Grundlagenausdauertraining, was bedeutet das?

GA-Training: Laufen oder Radfahren?

Hab noch ne Frage bezüglich des GA-Trainings: Gibt es einen Unterschied zwischen Ga-Training auf dem bike oder laufender Art und Weise? Ich meine, wenn mein GA1-Bereich ca. bei 140 liegt, sollte ich dann auch beim Laufen 140 Puls haben, oder muß ich dann diese 10 Schläge auch noch drauf zählen?

Außerdem würde mich intressieren, ab wann (Wochen, Monate?) man sagen kann, jetzt ist ein akzeptabler Grundlagenausdauerzustand erreicht, wenn jemand schon lange keinen Ausdauersport mehr betrieben hat, und nun aber regelmäßig 2x die Woche 2 Stunden GA-Training absolviert.
 
GA-Training: Laufen oder Radfahren? (Nachtrag)

Hab noch was vergessen: Muß man beim Laufen auch mehrere Stunden absolvieren, oder ist die Zeit dabei etwas kürzer als beim Radfahren, bis man einen Trainingseffekt erreicht?

Betty
 
Vergleich Laufen - Radfahren

Hallo Betty,



hier im Forum hab ich vor längerer Zeit schonmal über diesen Zusammenhang etwas geschrieben. Du hast völlig Recht, wenn Du schreibst, dass Pulsempfehlungen fürs Laufen etwas nach oben korrigiert werden müssen im Vergleich zum Radfahren.



Laufen ist mit Blick auf die Beanspruchung des Herz-Kreislaufsystems so etwas wie die Königsdisziplin. Beim Laufen sind die meisten Muskeln aktiv. Entsprechend kannst Du Deine max. Herzfrequenz am besten beim Laufen ermitteln. Beim Radfahren ist die Belastung etwas stärker auf die Beine konzentriert, während beim Laufen die Rumpfmuskulatur sehr viel stabilisieren muss. Der Energieverbrauch ist entsprechend niedriger.

Für ein Grundlagenausdauertraining auf dem Fahrrad solltest Du etwas mehr Zeit einplanen als zu Fuß. Die Radler sind da schon mehrere Stunden unterwegs.
 
Doch noch eine Frage!

Was denkst Du, wie lange man braucht, um eine gewisse Ausdauergrundlage geschaffen zu haben, wenn man Jahre lang nichts mehr trainiert hat?

LG Betty
 
Lieber Kurt,

das Thema GA bewegt mich auch schon lange, habe mich jetzt bei den postings umgesehen und bin entsetzt über die Dauer (1 1/2 bis 3 Stunden am Stück)! Ist es so, daß dabei das Alter und die altersentsprechenden Abnützungen andere Grenzen setzen?

Beim Laufen habe ich einmal versucht mein Pensum von 40 Min. auf eine Stunde zu erhöhen, habe nach 4 Wochen aufgegeben, Schmerzen im Knie und auf der Vorderseite der Unterschenkel wurden immer schlimmer und nicht besser, Laufband (nach einer Athroskopie hab ich mich noch nicht wieder in die freie Natur gewagt) ist zwar schonender als Waldlauf aber eine Stunde hab ich da wegen tödlicher Langeweile auch noch nicht durchgehalten.

Drei Stunden am Rad ist für mich, die ich, weil ich zu faul zum Gehen bin, jede kleinste Strecke mit dem Rad zurücklege, unvorstellbar, meine Sitzfläche (pardon) hält kaum mehr als eine Stunde aus - das ist ein Erfahrungswert und nicht nur Vermutung einer faulen Person!



Was ist das Minimum für "Senioren"?
 
schwer zu sagen...

Liebe Betty,

da muss ich leider passen. Dafür müsste ich Dich als Trainer regelmäßig betreuen.



Das hängt von vielen Faktoren ab. Bei regelmäßigem Training kann es als Anfänger nicht schaden, die ersten drei Monate im GA1-Bereich zu verweilen. Aber das ist nur eine Vermutung, auf keinen Fall ein Richtwert.



Lass auf jeden Fall Deinem Körper genügend Zeit, sich an die Trainingsreize anzupassen.

Wie gesagt, eine genaue Trainingssteuerung kann ich nicht vornehmen.

Trotzdem bleib dran!!:)

Gruß

Thomas
 
Vergleich Laufen - Radfahren

hallo betty,

thomas hat dir das wesentliche schon gesagt. wenn du bei gleicher intensität für's laufen deine HF um ca. 10 höher ansetzt, kommt das ganz gut hin (kann individuell auch etwas mehr sein).

lg, kurt





Betty schrieb:

> Hab noch ne Frage bezüglich des GA-Trainings: Gibt es einen Unterschied zwischen Ga-Training auf dem bike oder laufender Art und Weise? Ich meine, wenn mein GA1-Bereich ca. bei 140 liegt, sollte ich dann auch beim Laufen 140 Puls haben, oder muß ich dann diese 10 Schläge auch noch drauf zählen?

> Außerdem würde mich intressieren, ab wann (Wochen, Monate?) man sagen kann, jetzt ist ein akzeptabler Grundlagenausdauerzustand erreicht, wenn jemand schon lange keinen Ausdauersport mehr betrieben hat, und nun aber regelmäßig 2x die Woche 2 Stunden GA-Training absolviert.



Betty schrieb:

> Hab noch ne Frage bezüglich des GA-Trainings: Gibt es einen Unterschied zwischen Ga-Training auf dem bike oder laufender Art und Weise? Ich meine, wenn mein GA1-Bereich ca. bei 140 liegt, sollte ich dann auch beim Laufen 140 Puls haben, oder muß ich dann diese 10 Schläge auch noch drauf zählen?

> Außerdem würde mich intressieren, ab wann (Wochen, Monate?) man sagen kann, jetzt ist ein akzeptabler Grundlagenausdauerzustand erreicht, wenn jemand schon lange keinen Ausdauersport mehr betrieben hat, und nun aber regelmäßig 2x die Woche 2 Stunden GA-Training absolviert.
 
Laufen oder Radfahren

für den trainingseffekt spielt im prinzip nur die nettotrainingszeit (also die trainingszeit im ziel-HF-bereich) eine rolle, unabhängig von der sportart. man darf den trainingseffekt nicht vom kalorienverbrauch abhängig machen! aber natürlich gibt es wegen der unterschiedlichen mechanischen beanspruchung des bewegungsapparates (muskeln, sehnen, bänder), die beim laufen um einiges höher ist, gewisse obergrenzen. klar gibt es auch 24-stunden- oder 100 km-laufwettbewerbe, aber danach ist eine entsprechend lange regeneration angesagt (weniger von seiten des herz-kreislaufsystems und des metabolischen systems als vielmehr des "gestelles"!) radfahren, bei dem ja das körpergewicht "getragen" wird (zumindest in der ebene :)), kann man wirklich stundenlang.

lg, kurt



Betty schrieb:

> Hab noch was vergessen: Muß man beim Laufen auch mehrere Stunden absolvieren, oder ist die Zeit dabei etwas kürzer als beim Radfahren, bis man einen Trainingseffekt erreicht?

> Betty
 
Re: Laufen oder Radfahren

> für den trainingseffekt spielt im prinzip nur die nettotrainingszeit (also die trainingszeit im ziel-HF-bereich) eine rolle, unabhängig von der sportart.



Das hab ich vergessen dazuzuschreiben: Mit Blick auf den Trainingseffekt auf das HK-System ist die Kombination aus Herzfrequenz und Belastungsumfang maßgeblich. Beim Radfahren ist lediglich die lokale Beanspruchung der Beinmuskulatur bei gleicher Herzfrequenz höher.



Aber wie war das bei hochtrainierten Radfahrern? Ist die Differenz der HFmax, die beim Laufen und beim Radeln erreichbar ist, bei Hochtrainierten Radler geringer als bei Untrainierten? Oder mit anderen Worten: Erreicht ein hochtrainierter Radfahrer beim Radeln (nicht absolut) eine höhere HFmax als ein Untrainierter.



Thomas
 
du hast vollkommen recht...

...thomas,

hochtrainierte erreichen bei "ihrer" sportart manchmal sogar die höchste HFmax, das konnte z.b. auch bei kanuten gezeigt werden.

kurt



Thomas schrieb:

>

> > für den trainingseffekt spielt im prinzip nur die nettotrainingszeit (also die trainingszeit im ziel-HF-bereich) eine rolle, unabhängig von der sportart.

>

> Das hab ich vergessen dazuzuschreiben: Mit Blick auf den Trainingseffekt auf das HK-System ist die Kombination aus Herzfrequenz und Belastungsumfang maßgeblich. Beim Radfahren ist lediglich die lokale Beanspruchung der Beinmuskulatur bei gleicher Herzfrequenz höher.

>

> Aber wie war das bei hochtrainierten Radfahrern? Ist die Differenz der HFmax, die beim Laufen und beim Radeln erreichbar ist, bei Hochtrainierten Radler geringer als bei Untrainierten? Oder mit anderen Worten: Erreicht ein hochtrainierter Radfahrer beim Radeln (nicht absolut) eine höhere HFmax als ein Untrainierter.

>

> Thomas
 
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