Grundlagenausdauer !

Ulf33

New member
Hallo Sportsfreunde ,

bin vor kurzem mit dem Joggen angefangen und habe jetzt etwas über Grundlagenausdauer gehört .
Wie trainiere ich die Grundlagenausdauer richtig . Braucht ein Freizeitsportler genau so viel Grundlagenausdauer wie ein Profi ? Hat man irgendwan genug Grundlagenausdauer oder kann man davon nicht genug bekommen :) ?

Mein Ziel ist es einen Halbmarathon zu laufen . Vielleicht auch mal einen ganzen Marathon .

Für ernstgemeinte Antworten bin ich Dankbar .

Mfg
Ulf
 
Hallo Ulf33,
die Grundlagenausdauerfähigkeit ermöglicht das Durchhalten längerer Streckenlängen in aerober Stoffwechsellage. Dies erfordert einen hohen Trainingsumfang pro Woche. Somit ist die Dauer der entsprechende Belastungsreiz. 60-80% deines Trainings solltest du in dieser Form durchführen. Do solltest mit 70-80% deiner Leistungsfähigkeit trainieren. Sicherlich brauchst du nicht soviel Training wie ein Profi.
Ich würde mit 70 km pro Woche beginnen.

MfG,
Leo
 
70km pro Woche sind für einen Anfänger viel zu viel! Mein Tipp wäre viel eher 3-4 mal pro Woche 1- 1 1/2 Stunden bei Wohlfühltempo zu laufen, um zunächst die Kondition zu steigern. An das Tempo und den Kilometerschnitt würde ich dabei noch gar nicht denken. Wenn Du locker eine Stunde und länger laufen kannst, kannst Du dich ja mal an einen 10km-Lauf wagen. Wenn das gut klappt, kannst Du die Läufe nach und nach zeitlich ausdehnen und für einen Halbmarathon trainieren. Als Anfänger solltest Du schon 2 Stunden für diese Distanz einplanen.
Auf keinen Fall solltest Du dich zu sehr unter Druck setzen.
Viel Spaß und viel Erfolg!
MLG, Jackie
PS. Ich habe ca 1 1/2 Jahre lang tariniert (bei ca. 3-4 Läufen pro Woche) und nach einem Jahr mit Wettkämpfen angefangen. Den ersten Halbmarathon habe ich nach 1 1/2 Jahren gelaufen. Bin nicht gerade die Superschnelle, habe aber durchgehalten. Wenn ich das geschafft habe, schaffst Du das erst recht ;-)
 
Sicher, wenn er blutiger Anfänger ist , ist es zu viel.
Doch für eine Vorbereitung auf einen Halbmarathon ist es bei weitem nicht zuviel. Es stellt sich die Frage, welche Zeit erreicht werden soll.

MfG,
Leo
 
Du schreibst, mit dem Joggen angefangen zu haben. Zum Thema Grundauslagendauer findest du im Archiv (registrierter User) einiges und auch im Internet. Bevor du darüber nachdenkst stundenlang auf Strecke zu gehen, solltest Du Dir auch Gedanken um deine Kraft und Kraftausdauer machen. I.d.R. hängt das eine mit dem anderen zusammen. Ich empfehle dir für den Anfang eine sinnvolle Kombination, sonst wirst du ggf. wenig Spass am (langen) Laufen haben. Lass dich von einem Trainer beraten.
 
siehe Forumarchiv!

hallo ulf,
unter den suchbegriffen "grundlagenausdauer", "GA-training", "ausdauertraining" solltest du brauchbare info finden.
hier sind z.b. 2 postings von mir zum thema "GA-training":

(vom 26.02.02:)
hallo silvi,
fettstoffwechseltrainingseinheiten sind erst ab 90 min wirklich trainingswirksam. im radsport werden hier einheiten bis ca. 8 stunden absolviert, im langstreckenlaufsport geht das aufgrund der mechanischen belastung des bewegungsaparates nicht so lang. aber spitzen-marathonläufer absolvieren durchaus gelegentliche dauereinheiten von ca. 3-4 stunden.
für den berufstätigen menschen kommt für diese zeitaufwendigen einheiten ohnehin nur das wochenende in frage. wenn du also einmal pro woche eine lange fettstoffwechseleinheit absolvierst, ist das ausreichend. unter der woche muss man ohnehin mit der zeit haushalten und einen guten kompromiss zwischen extensiven und intensiven einheiten finden. wie schon gesagt, 80% der WNTZ spielen sich im GA-bereich ab. dieser umfasst natürlich nicht nur den fettstoffwechselbereich, sondern auch intensivere bereiche. schwellen- und entwicklungseinheiten (tempoläufe, intervalltraining, intensive fahrtspiele usw.) sollten aber nicht mehr als 20% der WNTZ einnehmen.

(vom 29.03.02:)
hallo richard,
zunächst einmal gilt es zu klären, wo die individuelle anaerobe schwelle (=dauerleistungsgrenze) liegt, bevor man solche empfehlung zur trainingssteuerung gibt. wie du weißt, wird vielfach die "starre" 4mmol-schwelle als anaerobe schwelle herangezogen, und da liegt man meist daneben.
prinzipiell ist zu sagen, dass ein GA-training mehr als nur eine bestimmte intensität umfasst. es beginnt beim klassischen fettstoffwechseltraining, dem GA1- bzw. GLA I- (bzw. neuerdings A1)-training als disziplinunabhängiges training der GA und umfasst auch disziplinbezogene einheiten der GA mit auch höheren intensitäten, die bis an die dauerleistungsgrenze reichen.
die aussage, dass die HF bei gleichbleibender intensität mit zunehmender belastungsdauer automatisch steigen würde, ist falsch. denn das wäre ein hinweis auf eine überschwellige belastungsintensität. normalerweise stellt sich bei intensitäten im aeroben bereich, also bis hin zur anaeroben schwelle, ein metabolisches steady state der muskulären energiebereitstellung ein, das mit der HF korreliert: sprich bei gleichbleibender intensität sollte auch ein kreislaufmäßiges steady state eintreten und die HF konstant bleiben. wenn das nicht der fall ist, bedeutet das einen GA-trainingsmangel und man muss die intensität verringern.
je schneller der "bedarfspuls" bei einer intensitätssteigerung erreicht und dann konstant gehalten wird, desto besser der trainingszustand.

gruß, kurt
 
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