herbert
Professional
...im bermudadreieck zwischen anthropologischen, psychosozialen und physiologischen fragestellungen.
(als fortsetzung des körperwahnthemas im thread weiter unten...)
hier die herangehensweise des bekannten Körpertherapeuten Norbert Klinkenber:
"Eine starke Betonung von Bewußtseinsprozessen ist häufig ein Hinweis auf einen verdecken Dualismus oder philosophisch idealistische Konzeptualisierungen. Hier wären konzepzkritische Reflexionen angezeigt. Eine Differenzierung von Objektkörper und phänomenalem Leib (M. Merleau-Ponty 1945; G. Marcel 1935; K. Graf Dürkheim 1974) oder die Konzeptualisierung des "Leibes als Relation", wie sie mein Kollege Jan Tamboer (1985, 1991) vorgeschlagen hat, könnte Dualismusprobleme vereinfachen und eventuell lösen. Mit derartigen Ueberlegungen verbundenen anthropologischen Fragen wird aber von den Gründerpersönlichkeiten als Praktikern wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier ließen sich Brücken zu den zeitgleich mit G. Alexander oder M. Feldenkrais arbeitenden Leib- und Bewegungstheoretikern F.J.J. Buytendijk (1956) und Merleau-Ponty (1945, 1964) schlagen, die bedeutende und bis heute grundlegende Beiträge geleistet haben, welche neuerlich auch in modernen neurowissenschaftlichen Ansätzen aufgenommen wurden, z.B. in ökologischen Wahrnehmungs-Handlungstheorien (Gallagher 1986, 1995), in der Gibson-Schule (Vedeler 1993) oder in der biologischen Systemtheorie (Varela, Thompson, Roche 1991). Varela z.B. greift das so fruchtbare Konzept der "Verkörperung" von Merleau-Ponty auf. Die "links" von der Anthropologie zur Persönlichkeitstheorie mit Konzepten wie "body self" (Bermúdez et al. 1995), "physical self" (Fox 1997) oder "Leibsubjekt" (Petzold 1985g, 1992a) werden dann selbstverständlich herzustellen sein."
*mitdervermutungdasnurwenigesichdaraufstürzen*
herbert
(als fortsetzung des körperwahnthemas im thread weiter unten...)
hier die herangehensweise des bekannten Körpertherapeuten Norbert Klinkenber:
"Eine starke Betonung von Bewußtseinsprozessen ist häufig ein Hinweis auf einen verdecken Dualismus oder philosophisch idealistische Konzeptualisierungen. Hier wären konzepzkritische Reflexionen angezeigt. Eine Differenzierung von Objektkörper und phänomenalem Leib (M. Merleau-Ponty 1945; G. Marcel 1935; K. Graf Dürkheim 1974) oder die Konzeptualisierung des "Leibes als Relation", wie sie mein Kollege Jan Tamboer (1985, 1991) vorgeschlagen hat, könnte Dualismusprobleme vereinfachen und eventuell lösen. Mit derartigen Ueberlegungen verbundenen anthropologischen Fragen wird aber von den Gründerpersönlichkeiten als Praktikern wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier ließen sich Brücken zu den zeitgleich mit G. Alexander oder M. Feldenkrais arbeitenden Leib- und Bewegungstheoretikern F.J.J. Buytendijk (1956) und Merleau-Ponty (1945, 1964) schlagen, die bedeutende und bis heute grundlegende Beiträge geleistet haben, welche neuerlich auch in modernen neurowissenschaftlichen Ansätzen aufgenommen wurden, z.B. in ökologischen Wahrnehmungs-Handlungstheorien (Gallagher 1986, 1995), in der Gibson-Schule (Vedeler 1993) oder in der biologischen Systemtheorie (Varela, Thompson, Roche 1991). Varela z.B. greift das so fruchtbare Konzept der "Verkörperung" von Merleau-Ponty auf. Die "links" von der Anthropologie zur Persönlichkeitstheorie mit Konzepten wie "body self" (Bermúdez et al. 1995), "physical self" (Fox 1997) oder "Leibsubjekt" (Petzold 1985g, 1992a) werden dann selbstverständlich herzustellen sein."
*mitdervermutungdasnurwenigesichdaraufstürzen*
herbert