siehe Forumarchiv!
hallo ulf,
unter den suchbegriffen "grundlagenausdauer", "GA-training", "ausdauertraining" solltest du brauchbare info finden.
hier sind z.b. 2 postings von mir zum thema "GA-training":
(vom 26.02.02
hallo silvi,
fettstoffwechseltrainingseinheiten sind erst ab 90 min wirklich trainingswirksam. im radsport werden hier einheiten bis ca. 8 stunden absolviert, im langstreckenlaufsport geht das aufgrund der mechanischen belastung des bewegungsaparates nicht so lang. aber spitzen-marathonläufer absolvieren durchaus gelegentliche dauereinheiten von ca. 3-4 stunden.
für den berufstätigen menschen kommt für diese zeitaufwendigen einheiten ohnehin nur das wochenende in frage. wenn du also einmal pro woche eine lange fettstoffwechseleinheit absolvierst, ist das ausreichend. unter der woche muss man ohnehin mit der zeit haushalten und einen guten kompromiss zwischen extensiven und intensiven einheiten finden. wie schon gesagt, 80% der WNTZ spielen sich im GA-bereich ab. dieser umfasst natürlich nicht nur den fettstoffwechselbereich, sondern auch intensivere bereiche. schwellen- und entwicklungseinheiten (tempoläufe, intervalltraining, intensive fahrtspiele usw.) sollten aber nicht mehr als 20% der WNTZ einnehmen.
(vom 29.03.02

hallo richard,
zunächst einmal gilt es zu klären, wo die individuelle anaerobe schwelle (=dauerleistungsgrenze) liegt, bevor man solche empfehlung zur trainingssteuerung gibt. wie du weißt, wird vielfach die "starre" 4mmol-schwelle als anaerobe schwelle herangezogen, und da liegt man meist daneben.
prinzipiell ist zu sagen, dass ein GA-training mehr als nur eine bestimmte intensität umfasst. es beginnt beim klassischen fettstoffwechseltraining, dem GA1- bzw. GLA I- (bzw. neuerdings A1)-training als disziplinunabhängiges training der GA und umfasst auch disziplinbezogene einheiten der GA mit auch höheren intensitäten, die bis an die dauerleistungsgrenze reichen.
die aussage, dass die HF bei gleichbleibender intensität mit zunehmender belastungsdauer automatisch steigen würde, ist falsch. denn das wäre ein hinweis auf eine überschwellige belastungsintensität. normalerweise stellt sich bei intensitäten im aeroben bereich, also bis hin zur anaeroben schwelle, ein metabolisches steady state der muskulären energiebereitstellung ein, das mit der HF korreliert: sprich bei gleichbleibender intensität sollte auch ein kreislaufmäßiges steady state eintreten und die HF konstant bleiben. wenn das nicht der fall ist, bedeutet das einen GA-trainingsmangel und man muss die intensität verringern.
je schneller der "bedarfspuls" bei einer intensitätssteigerung erreicht und dann konstant gehalten wird, desto besser der trainingszustand.
gruß, kurt