dann eben nicht
hallo claus,
was du glaubst oder nicht, ist nicht von bedeutung. ich habe schon mehrmals (!) einige papers in diesem forum präsentiert, die die höhere effizienz eines krafttrainings in bezug auf's "abspecken" gezeigt haben (TREMBLAY et al, MELBY et al, BRYNER et al und weitere). das ist also schon seit vielen jahren nicht nur "graue theorie".
ich bring's auf eine einfache formel (deine theoretisch-physikalischen überlegungen sind alles andere als praxisrelevant):
* der energieumsatz/zeiteinheit beim krafttraining entspricht dem eines ausdauertrainings
* der "nachbrenneffekt" eines krafttrainings ist nachhaltiger als der eines ausdauertrainings
* der otto-normalverbraucher trainiert max. 2-3 mal pro woche
* der übergewichtige otto-normalverbraucher, der "abspecken" will, hat meist noch weniger zeit für's training (max. 2 stunden/woche)
* der "abspeckwillige" otto-normalverbraucher ist demnach besser beraten, seine zeit in ein krafttraining zu investieren.
du musst dir immer den praktischen alltag vor augen halten, claus. deine überlegungen sind gut und schön, aber welcher übergewichtige betreibt schon ein zweckmäßiges ausdauertraining, das um einiges zeitaufwändiger ist als ein krafttraining? natürlich ist aus sportmedizinischer sicht immer beides zu empfehlen, aber man muss realistisch sein - das heißt, froh sein, wenn ein übergewichtiger sich überhaupt zweimal die woche für eine trainingseinheit aufrappelt.
abgesehen von der energiebilanzdiskussion wird dem krafttraining heute auch aus sicht des metabolischen benefits (zucker- und lipidstoffechsel) ein zumindest gleich hoher, wenn nicht mittlerweile sogar ein höherer stellenwert als dem ausdauertraining eingeräumt.
wie wär's, wenn du dich künftig selbst in "medline" schlau machen würdest? dann brauchst du mich nicht immer wieder nach erklärungen und "beweisen" fragen, die ich schon x-mal in diesem form deponiert habe.
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http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed
gruß, kurt