Glutaminpeptid

Pumpi

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Glutamin wirkt als hauptsächlicher Stickstofflieferant durch die Übertragung des Amidstickstoffs. (durch seine besondere
Molekularstruktur) Glutamin ist die im Körper am höchsten vorkommende freie Aminosäure, mit einer Konzentration von 61 % im Aminosäurepool!

Glutamin nimmt ebenfalls für die Ammoniakentgiftung der Nieren ein wichtige Rolle ein, denn Glutamin wird durch die Aufnahme von Ammoniak aus Glutaminsäure gebildet. Der Körper ist in der Lage Glutamin selber herzustellen, dadurch gilt sie als nicht essentielle Aminosäure. Jedoch bei starker kataboler Belastung kann vom Körper nicht genügend bereitgestellt werden, und muß daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Daher wird Glutamin auch als "zustands"-essentielle Aminosäure bezeichnet.

Im katabolen Zustand, werden die Aminosäuren Leucin, Isoleucin usw... zu Glutaminsäure transferiert, wobei Glutamin gewonnen wird, das vom Darm aufgenommen und in Alanin umgewandelt wird,und ansschließend widerum von der Leber als Energielieferant gespeichert wird. Glutamin erhöht die DNA u. RNA Biosynthese, wird für die Herstellung von GABA benötigt, und fördert das Zellwachstum. Glutamin ist sogar essentiell an
der Biosynthese von Glutathion beteiligt und stimuliert die Zellen des Immunsystems, die sie für ihren Energie- und Nukleinsäurestoffwechsel benötigen.

Immunozyten, benötigen hohe Plasmakonzentrationen an Glutamin. Ein niedriger Plasmaglutaminspiegel würde logischerweise das Immunsystem im negativen Sinne beeinflussen. Bei Übertraining, wird die Schwächung des Immunsystems, durch den vermehrten Abbau von Glutamin verursacht, auf Grund eines reduzierten Plasmaglutaminspiegels. Es macht einen großen Unterschied, ob Glutaminsäure oder Glutamin eingenommen wird, obwohl diese beiden Stoffe sehr ähnlich sind, und im Körper ineinander umgewandelt weden.


1.) Der Körper verhindert eine zu hohe Aufnahme an Glutaminsäure, denn in zu hoher Konzentrationen würde es sogar als Nervengift wirken.

2.) Eine Erhöhung des Glutaminsäurespiegels ist nur in vorherbestimmten Grenzen möglich.



Genau deshalb ist Glutamin als Supplement, der Glutaminsäure vorzuziehen. Noch dazu ist die Umwandlung von Glutaminsäure zu Glutamin (bei besonderen Bedarfssituationen) nicht immer in ausreichender Menge möglich.

Ohne hohe Glutaminkonzentrationen im Muskel kann keine Hypertrophie stattfinden, es beruht also vereinfachtgesagt auf einer Steigerung der Zellhydration der einzelnen Muskelzellen. In erster Linie ist der Hydratationszustand der Zelle für die Proteinsynthese ausschlaggebend. Eine Abnahme des zellulären Hydratationszustandes wirkt katabol, während eine Zunahme des zellulären Hydratationszustands selbstverständlich anabol
wirkt und die Protein- und Glykogensynthese fördert.


Glutamin steigert ausserdem den Spiegel des Wachstumshormons im Blut, welches ein wichtigster Faktor beim Muskelaufbau ist.(Hormon der Hirnanhangdrüse). Die Aufgabe dieses Hormons besteht darin, aktiv Fett zu verbrennen und bei der Entstehung und Erhaltung von fettarmen Muskelgewebe eine entscheidende Rolle zu übernehmen.Während der Nacht und eines intensives Trainings wird der Großteil dieses Wachstumshormons ausgestoßen.


Es wird behauptet das Glutamin die Konzentrationsfähigkeit steigert. Völlig richtig, denn das im Plasma vorkommende Glutamin, wird im Gehirn in Glutaminsäure umgewandelt, und dort an erster Stelle als Brennstoff verwendet. Und durch die Entfernung, des Zellgiftes Ammoniak wird eine Einschränkung der Gehirnfunktion vermieden. Auch die Produktion von GABA (Gamma Amino Buttersäure) wird durch Glutamin angeregt und steigert somit die Konzentration.

Im Prinzip ist also die Wirkungsweise von Glutamin sehr einfach zu verstehen, aber in der Dosierung scheiden sich meißtens die Geister. Meiner Meinug nach ist es im Bodybuilding nicht nötig die Menge von 20g reinem Glutamin, über den Tag verteilt, zu überschreiten. Alle anderen Angaben halte ich für ein Gerücht der Erzeugerfirmen...(Natürlich ist die Menge auch Abhängig von der Trainingsintensität, und des allgemeinen
körperlichen Zustandes)

Wichtig ist die direkte Einnahme von Glutamin nach dem Training, dadurch werden die Wachstumshormone verstärkt ausgeschüttet.


Anmerkung:

Also, zu einer erhöhten HGH Ausschüttung kommt es ja onehin schon beim Schlaf, beim Training, nach dem Erwachen usw.Durch eine möglichst hohe Einzelkonzentration einer bestimmten Aminosäure im Blut wird durch das konkurrenzlose passieren der Blutkreislauf-Gehirn-Barriere der Somatocrinin-Spiegel, erhöht und durch die Hypophyse kommt es zu erhöhten HGH-Ausschüttung.

Je höher eine einzelne Aminosäure (z.B Glutamin ) im Blut vertreten ist umso höher ist die HGH-Ausschüttung.(zu bestimmten Zeiten) Natürlich ist der post-prandiale Mensch ist im Grunde nie wirklich nüchtern, so dass ein Zufluss von neuen Aminosäuren über die Leber nahezu permanent stattfindet. Der Blutkreislauf ist also nie frei von Aminosäuren. Das wäre schließlich auch fatal...

Aber genau das ist der Punkt ! Durch eine Aminosäuren-Injektion ist die Konzentration im Blut logischerweise höher, als bei der oralen Einnahe.

Eine Injektion bewirkt "nur" eine höhere Ausschüttung,das soll aber nicht heissen daß eine orale Einnahme, gar keine HGH Ausschüttung bewirken soll, sie ist halt nur gebremst! also ist Glutamin letztendlich eine brauchtbare Ergänzung!
 
A

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Re: Glutaminpeptid
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