Bei Alzheimer....
....geht´s auch nicht mit dem Masseverlust los!
Erst einmal tauchen da diese Eiweiß-Fibrillen auf, die sich zusammenlegen und an den Nervenzellen und Fasern ablagern - die Plaques, erst dann kommt die Athrophie (wohl durch das "Ersticken" der Zellen unter den Plaques)!!!
Na, eine Zeit lang interessiert einen der Verlauf schon, ich möchte diese Unruhe und diese Angstzustände und dieses
-immer mehr vereinsamen- nicht miterleben müssen, es dauert sehr wahrscheinlich verd..... lange, bis endlich wirklich Ruhe einkehrt!
Es gibt (zu wenige, für das, was wahrscheinlich auf unser Sozialsystem noch zu kommt) spezielle Aufenthaltskliniken für Alzheimer Patienten - mit viel Platz und großen Grünanlagen. Wenn man die Patienten dann beobachtet, wie sie "Kilometer" machen - die gehen und gehen und gehen und anscheinend beruhigen sie sich dadurch ein wenig.
Nach den "Fallgeschichten", die ich gelesen habe, kriegen Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind das ziemlich lange mit, das "irgendwas nicht stimmt" bis weit über die Phase II hinaus *heul*. Vermutlich (werden wir es je erfahren und damit die Möglichkeit bekommen, was zu ändern?) haben Alzheimer Patienten unglaubliche Ängste durchzustehen und Unsicherheit, weil sie merken, dass sie immer mehr abbauen und nicht mehr sagen können, was sie empfinden, wie sie es empfinden, was sie brauchen würden und weil sie immer weniger wissen, WAS eigentlich los ist! Nur immer mehr Dunkelheit rundum und trotzdem leben und leben wollen.
Die Krankheit ist ja eigentlich seit ziemlich genau 100 Jahren bekannt, aber wer wurde damals schon so alt? Erst in den 70er Jahren, wie sich herausgestellt hat, dass Rita Hayworth nicht nur aus Zickigkeit zu keinen Settings mehr kam, aggressiv war, sich an die Namen und die Reihenfolge ihrer Ehemänner nicht mehr erinnern konnte und damals in London NICHT STOCKBESOFFEN war, wie sie sich (im Nachthemd, glaube ich) verlaufen hat - erst seit etwa 30 Jahren wird uns klar, wie wenig wir gegen eine Krankheit in der Hand haben, die wir in Wahrheit erst nach dem Tod der Menschen wirklich diagnostizieren können. Und diese Krankheit wird wohl eines der großen Themen der Zukunft werden, nachdem wir heute (fast) alle weit älter werden als 65 Jahre......
Uff, das musste raus! War aber kein "Angriff" - aber Alzheimer hat mich eine Zeit lang sehr beschäftigt und ich hasse dieses Gefühl der Ohnmacht, ich kann gar nicht sagen, wie!
LG
Meni