Gewicht vs. Muskelgefühl

Andiko2

New member
Hi!

Speziell beim Rückentraining stelle ich mir oft die Frage ob ich den Muskel überladen oder aber weniger Gewicht benutzen sollte um eine gute muscle-mind-connection zu erzeugen. Beispiel Kabelrudern: Ich kann die Übung mit 65kg sehr langsam und sauber ausführen und den Rücken zum Brennen bringen oder aber 20kg mehr verwenden, den Bizeps als Hilfsmuskel verwenden und die exzentrische Bewegung sauber ausführen. Ich würde daher gerne um eure Meinungen und Erfahrungen fragen.

Grüße, Andreas
 
Mir persönlich ist das Muskelgefühl viel wichtiger, gerade beim Rückentraining...
Kommt halt auch auf deine Ziele an, ob du reines Bodybuilding machst, dir also die Kraft egal ist, oder ob dir Kraftsteigerungen auch wichtig sind...
Der Bizeps wird so oder so in die Übung mit eingebunden. Der wird ja belastet, sobald der Arm gebeugt wird..
Du kannst es auch so handhaben, dass du jeweils die erste Übung kraftorientiert machst, und die zweite auf Muskelgefühl..
 
Mach mal LH Rudern.

Dann merkst du leicht ob Ausführung korrekt oder nicht.

RIchtiges rudern ( du spürst Rücken )
falsches rudern ( du spürst Bizeps )

Natürlich gehen die Arme immer mit aber saubere Ausführung ist schonmal ein guter Ansatz. Soland du die zusammenbringst passt es. Variation ist immer erlaubt - Normale Geschwindikeit, Konzentration etc. etc.
 
Hmm, ich würde sagen es kommt darauf an. Grundsätzlich bin ich der Meinung (besonders als natural) braucht man schwere Grundübungen, um breit zu werden. Man muss sich immer verbessern und das Gewicht steigern bzw. neue Anreize zu setzen.

Andererseits ist es so dass du auf die Ausführung Wert legen musst bzw die Übungen suchen musst, die auch in die Muskelregion geht, die du beanspruchen willst. Wie bereits hier erwähnt kann man Langhantelrudern oder Klimmzüge aus den Armen ziehen oder wirklich die Kontraktion hinten spüren und sich die Arme quasi nur als eine Art Haken vorstellen. Genauso kannst du beim Bankdrücken den Winkel der Arme so setzen dass es wirklich auch Bankdrücken ist und die Brust einen guten Teil der Last abnimmt, oder so wie die meisten Leute eigentlich nur die vordere Schulter arbeiten lassen.

Ich glaub es ist daher wichtig dass du zuerst die Übung verstehst und auch wirklich die Region fühlst die du jetzt trainieren willst, und erst dann kommt das Gewicht. Ich versuch ein gesundes Mittelmaß zu finden, bei so 85-90% achte ich sehr wohl bewusst auf die Kontraktion noch, bei 100% (oder mehr bei Steigerung) ist mir Muskelgefühl mal sekundär da achte ich eigentlich nur auf die Power und die Form (Rücken gerade usw)
 
Wenn du die Übung korrekt ausführst, also kein Schwung einsetzt, die Bewegung nicht abfälschst oder nicht die volle ROM durchführst, kannst du nicht "zu viel" Gewicht nehmen. Das "Brennen" ist ein schlechtes Indiz welches eher eine Gradmesser für die Laktatkonzentration ist. Dies tritt typischerweise eher bei einem Gewicht von 12RM ein als bei 3RM.
Interessant ist aber die Tatsache, dass durch hohe Gewicht, also 1-5RM (oder etwas mehr), Inter- und Intramuskuläre Koordination (Stichwort Motorische Einheiten oder Muscle mind connection) verbessert wird. Durch das Training mit solchen Gewichten wirst du also das willentliche aktivieren von Muskelfasern verbessern. Soweit die Theorie ;-). Da der Körper oder die Muskeln weder einen Zähler hat noch die Übergänge exakt (ob 4 oder 5 Wdh ist nicht so ein grosser Unterschied) oder absolut (auch bei 8RM wird Inter- und Intramuskuläre Koordination verbessert) sind soll man dies nicht so eng sehen. Im einen Bereich wird eher dies akzentuiert, im anderen Wdh-Bereich eher jenes. Wichtig ist, dass die Technik sauber ist. Die Technik darf nicht mit der höhe des Gewichtes leiden. Korrekte Ausführung ist nicht eine Frage des Gewichtes sondern der Einstellung.
 
Da bin ich etwas anderer Meinung..
Wenn ich mich voll auf den Muskel konzentriere, versuche ihn 100% zu spüren, schaffe ich mit dem gleichen Gewicht weniger Wiederholungen, obwohl biedes von außen gleich aussieht...

Hat Mischa auch mal in nem Video gesagt: "ich könnte auch 20kg mehr nehmen und es wäre kein Unterschied erkennbar, aber dann würde ich den Muskel nichtmehr so gut spüren"
 
Korrekte Ausführung ist nicht eine Frage des Gewichtes sondern der Einstellung.

Naja wenn ich zuviel Gewicht nehme dann leidet aber schon meine Technik xD weil mir schlicht weg die dafür benötigte Kraft noch fehlt.
Meine mentale Einstellung ändert sich aber nicht sag mir selber trotzdem : komm gib alles du packst das, aber wenns zuviel ist dann ist es halt zurzeit noch zuviel :)
 
Naja wenn ich zuviel Gewicht nehme dann leidet aber schon meine Technik xD weil mir schlicht weg die dafür benötigte Kraft noch fehlt.
Meine mentale Einstellung ändert sich aber nicht sag mir selber trotzdem : komm gib alles du packst das, aber wenns zuviel ist dann ist es halt zurzeit noch zuviel :)

Es liegt mir fern zu nerven aber in diesem Punkt bin ich total binär: Wenn die Technik leidet war das Gewicht zu hoch. Natürlich gibt es einen Toleranzbereich.
Klingt sehr apodiktisch aber möchte folgendes zu bedenken geben: Wenn bei Übungen wie KH oder KB die Ausführung leidet, steigt die Verletzungsgefahr. Deshalb reite ich so penetrant auf diesem Punkt run.
 
Dank Chrisbu lernen wir hier nicht nur über Ernährung und Bodybuilding etwas sondern auch uns geschwollener auszudrücken :) ... Dann kann ich meinen Meister in Rhetorik vielleicht doch noch bei Humboldt schaffen :p
 
Dank Chrisbu lernen wir hier nicht nur über Ernährung und Bodybuilding etwas sondern auch uns geschwollener auszudrücken :)

..durch geschwollene Ausdrucksweise kann ich meine Fachinkompetenz kaschieren um so unter den vielen Koryphäen hier nicht in eine Depression zu verfallen :)

Spass bei Seite, habe ja schon an anderer Stelle erwähnt, Niveau der Member hier ist sehr hoch. Wenn Olaf68 (oder war es Olaf69) noch etwas an Humor dazu gewinnt, gibt es nichts mehr zu kritisieren 8)
 
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