Hallo mipooh, hallo Rainer,
ja, jeder sucht und geht seinen individuellen Weg. Vieles was du schreibst, mipooh, kommt mir natürlich bekannt vor und stimmt mit meiner Erfahrung überein, und für deine weiteren Kilos wünsche ich dir ebenfalls viel Erfolg.
Thema Gewichtsreduktion je Stunde Sport:
Was ich auf mich nicht anwenden kann ist dein Ansatz von nur 50 g Fettabbau pro Stunde Sport. Ich zitiere dazu mal Kurt aus
"Fettverbrennung" im Sport: Mythos und Wahrheit
Kurt schrieb:
B) Laufen mit mittlerer Geschwindigkeit, Herzfrequenz 75 bis 80% der max. HF (z.B. 140 - 160/min). Hier haben wir einen deutlich höheren Energieumsatz (ca. 16 bis 18 kcal/min), wobei die Energie zu ungefähr gleichen Anteilen aus Fettverbrennung und Glukoseverbrennung bereitgestellt wird. In diesem Fall werden ca. 8 - 9 "Fettkalorien" pro Minute verbraucht.
Kurt redet in seinem Beispiel von direkten 8...9 Fettkalorien/Minute während des Trainings sowie insgesamt 16....18 kcal negativem Energieumsatz. Allein die 8...9 direkten Fettkalorien pro Minute sind pro Stunde direkt 500 kcal an Fett, was (gemäß Umrechnung 7000 kcal/kg) bereits 70 g Fett ausmacht.
Nun redet Kurt hier nur von 75...80% der HFmax. Wenn ich einen Schnitt bringe von 165, dann sind das (im Alter von 45) sicherlich mindestens 85% von HFmax, selbst dann wäre HFmax schon 194 ! Mit ca. 85% verbrenne ich also ganz direkt noch mal deutlich mehr, als die 70 g, die Kurt in seinem Beispiel für 75 ... 80% HFmax annimmt. Weiter:
Kurt schrieb:
Abgesehen davon wird vor allem mehr Energie verbraucht, was letztendlich für die Gewichtsreduktion entscheidend ist (Negative Energiebilanz)
Hinzu kommt also weitere Gewichtsreduktion auf Grund der negativen Energiebilanz, die insgesamt mehr ausmacht, als nur die direkte momentane Fettverbrennung. Und schlußendlich kommt noch der Nachbrenneffekt hinzu, den ich jetzt auch nicht beziffern kann.
Thema Gewichtsreduktion je Monat:
mipooh schrieb:
Aber mach nicht die Pferde scheu. So mancher Neuling könnte das lesen und denken, man könne wirklich so leicht abnehmen.
Sicherlich sollte man nicht den Eindruck vermitteln, man könnte mal eben so nebenbei erheblich abnehmen, da stimme ich zu. Allerdings muß man andererseits auch sagen - das betrifft nun auch diese Aussage von dir, Rainer ...
Rainer schrieb:
Am seriösesten wäre es, wenn Du 1 - 2 kg Fett pro Monat verlieren würdest ...
... dass 1-2 kg/Monat nicht für jeden eine Perspektive darstellen. Zumindest für mich in der Situation vor 3 Monaten mit insgesamt 30...35 kg Übergewicht und extrem hoher Motivation, wäre ein zum Abnehmen veranschlagter Zeitraum von ca. 2 Jahren ganz erheblich zu lang, schon weil hier die gegenseitige Befruchtung von Erfolg und fortdauernder Motivation einfach nicht gegeben wäre.
Nun sind Menschen sicherlich verschieden, sowohl körperlich als auch natürlich mental, d.h. die ganze Art Dinge anzugehen und auch die Motivation und das Durchhaltevermögen unterscheiden sich doch ganz erheblich. Entscheidend ist primär, was im Kopf stattfindet und zweitens natürlich auch was der Körper bereit ist mitzumachen, wobei ich dem ersteren noch mehr Bedeutung beimessen würde.
Rainer schrieb:
... denn dann wärst Du auch in Sachen JoJo auf der sichersten Seite. Anderfalls wird dieser erbarmungslos zuschlagen, solltest Du eines Tages Dein Programm nicht mehr durchziehen können oder wollen. Das solltest Du dabei immer berücksichtigen!!
Yep - das ist mir klar. Der Körper wird das für eine längere Zeit erst mal noch wiederhaben wollen. Bei mir wird er es nicht bekommen, denn ich
- habe für Sport und Ernährung ein Bewußtsein entwickelt und gebe dem daher eine Priorität wie noch nie
- bin hier im Forum bzw. bei Kurt recht gut informiert worden
- habe erheblich Muskeln und Ausdauer aufgebaut, auch hier geht es zügig vorwärts
- und habe im übrigen durch mein eigenes kleines "Studio" zu Hause vor meiner Nase Fakten geschaffen
Thema BMI:
Größe 1,82, Gewicht 101 kg, Alter 45, somit BMI derzeit 30 (vor 3,5 Monaten noch 120 kg / BMI 36).
Klar habe ich mit 101 kg auf 1,82 m nach wie vor Übergewicht, allerdings denke ich, dass ich mit meinem Körperbau nicht erheblich unter 90 kg gehen sollte, das wird sich aber dann nicht an der Waage sondern an der Figur entscheiden, wenn ich die 90 mal erreicht habe.
Insofern ist dieser BMI als Zahl für die Beurteilung des Übergewichts wohl nur begrenzt aussagefähig, denn der Körperbau ist doch verschieden. Ich bin zB so breitschultrig, dass ich in keiner Stuhlreihe (zB im Flugzeug) zwischen zwei anderen Leuten sitzen kann, ohne beide gleichzeitig mit den Schultern zu berühren, ich sitze da grundsätzlich immer irgendwo am Rand. Somit kann man mein Verhältnis von Gewicht und Größe nicht einfach via BMI mit dem selben Maßstab messen wie bei jemand, der einen Körperbau wie eine Bohnenstange hat.