Frühtraining

Leeenaaa

New member
Ich trainiere immer nur abends, doch jetzt hab ich auch mal vor morgens zu trainieren (Joggen und Schwimmen), doch dazu hab ich mal ne Frage: Wann sollte ich dann Frühstücken? Vor oder nach dem Training??
PS. an Kurt: Bitte sag jetzt nicht sofort wieder hättest auch da oder da gucken können! Vielen Dank
 
A

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Re: Frühtraining
Hi!

Das musst Du ausprobieren, Menschen sind nunmal unterschiedlich. Ich persönlich würde es hinterher machen. Ausgiebig vor dem Sport Speisen ist eine Bad Idea(tm). Allerdings habe ich dem Frühsport nach einigen erfolglosen Versuchen Lebewohl gesagt. Die Entspannungsphase hinterher kam irgendwie zu kurz.

Gruß,
Oliver
 
Also ich denke auch Du solltest das mit dem Essen ausprobieren, wenn vorher nur was leichtes und lass danach einige Zeit zum verdauen verstreichen. Im Prinzip ist's aber ne gute Idee, so beugst Du Automatismus Deiner Muskeln vor, wenn Du die Zeiten zum Training abwechslungsreich gestaltest!
Have a nice Day ;o)
 
Was genau

liebeLeeenaaa,
heißt bei Dir morgens? 5 Uhr oder 9.30 Uhr? Bei ersterem dürfte es etwas schwierig sein davor noch was zu essen, das müßte ja dann schon um 4 Uhr sein, beim zweiten Fall ist das in der Regel kein Problem. Es sollte halt eine Stunde vorm Training nix mehr gegessen werden. Verdauungsprobleme, Seitenstechen usw. Habe früher einmal die Woche frühmorgens um 6 Uhr (im Sommer) "Waldlauf" (1 Stunde)gemacht, zusätzlich zum normalen Fußballtraining. Und davor nix gegessen, aber auf dem Rückweg an der Bäckerei halt gemacht und frische Brötchen und Kuchen mitgenommen. War unheimlich motivierend. Ich meine die Bäckerei.
Gruß Rainer
 
Hallo BBM,

was verstehst du unter Automatismus der Muskeln vorbeugen durch Variation der Trainingszeit? Verstehe ich nicht ganz.
Richtig ist und dieser Effekt ist wichtig IMO, dass sich, wenn du immer zu einer bestimmten Tageszeit trainierst, der Körper auf diese Belastung einstellt. Wird auch als Motivationshilfe genutzt.

Viele Grüße,

Phil, der gerade von seinem 26 KM LDl zurück ist
 
Hallo Leeenaaa,

das hängt davon ab, was du erreichen willst. Viele Sportler machen gerade morgens nüchtern den FSWL (Fettstoffwechsellauf HFMax 65-70%, Dauer über 90 Minuten). Dadurch erhöht sich der Nutzen dieser Trainingseinheit. Auch beim Carbo Loading vor Wettkämpfen läuft man morgens um die 30 Minuten und frühstückt erst hinterher.
Sollte beides nicht auf deinem Programm stehen, dann empfehle ich dir vor dem Lauf etwas Leichtes zu essen (Obst) und auch das Trinken nicht zu vergessen. Das Frühstück hinterher schmeckt dann auch um so besser.
Wenn du anstrengende Einheiten machen willst (Intervall, WSA-Läufe, Fahrtspiel, etc.), solltest du 3-4 Stunden vor dem Training aufstehen. Ist besser für den Körper.

Laufende Grüße,

Phil, der in dieser Woche NACHMITTAGS seine PB über 10 KM verbessert hat
 
Na gut, wenn Kurt Dir nicht sagen darf, Du mögest doch bitte da oder da gucken, dann sage ich es Dir eben. :winke:

Tatsächlich wurde genau dieses Thema schon mindestens 437 Mal besprochen. Dabei haben sowohl Kurt wie auch Thomas und auch andere Spezialisten ausführlich dazu Stellung bezogen.

Knapp zusammen gefasst: Du kannst essen wann Du willst, nur sollte es nicht unbedingt direkt vor dem Sport sein, weil Dir sonst schlecht werden könnte. Ein bis zwei Stunden vorher essen ist eine gute Lösung; das musst Du ausprobieren. Wenn Dir der "Nüchternlauf" nichts ausmacht, dann würde ich diesen bevorzugen, allein schon aus Gründen des möglicherweise besseren zeitlichen Tagesablaufs.

Da es gerade gut hierher passt: Ein "Nüchternlauf" ist nicht notwendig, wenn man sein Körperfett reduzieren möchte. Steht aber natürlich auch schon alles ausführlich im Archiv. :winke:

Gruß
 
falsch!

hallo phil,
die effizienz eines FS-trainings wird durch nüchternsein keinesfalls gesteigert - diesen mythos haben thomas und ich schon mehrmals hier entkräftet. bei der entsprechend niedrigen energieflussrate ist es dem muskelstoffwechsel egal, ob du gefrühstückt hast oder nicht.
gruß, kurt
 
Re: falsch!

Hallo Kurt,

Hottenrott schreibt in seinem Buch Ausdauertrainer Laufen zu diesem Thema: "Ein äußerst reizwirksames Fettstoffwechseltraining ist ein morgendlicher Lauf auf nüchternen Magen." (Hottenrott, Ausdauertrainer Laufen, Reinbek 1997, S. 39).
Dies war die Grundlage für meine Aussage im Posting.

Viele Grüße,

Phil
 
offensichtlich ist dir meine kritische Haltung...

... meinem kollegen hottenrott gegenüber noch nicht aufgefallen. ich habe schon einige male in diesem forum auf seine mitunter eigenwilligen interpretationen des muskulären intermediärstoffwechsels hingewiesen. hottenrott ist auf internationaler bühne damit schon des öfteren in den fettnapf gestiegen...
gruß, kurt
 
Forschungskontroverse hin oder her

Hallo Kurt,

tja, da bin ich wohl schon wieder einmal mitten in eine Forschungskontroverse geraten. Hört anscheinend nicht mehr auf, seit dem ich im WS das HS "Forschungskontroversen der Zeitgeschichte" besucht habe. Die Seminararbeit zu dieser Veranstaltung löst bei mir immer noch Kontroversen aus, aber das nur am Rande.
Vielen Dank für die Infos, man lernt nie aus, glücklicherweise.
Aber noch einmal zurück zur Thematik: Ich weiß, die These ist umstritten. Aber rein vom Gefühl her, kommt es mir so vor, als ob ein FSW-Lauf vor dem Frühstück einen höheren Trainingseffekt hat. Und genau deshalb werde ich ihn beibehalten. Denn entscheidend ist für mich auch, dass das Erfolgsgefühl nach dem Training so groß wie möglich ist. Und mit nüchternem Magen zu laufen, birgt ja keine gesundheitlichen Risiken.

Viele Grüße,

Phil
 
ist in diesem Fall keine "Forschungskontroverse"

sondern ein biochemisches faktum der leistungsphysiologie, in diesem fall des muskulären intermediärstoffwechsels.
abgesehen davon wiederhole ich, was thomas und ich schon x-mal in diesem forum erklärt haben: subjektiv ist nicht objektiv, sprich ein subjektives "empfinden" bzw. eine subjektive erfahrung hat keinen objektivitätsanspruch. darf ich fragen, wie du den "höheren trainingseffekt" eines FS-laufs mit leerem magen objektiviert hast? und was verstehst du unter "erfolgsgefühl"? ist es dein glauben, mit leerem magen mehr fettsäuren zu verbrennen? mit gesundheitlichen risiken ist ein "nüchternlauf" sicherlich nicht verbunden, reicht doch das muskulär gespeicherte glykogen für die muskuläre energiebereitstellung selbst für einen mehrstündigen FS-lauf locker aus. du sprichst ein wahres wort, wenn du vom "nüchternen magen" sprichst - deine muskeln sind es nämlich nicht. wer glaubt, dass der glykogenspeicher über nacht geleert werden würde, ist im irrtum.
wie gesagt - all das haben thomas und ich schon einige male gepostet...
gruß, kurt
 
Re: ist in diesem Fall keine "Forschungskontroverse"

Hallo Kurt,

[Kurt schrieb (mit >>Text<< markiert)] >>subjektiv ist nicht objektiv, sprich ein subjektives "empfinden" bzw. eine subjektive erfahrung hat keinen objektivitätsanspruch. darf ich fragen, wie du den "höheren trainingseffekt" eines FS-laufs mit leerem magen objektiviert hast?<<

den höheren Trainingseffekt habe ich nicht objektiviert. Dafür fehlen mir entsprechende wissenschaftliche Hilfsmittel. Ich behaupte deshalb auch nicht, dass meine Erfahrungen Objektivitätsanspruch besitzen. Wäre das der Fall, würde es sich ja um Fakten handeln. Ich dachte eigentlich, dies wäre durch mein Posting deutlich geworden.

>>und was verstehst du unter "erfolgsgefühl"? ist es dein glauben, mit leerem magen mehr fettsäuren zu verbrennen?<<

Es ist mir eigentlich herzlich egal, wieviele Fettsäuren genau ich beim Laufen verbrenne. Wichtig ist, dass ich meine Leistung verbessern kann und mich meinem großen Ziel, dem Marathon unter 3:30 h, nähere Schritt für Schritt.
Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben. Es hat etwas damit zu tun, dass das Laufen mit nüchternem Magen mich mehr fordert, also ist auch das Erfolgsgefühl, nachdem ich diesen Lauf gemeistert habe, größer.

>>mit gesundheitlichen risiken ist ein "nüchternlauf" sicherlich nicht verbunden, reicht doch das muskulär gespeicherte glykogen für die muskuläre energiebereitstellung selbst für einen mehrstündigen FS-lauf locker aus. du sprichst ein wahres wort, wenn du vom "nüchternen magen" sprichst - deine muskeln sind es nämlich nicht. wer glaubt, dass der glykogenspeicher über nacht geleert werden würde, ist im irrtum.<<

Ersteres dachte ich mir, Letzterem bin ich mir völlig bewusst.

Viele Grüße,

Phil
 
und du glaubst wirklich...

...dass dein subjektiv anstrengenderer "nüchternlauf" mit einem effizienteren leistungszuwachs verbunden ist?
wenn du wirklich mal einen effizienten FS-lauf machen willst, dann lauf mal 3 stunden, aber nicht mit leerem magen, sondern mit regelmäßigem trinken eines KH-hältigen getränks.
gruß, kurt
 
Re: und du glaubst wirklich...

Hallo Kurt,

tja wie gesagt, es ist einfach ein gutes Gefühl, das sich nach dem Lauf einstellt. Die wirklichen Zeitverbesserungen haben andere Ursachen, das ist mir bewusst.
Danke für den Tipp mit dem drei-Stunden FS-Lauf, aber der passt augenblicklich nicht ins Programm. Falls alles klappt, und ich in der kommenden Saison meinen Marathon in Angriff nehmen kann, werde ich ihn ausprobieren (müssen). Aber keine Sorge, nüchtern wäre ich den nicht gelaufen und auch nicht direkt nach dem Aufstehen. Denn spätestens nach 15 KM schreit mein Körper nach etwas zu essen und er wird ernsthaft sauer, wenn ich es ihm dann nicht sofort gebe. Länger sind (vielleicht sogar waren) auch meine nüchternen FSW-Läufe nie, schließlich will ich meinen Körper nicht über das Maß hinaus strapazieren. Mein Geist möchte ja noch 84 Jahre darin wohnen ;-)

Danke für die interessanten Statements,

Phil
 
das klingt sehr vernünftig!

auch ich habe zu danken - für deinen praxisbezogenen feedback.
gruß, kurt
 
A

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Re: Frühtraining
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