Frage zum Marathon

HBS

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Servus Leutz,
ich bin am Sonntag in Mainz meinen ersten Marathon gelaufen und habe ausgesprochen gemischte Gefühle. Ich habe mein Ziel "unter 4h" sehr deutlich verfehlt und bin mit 4:32 ins Ziel gelaufen. Bis zu KM 28 war alles im Lot und ich war im Zeitplan, dann ging es bergab und ich mußte auch 5 KM gehen, da bei jedem weiteren Anlauf die Krämpfe kamen. Also dann doch nicht genug trainiert oder zu schnell angegangen oder die Tagesform war auch nicht so doll. Egal wie, es war einfach absolut geil das Ding durchgezogen zu haben und ich bin neben der "kleinen" Enttäuschung doch wahnsinnig froh und auch stolz.
Jetzt kommts: Es ist Dienstag und ich hatte und habe keinen Muskelkater, keine Schmerzen und bin auch die Treppen nicht auf allen Vieren hoch, sondern im aufrechten Gang. Ich fühle mich so gut, dass ich morgen Joggen will....ich weiß wie wichtig Regeneration ist und werde mich nicht selbstverstümmeln, aber ich bin einfach viel besser drauf, als man es vielleicht erwartet hätte. Spricht irgendetwas dagegen in Sechs Wochen den nächsten Marathon zu laufen, wenn ich mich gut fühle? In der Literatur heißt es mehr oder weniger: bloß nicht, Zeit lassen, zwei im Jahr etc. Ich will aber in 6 Wochen nochmal, weil es Spass gemacht hat und weil ich vielleicht nochmal mein Ursprungsziel angehen will.
Vielen Dank für euren Input.

Andreas
 
hallo andreas,
du hast offensichtlich "gute beine", scheinst also muskulär gut vorereitet gewesen zu sein - das spricht für dein training. deine probleme mit den krämpfen usw. sind vermutlich auf mangelnde bzw. nicht zweckmäßige flüssigkeits- und energiezufuhr zurückzuführen. nach km 28 waren deine beinmuskulären glykogenspeicher leer (das sollten sie erst im ziel sein) und die beinmuskulatur dehydriert. was und wieviel hast du während des marathons getrunken? war neben kohlenhydraten auch natrium bzw. kochsalz im getränk? (siehe "trinken im sport" auf meiner homepage).
6 wochen ist schon etwas früh für den nächsten marathon - aber du kannst es versuchen. das ziel von 4 std bedeutet ja keine schnelle pace. auf der anderen seite muss es der bewegungsapparat erst mal aushalten, so lange beansprucht zu werden. wenn du merken solltest, dass es wieder nicht läuft, würde ich zur aufgabe raten. nur kein "falscher" ehrgeiz!

viel erfolg, kurt
 
Servus Kurt,
getrunken (und gegessen) habe ich sicherlich genug (Freitag & Samstag 4 Liter, davon je 2 A-Saft-Schorle). Auch während des Laufes habe ich an jeder Stelle einen Becher zu mir genommen (Wasser) und auch Bananen gegessen. Vielleicht eher zuviel, weil ohne Salz? Als ich im Lauf auf Frubiase umgestiegen bin, die auch im Angebot war, war es evtl. schon zu spät?
Wie gesagt habe ich das Gefühl, dass sich mein "Bewegungsaparat" durchaus aushält. Er beschwert sich jedenfalls nicht (natürlich merke ich aber, das ich vorgestern "was getan" habe).
Grüße
 
Im Übrigen bin ich eher ein Schwergewicht mit 190cm und 91KG Kampfgewicht. Vor 1,5 Jahren waren das aber noch 106 KG, sodass meine Muskeln an den Beinen wirklich ganz ok sind
 
lies mal "Trinken im Sport"

übrigens: essen beim laufen ist nicht empfehlenswert.

gruß, kurt
 
Hallo Andreas,

wie hast Du für Deinen Marathon trainiert? Man sollte in den Wochen vor dem Marathon schon einige 35km Läufe im Training absolviert haben, damit sich der Bewegungsapparat auch auf die lange Belastung einstellen kann.

Da Du überhaupt keinen Muskelkater hast, behaupte ich einfach mal: Du warst zu langsam unterwegs. Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, musstest Du am km 28 gehen, weil Du Krämpfe bekommen hast (siehe Infos von Kurt dazu). Du musstest also nicht gehen weil Du kraftmäßig nicht mehr konntest.

Wenn dem so ist, hast Du eben nicht alles gegeben bzw. nicht geben können (wegen der Krämpfe). Da spricht dann eigentlich nichts gegen einen weiteren Marathon in 6 Wochen.

Mit Trinken meint Kurt vor allem das Trinken wärend des Laufens nicht an den Tagen davor.

Gruß

Carsten

http://www.beinecke-cad-technik.de/assets/images/db_images/Carstens Head.jpg
 
der ideale Zehnkämpfer...

...ist 2 meter groß und wiegt 100kg.
generell kann man sagen, das gewicht von zehnkämpfern beträgt körpergröße in cm minus 100. so gesehen hat andreas (rein rechnerisch) ideale maße - aber natürlich kommt es auf die body composition an. mehr als 10% körperfett sollte ein zehnkämpfer nicht haben (und andreas liegt sicherlich darüber).

gruß, kurt
 
Servus Carsten,

wahrscheinlich lag es daran. ich hatte nur zwei 35er gemacht und dann noch ein paar längere unter 30KM. Gegangenen bin ich ab KM34 für eine Zeit, bin aber vorher bereits langsamer geworden. Wenn ich es richtig überlege, habe ich zwar an jeder Station einen Becher getrunken, das macht aber auch nur rund ca. 0,7-1 Liter aus. Bis KM 28 war ich aber schon 2:20 unterwegs und bei den Schweißraten die Kurt in seinem Artikel anspricht scheint das bei weitem nicht zu reichen, vor allem da ich tatsächlich sehr leicht und sehr viel schwitze.

3 Wochen vorher bin ich in Kaiserslautern einen für mich guten HM in 1:53 gelaufen, sodass eigentlich unter 4 drin hätte sein sollen.

Naja, ich nehm jetzt diesen Lauf als weitere Trainingseinheit und versuch es in 6 Wochen beim Mittelrheinmarathon nochmal. Superschöne Strecke, nur zu empfehlen. Und am Ende mach ich das ja aus Spass an der Freude, gelle.

Keep it up guys....
 
laufen: überbewertet

laufen wird m.E. überbewertet: viel besser für die gelenke ist radfahren. und gewichtstraining ist wie wir alle wissen sowieso das optimalste
 
das darfst du aber dem Strunz nicht sagen

dass laufen nicht "das beste" ist:winke:
es gibt nicht "das optimalste". eine vernünftige kombination aus kraft- und ausdauertraining ist zweifellos das zweckmäßigste - in jeder hinsicht (fitnesszustand, abspecken...). was das ausdauertraining betrifft, soll sich jeder die sportart aussuchen, die ihm persönlich am besten liegt und die er auch wirklich gerne macht.

gruß, kurt
 
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