? (Ich hab davon nicht die geringste Ahnung..)

Also hier ist der Text: der Grundumsatz (GU) hält sich streng an die so genannte fettfreie Körpermasse, diese kann noch einmal aufgeteilt werden in den intra- und extrazellulären Teil, der normalerweise ebenso sehr konstant ist und dann haben wir die sog. Körperzellmasse (BCM body cell mass) und genau diese bestimmt den Grundumsatz.
Ausser bei seltenen Erkrankungen (Schilddrüse) geht der Grundumsatz genau parallel zur BMC.
Das ist nicht nur bei allen Menschen gleich, sondern gilt sogar für die meisten Warmblüter; so hat so gar die Maus praktische einen identischen GU wie der Mensch bezogen auf ein Gramm BCM.
Im Fett sind vergleichsweise sehr sehr wenig Zellen. Deshalb ist der Anteil des GU vom Fettgewebe minimal.
Wenn du das Fettgewebe wegrechnest gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Männer und Frauen, zwischen (ausgewachsenen) jungen und (gesunden) alten Menschen.
Die Muskulatur ist nun mal 3/4 bis 4/5 der BCM, bei trainierten Männer auch noch mehr. Also diese lebenden Muskelzellen verbrauchen auch Sauerstoff und Energie in absoluter Ruhe, nur zum Leben.
Und diese BMC ist unser einziger "Eiweisspeicher".
Wenn also zu wenig Eiweiss zugeführt wird sinkt deine BCM, ja es werden ganz simpel Zellen abgebaut, lebendes Gewebe, und nur mit der Verminderung der BCM geht der GU herunter.
Kalorien hast du wirklich genug im Fettgewebe, das ist ein echter Speicher der seine Zellen nicht abbaut wenn er Fettkalorien mobilisiert.
Beispielsrechnung:
eine sehr schlanke junge Frau von 60kg Körpergewicht und einem Fettanteil von 20% speichert etwa 88.000 (in Worten acht-und-achzig-tausend!) kcal.
die gleichaltrige, gleichgrosse Frau mit 82kg und einem Körperfettanteil von 39% speichert sogar 236.000 kcal!!!!!!!
Also kommt es bei der (von mir empfolenen) Kalorienreduktionsdiät bei aussreichend hoher Eiweisszufuhr auf gar keinen Fall zu einer Verminderung des GU weil die BCM n i c h t reduziert wird! Besonders wenn man seine Muskulatur mit etwas Bewegung am Leben erhält oder sogar vergrößert. Mehr Muskulatur heisst also mehr BCM und höheren GU (also auch im Schlaf!).
Es gibt definitiv keinen Stoffwechsel, der denkt. "weniger Kalorienzufuhr, o jetzt kommen Notzeiten, ich muss auf Sparen umschalten", nein, es ist immer die Verminderung der BCM durch Eiweissmangel oder extremen Bewegungsmangel.
Der Jojo-Effekt ist im Wesentlichen die Reduzierung der BCM.


Meine Frage dazu:
Bedeutet das, dass wenn ich zuwenig Eiweiß zu mir nehme (was bei mir der Fall ist) mein Grundumsatz sinkt trotz Sport und ausreichender Kalorienzufuhr?

Danke
 
ganz so einfach...

is die sache auch wieder nicht!
In Antwort auf:

Es gibt definitiv keinen Stoffwechsel, der denkt. "weniger Kalorienzufuhr, o jetzt kommen Notzeiten, ich muss auf Sparen umschalten", nein, es ist immer die Verminderung der BCM durch Eiweissmangel oder extremen Bewegungsmangel.

natürlich denkt der stoffwechsel nicht,aber es gibt unzählige regelmechanismen um sich auf geänderte bedingen einzustellen...bei kalorienreduktion zb eine feefbackschleife bez. der schildrüsenhormone(irgendwas klappt bei der T4-T3conversion nimma soweit ich mich erinner..)

und eine ganz persönliche ansicht von mir(für die ich vom kurt vermutliche eine über die rübe krieg:winke:: es gibt nix, an das sich der körper nicht anpasst(natürlich unter der vorraussetzung,das die belastung nicht zu gross is und er ausfällt:)),warum also nicht auch an kalorienreduktion?
cheers,klaus
 
Diese Anpassung...

...ist aber (wenn ich Kurt's Ausführungen, BRYNER/WEINSIER etc. richtig interpretiere) ausschließlich durch die verminderte Verdauungsarbeit bedingt. Weniger Kal. - weniger Verarbeitungsumsatz (und dementsprechend im Thema zu vernachlässigen bzw. nicht zu berücksichtigen).

In Antwort auf:

...dass unter ausgeprägter kalorienrestriktion es sehr wohl zu einer verminderten schilddrüsenaktivität kommt. diese ist aber nur auf den zeitraum der reduktionsdiät beschränkt. eine nachhaltige, geschweige denn dauerhafte "drosselung" der RMR ist nicht der fall (siehe das von mir präsentierte paper von WEINSIER et al). die "set point"-theorie, wonach dieser durch eine diät dauerhaft verändert werden würde, ist somit nicht haltbar.
bei gleichzeitiger intensivem training kann die RMR sogar bei ausgeprägter kalorienrestriktion aufrecht erhalten werden (siehe das von mir präsentierte paper von BRYNER et al).

Proteinzufuhr sollte (nach allen Studien, die ich gesehen habe, sowie dem Artikel Proteinstoffwechsel) bei 1.6- 1.7 g/kg liegen, auch beim nicht sportlich aktiven, wie sich in einer Vergleichsstudie herausgestellt hat. Also ich gehe nicht mit Meinungen konform, die aussagen, dass 0.9 oder 1g ausreichen.
 
Re: Diese Anpassung...

natürlich kommt es zu keiner dauerhaften reduktion, aber während der diät sehr wohl zu einer anpassung an die verminderte energiezufuhr.(was in obigem text ja bestritten wird)
is aber nicht wirklich mein thema:)
cheers,klaus
 
Re: Grundumsatz

im großen und ganzen stimmt das. du kannst ja mal meinen artikel "der energieumsatz" sowie meine posting im archiv zu diesem thema lesen, inkl. der abstracts der papers von WEINSIER et al und BRYNER et al.
zur BCM: mit der proteinzufuhr allein ist es nicht getan. aber es ist richtig, dass v.a. mädchen und frauen mit fettphobie, die sich nur von obst und gemüse ernähren und folglich zuwenig proteine zuführen, ihrer BCM nichts gutes tun, sprich ihre N-bilanz nicht aufrecht erhalten können, muskeln abbauen und "schwammig" werden.

lg, kurt
 
...wird nicht bestritten!

siehe das besagte paper von WEINSIER et al., die transiente verminderung der SD-aktivität während einer reduktionsdiät ist reversibel.

cu, kurt
 
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