Fettschicht

Hannes

Active member
Hallo,

bin 35j alt, 178cm groß und 68kg schwer. habe aufgrund von inaktivität in zwei jahren etwa 7kg muskelmasse abgebaut. aufgrund meiner depression fällt es mir schwer etwas für meinen körper zu machen. im moment halte ich es für möglich regelmäßig einen satz bankdrücken durchzuführen. mich stört meine fettschicht. die hautfalte am bauch beträgt etwa 2cm. somit habe ich keinen waschbrettbrauch mehr. das stört mich sehr. kann ich diese fettschicht verlieren ohne weitere muskelmasse abzubauen? meine ernährung sieht folgendermaßen aus: esse einmal am tag. entweder eine kleine pizza, lasagne, putenschnitzel oder kalamari. zum ausgleich für die mangelernährung habe ich heute begonnen supradyn und 1000mg vitmain C zu nehmen. trinke über den tag verteilt etwa 4 große spritzer. sind meistens eher leicht gespritzt. somit etwas weniger als ein liter wein. bin sehr inaktiv und rauche viel (40 zigaretten). sitze die meiste zeit. hört eigentlich irgendwann der körper auf muskulatur abzubauen? habe gerade festgestellt, dass ich schon schwierigkeiten habe mit 60kg kniebeugen zu machen. kniebeugen fallen mir besonders schwer. welche chancen habe ich noch? angenommen mein antrieb ist in einem jahr wieder vorhanden. ist es dann noch möglich gut auszusehen?

gruß, Hannes
 
A

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Re: Fettschicht
du hast alle chancen würde ich sagen.
und an die 60 kg würde ich mich nicht sonderlich hängen. schaff ich auch nicht bzw. hab ich noch gar nicht versucht.
gegen die depri hilft übrigens sehr gut ausdauertraining. weiß zwar nicht wie schlimm sie bei dir ist, aber wenn du kannst versuch das mal. gerade jetzt wenns morgens kühl ist, schuhe an und raus und wenn du nur zügig spazieren gehst.
tja.. und deine ernährung.. oje oje daran kannst auch noch arbeiten, schätze aber das weißt du. ebenso die zigis *kopfschüttel.
trotz allem würd ich sagen: die chancen stehen trotzdem gut!!
also los.

hoffe dass es dir bald besser geht.

lg
treets
 
sorry

ich habe gerade mal nachgesehen, was Du sonst so postets und stlele fest, daß Du ja bereits ausführlich Deine Lage beschreiben hattest. Somit hat sich meine Frage erledigt.

Zu Deinen Fragen kann ich leider nicht beitragen.
alles Gute

http://www.fuchsschaf.de/latz.jpg
 
Hallo Hannes
Wegen der Ernährung, hm, naja, ich hülle mich in qualifiziertes Schweigen...
Aber was den Sport angeht, ja, da liesse sich doch was machen. Egal, wie und was du dir zum Ziel setzt. Hauptsache du unternimmst was, das hilft auch gegen die Depression.
Ich kenn' das selbst (war lange essgestört und neigte selbst zu Depressionen...); Diese Krankheit war quasi mein Feind und den musste ich schlagen, denn er wollte mich ja kaputt machen. So quasi entweder ich oder die Krankheit. Naja, die ersten Runden habe ich klar verloren, dann aber geschnallt wie der Hase läuft und wacker aufgeholt. Schliesslich habe ich das Monster totgeschlagen...:):winke:
Wenn du jedesmal, wenn du etwas unternimmst statt trübselig zu Hause zu sitzen, dann hast du einen Punkt. Wenn's umgekehrt läuft hat die Krankheit einen Punkt. Sport zu treiben ist doch eine tolle Möglichkeit, zu Punkten zu kommen und hat zudem noch einen optischen und leistungsmässigen Effekt.

mach's gut und liebe Grüsse
Rik
 
hallo rik,
ich finde es toll hannes tips zu geben was seine depressionen angeht! ich weiss nicht ob du richtige depressionen hattest. aber eins kann ich dir versichern, bei richtigen depressionen kann nicht von "zu hause trübsal blasen"" gesprochen werden!
auch ist es für einen depressiven menschen sehr schwer wenn nicht fast unmöglich, sich für irgendetwas zu motivieren!

natürlich wären verschiedene aktivitäten sehr sinnvoll und würden bei depressionen helfen! aber sich dazu aufzuraffen, das ist das problem!!
viele können das nicht verstehen oder gar nachvollziehen, aber bei depressionen hat man nicht einfach eine schlechte phase. es ist eine schwere psychische erkrankung die behandelt werden muss!
natürlich kann jeder betroffene viel zur gesundung beitragen, aber es ist knallhart!!
und ich glaube es ist für die betroffenen oftmals sehr schwierig, wenn mitmenschen sie zu jeglichen aktivitäten motivieren wollen! natürlich ist es gut gemeint und kann sicher manchmal auch helfen aber eben...
lg natalie
 
Hallo Natalie
Ich hatte keine Depression im "klassischen" Sinne, so wie Hannes. Bei mir war halt einfach die Essstörung, die - es mag vielleicht auch mit der damit einhergehenden Selbst-Isolierung und natürlich dem Nahrungsentzug zusammenhängen - die mich in depressive Stimmung versetzte. Grundsätzlich kann man jemanden mit Depressionen nicht ohne Betreuung lassen. Es muss nicht gleich ein Psychiater sein (die sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei). Für Angehörige braucht das natürlich ungemein viel Kraft. Bei Hannes merkt man ja, dass er irgendwo schon was tun will, nur fehlt im der Antrieb. Ich glaube, so wie ich seine Postings verstehe, ist er relativ nahe am Überwinden seiner Krankheit.

liebe Grüsse
Rik
 
Punkte

Hallo Rik,

du hast dich damals wahrscheinlich entsprechend dem wissen der schulmedizin verhalten. man soll ja etwas unternehmen. möglicherweise konntest du dich mit dem punktesystem austricksen und dich indirekt belohnen wodurch es dir besser ging. in meinen schlimmsten phasen habe ich schon auch die wohnung verlassen. dummerweise war es wirklich eine qual und brachte mir kein erfolgserlebnis. mit menschen konnte ich auch nichts anfangen. fand kaum gesprächsthemen. eine fundamentalistische christin kümmerte sich damals um mich. ich provozierte sie permanent und wollte ihr logisch erklären, dass es weder gott noch teufel geben kann. bin damals wirklich allen menschen auf die nerven gegangen. auch meine schwester bestätigte mir unlängst, dass sie mich nicht ausgehalten hat. für mich war es eigentlich eine kränkung wenn mich andere zu aktivitäten motivierten. fühlte mich wie ein kleines kind, dem alles angeschafft wird.

gruß, Hannes
 
richtig erkannt

Hallo Natalie,

es ist wirklich verdammt schwer. ein psychiater sagte mir, dass man in jeder phase seinen aktionsradius ausnützen soll. einfach so viel unternehmen wie möglich ist. ich hatte teilweise sogar angst nicht mehr zu meiner psychiaterin oder zu meinem therapeuten fahren zu können. ich sagte auch immer das gleiche (habe eine alkoholdmenz, bin dumm, kann nichts, will mich umbringen). das hört sich niemand gern an. außer die therapeuten, die müssen es. mir konnte das auch niemand ausreden. auch Kurt hat sich die zähne ausgebissen. bin ihm sicher auch auf die nerven gegangen. das hauptproblem ist sicher, dass es sehr schwer verständlich ist. meine mutter hat mich sogar mit einem nachbarn zusammengebracht, der mir helfen wollte wieder einen job zu finden. war einfach absolut unmöglich. mit einer major depression kann niemand arbeiten gehen. die meisten haben mich einfach als extrem faul gesehen. das hat mich auch gekränkt.

gruß, Hannes
 
Hallo Hannes

Natürlich kann der Muskelabbau weitergehen. Warum sollte der Körper in nichtbenötigte Luxusartikel investieren? Auch Deine allgemeine Kondition wird sich bei Deinem jetzigen Rauch, Ernährungs- und Bewegungsverhalten weiter verschlechtern. Über 40 kommt dann noch der Alterungseffekt dazu - geringerer Grundumsatz, verstärkte Fettanlagerung am Rumpf.

Hast Du schon mal über eine Entziehungskur nachgedacht? Depressionen und Alkoholismus fördern sich wechselseitig. Jedenfalls wirst Du nicht darum herumkommen, etwas zu tun, wenn Du nicht als Wrack enden willst. Grundsätzlich kannst Du jederzeit Deinen Körper mit Fettab- und Muskelaufbau wieder auf Vordermann bringen. Du schaffst es, Dir einmal am Tag was zu Essen zu machen. Dann wirst Du es auch schaffen, einmal am Tag eine Hantel in die Hand zu nehmen.

Grüße
Ingrid
 
A

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Re: Fettschicht
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