Essstörungen

Anonym

New member
Ich wollte bloß mal darauf hinweisen, dass ihr es nicht übertreiben solltet! Ich habe nun seit 2 Jahren Essstörungen und bei mir hat´s auch alles ganz harmlos angefangen! Also bitte passt auf euch auf!
 
A

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Re: Essstörungen
Du hast recht #2 (in der 1. Antw. steht nichts!)

Sau blöd. Hab zu früh auf abschicken gedrückt. Also hier das, was ich eigentlich schreiben wollte:

Du hast recht. Darauf weisen wir auch stets hin. Wenn du dich registrierst, kannst du mal "Esstörung" in die Suchfunktion eingeben. Essstörungen sind ein weit verbreitetes Problem und es sind schon einige hier im Forum gewesen, die sie 1. im Ansatz hatten 2. mittendrin steckten und 3. sie überwunden haben (ich z.B.)

Gerade in diesem Forum wird darauf geachtet, daß man sich bezgl. der Ernährung nicht verrrückt machen sollte. Und wenn wir in den Anfragen eine Esstörung "harauslesen", sind wir uns nicht zu schade daruf hinzuweisen und evtl. den Rat zu geben, sich einem Psychotherapeuten anzuvertrauen.

Ich habe es ohne Psychotherapeuten geschafft, aber auch nur durch die Hinweise von unserem Forumsdoc Kurt auf das Buch "Der Adonis-Komplex"

Ich wünsche Dir alles Gute und komm mal wieder (evtl. dann mit registriertem Namen)

Gruß

Björn
 
Re: Du hast recht!

Esstörungen sind doch PSYCHISCHE Erkrankungen, oder nicht?
Worauf soll man denn dann aufpassen? Dass man beim Joggen und Kalorien zählen keinen Knax weg kriegt, oder wie /phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif?
 
Ja,....

Esstörungen sind doch PSYCHISCHE Erkrankungen, oder nicht?
Ja, es ist psychisch bedingt.

Worauf soll man denn dann aufpassen? Dass man beim Joggen und Kalorien zählen keinen Knax weg kriegt, oder wie ?
Das ist alles recht schwer zu sagen. Man sollte auf jeden Fall aus Kalorienzählen und Sport keine Obsession machen. Wer Sport macht nur um seine Figur zu verbessern und wer dabei noch strikt Kalorien zählt, fällt schnell in ein zwanghaftes Verhaltensmuster, welches durch solche Störungen gekennzeichnet ist. Solche wären z.B. Binge Eating - viel Essen verschlingen, schlechtes Gewissen, kotzen, hungern, fressen usw usf.

Oder stundenlanges sporttreiben, obwohl der Körper die Anstrengung nicht mehr kompensieren kann.

Man wird nicht irre oder sowas, man ist auch noch Herr seiner Sinne, aber man ist nicht mehr Herr seiner Gedanken bezüglich des Essens - während das "andere" Leben durchaus noch "normal" gelebt wird. Aber auch hier kann es sein, daß man - weil man denkt, man wäre zu dick ect. - nicht mehr ausgeht, sich nicht mehr selbst liebt, anderen verschlossen wird usw.

Hier muß dann professionell geholfen werden. Meistens fehlt dann auch die Krankheitseinsicht - man denkt selbst beim geringsten möglichen Körperfettanteil, man wäre zu dick, obwohl es objektiv nicht der Fall ist. Deshalb finde ich es gut, daß hier kompetente Leute auf evtl. essgestörte Leute antworten. Hier wird nicht auf Teufel komm raus der Rat gegeben: "Wenn du abnehmen willst, dann iss weniger und mach mehr Sport" sondern hier werden auch öfters die Hintergründe erleutert. Die meisten anderen Foren und deren Teilnehmer sind zumindest nicht so kompetent, eine Essstörung zu "erkennen" und zu einer Verhaltenstherapie zu raten - was hier schon sehr oft gemacht wurde. Inwiefern das hilft (wg. fehlender Krankheitseinsicht) ist mal dahin gestellt; aber sicherlcih finden solche Leute hier mehr anerkennung und Verständnis, als in anderen Foren.

Gruß
Björn
 
Henne oder Ei?

Kurt hat doch mal gesagt, daß die psychische Störung Vorraussetzung für eine spätere Esstörung ist.

Du sagst jetzt, daß man sich durch Sport/Diät in eine psychische Störung hinein steigert?

Wie herum ist es denn nun richtig? Was war zuerst da /phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif??
 
Das schließt sich ja nicht aus...

Zuerst muß man ja ein (Minderwertigkeits-)Gefühl haben, welches man dann durch solche Maßnahmen zu kompensieren versucht. Man wird von so vielem beeinflußt: von den Eltern, von den Mitschülern, von den Medien ect. es wird einem suggeriert, daß man schlank sein muß, um erfolgreich, begehrenswert, liebenswert und perfekt zu sein. An einigen geht das so vorbei - die lieben sich so oder so - die anderen glauben den Mist und denken - da sie sich für unzureichend halten - wenn sie genauso aussehen, würde der Erfolg von selbst kommen. Also wird gehungert. Dann haut das zwar zuerst hin, aber da man dem Körper nicht so einfach sagen kann "wo´s lang geht", "schlägt" er einfach mit Hungerattaken zurück. Dann folgt das schlechte Gewissen und der Glaube, nur mit der richtigen Disziplin kann man das (unwerte) Ziel erreichen. Und somit ist man in einem Teufelskreis aus dem man nicht so leicht heraus kommt. Man bemerkt nicht, daß man "nicht normal" ißt, man denkt, die anderen haben kein Verständnis für einen. Aber in Wirklichkeit haben "die anderen" schon recht, da sie objektiv darüber urteilen können; man selbst kann es nicht mehr.

Na ja, wie dem auch sein: zuerst ist das Gefühl von Minderwertigkeit (in welcher Form auch immer: bei Frauen meistens der Wunsch, dünn zu sein; bei Männern oft der Wunsch breit und muskulös zu sein), dann folgt das entsprechende Verhalten, dem Wunsch entgegen zu kommen.

Gruß

Björn
 
Re: Du hast recht!

Mein Gott, du bist auch ein bisschen schwer von Begriff, was ?
Jeder Mensch kann in so ein zwanghaftes Verhalten geraten. Jemand der z.B. unter einer Essstörung oder zwanghaften Sportsucht leidet, muss deswegen noch lange keinen angeborenen "psychischen Knacks" haben.
Im Grunde sind doch alle Menschen von zwanghaften Trieben geleitet. Tanzen alle wie die Lemminge nach den Meinungen gewisser Mediziner und Experten.
Habe gestern einen interessanten Bericht über Diäten im TV gesehen, in welchem endlich mal mit diesem ganzen Ernährungs- und Gesundheitsschwachsinn aufgeräumt wurde.

Übrigens wird meiner Meinung nach das zwanghafte Verhalten einiger Diät- und Sportgeschädigter auf diesem Forum mehr oder weniger unterstützt, da es hier ja hauptsächlich darum geht, das BÖSE Fett am Körper zu vernichten.
 
Und genau deshalb brauchen sie Hilfe...

...denn sie machen sich auf Dauer kaputt.

Es ist erschreckend für mich, soetwas zu lesen - denn ich habe früher ähnlich gedacht. Ich liebte es, mit grotesken Muskelmassen rumzulaufen. Daß sie aber durch ungesunde Steroide "herangezüchtet" waren, war mir egal und/oder nicht bewußt.

Björn
 
Re: Und genau deshalb brauchen sie Hilfe...

So wie es aussieht, finden Magersüchtige es nicht nur schön dünn zu sein...... sie lieben es auch noch hungrig zu sein... /phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif
 
Re: Du hast recht!

Mein Gott, du bist auch ein bisschen schwer von Begriff, was ?
Bin zwar kein Moderator, aber einen freundlicheren Umgangston (und Geduld) würde ich mir schon wünschen. Überdenke bitte deine Ausdrucksweise, da damit nur eines erreicht wird: Blockade für Argumentation.

Übrigens wird meiner Meinung nach das zwanghafte Verhalten einiger Diät- und Sportgeschädigter auf diesem Forum mehr oder weniger unterstützt, da es hier ja hauptsächlich darum geht, das BÖSE Fett am Körper zu vernichten.
Das stimmt so nicht. Wer "durchscheinen" läßt, daß er unnormale ess- und selbstkasteiungsverhalten hat, dem wird hier behutsam zu einer Therapie geraten oder zumindest zum Umdenken.
Wer eine allgemeine Frage hat, in der Form "ich hab ein paar Pfunde zu viel, wie krieg ich die los", der bekommt gesagt, wie es funktioniert: neg. Energiebilanz. Auf solch eine Frage kann man ja schlecht herleiten, daß man eine Therapie machen sollte.

Keine Ahnung, wer du bist, evtl. kannst du dich ja registrieren. Wenn du dann in der Suchfunktion (geht nur nach registrierung) "Verhaltenstherapie" eingibst, wirst du - besonderst von Kurt - das Gegenteil von dem, was du sagst, bewiesen bekommen. Gerade hier im Forum wird nach dem Motto gelebt: Sport zum Spaß und essen nach Lust und Laune. Schau dir mal andere Foren an, da geht es schon anders zu.

Gruß

Björn
 
Re: Und genau deshalb brauchen sie Hilfe...

Jawohl, lieber ein bisschen weniger und ne kleine Fettschicht überm Bauch (somit kein Waschbrettbauch), aber dafür alles echt :winke:
 
wann sagte ich das u. in welchem Zusammenhang?

ich denke nicht, dass ich es so gesagt habe.
es ist so, wie björn es geschildert hat.
lg, kurt
 
Ich bin´s nochmal. Hab ja eine schöne Gesprächsrunde eröffnet. Freut mich, wenn man mal drüber nachdenkt...

Ich bin auch schon registriert, wollte aber doch lieber anonym bleiben.

Also ich erzähl mal ein bißchen von "meiner Geschichte":
Ich war schon immer etwas dicker gewesen, wie auch der Rest der Familie. Ich würde jetzt mal frech behaupten, dass das nicht genetisch bedingt war, sondern einfach vom zu viel und zu fett essen. Tja, meine Freundin hat dann eine Dtiät gemacht und hat 10kg abgenommen. Und da dachte ich mir: Das mache ich jett auch! Und so fing ich dann an und es klappte alles ganz gut. Am Anfang war das alles ganz normal, doch es nahm mit der Zeit immer kranhaftere Züge an. Hab dann mein Gewicht halbiert und immer weniger gegessen. Am Schluß noch ca. 3- höchstens 25kcal am Tag! Und 0,2g fett. Tja ich kam dann mit einem "todesnahem" Gewicht in die Klinik. Mein Klassenlehrer wollte mich schon irgendwo noteinliefern, weil ihm drei Tage Wartezeit zu lang waren, aber da haben sich meine Eltern Gott sei Dank gewehrt.. Tja, in der Klinik war es natürlich sehr hart, besonders das zunehmen war schlimm für mich. Trotzdem fühlte ich mich ganz wohl, denn ich hatte die Unterschtützung von einer lieben Freundin in meinem Zimmer. Und ich war nach einer Zeit sogar froh essen zu "dürfen". Die erste Zeit war superhart, denn ich hatte laut Arzt "ein Magen so groß wie eine Erbse". Musste mich mit wahnsinns Magenschmerzen rumschleppen und nach einer Nacht länger wär ich dann an die Sonde gekommen. Hab meine Schmerzen dann stumm ertragen, damit das nicht passierte.
Tja, nachdem ich dann nach langer Zeit entlassen wurde, ging´s erstmal, denn ich war noch in ambulanter Therapie. Ich kam mit dieser Frau aber echt überhaupt nicht zurecht, und hab dann den therapeuten gewechselt. der hat mich aber nicht gewogen und so hab ich dann wieder stetig an Gewicht verloren. Doch ich hatte mir vorher eine Grenze gesetzt, denn das wollte ich nicht nochmal erleben! Tja, und oh Wunder, ich hab sie auch eingehalten? Na ja- fast jedenfalls... Da ich dann aber so gut wie nichts essen konnte um das Gewicht zu halten (Stoffwechsel) kamen dann FA´s (die ich vorher noch NIE hatte)... Hab sie dann immer weggehungert, doch nach einer Zeit kamen sie immer öfter und ich nahm zu... Nach einer Weile war ich total verzweifelt und fühlte mich vollkommen wertlos (wie auch heute noch). Ich bin nun seit Weihnachten nicht mehr aus dem Haus gegangen, weil ich panische Angst hab, dass mich jemand "so" sieht. Traue mich nur mit zögern in den Garten, obwohl ich ja eigentlich normalgewichtig bin- nicht übergewichtig. Ich wechsel jetzt im Sommer die Schule, da kennt dann fast niemand meine Vorgeschichte und es ist einfach ein Neuanfang. Wie ich es bis dahin schaffe wieder raus zu gehen, weiß ich auch noch nicht. Bin ziemlich verzweifelt deswegen. Ich "darf" erst wieder raus, wenn ich abgenommen habe /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif

So, nun aber genug erzählt. Ich kann nur sagen, dass es echt ein scheiß Teufelskreis ist, dem ich niemandem wünsche!!! Also bitte tut sofort etwas, wenn ihr Anzeichen registriert! Ich finde es übrigens total gut, dass ihr da auch "eingreift" und ich hätte es nicht besser sagen können, als (ähhhmm... weiß leider nicht mehr wie du heißt)!
Darf man hier auch nen Link reinstellen? Hab nämlich eine HP gemacht, in der die einzelnen Essstörungen ein bißchen beschrieben sind...
www.Jutta-HP.de.vu

Liebe Grüße!
 
Ich wünsche Dir alles Gute!...

Hallo Anonym.

Deine Geschichte ist ergreifend und für mich kommt sie "bekannt" vor. Ich habe in meinem Leben bisher ein Mal gekotzt auf Grund eines schlechten Gewissens, machte mir aber danach sofort bewußt, daß das nicht "normal" sein kann und es nicht zur Gewohnheit werden sollte. Stattdessen habe ich halt "nur" zwischen Hungern und Fressattaken - kein kotzen. Ich muß auch sagen, daß es bei mir nicht allzu schlimm war, aber man rutscht schnell in ein unnormales Verhaltensmuster - ein Verhaltensmuster, welches schwer für die Angehörigen zu erkennen ist.

Ich hoffe, daß du genügend Unterstützung hast und daß du erfolgreich dein Problem überwinden kannst.

und fühlte mich vollkommen wertlos (wie auch heute noch)
Gerade durch deine Offenheit und Ehrlichkeit bist du lebens- und liebenswerter, als so manch anderer auf unserem Planeten. Ich sehe mir gleich mal deine Homepage an und ich würde mich freuen, wenn du des Öfteren mal hier vorbeischaust und gerade auf Postings achtest, die eine Essstörung durchscheinen lassen.

Alles Gute

Björn
 
Re: Ich wünsche Dir alles Gute!...

Hallo Björn!
Bist echt lieb! :)

Ist denn soweit alles ok bei dir oder ist das noch ein bißchen wackelig?

Wünsch dir auch alles Gute!
 
Alles in Ordnung bei mir...

...es hatte "klick" gemacht. Als ich das Buch "Der Adonis-Komplex" gelesen hatte, war ich gerade mal wieder in einer Diät, aber dann hab ich sofort aufgehört. Nicht, weil ich dachte: "so, ich muß jetzt aufhören, damit ich ´normal´ werde" - ich hatte sofort nach dem Buch überhaupt kein Bedürfnis mehr, mein Äußeres zu verändern. Mir wurde bewußt, daß ich normal bin - nicht übermäßig fett. UND: Ich wußte, daß ich durch mein knallhartes Training (und die Steroide) einen Köper entwickelt hatte, der überdurchschnittlich ist - was wollte ich mehr?

Zu dieser Zeit hatte ich mich auch mit Themen wie Philosophie, Psychologie beschäftigt - ich hatte also eine gewisse "Persönlichkeitsentwicklung" gemacht. Nun liebe ich mich, so wie ich bin und, was ich oft betone, ich liebe es, ein Mensch zu sein. Ein Mensch, der in der Lage ist, Gefühle zu empfinden - positive wie auch negative Gefühle - und ich liebe es.

Ja, ich kann ganz sicher sagen, daß ich das überwunden habe. Und ich habe einigen anderen Menschen vieles voraus - grade weil ich mich mit mir selbst und meinen Gedanken beschäftigt habe, wozu sich viele nie die Zeit nehmen.

Zu deiner Seite: ich finde sie sehr gut gemacht und sie enthält sehr viele Informationen. Alle Achtung für das, was du da zusammengetragen hast.

Gruß

Björn
 
A

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Re: Essstörungen
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