Informatives zu HERBALIFE von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Lesenswert!
Magere Hilfe - fette Kasse
DGE-Beurteilung der Herbalife-Produkte
Seit vier Jahren umschwärmt eine wachsende Zahl Herbalife-Verkäufer die deutschen Verbraucher. Mit Emblemen auf Autos, Kleidung etc. verkünden sie ihre Sympathie für das Ernährungsprogramm, das sie im Direktvertrieb an Übergewichtige verkaufen. Das Programm besteht aus einer Formula-Diät, wie es viele andere auf dem Markt gibt, Nahrungsergänzungspräparaten und einem Instant-Teegetränk. Ein aggressives
Marketingkonzept und Werbeversprechen, wie "sich mit den Produkten ausgewogen zu ernähren und somit gesünder zu leben", veranlassen viele zum Kauf der teuren Ware. Da die Präparate nicht nur zum einmaligen Abnehmen gedacht sind, sondern möglichst langfristig Bestandteil der Ernährung werden sollen, profitieren vor allem Hersteller und Verkäufer davon: weltweiter Umsatz 1993 etwa 1,1 Milliarden Mark. Für eine langfristige Gewichtsreduktion sind die Produkte laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. nicht geeignet. Das ist nur durch veränderte Ernährungsgewohnheiten mit einer energiereduzierten, fettsparsamen und ausgewogenen Mischkost möglich. Eine Nahrungsergänzung mit speziellen Präparaten, wie den Herbalife-Produkten, ist überflüssig.
Die Kosten:
Das Ernährungsprogramm kostet monatlich 265 Mark, wenn die Präparate nach den Herstellerangaben verzehrt werden.
Die Vertriebsstrategie:
Die Herbalife-Produkte werden im Direktvertrieb auf Provisionsbasis, dem sogenannten Betreuungsvertrieb, vermarktet. "Die Berater sind meist Laien, die stark auf Verkauf geschult sind. Eine fachkundige Betreuung und Anleitung zu einem veränderten Ernährungsverhalten erfolgt nicht", sagt Prof. Volker Pudel, Vizepräsident
der DGE. "Nach Angabe der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände werden immer mehr Ärzte und Apotheker als Verkäufer geworben. Es ist unverantwortlich, daß das Vertrauen der Heilberufe ausgenutzt wird, wenn Pülverchen und Preßlinge für horrende Preise in Praxen beworben oder gar verkauft werden. Die DGE ruft alle Angehörigen der Heilberufe auf, sich nicht an diesem Geschäft zu beteiligen."
Die Werbeaussagen:
"Viele Herbalife-Berater versprechen z.B.: 'durch Herbalife regenerieren sich die Zotten des Dünndarms' oder 'der Blutdruck geht zurück, weil die Herzleistung zur
Harmonie gelangt'. Sie verheißen, daß durch den Verzehr der Produkte eine Zellerneuerung stattfindet, das Immunsystem gestärkt wird oder Fett schneller
verbrennt", meint Prof. Pudel. "Diese Aussagen sind irreführend und wissenschaftlich nicht haltbar. In den offiziellen Firmenprospekten finden sich solche Aussagen
daher nicht."
Gesamtbewertung durch die DGE:
Wie alle Formula-Diäten ist auch Herbalife nicht geeignet, das Gewicht langfristig zu reduzieren, weil die Ursachen des Übergewichts, wie z.B. falsche Ernährungsgewohnheiten, nicht angegangen werden. Die Verbraucher erlernen nicht die Prinzipien einer ausgewogenen, energiereduzierten Mischkost.
Formula-Diäten können bei einer medizinischen Indikation bei sehr starkem Übergewicht sinnvoll sein. Die DGE empfiehlt allen, die langfristig abnehmen und ihr Gewicht halten wollen, eine energiereduzierte, vollwertige Mischkost nach den 10 Regeln der DGE sowie regelmäßigen Sport. Eine Reduktionskost mit mindestens 1.200 Kilokalorien kann alle essentiellen Nährstoffe in ausreichender Menge liefern. Außerdem können individuelle Essensvorlieben berücksichtigt werden, was die Freude am Essen erhält. Ergänzende Nährstoff-Präparate sind dabei überflüssig.
© 1996 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Magere Hilfe - fette Kasse
DGE-Beurteilung der Herbalife-Produkte
Seit vier Jahren umschwärmt eine wachsende Zahl Herbalife-Verkäufer die deutschen Verbraucher. Mit Emblemen auf Autos, Kleidung etc. verkünden sie ihre Sympathie für das Ernährungsprogramm, das sie im Direktvertrieb an Übergewichtige verkaufen. Das Programm besteht aus einer Formula-Diät, wie es viele andere auf dem Markt gibt, Nahrungsergänzungspräparaten und einem Instant-Teegetränk. Ein aggressives
Marketingkonzept und Werbeversprechen, wie "sich mit den Produkten ausgewogen zu ernähren und somit gesünder zu leben", veranlassen viele zum Kauf der teuren Ware. Da die Präparate nicht nur zum einmaligen Abnehmen gedacht sind, sondern möglichst langfristig Bestandteil der Ernährung werden sollen, profitieren vor allem Hersteller und Verkäufer davon: weltweiter Umsatz 1993 etwa 1,1 Milliarden Mark. Für eine langfristige Gewichtsreduktion sind die Produkte laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. nicht geeignet. Das ist nur durch veränderte Ernährungsgewohnheiten mit einer energiereduzierten, fettsparsamen und ausgewogenen Mischkost möglich. Eine Nahrungsergänzung mit speziellen Präparaten, wie den Herbalife-Produkten, ist überflüssig.
Die Kosten:
Das Ernährungsprogramm kostet monatlich 265 Mark, wenn die Präparate nach den Herstellerangaben verzehrt werden.
Die Vertriebsstrategie:
Die Herbalife-Produkte werden im Direktvertrieb auf Provisionsbasis, dem sogenannten Betreuungsvertrieb, vermarktet. "Die Berater sind meist Laien, die stark auf Verkauf geschult sind. Eine fachkundige Betreuung und Anleitung zu einem veränderten Ernährungsverhalten erfolgt nicht", sagt Prof. Volker Pudel, Vizepräsident
der DGE. "Nach Angabe der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände werden immer mehr Ärzte und Apotheker als Verkäufer geworben. Es ist unverantwortlich, daß das Vertrauen der Heilberufe ausgenutzt wird, wenn Pülverchen und Preßlinge für horrende Preise in Praxen beworben oder gar verkauft werden. Die DGE ruft alle Angehörigen der Heilberufe auf, sich nicht an diesem Geschäft zu beteiligen."
Die Werbeaussagen:
"Viele Herbalife-Berater versprechen z.B.: 'durch Herbalife regenerieren sich die Zotten des Dünndarms' oder 'der Blutdruck geht zurück, weil die Herzleistung zur
Harmonie gelangt'. Sie verheißen, daß durch den Verzehr der Produkte eine Zellerneuerung stattfindet, das Immunsystem gestärkt wird oder Fett schneller
verbrennt", meint Prof. Pudel. "Diese Aussagen sind irreführend und wissenschaftlich nicht haltbar. In den offiziellen Firmenprospekten finden sich solche Aussagen
daher nicht."
Gesamtbewertung durch die DGE:
Wie alle Formula-Diäten ist auch Herbalife nicht geeignet, das Gewicht langfristig zu reduzieren, weil die Ursachen des Übergewichts, wie z.B. falsche Ernährungsgewohnheiten, nicht angegangen werden. Die Verbraucher erlernen nicht die Prinzipien einer ausgewogenen, energiereduzierten Mischkost.
Formula-Diäten können bei einer medizinischen Indikation bei sehr starkem Übergewicht sinnvoll sein. Die DGE empfiehlt allen, die langfristig abnehmen und ihr Gewicht halten wollen, eine energiereduzierte, vollwertige Mischkost nach den 10 Regeln der DGE sowie regelmäßigen Sport. Eine Reduktionskost mit mindestens 1.200 Kilokalorien kann alle essentiellen Nährstoffe in ausreichender Menge liefern. Außerdem können individuelle Essensvorlieben berücksichtigt werden, was die Freude am Essen erhält. Ergänzende Nährstoff-Präparate sind dabei überflüssig.
© 1996 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.