Essen@kurt

sigrid

New member
Habe mit Interesse gelesen, dass es ein Posting von dir gibt, wonach du nur einmal am Tag isst? Auch wenn ich das jetzt falsch verstanden haben sollte: Ist es eigentlich tatsächlich so, dass, wie überall und immer wieder zu lesen ist, man lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen sollte als die klassischen "grossen" drei pro Tag? Bei mir sieht das wenn ich abends trainiere (3x pro Woche)so aus, dass ich nach dem Frühstück (z.B. 3 Sch. Schwarzbrot, Butter, Marmelade) mittags Joghurt + Apfel (am Arbeitsplatz) und abends nach dem Training sehr spät ca 21.30. noch esse (Tomatenbrot, oder Feta, Tom.,Oliv. etc.). Ansonsten koche ich immer abends, d. h. die Hauptmahlzeit findet statt wenn wir alle Zeit haben und ausser dem Frühstück gibt es 1 x dann was "kaltes" zwischendurch. Ist es völlig wurscht wie man das Essen über den Tag verteilt ??

Danke schon mal

Sigrid
 
A

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Re: Essen@kurt
bin nicht kurt...

...aber wir haben die Essgewohnheit gemeinsam. Auch ich esse nach Lust und Laune 1-2x am Tag - wenns Spass macht auch öfter :)

Die Umstellung dauert zwar eine gewisse Zeit - wer es für sich probieren möchte lässt am besten erst eine Mahlzeit komplett weg. Ich lasse das Frühstück immer weg - es bringt einen völlig entspannten und leistungsfähigen Vormittag!

Bitte bedenken: das Hungergefühl funktioniert völlig unabhängig von der Tatsache, ob Nahrungsaufnahme notwendig ist oder nicht! Hilfreich ist am Anfang ein Glas kaltes Wasser sobald sich ein Hungergefühl einstellt.

Es ist ein echtes Stück Lebensqualiltät, wenn man sich nicht ständig um irgentwelche Essenszeiten o.ä. kümmern muss. Gegessen wird grundsätzlich, wenn es in den Tagesablauf gut reinpasst - oder wenn grad jemand eine Einladung ausspricht :)

ach ja - ob 6.00 Uhr morgens oder 24.00Uhr nachts gegessen wird spiel überhaupt keine Rolle!

gruss
herbert
 
Re: bin nicht kurt...

also mit verlaub, ich denke, diese einstellung zur nahrunsaufnahme:
"... das Hungergefühl funktioniert völlig unabhängig von der Tatsache, ob Nahrungsaufnahme notwendig ist oder nicht! Hilfreich ist am Anfang ein Glas kaltes Wasser sobald sich ein Hungergefühl einstellt. Es ist ein echtes Stück Lebensqualiltät, wenn man sich nicht ständig um irgentwelche Essenszeiten o.ä. kümmern muss. "
ist bedenklich.
Meiner Meinung hat Hungergefühl sehr wohl etwas damit zu tun, dass Nahrungsaufnahme notwendig ist!!!!!

Magersüchtige allerdings (AnorexiaN.) sehen das genauso wie herbert. So auf die Art: "Der Körper muss bezwungen werden". darin spiegelt sich auch die Ablehnung des eigenen Körpers wider, und die Verlagerung allen Seins auf den Geist.
Auch Magersüchtige fühlen sich nach dem Triumpf über den eigenen Körper großartig, ein "Stück mehr Lebensqualität - weil nicht mehr "abhängig" von Bedürfnissen des Körpers, dem "Bösen".
Ich vermute auch bei Herbert liegt bereits eine Störung in der Einstellung zum Körper vor. Ich möchte damit niemanden kränken, oder neunmalklug erscheinen, aber ich hatte eine Schwester mit Magersucht, und daher bin ich dieses Thema betreffend noch immer achtsamer als Menschen ohne diesbezügliche Erfahrung. (meine Schwester ist geheilt, aber gefährdet, würde ich sagen).

Warum Kurt als Internist und Sportmediziner eine solche Ernährung bevorzugt, kann ich mir auch nicht erklären. Ich denke aber, er hat andere Beweggründe als damit Freiheit von den eigenen Bedürfnissen zu erlangen.

Ich persönlich esse so ca. 5 mal am Tag, manchmal auch nur 3 mal, und sehr selten auch nur 1x am Tag (wenn ich wirklich keine Zeit finde).
Zu lange Essenspausen tun mir manchmal nicht gut, da ich bereits keine Gallenblase mehr habe, und der ungehinderte Fluss des Gallensafts in den Magen (Bauchspeicheldrüse/ Dünndarm? keine Ahnung) ist manchmal nicht angenehm, wenn zu lange nix drin ist.

Zusammengefasst: Ich persönlich bevorzuge es, 3 bis 5 mal täglich zu essen. Das tut mir gut, und das "beschäftigt" mich auch nicht.

LG
Hexi
 
Re: bin nicht kurt...

Hallo Hexi,

In Antwort auf:

Meiner Meinung hat Hungergefühl sehr wohl etwas damit zu tun, dass Nahrungsaufnahme notwendig ist!!!!!

Bestimmt, aber Du darfst ja nicht vergessen, dass ein sich insgesamt ausgewogen und reichlich ernährender Mensch während z.B. tagsüber 10-12 Stunden mit wenig Nahrung (z.B. mittags nur eine Banane) kein "Hungergefühl" hat, sondern er entwickelt langsam aber sicher Appetit auf was Schmackhaftes...

In Antwort auf:

Magersüchtige allerdings (AnorexiaN.) sehen das genauso wie herbert. So auf die Art: "Der Körper muss bezwungen werden".

Also, ich verfahre ähnlich wie Kurt und Herbert, aber ich will nicht meinen Körper bezwingen, sondern ich will mich den Tag über auf ein abendliches Festmahl freuen, will mich abends ganz entspannt mit vielen leckeren Sachen vollfuttern, statt mittags in der Kantine ein meist halbekliges Essen runterzuwürgen, das mich eine Stunde später so müde macht, dass ich aufpassen muss, mir den Kopf nicht an der Tischkante zu stoßen :winke:... Es geht also keinesfalls um die Freiheit von den eigenen Bedürfnissen, sondern um eine für mich persönlich sinnvolle Kanalisierung der Bedürfnisse.
Wenn ich 5 kleine Mahlzeiten pro Tag zu mir nähme, müsste ich mich irgendwie doch bei jeder einzelnen aus Vernunft- und Energiebilanzgründen ein bißchen zurückhalten. Wenn ich 2 Mahlzeiten pro Tag esse, passiert mir das nicht. Dass dieses Verhalten nicht für jeden optimal ist, ist natürlich klar.

lg

Tabea
 
Re: bin nicht kurt...

also vielleicht hast Du ja recht mit den 8-10 STunden, aber ich denke, das ist trotzdem sehr individuell verschieden. Mir ist auch bewusst, dass manche Menschen glauben, Hunger zu haben, obwohl es eigentlcih Durst ist, den sie nur nicht mehr erkennen (viele haben es verlernt, auf ihren Körper zu hören).

Deine Beweggründe für Deine Ernährungsgewohnheiten verstehe ich gut. Obwohl ich mich trotzdem frage, ob das für den Körper gesund ist.
Herbert allerdings hat sich ganz anders ausgedrückt, aber vielleicht hab ich ihn ja falsch verstanden. Ich wollte nur nicht, dass potentielle Magersüchtige diese "Propaganda" für 1x täglich essen unkommentiert lesen.

LG Hexi
 
Energiebilanz entscheidend

Hallo,
So, wie ich das Ganze mittlerweile verstanden habe, geht es im Wesentlichen um die Energiebilanz. Es macht also wenig Unterschied, ob Du deine 2000 Kcal (oder was auch immer) in drei, fünf oder nur einer Mahlzeit zu Dir nimmst. Obwohl ich auch glaube, dass es für den Magen bestimmt nicht gut ist, wenn man sich so voll schlägt. Weshalb ich nun versuche, mich auf drei Mahlzeizeiten zu beschränken, bzw. die Zwischenmalzeiten wegzulassen, ist eher, weil ich so eine Art "Lerneffekt" erzielen möchte. Manchmal esse ich nämlich - wenn ich viel beschäftigt bin - tatsächlich nur morgens und abends und verspüre kaum oder wenig Hunger, während ich an anderen Tagen (z.B. wenn ich zuhause am PC arbeite) ständig zum Kühlschrank rennen könnte. Und dann hilft mir auch kein Glas Wasser. Alles schon ausprobiert. Und da wir tendentiell dazu neigen, unsere kleinen Zwischenmahlzeiten als "ach, das war ja gar nicht der Rede wert" zu bagatellisieren und uns einzureden, dass wir ja nicht viel gegessen haben, versuche ich nun bewusst mein Essen auf drei Mahlzeiten zu verteilen, um a) den besseren Überblick zu haben und b) meinen Körper daran zu gewöhnen, dass er nicht ständig nach neuem Essen zu schreien hat.
LG,
Jackie
 
oje - so missverständlich kann mein posting...

...doch gar nicht sein - oder doch?
Also die Kernsätze zu diesem Thema:

- Hunger spielt sich im Kopf ab - weitgehend unabhängig vom "Energiestand"
- die Überwindung eines "Esszwangs" ist keine Aufforderung zur Magersüchtigkeit
- Lebensqualität entsteht nicht durch Essensverweigerung /Mangelversorgung o.ä.
- Lensqualität steigt durch bewusste und gewollte Aufnahme von Nahrung, entschieden nach den Kriterien der Qualität, Zusammensetzung, Notwendigkeit und Menge
- physiologisch ist es egel, ob 1x oder 6x am Tag gegessen wird
- die Häufigkeit und die jeweilige Menge ist individuell genauso unterschiedlich (wenn 5 kleine Mahlzeiten bekömmlicher sind als 1-2 grössere, dann soll es natürlich so sein)
- 5 oder 6x täglich sich mit dem Thema "Essen" zu beschäftigen kann allerdings nachteilig sein
- bei 2x essen ist die Frage der Kalorienzahl und des Fettgehaltes usw. weniger wichtig
- eine Absenkung der täglich aufgenommenen Kalorien ist über eine weggelassene Mahlzeit sehr viel einfacher, als das Kalorienzählen über den ganzen Tag hinweg
- Ziel ist aber nicht eine starke Absenkung (oder gar Diät), sondern die neg. Energiebilanz durch entsprechende Erhöhung des Verbrauch
- Kraftsport ist für eine NACHHALTIGE Erhöhung des Verbrauch am effektivsten

Und, liebe Hexi, kannst du dir ernsthaft vorstellen, das ich oder kurt hier zur Magersucht aufrufen???

Bei 1,71 und 78 kg (12 % Fett) bin ich doch wohl auch ziemlich weit weg von Magersucht, oder :)

Ganz im Gegenteil - ich esse richtig gern und gönne allen Mitsportler/innen ebenfalls das super-Gefühl nach Hause zu kommen und uneingeschränkt "schlemmen" zu können (soweit ich weiss ist kurt auch kein Kostverächter). Es darf auch die ganze Flasche Wein sein und der Berg Bratkartoffeln :)

Das man dies nicht 5x am Tag machen kann, versteht sich doch wohl von selbst.

Insgesamt steckt hinter dieser Strategie, ohne Kalorienzählen zu jeder gewünschten Tageszeit essen zu können - und Sport teiben zu können. Das Ziel ist ein "kräftiges Leben", wie Kieser das so schön sagt.
Eine gestärkte Muskulatur ist für das Wohlbefinden ungemein wichtig - das heisst viel essen und NOCH MEHR verbrauchen....

lg
herbert
 
Nahrungsaufnahme soll individuell gestaltet werden

hallo sigrid,
ja, es ist wurscht! wenn du meine meinung zu diesem thema kennen würdest, wüsstest du, dass ich schon wiederholt für die individuelle gestaltung der nahrungsaufnahme plädiert habe und es weiter tun werde. natürlich ist ein grundprinzip das, nur dann zu essen, wenn man appetit hat und mit dem essen aufzuhören, wenn man satt ist. ein grundprinzip ist aber auch, jedem menschen die individuelle gestaltung seiner nahrungsaufnahme zu überlassen. nicht das "wann" und "wie oft", sondern das "was" und "wievel" ist entscheidend.
prinzipiell wird heute in der ernährungswissenschaft und v.a. von adipositasgesellschaften zunehmend empfohlen, nur 2 bis 3x am tag zu essen. zwischenmahlzeiten sind alles andere als notwendig, der mensch ist ohnehin rund um die uhr mit verdauungsarbeit beschäftigt und nie wirklich nüchtern. die nahrungsaufnahme ist außerdem eine sache des time managements. in meinem fall habe ich keine zeit für's mittagessen (und will sie mir auch nicht nehmen). ich mach's anders als herbert, ich frühstücke (meistens recht "ordentlich") und esse dann erst spätabends meine hauptmahlzeit, auf die ich mich umso mehr freue:winke:.
aber jeder soll es handhaben, wie er will! man darf aus der ernährung keine religion machen! (auch das habe ich schon x-mal gesagt...)
lg, kurt
 
A

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Re: Essen@kurt
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