Fettpolster "wegrechnen"

ChristianE1

New member
Hallo!



Vorweg: Ich möchte wirklich nicht abnehmen, sondern nur meine (zugegeben:

kleinen) Fettpolster verlieren, die schon seit Ewigkeiten an den typischen

Stellen wie Bauch und Po sitzen.



Deshalb habe ich mir jetzt folgendes überlegt:



Laut Kaorienrechner verbrennt langsames Joggen in 20 min ca.

190 kcal. Wenn ich von dem optimalen Aneil von 80 % Fettverbrennung ausgehe,

würde ich also 190*0,8=152 kcal aus Körperfett verbrennen. Jetzt kommt der

Knackpunkt: 1 g Fett entspricht ja 9,3 kcal. Darf ich auch in die andere

Richtung so rechnen? Dann würde ich nämlich 152 / 9,3 = 16,3 g Fett

verlieren.

Angenommen, meine Pölsterchen wögen 1000 g; dann müßte ich nach meiner

Rechnung 61 Tage lang jeden Tag 20 min joggen, um sie komplett zu

verbrennen, oder?



Mir kommt die Überlegung selbst ziemlich (zu?) theoretisch vor. Was haltet

Ihr denn davon? Grundgedanke ist natürlich, dass der Körper an die

Fettreserven geht, wenn er weniger Kalorien bekommt, als er verbrennt. Ich

würde also meinen Grundumsatz (GU) + Arbeitsumsatz (AU) unverändert lassen,

aber dafür täglich joggen.



Ach ja, der Umsatz pro Tag: Nach der Formel GU=24*Körpergewicht minus 15 %

bei Frauen (bei mir = 1122 kacl) und AU=0,4*GU (bei mir = 528 kcal) komme

ich auf erschreckend wenige 1570 kcal. Kann das sein? Stimmt eine Formel

nicht? Ich wiege 55 kg und sitze als Studentin die meiste Zeit des Tages.

Aber 1570 kcal ist doch ziemlich wenig, oder?



Also, der Kernpunkt ist wahrscheinlich die Umrechnung von verbrannten kcal

in abgebautes Fett.

Mein Problem ist einfach, dass ich oft zu faul bin, mich zu etwas zu

motivieren, bei dem ich nicht weiß, welche konkreten Erfolge ich nach

wieviel Zeit erzielen kann. Deshalb bin ich auf der Suche nach einer

strikten "Anweisung", die mir mehr oder weniger verspricht, dass ich so

meine Pölsterchen wegbekomme. (Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden,

wieviel g Fett in den Fettpolstern stecken? Körperfettwaage etc. sagt mir ja

nur den Gesamtfettgehalt.)



Danke schon für Eure Antworten; bin sehr gespannt, was Ihr zu dieser

Rechnerei sagt!



MfG, Christiane
 
Hallo Christiane,

Deine Rechnung hat einige Fehler...



DU kannst nicht Training im Fettstoffwechselbereich (puls 120) mit einem Fettabbautraining gleichsetzen !!!! Bei einem Fettstoffwechseltraining versucht man den Fettstoffwechsel zu ökumenisieren damit man die Glykogenreserven der Muskeln schont (Profiradfahrer, etc.).

Ein Fettabbautraining kann jeglich Form von Körperlicher Aktivität sein, die hauptsache ist nur dass Energfieverbrannt wird um den Energieverbrauch zu steigern.

Wenn Du Fettpolster verlieren willst muss Deine Energiebilanz neg. sein, anders geht es nicht.



1. Hauptsatz der Thermodynamik:

Die gesammte Energie des Universums bleibt konstant !



Deine 16gr Fett die Deine Musklen beim Training verbrannt haben entsprechen zwar 16gr Fettsäuren, jedoch nicht unbedingt Fettsäuren aus Deinem Fettgewebe.

Fett werde im Körper ständig neu Synthetisiert und auch im Blut befindet sich eine gewisse Konzentration an freien Fettsäuren. Also kann man nicht wirklich sagen, dass Du 16gr Körperfett verbrannt hast.

Ein Verlist von 16gr Körperfett bedeutet eine neg. Energibilanz von 144kcal ! Weil die Fehlende Energie, welche der Körper ja benötigt, mit Hilfe des Depotfetts kompensiert wird !



Dein Ansatz mit dem Joggen und dem dauraus resultierenden hoheren Arbeitsumsatz ist scho korrekt. Nur Du solltest Dich nicht auf die nackten Zahlen (Fett in gr) verlassen, sondern es auf den Energieverbrauch beziehen.

Wenn DU täglich 250kcal mehr verbrennst, oder 125 mehr verbrannst und dafür 125 weniger isst, also ein Energidefizit von 250kcal hast, ensprichst das einem Gewichtsverlust von 1kg Fett im Monat !!

Diese Marke solltest DU anpeilen, da alles andere Ilosorisch ist :)



Meine Frage an die ist nur noch, warum Du mit 55kg überhaupt ans abnehmen denkst ???? Wie groß bist Du und wie alt ????



Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen :)



Gruß Patrick
 
Nachtrag !

Hallo Christiane!



In einem Kg Körperfett sind 7000kcal gespeichert, da das Körperfettgewebe ja nicht nur aus Fett besteht !!!

Aber wie gesagt rumrechnen bring nicht viel :)



Gruß Patrick
 
Re: Nachtrag !

Hallo, patrick!

Danke für die Antwort. Ich wollte nur nochmal sagen, dass ich nicht ABNEHMEN will, sondern die kleinen Pölsterchen verlieren möchte. Ich bin 170 cm groß und weiß, dass mein Gewicht völlig in Ordnung ist. Meinetwegen kann ich durch den Muskelaufbau beim Sport auch zunehmen, solang diese weiche Polsterung weniger wird.



Ich werde es soweit wie es geht mal versuchen, das Defizit von 250 kcal zu erreichen. Mal sehen, was meine "Problemzönchen" nach einem dazu sgen (wenn sie noch können ;-)).



Weißt Du oder sonst jemand vielleicht, mit welcher Formel man das Depotfettgewicht im Körper feststellen kann? Das geht irgenwie mit der Dicke von Hautfalten, die man "abkneifen" kann.



Viele Grüße, Christiane
 
Patrick schrieb:



> Wenn DU täglich 250kcal mehr verbrennst, oder 125 mehr verbrannst und dafür 125 weniger isst, also ein Energidefizit von 250kcal hast, ensprichst das einem Gewichtsverlust von 1kg Fett im Monat !!

> Diese Marke solltest DU anpeilen, da alles andere Ilosorisch ist :)



Hallo, nochmal! Dieses 1 kg Fett, ist das dann Depotfett? Und kann ich das irgendwie steuern, von wo es genommen wird? Es gibt immerhin Stellen, wo frau nicht unbedingt Fett verlieren möchte ;-)

Wie hast Du das gerechnet, dass Du auf 1 kg Fett im Monat kommst (bei einem Defizit von 250 kcal)?

Danke!

Christiane
 
Hallo Christiane !



Leider kann man (oder Frau) es nicht steuern wo Du Fett abbaust. Ich geh mal davon aus, dass Du Dein Fett an den typischen weiblichen Problemzonen hast. Diese Fettverteilung triff bei Frauen hormonbedingt ein und man bekommt es normalerweise nicht weg.

Man, wie gesagt, versuchen ein bischen Körperfett abzubauen, aber ob es genau an Deinen Problemzonen ist, ist weiterhin fraglich....



Zu meiner Rechnung:

250kcal *30 (Tage im Monat) = 7500kcal = 1kg Depotfett



Zur Hautfaltenmessung:

Les mal hier aus der Seite von Fitess.com den Artikel über die Callipermetrie !!! Da wirst DU alles erfahren. Jedoch komst Du mit dieser Methode auch nur auf %-Werte und nicht auf kcalwerte !



Gruß Patrick
 
> Zu meiner Rechnung:

> 250kcal *30 (Tage im Monat) = 7500kcal = 1kg Depotfett

>

>

Hallo!

Danke für die schnelle Antwort. Ich verstehe nur noch nicht, warum in Deiner

Rechnung Depotfett abgebaut wird. Die 7500 kcal könnten doch aus Fettzellen

genommen werden, die nicht "deponiert" sind, oder? Wie Du selbst geschrieben

hast, gibt es ja diese Fettsäuren (u.a. im Blut).

Könntest Du mir das nochmal erklären?

Danke!

Christiane



p.s. Wäre toll, wenn das klappt. Denn täglich ein bischen laufen schaffe ich

problemlos.
 
Interessanter Denkansatz !

Hallo Christiane !



Dein Denkansatz find ich sehr interessant :))

Wenn ich ein tägl. Energieminus besitze heißt das, dass ich dem Körper weniger Energie zuführe als er verbraucht, richtig ??

Die Freienfettsäuren die im Blut zirkulieren oder auch in der Muskulatur vorhanden sind, werden zu zwecken der Energiegewinnung herangezogen, gehen aber in die Energiebilanz mit ein. D.h. wenn Du Deine 250kcal mehr verbrennst, dann wirst DU auch Körperfett los. Ob das genau nach dieser Rechnung sein wird, ist individuell. Das musst Du halt für Dich testen. Im Regelfall verliert man auf diese weise sein Körperfett. Nur man darf die Kcalzufuhr nicht arg weit drosseln, da der Körper dann zu einsparmaßnahmen gezwungen wird.

250kcal sind schon voll korrekt um eine dauerhafte gesunde Fettrediuzierung durchzuziehen :)



Es bleibt trtzdem noch die Frage im Raum stehen, warum du mit 55kg abnhemen willst, bzw. Wie groß/Alt Du bist...



Gruß Patrick
 
Darf ich Dich demotivieren?

Hallo Christiane

ich könnte mir vorstellen, wie Deine Pölsterchen aussehen... Solche hatte ich auch einmal und habe sie nur folgendermassen weggebracht: unter's Messer legen... Alles andere, hat einen Deut gebracht (von Diät über Extremsport wieder zu Diät und zurück... sah zuweilen aus wie ein Knochengerippe, aber meine "Reithosen" waren immer noch da...).



ABER: Tu' Dir das bloss nicht an! Leb mit den Pölsterchen, denn sind diese tausendmal schöner, erotischer und weiblicher, als die Dellen und Furchen und Würstchen, die nach einer solchen misslungenen Operation entstehen können, gell?!



Lieber Gruss

Tina
 
Man sollte...

...auch bedenken, dass die Vorgänge im Körper zusammenspielende und gleichzeitig ablaufende Prozesse sind. Fettverbrennung, Kohlehydratverbrennung und Fettabbau/anbau finden ständig statt.

D.h. man kann diese ganze "Fett-Geschichte" gar nicht so pauschalisieren.



Es ist immer der Moment entscheidend, wie der Körper reagiert. Wenn Du was ißt, was ca. 600 kcal hat, sind die ja nicht ganz plötzlich da. Nach und nach gibt der Magen die verdauten Mengen ab, also portionsweise. Wenn Du dann die nächste Stunde joggst und der Energiebedarf im Moment höher ist, muss der Körper aus seinen Reserven (Fettdepots) Energie dazu geben. Legst Du Dich danach schlafen, wird er Energie einlagern.

Das Essverhalten und die Gesamt-Energiebilanz muss also über einen längeren Zeitraum betrachtet werden.



Nur so kann man rechnerische Grundlagen bilden, da Mathematik nur so statistisch und logisch wird. Alle anderen Faktoren, wie Essverhalten, Gemütszustände usw. werden in keinerlei Weise mitbetrachtet.



Also mal den gesunden Menschenverstand rauskramen, denn ohne dem wird man sich nie wohler fühlen (mit den 5kg mehr oder weniger). Da kann man rechnen, wie man will.



mfg

Hermann
 
ökumenisierung des fettstoffwechsels?

hallo patrick,

wusste gar nicht, dass der fettstoffwechsel religiösen einflüssen unterliegt :))

spass beiseite, ich weiss, dass du "ökonomisieren" gemeint hast!

nix für ungut (zur abwechslung einmal kein "ernstes" posting von mir :)))

gruss, kurt
 
nachtrag

hallo patrick,

es sind tatsächlich in erster linie die durch lipolyse im fettgewebe freigesetzten fettsäuren, die zur energiegewinnung herangezogen werden und weniger die direkte verwertung der fettsäuren aus nahrungsfett. das gleichgewicht triglyceridsynthese - lipolyse im fettgewebe bestimmt ist somit für das schicksal unseres körperfettanteils entscheidend.

gruss, kurt
 
Re: Interessanter Denkansatz !

Patrick schrieb:

> Es bleibt trotzdem noch die Frage im Raum stehen, warum du mit 55kg abnhemen willst, bzw. Wie groß/Alt Du bist...



Also, ich bin knapp 1,70 groß, wiege zwischen 55 und 56 kg und bin 21. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich meine nicht, dass ich abnehmen muss; es geht mir nicht um "wieviele Kilos", sondern um deren Qualität! Angenommen ich würde es schaffen, etwa 1 kg Fett zu verlieren, dann hätte ich überhaupt nichts dagegen, dafür 2 kg an Muskelmasse zuzunehmen! Dabei habe ich zweifellos Muskeln, man sieht sie nur nicht so schön - eben wegen der kleinen Polsterung darüber.

Aber weiß denn niemand die Formel zur Depotfettberechnung anhand der Dicke der Hautfalte? In den Artikeln steht sie leider nicht.

Viele Grüße, Christiane
 
Re: Darf ich Dich demotivieren?

Danke für den Rat. Wegen meinem bischen Speck würde ich mich nie auf den OP-Tisch legen - keine Sorge! Tut mir aber leid, dass Du nicht so zufrieden bist.

Ich werde die nächsten Wochen schön brav laufen... hoffentlich bringt's was.



Auch liebe Grüße, Christiane
 
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