Erreiche ich mein Ziel?

mipooh schrieb:
Dass Ausdauersportarten Muskulatur kosten sieht man wenn man sich die Körper von Marathonläufern anguckt und sie mal mit denen von Sprintern vergleicht.
Deshalb würde ich zum "Definieren" bei gleichzeitigem Bedarf an Muskelmasse nicht unbedingt ausgiebig Joggen.

ist das dein ernst?! hört sich so an als ob joggen die muskeln auffrist :D schon mal auf die idee gekommen, dass ein marathonläufer nicht auf hypertrophietraining setzt, sondern eher auf kraftausdauer?
ich jogge ausgiebig und setze auf muskelmasseaufbau. für mich seh ich da keinen widerspruch.

lg treets
 
ist das dein ernst?!
Ja, ist mein Ernst. Es ist viel mehr die Dauer des Trainings als die Intention Hypertrophie oder nicht. Wozu müssen sonst wohl Ausdauersportler ihren Fettstoffwechsel trainieren? Doch sicher nicht nur, weil sie keine Zeit zum Essen haben...
 
mipooh schrieb:
Wozu müssen sonst wohl Ausdauersportler ihren Fettstoffwechsel trainieren? Doch sicher nicht nur, weil sie keine Zeit zum Essen haben...
der fettstoffwechsel muss nur von leuten trainiert werden, die lange ausdauereinheiten absolvieren, z.b. marathon, triathlon usw.. (alle anderen können den getrost vergessen) und das hat den zweck dass der körper lernt die muskuläre energiebereitstellung unter langer extensiver belastung zu ökonomisieren, damit der körper die limitierten glycogenspeicher schonen kann. aber sicher nicht, dass nicht muskeln "gefressen" werden.
 
Denk doch mal ein bischen nach. Wenn der Körper nun also nicht gelernt hat, vorzugsweise Fette zu verbrauchen und sich die Glycogenvorräte deutlich verringern, was wird er dann wohl noch in Betracht ziehen? Ganz natürlich, nicht aus Bosheit...
Mal abgesehen davon, dass es nicht nach dem Schalter ein, Schalter aus- Prinzip geht...
Und was ist wohl ökonomisieren anderes, als lieber an die Fette zu gehen als Proteine zu Energie zu verarbeiten. Es gibt halt nicht nur KH und Fette, auch wenn ich nicht soweit gehen würde, den Körper deswegen als Kannibalen einzuordnen...
 
wenn die glycogenvorräte fast verbraucht sind kommt der "mann mit dem hammer". das kostet geschwindigkeit und kraft, aber sicher keine muskeln.
ich bleib dabei: ausdauertraining geht nicht zu lasten von muskeln. und bei unserem lauftreff sind einige richtig knackige und muskulöse kerlchen dabei :D
 
Genau, und wikipedia meint dazu:

"Glykogen und "die Wand" bzw. "Der Mann mit dem Hammer"

Die Energie, die zur Muskelarbeit benötigt wird, stammt aus Kohlenhydraten und Fetten. Beide Energieträger werden zusammen verwendet, jedoch weist das Mischungsverhältnis bei niedriger Belastung mehr Fette und bei höherer mehr Kohlenhydrate auf. Die Kohlenhydrate, die ein Mensch isst, werden teils zur Speicherung von der Leber und den Muskeln in Glykogen umgewandelt, teils in Fett umgewandelt und gespeichert. Läufer können ungefähr 2000 kcal in Form von Glykogen im Körper speichern; das genügt, um ungefähr 32 km zu laufen. Viele Läufer berichten, dass das Laufen an diesem Punkt merklich schwieriger wird. Wenn das Glykogen zur Neige geht, kann der Körper das für hohe Belastungen erforderliche Mischungsverhältnis nicht mehr aufrechterhalten und nur noch Energie aus gespeichertem Fett beziehen. Wenn das passiert, erlebt der Läufer einen dramatischen Ermüdungsschub. Dieses Phänomen wird als "Gegen die Wand laufen" oder "Vom Mann-mit-dem-Hammer getroffen werden" bezeichnet. Nach Ansicht vieler Trainer hat das Marathon-Training daher zwei Zielsetzungen: Mehr Energie aus Fettverstoffwechselung beziehen zu können und die limitierten Glykogen-Reserven zu maximieren, damit der Leistungseinbruch bei Erreichen der "Wand" nicht so dramatisch ausfällt. Ob und inwieweit der Athlet überhaupt in diese Situation gerät, ist allerdings auch von einer Vielzahl weiterer Faktoren abhängig. Hierzu zählen neben Körpergewicht unter Berücksichtigung des Körperfettanteils vor allem die Laufgeschwindigkeit und der persönliche Trainingszustand."

Und das Institut für Trainingsoptimierung in Wofsburg:

"Der "Mann mit dem Hammer"
Die Saison ist vorbei, viele persönliche Ziele wurden erreicht, viele aber auch nicht. Insbesondere im Herbst tauchte im Rahmen der Marathons wieder verstärkt der "Mann mit dem Hammer" auf?
Wer oder was verbirgt sich dahinter?

Der "Mann mit dem Hammer" ist vor allem bei Marathons zu finden, er hält sich aber auch von anderen Ausdauersportarten nicht fern. Beim Marathon steht er gern im letzten Viertel der Strecke, also ab km 30. Was tut er da?

Unter dem Begriff "Mann mit dem Hammer" versteht man den deutlichen Leistungsverlust, tw. das komplette Einbrechen, im Laufe eines Ausdauerwettkampfs.

Dieses Einbrechen kann 3 Ursachen haben:
Die Kohlenhydratspeicher des Körpers, das Glycogen in Muskeln und Leber, sind aufgebraucht.
Ohne eine ausreichende Kohlenhydrat-Versorgung ist eine Aufrechterhaltung körperlicher Leistungsfähigkeit nur auf niedrigem Niveau möglich.
Irrglaube 1: Der Körper stellt sich auf Fettverbrennung um. Falsch! Keine Fettverbrennung ohne Kohlenhydrate (biochemische Gründe).
Irrglaube 2: Die Kohlenhydrat-Speicher reichen für einen Marathon. Falsch! Sie reichen ca. 2:00 Stunden - eben bei vielen Läufern bis ca. km 30 - 35.
Gegenmassnahmen: a) Auffüllen der Kohlenhydratspeicher vor dem Wettkampf (Carboloading) und b) Aufnahme von Kohlenhydraten im Wettkampf (Riegel, Gels, Bananen, kohlenhydrathaltige Getränke).
Die Muskulatur ist nicht ausreichend vorbereitet:
a) Der Kilometerumfang ist nicht ausreichend.
b) Das GA1-Tempo ist nicht ausreichend. Details finden sie im Trainingstipp "Grundlagenausdauertraining: häufige Fehler" im Tipparchiv 4.
c) Das Marathontempo ist nicht angemessen. Details finden sie im Trainingstipp "Das richtige Marathontempo" im Tipparchiv 3.
d) Mehrere Vorbereitungs-Fehler a) bis c) werden gleichzeitig gemacht.
Die Ursachen 1 und 2 treten gemeinsam auf."

Gruß Rainer
 
Im Diskussionszusammenhang geht es um jemanden, der ein leichtes Kaloriendefizit erreichen möchte, dabei Fett verlieren will aber keine Muskeln.
Wozu so jemand lange Ausdauereinheiten machen sollte ist mir unverständlich, selbst wenn der Körper keine Muskeln "frisst". Zumindest begibt sich so jemand dadurch in einen katabolen Zustand, insbesondere wenn, wie hier, ein 2 1/2 stündiges Training einschliesslich Krafttraining stattfindet und am Ende eine Ausdauereinheit steht, was wohl kaum zum Erhalt beiträgt.

Dass grundsätzlich auch Proteine zur Energieversorgung eingesetzt werden ist sicher unbestritten. Und dass bei einer negativen Energiebilanz wohl nicht gerade ein Proteinüberschuss besteht, daran wird auch niemand zweifeln.

Weiss nicht was die Grundsatzdiskutiererei in dem konkreten Fall bringen soll...
 
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