Evtl. an Kurt: Körperauftrieb im Wasser?

colemo

New member
Hallo,

mal eine etwas andere Frage die mich seit Jahren beschäftigt. Ich habe vor ein paar Jahren mit dem tauchen begonnen. Zur starken Verwunderung meiner Tauchlehrer und auch späteren tauchbegleiter brauche ich im Vergleich zu anderen sehr sehr viel Gewicht um uberhaupt unterzugehen. Ich brauche mit einem shorty-neopren ca. 12-13 Kilo um überhaupt unterzugehen (völlig ausgeatmet), normal sind bei meinem Tauchbuddies ca. 7 oder 8 Kilo (auch fülligere Freunde). Woran kann das liegen? Auch im Pool nur mit Badehose (also ohne jeglichen weiteren auftrieb) kann ich leicht eingeatment im Wasser stehen und gehe nicht unter. Beim Apnoe-Tauchen ohne Sauerstoffflasche muss ich die ersten Meter immer sehr stark paddeln um runterzukommen, während Freunde sich einfach sinken lassen.

Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung zu der etwas ungewöhnlichen Frage.
 
der auftrieb hängt mit dem verdrängten wasservolumen und dem körpergewicht zusammen. offensichtlich hast du bei relativ geringem gewicht ein hohes körpervolumen. die densiometrie ist eine methode zur bestimmung des körperfettanteils. je fetter, desto mehr auftrieb. wie schätzt du deine muskelmasse im verhältnis zum fettanteil? meiner meinung nach dürftest du relativ wenig muskelmasse haben. anders ist dein "phänomen" nicht erklärbar.

gruß, Hannes
 
Auch wirklich völlig ausgeatmet?

Hallo colemo,
wie erfahren bist du denn als Taucher, dh. viele beginner denken sie haben schon völlig ausgeatmet und haben noch einige Liter Luft intus - mal abgesehen vom Residualvolumen. Versuche doch mal wirklich völlig ausgeatmet abzutauchen. Das kannst du prima auch im Schwimmbad üben.
 
Nachhilfe in Physiologie gefragt

bitte red keinen unsinn, von wegen "noch einige liter luft intus" nach dem ausatmen.
gruß, kurt
 
Blei beim Tauchen!!!

Hallo!

Wie du in deiner Tauchschule sicherlich gelernt hast, ist das Blei nicht dafür gedacht dich nach unten zu ziehen. Es dient lediglich dazu den zusätzlichen Auftrieb deines Neoprenanzuges auszugleichen. Um einmal auszuloten wieviel Gewicht du brauchst (abhängig vom Neoprenanzug und dem Gewässer) ziehst du deinen Anzug an gehst ins Wasser und probierst dann, wieviel Gewicht du brauchst das du ohne zu paddeln noch aus dem Wasser gucken kannst.
Der Rest deiner Ausrüstung sollte dann schwer genug sein (besonders die Flasche), dass du ohne größere Schwierigkeiten abtauchen kannst. So musst du weniger tarrieren und sparst Luft für einen längeren Tauchgang!!
Und immer daran denken: Ein guter Taucher hält NIE die Luft an.

Grüße Fabian
 
so wars doch gar nicht gemeint...

es ist halt einfach nur Erfahrung, daß viele Taucher beim Abtauchen meinen, sie hätten schon völlig ausgeatmet und haben immernoch "viel zu viel" Luft in der Lunge, weil sie meinen, nicht weiter ausatmen zu können. Ist schwierig zu beschreiben. Völlig ausgeatmet ist nicht bei jedem gleich völlig ausgeatmet. Und das ist dann halt beim abtauchen hinderlich.
 
Hallo Hannes,

ich habe meinen Körperfettanteil noch nicht messen lassen, ich denke ich habe nun wieder einen recht geringen Körperfettanteil. Ich habe in den letzten Monaten recht viel abgenommen. Bei den letzten Tauchgängen war ich ungefähr bei 80 kg auf 1,80 meter körpergrösse. bin aber auch schon mit einem Gewicht von um die 77kg getaucht, da habe ich genausoviel Gewicht zum untergehen gebraucht. Von der Statur her bin ich recht muskulös, da ich früher viel Krafttraining betrieben habe. ich glaube das ist wirklich ein Phänomen bei mir. Mein erster Tauchlehrer sagte mir, er hatte noch nie jemanden mit meiner Statur der so viel Gewicht braucht. Bei jedem Tauchgang wollen mir die Tauchguides immer nur so 8kg an blei mitgeben, ich muss dann immer ewig argumentieren bis sie mir genug mitgeben. Im Wasser sind sie dann schliesslich immer alle baff weil selbst mit 12kg "völlig ausatmen" muss, und die ersten Meter richtig kopfab paddeln muss um runterzukommen. Wie schon vorher geschrieben ist es dasselbe wenn ich beim schwimmen nur in badehose bin (ohne auftrieb durch neopren oder jacket), ich gehe einfach nicht unter. Erst wenn ich komplett ausgeatmet habe fange ich langsam an zu sinken. Gibt es sowas wie sehr leichte Knochen? Ich hörte eigentlich dass es sowas nicht gibt!?!
 
wirklich ein phänomen...

welches ich mir eigentlich nicht mehr erklären kann. am skelett kann es meines wissens nicht liegen. das skelett wiegt etwa 12kg. die unterschiede des gewichts ist sogar zwischen einer zierlichen frau und einem kräftigen mann minimal und liegt bei etwa 3kg. rein physikalisch gesehen mußt du aber bezogen auf dein gewicht ein größeres wasservolumen verdrängen. sonst wäre der auftrieb nicht erklärbar. bei "wetten dass" trat einmal ein mädchen auf, welches aus 1m höhe ins wasser springen konnte ohne mit dem kopf unterzugehen. das mädchen war auch ziemlich schlank. im prinzip widerlegst du die densiometrie. um dem ganzen auf den grund zu gehen, könntest du deine körperkomposition ermitteln lassen. einerseits mit einer professionellen BIA-methode und andererseits mittels densiometrie. wenn die ergebnisse stark differieren, sind die wissenschaftler gefragt.

gruß, Hannes
 
Tauch mit deiner Schwiegermutter...

...du kommst besser runter und das Auftauchen ist total befreiend ;.)
 
Re: so wars doch gar nicht gemeint...

nein? warum schreibst du dann von "einigen litern" luft? weißt du überhaupt, wie groß die vitalkapazität der lunge ist? beim residalvolumen nach dem ausatmen spielt es keine rolle für's abtauchen, ob da ein paar milliliter mehr oder weniger sind. hast du schon mal eine spirometrie gemacht? ich weiß, wovon ich spreche.
gruß, kurt
 
Vielleicht hast du besonders viel Sauerstoff im Blut, das dich nach oben zieht :winke: (scherz). Nein, im Ernst, ich kanns mir auch nicht erklären, aber wenn das tatsächlich so krass ist, dass du nie untergehst, dann würde ich das ausnutzen.
Als Wasserballspieler wärst du sicher sehr gefragt und auch ein neuer Schwimmweitenweltrekord wäre durchaus denkbar, da du ja theoretisch nur minimale Bewegungen, die kaum anstrengen, durchführen musst, um voran zu kommen :). Ich stelle mir das sehr lustig vor, aber gerade bei Tauchen ist es wohl tatsächlich doch eher hinderlich :). Wie ist es denn an Land? Deine Leistungen im Hochsprung/Weitsprung würden mich interessieren :)?
Nix für ungut,
LG,

Felix


 
Hi! Wieviele mm hat dein Neopren? Passt die Größe vom Neopren? Ist dein Jacket auch wirklich luftleer beim Abtauchen? Plastik-, Alu- oder Stahlflasche?

Versuch vielleicht auch mal ein engeres Jacket mit "Brustgewichten". Das zieht dich beim Abtauchen besser nach unten wenn du kopfüber runtergehst.

Gruss Flo (der zu Beginn 12kg brauchte, jetzt mit 3-4kg auskommt)

http://static.orf.at/community/user/2002-43/3380.gif
 
da verwechselt du was

nämlich "spirometrie" (=untersuchung der lungenfunktion, diese war gemeint) mit "ergospirometrie" (die man auf dem foto sieht)
gruß, kurt
 
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