Gedanken zur Ernährung

Hermann

New member
Ich habe inzwischen viel über katogene Diäten o.ä. gelesen. Es gibt dabei unterschiedliche und auch wiedersprüchliche Aussagen über die Wirkungsweise dieser Diäten, aber keine die unbedingt den Erfolg dieser erklären. Es folgten welche, zu denen das Aufladen mit Kohlehydraten gehört. Weiterhin habe ich über katabole und anabole Zustände des Körpers gelesen. Dazu kommt noch, dass ich vor ca. einem Jahr unbewusst meine Nahrung aus wenig Kohlehydraten und Fetten zusammensetzte (UND FETTEN!). Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, ob ein katogener Zustand den Fettabbau bewirkte, oder die Tatsache, dass ich wenig gegessen habe. Die Idee einer katogenen Diät ist, den Körper in einen Hunger-Zustand zu bringen (Bilden von Ketonkörper), aber durch entsprechende Fettzufuhr ihn nicht wirklich hungern zu lassen. Tatsache ist, als ich wieder anfing entsprechende KH zu essen (angepasst und regelmässig) mein Fettabbau nicht mehr funktionierte. Da ich zur Zeit intensiveres Krafttraining mache, kann ich aber nicht sagen, ob die KH-Aufnahme die pos. Wirkung auf den Muskelaufbau hat, oder einfach nur das „bessere“ Training.





Jetzt habe ich folgendes in einer wissenschaftl. Studie gelesen:



Während des Trainings geht der Körper in einen katabolen Zustand über. Er fängt also an Eiweisse abzubauen, um seine Funktionsfähigkeit sicher zu stellen. Dieser Zustand hält nach dem Training zunächst an und wechselt erst in den analoben Zustand (Eiweisssynthese, Aufbau) nachdem die Glycogenspeicher wieder vollständig aufgefüllt sind. Er kann sich sogar über mehrere Stunden hinziehen, wenn die G-Speicher nicht aufgefüllt werden.

D.h. auf der einen Seite ist kein relevanter (zumindest unter eine gew. Prozentmarke) Fettabbau bei KH-reicher Ernährung möglich [in Hinsicht auf die hemmende Wirkung des Insulins auf die Fettverbrennung, welches bei KH-Aufnahme ausgeschüttet wirkt], auf der anderen Seite kein „guter“ Muskelaufbau durch KH-arme Ernährung möglich [anaboler Zustand nach dem Training wird nicht, oder zu spät eingeleitet].



Zusammenfassend müsste dann doch eigentlich ein Ernährungsplan (für Sportler die Fettabbau im Sinn haben) sinnvoll sein, der an den Trainingstagen, nach dem Training ein Füllen der Glycogenspeicher vorsieht (lt. Studie ist bis 20 Min. nach dem Training die KH-Aufnahmebereitschaft des Körpers am grössten), an den anderen Tagen aber den Speiseplan KH-arm, und vielleicht auch gleichzeitig Fettarm hält. Somit wäre in diesen Phasen ein „guter“ Fettabbau möglich.



Das sind Dinge, die ich mir so zusammengereimt habe, ich bin also kein F(l)ach-Mann.



Ausprobieren möchte ich das gerne mal, allerdings wird es mir schwer fallen auf meine morgentlichen Brötchen zu verzichten ;)



Wie ist Eure Meinung dazu?



Mit freundlichen Grüßen



Hermann



PS: Jetzt nicht gleich wieder Panik bekommen, ich bin ganz zufrieden mit mir, aber sehr neugierig ;))
 
Ich geb' dir mal was zum lesen ;)

http://www.bbszene.de/training/regeneration/index.php3



Das ist der Text, aus dem ich meine Schlüsse zog. Vielleicht habe ich ihn aber auch nicht richtig verstanden :))



mfg

Hermann
 
hallo hermann,

thomas hat recht. die allgemeine bzw. auch muskuläre regeneration vom glykogengehalt abhängig zu machen, ist eine zu simple denkweise. die angelegenheit ist vielmehr sehr komplex (biochemisch-strutureller, hormoneller und vegetativer natur) und noch nicht mal bis ins letzte detail erforscht.

dass die info einer BB-website entstammt, wundert mich nicht. wie schon so oft, betone ich auch an dieser stelle wieder einmal, dass die wirkung von insulin falsch interpretiert wird. insulin übt keineswegs eine hemmende wirkung auf die fettverbrennung (= verbrennung von fettsäuren = betaoxidation) aus, sondern vielmehr eine hemmung der lipolyse (fettspaltung), die aber nur für den kurzen zeitraum des insulinpeaks nach nahrungsaufnahme relevant ist und das auch nur zu einem gewissen grad.

weiters wird wieder einmal fettverbrennung mit fettabbau verwechselt. abgesehen davon ist bei KH-reicher ernährung die fettverbrennung (betaoxidation) selbstverständlich nicht nur möglich, sondern auch immer gegeben, und zwar 24 stunden rund um die uhr, wie auch ein fettabbau (im falle einer negativen energiebilanz) durch KH-reiche kost in keinster weise beeinträchtigt wird.

gruss, kurt







Hermann schrieb:

> Ich habe inzwischen viel über katogene Diäten o.ä. gelesen. Es gibt dabei unterschiedliche und auch wiedersprüchliche Aussagen über die Wirkungsweise dieser Diäten, aber keine die unbedingt den Erfolg dieser erklären. Es folgten welche, zu denen das Aufladen mit Kohlehydraten gehört. Weiterhin habe ich über katabole und anabole Zustände des Körpers gelesen. Dazu kommt noch, dass ich vor ca. einem Jahr unbewusst meine Nahrung aus wenig Kohlehydraten und Fetten zusammensetzte (UND FETTEN!). Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, ob ein katogener Zustand den Fettabbau bewirkte, oder die Tatsache, dass ich wenig gegessen habe. Die Idee einer katogenen Diät ist, den Körper in einen Hunger-Zustand zu bringen (Bilden von Ketonkörper), aber durch entsprechende Fettzufuhr ihn nicht wirklich hungern zu lassen. Tatsache ist, als ich wieder anfing entsprechende KH zu essen (angepasst und regelmässig) mein Fettabbau nicht mehr funktionierte. Da ich zur Zeit intensiveres Krafttraining mache, kann ich aber nicht sagen, ob die KH-Aufnahme die pos. Wirkung auf den Muskelaufbau hat, oder einfach nur das „bessere“ Training.

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> Jetzt habe ich folgendes in einer wissenschaftl. Studie gelesen:

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> Während des Trainings geht der Körper in einen katabolen Zustand über. Er fängt also an Eiweisse abzubauen, um seine Funktionsfähigkeit sicher zu stellen. Dieser Zustand hält nach dem Training zunächst an und wechselt erst in den analoben Zustand (Eiweisssynthese, Aufbau) nachdem die Glycogenspeicher wieder vollständig aufgefüllt sind. Er kann sich sogar über mehrere Stunden hinziehen, wenn die G-Speicher nicht aufgefüllt werden.

> D.h. auf der einen Seite ist kein relevanter (zumindest unter eine gew. Prozentmarke) Fettabbau bei KH-reicher Ernährung möglich [in Hinsicht auf die hemmende Wirkung des Insulins auf die Fettverbrennung, welches bei KH-Aufnahme ausgeschüttet wirkt], auf der anderen Seite kein „guter“ Muskelaufbau durch KH-arme Ernährung möglich [anaboler Zustand nach dem Training wird nicht, oder zu spät eingeleitet].

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> Zusammenfassend müsste dann doch eigentlich ein Ernährungsplan (für Sportler die Fettabbau im Sinn haben) sinnvoll sein, der an den Trainingstagen, nach dem Training ein Füllen der Glycogenspeicher vorsieht (lt. Studie ist bis 20 Min. nach dem Training die KH-Aufnahmebereitschaft des Körpers am grössten), an den anderen Tagen aber den Speiseplan KH-arm, und vielleicht auch gleichzeitig Fettarm hält. Somit wäre in diesen Phasen ein „guter“ Fettabbau möglich.

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> Das sind Dinge, die ich mir so zusammengereimt habe, ich bin also kein F(l)ach-Mann.

>

> Ausprobieren möchte ich das gerne mal, allerdings wird es mir schwer fallen auf meine morgentlichen Brötchen zu verzichten ;)

>

> Wie ist Eure Meinung dazu?

>

> Mit freundlichen Grüßen

>

> Hermann

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> PS: Jetzt nicht gleich wieder Panik bekommen, ich bin ganz zufrieden mit mir, aber sehr neugierig ;))
 
ich bin der meinung,das am anfang alles wirkt!aber mit einer ketogenen diät kommst du weiter runter mit dem körperfettanteil als bei einer kh reichen diät,frag mich nicht warum.ausserdem ist sie für einige müheloser durchzuhalten!und manche haben "magische" ergebnise damit...

wenn du dich dafür interssierst,kauf dir das buch:the ketogenic diet von lyle mcdonald,ist recht informativ(und sehr viele quellenhinweise!),hat zwar einige fehler,aber was ist schon perfekt...

wenn du es nicht besonders eilig hast und so noch fortschritte machst,heb dir sowas als mittel für notfälle auf,zb wenn du mit kh reicher diät nix mehr abnimmst und mit den kalorien nicht weiter runter willst..

grüsse,klaus
 
Hallo Kurt !

Mach ir nichts draus, in einem anderen BBforum (Kraftsport) hab ich gelesen, dass diese Leute das Insulin geziehtl einsetzen, weil es den Muskelaufbau fördert und Fettansatz vermeidet :)))



Also die BBjungs wissen echt nicht was die wollen, wenn es nur um Kraft geht (Sport) dann ist Insulin der Freund und wenn es um Oprik (BB) geht, dann ist es der Feind :)

Was mich betrifft, so werde ich meine freie Zeit nochmals nutzen und mir ein Paar studien reinziehen und in Büchern lesen, die hoffentlich bald bei mir eintreffen :)



Gruß Patrick



PS: Man sollt vielleicht bei dem ganzen hin und her nicht vergessen, dass Insulin leben retten kann.

Der Rest es ist nur panikmache !!



SCHÖNES WE
 
insulin ist ein anaboles hormon und kommt deshalb auch im BB zur anwendung. nicht ungefährlich (gefahr der hypoglykämie).

in erster linie wird es bei einer "HGH-kur" verwendet, da HGH in höherer dosierung (wie im BB üblich) eine diabetische stoffwechsellage bewirkt.

da aber insulin die lipolyse hemmt (das mit der vermeidung des fettansatzes ist natürlich ein blödsinn!), nehmen diese leute dann auch noch schilddrüsenhormon... HGH + insulin + T3 ist eine durchwegs gängige kombination.

insulin kann leben retten - im falle des IDDM. es kann aber auch töten...

gruss, kurt

p.s.: hast du den "karlson" schon?

schönes wochenende!





Patrick schrieb:

> Hallo Kurt !

> Mach ir nichts draus, in einem anderen BBforum (Kraftsport) hab ich gelesen, dass diese Leute das Insulin geziehtl einsetzen, weil es den Muskelaufbau fördert und Fettansatz vermeidet :)))

>

> Also die BBjungs wissen echt nicht was die wollen, wenn es nur um Kraft geht (Sport) dann ist Insulin der Freund und wenn es um Oprik (BB) geht, dann ist es der Feind :)

> Was mich betrifft, so werde ich meine freie Zeit nochmals nutzen und mir ein Paar studien reinziehen und in Büchern lesen, die hoffentlich bald bei mir eintreffen :)

>

> Gruß Patrick

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> PS: Man sollt vielleicht bei dem ganzen hin und her nicht vergessen, dass Insulin leben retten kann.

> Der Rest es ist nur panikmache !!

>

> SCHÖNES WE

>

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insulin ist weder freund noch feind...es hat bestimmte wichtige aufgaben im körper,und manche(so wie ich auch) denken halt,über "kontrolle" des insulins bestimmte stoffwechselvorgänge beeinflussen zu können.

insulin von aussen ist eine andere sache,viele bb sind der meinung,das hgh nur in verbindung mit insulin wirkt.hab da auch mal was gelesen drüber,aber natürlich wieder vergessen,warum das so sein sollte.

sprinter zb nützen insulin vor dem wettkampf zum aufladen mit kh.

und zu sagen,die bb wissen nicht was sie wollen ist nicht ganz richtig....125kg mit 1,8m in wettkampfform kriegst du nicht so leicht zusammen,da musst du schon wissen,was du tust!obwohl es natürlich ein wahnsinn ist,was die anstellen..

grüsse,klaus
 
hm,ich bau muskeln auf,und bei mir werden glykogenspeicher nur einmal pro woche gefüllt...kann mir nicht vorstellen,das ich in so kurzer zeit(ca 36h)soviel zulege???

und meine meinung zu fettabbau und kh kennst du ja sowieso...

wenn ich nicht auf diät bin,mach ich im prinzip genau was du oben sagst:im allgemeinen halt ich mich mit kh zurück,aber nach dem training trink ich einen shake mit ca 80g kh und 50g ew...genau aus den gründen,die du oben genannt hast.

mfg,klaus
 
die praxis gibt v.a. denen recht, die sich nicht zuviele gedanken über ihre ernährung machen! diejenigen, die sich in hypothesen ergehen, sollten sich bewusst sein, dass der stoffwechsel sich ohnehin nicht beliebig manipulieren bzw. steuern lässt.

gruss, kurt
 
hehe - da hast Du wohl recht ;)

Ich habe mich sonst auch "nach Gefühl" ernährt und werde es auch so weitermachen :)



mfg

Hermann
 
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