Genetischer Einfluss bei Magersucht?

kurt1

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Magersucht-Forscher halten an Gen-Einfluss fest
Träger bestimmter Genvariante Anorexie-gefährdeter

London (pte, 5. Aug 2002 13:54)

An Magersucht erkrankte Personen tragen häufiger eine bestimmte Genvariante, die sich auf das Stresshormon Noradrenalin auswirkt. Daher ist die in der Fachsprache als Anorexia nervosa bezeichnete Magersucht zum Teil genetisch vorbestimmt. Dies schreiben Forscher um Ruth Urwin vom Krankenhaus in Westmead http://www.chw.edu im Fachjournal Molecular Psychiatry http://www.naturesj.com/mp.

Stress und Angst sind Emotionen, die Magersüchtige sehr intensiv erleben. Daher konzentrierten sich die Forscher in ihren Untersuchungen auf eine Substanz namens NET, ein Eiweiß, das beim Auf- und Abbau des Stresshormons Noradrenalin eine wichtige Rolle spielt. Das DNA-Stück, das die Informationen für den Bau von NET enthält, kann in zwei verschiedenen Größen vorliegen: in einer langen und in einer kurzen Form.

Die Mediziner vom Krankenhaus in Westmead analysierten das Erbgut von Magersüchtigen, die an einer Art von Magersucht litten, bei denen die Betroffenen jegliche Nahrung verweigern. Die Patienten hatten häufiger die lange Form des Gens geerbt. Die Träger dieser Variante haben offenbar eine erhöhtes Risiko, diesen Typ von Magersucht zu bekommen, sagen die Forscher.

Die Studie stelle in Frage, ob tatsächlich die familiäre Umgebung und die Umwelt allein die Krankheit auslösen können, erläutern Urwin und ihre Kollegen. Weitere Untersuchungen des Genoms könnten zu besserem Verständnis der biologischen Mechanismen führen, die der Magersucht zu Grunde liegen und neue Therapien ermöglichen, berichtet die Nachrichtenagentur ddp.

Patienten, die unter Magersucht leiden, sind von dem Gedanken besessen, Gewicht zu verlieren und hungern sich häufig sogar zu Tode. Manche verweigern jegliche Nahrung, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, andere erbrechen zu sich genommene Nahrung. Etwa eine von hundert Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren leidet an Anorexia nervosa. Die Essstörung betrifft hauptsächlich junge Frauen und hat die höchste Todesrate aller psychischen Störungen. (Ende)

http://www.pressetext.at/

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Sandra Standhartinger,
email: standhartinger@pressetext.at,
Tel. +43-1-81140-313
 
Als Schwester einer ehemals Magersüchtigen kann ich nur folgendes sagen:

Mag sein, dass die besondere Empfindung von Angst durch ein Gen weitervererbt wird, aber:

Die Prägung eines Elternteils/-hauses ist gross. Je länger ein Kind im Elternhaus wohnt, desto mehr erlernt es ganz unbemerkt Verhaltensweisen/-muster der Eltern.

Ich konnte bei mir selbst auch eine Neigung zu Angst und ,in sehr stressigen Situationen auch Panikattacken feststellen, und ich weiss, dass meine Mutter eine "ängstliche" Person ist.

Bisher hatte ich allerdings den Eindruck, dass meine Schwester (ehem.magersüchtig) keine Probleme dieser Art hatte. Sie neigte bisher immer eher zum Risiko.
Meine Schwester zog mit 18 aus, ich mit 26.

Also meine Vermutung lautet daher:

Der Umgang mit Stress und Angst wird sehr stark vom Vorbild der Eltern abhängen.
 
Ich gebe dir vollkommen Recht!

hallo hexi,
in meinem alltag bin auch immer wieder mit dem problem der anorexie und bulimie befasst.
diesen artikel wollte ich zur allgemeinen diskussion stellen. ich persönlich glaube in diesem fall - ausnahmsweise - nicht an eine genetische ursache, höchstens an eine gewisse genetische (erbliche?) komponente.
lg, kurt
 
Jemand muß es ja Schuld sein

wichtig ist das Erkennen einer Krankheit und
deren Behebung. Magersüchtige sind essgestört
und psychisch krank.Fettsüchtige sind essgestört
und ebenfalls psychisch krank. Es sind immer
Menschen, die ein feinfühliges Gemüht(sensibel)
haben. Es ist nicht falsch, wenn Kinder sanft erzogen
werden. Falsch ist Härte, in anderen einen Gegner
sehen, den man bekämpfen muß.Ellebogen einsetzen,
lasst Fäuste sprechen, Männer sind Warmduscher oder
Softis nur weil sie eben sanft und lieb sind.
Alles nur Ausreden, die gesamte dumme Gesellschaft
und die vermittelten Bilder sind Schuld und nicht
die Erbanlagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


meine Meinung
 
Genetischer Einfluss als Rahmenbedingung...

...wie in vielen Verhaltens- und Erlebensbereichen auch, vermute ich. Der Umgang mit Angst, bzw. Risikobereitschaft im allgemeinen ist ja ziemlich genetisch determiniert. Habe in BBC eine längere Reihe zu diesem Thema verfolgt - Quintessenz: Gene gibts in unterschiedlicher "Bauart" an gleicher Stelle....."lange" oder "kurze" entscheiden über den Zeitpunkt, abwann jemand einen "Kick" bekommt. Also ob jemand schon 2m vor einem Abgrund die Hose nass hat oder die grosse Langeweile erst dadurch überwunden werden kann, wenn man auch noch runterspringt....


....da kommt noch was auf uns zu /phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif


gruss
herbert
 
Nachtrag...

...der Umkehrschluss ist in der Regel gottseidank wohl auch nicht möglich - im beschriebenen Fall würde das bedeuten, dass Mageersucht EINE Möglichkeit innerhalb der genetischen Rahmenbedingungen ist - es wären auch viele andere denkbar und eine "Fremdstuerung", zu der man keinen eigenen Beitrag leistet, ist es wohl auch nicht - also als Entschuldigung nicht geeignet...

gruss
herbert
 
Härte vs. Sanft

Was ist Härte, was ist Sanft ?

Das richtige Mittelmass ist wohl das richtige. Zum Glück hat hier jeder ein anderes Mass, sonst wäre es doch zu langweilig.

Carsten
 
Warum, glaubst du,...

...nehme ich immer wieder den begriff der "körperdysmorphen störung" in den mund und verweise auf das buch "der adonis-komplex", in dem es nicht nur um die muskeldysmorphie geht, sondern auch die essstörungen für laien gut verständlich abgehandelt werden?
gruß, kurt
 
Weil Du, ein unverbesserlicher

Alleswisser zu sein scheinst?:)

Jeder ist und isst halt anders!
Keinem, der Probleme psychische Natur hat,
wird dieses Buch wirklich helfen.
Er wird es nicht so verstehen, wie es der
Autor meint.
In einer "normalen Gesellschaft" gibt es
"normale Menschen"-in einer "unnormalen"
eben "Unnormale", ist doch wohl logisch.


meine Meinung
 
nein, das ist nicht der Fall!

mit dieser unterstellung und mit deiner "logik" hast du dich nicht gerade als intelligenzbolzen erwiesen. unqualifizierte meldungen wie deine helfen jedenfalls nicht weiter. du glaubst vielleicht, den "durchblick" zu haben. aber dem ist nicht so. du schaffst es ja nicht mal, dich aus dem schutzmantel der anonymität zu trauen. sorry, aber du bist kein diskussionspartner für mich.
gruß, kurt
 
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