Genau, und wikipedia meint dazu:
"Glykogen und "die Wand" bzw. "Der Mann mit dem Hammer"
Die Energie, die zur Muskelarbeit benötigt wird, stammt aus Kohlenhydraten und Fetten. Beide Energieträger werden zusammen verwendet, jedoch weist das Mischungsverhältnis bei niedriger Belastung mehr Fette und bei höherer mehr Kohlenhydrate auf. Die Kohlenhydrate, die ein Mensch isst, werden teils zur Speicherung von der Leber und den Muskeln in Glykogen umgewandelt, teils in Fett umgewandelt und gespeichert. Läufer können ungefähr 2000 kcal in Form von Glykogen im Körper speichern; das genügt, um ungefähr 32 km zu laufen. Viele Läufer berichten, dass das Laufen an diesem Punkt merklich schwieriger wird. Wenn das Glykogen zur Neige geht, kann der Körper das für hohe Belastungen erforderliche Mischungsverhältnis nicht mehr aufrechterhalten und nur noch Energie aus gespeichertem Fett beziehen. Wenn das passiert, erlebt der Läufer einen dramatischen Ermüdungsschub. Dieses Phänomen wird als "Gegen die Wand laufen" oder "Vom Mann-mit-dem-Hammer getroffen werden" bezeichnet. Nach Ansicht vieler Trainer hat das Marathon-Training daher zwei Zielsetzungen: Mehr Energie aus Fettverstoffwechselung beziehen zu können und die limitierten Glykogen-Reserven zu maximieren, damit der Leistungseinbruch bei Erreichen der "Wand" nicht so dramatisch ausfällt. Ob und inwieweit der Athlet überhaupt in diese Situation gerät, ist allerdings auch von einer Vielzahl weiterer Faktoren abhängig. Hierzu zählen neben Körpergewicht unter Berücksichtigung des Körperfettanteils vor allem die Laufgeschwindigkeit und der persönliche Trainingszustand."
Und das Institut für Trainingsoptimierung in Wofsburg:
"Der "Mann mit dem Hammer"
Die Saison ist vorbei, viele persönliche Ziele wurden erreicht, viele aber auch nicht. Insbesondere im Herbst tauchte im Rahmen der Marathons wieder verstärkt der "Mann mit dem Hammer" auf?
Wer oder was verbirgt sich dahinter?
Der "Mann mit dem Hammer" ist vor allem bei Marathons zu finden, er hält sich aber auch von anderen Ausdauersportarten nicht fern. Beim Marathon steht er gern im letzten Viertel der Strecke, also ab km 30. Was tut er da?
Unter dem Begriff "Mann mit dem Hammer" versteht man den deutlichen Leistungsverlust, tw. das komplette Einbrechen, im Laufe eines Ausdauerwettkampfs.
Dieses Einbrechen kann 3 Ursachen haben:
Die Kohlenhydratspeicher des Körpers, das Glycogen in Muskeln und Leber, sind aufgebraucht.
Ohne eine ausreichende Kohlenhydrat-Versorgung ist eine Aufrechterhaltung körperlicher Leistungsfähigkeit nur auf niedrigem Niveau möglich.
Irrglaube 1: Der Körper stellt sich auf Fettverbrennung um. Falsch! Keine Fettverbrennung ohne Kohlenhydrate (biochemische Gründe).
Irrglaube 2: Die Kohlenhydrat-Speicher reichen für einen Marathon. Falsch! Sie reichen ca. 2:00 Stunden - eben bei vielen Läufern bis ca. km 30 - 35.
Gegenmassnahmen: a) Auffüllen der Kohlenhydratspeicher vor dem Wettkampf (Carboloading) und b) Aufnahme von Kohlenhydraten im Wettkampf (Riegel, Gels, Bananen, kohlenhydrathaltige Getränke).
Die Muskulatur ist nicht ausreichend vorbereitet:
a) Der Kilometerumfang ist nicht ausreichend.
b) Das GA1-Tempo ist nicht ausreichend. Details finden sie im Trainingstipp "Grundlagenausdauertraining: häufige Fehler" im Tipparchiv 4.
c) Das Marathontempo ist nicht angemessen. Details finden sie im Trainingstipp "Das richtige Marathontempo" im Tipparchiv 3.
d) Mehrere Vorbereitungs-Fehler a) bis c) werden gleichzeitig gemacht.
Die Ursachen 1 und 2 treten gemeinsam auf."
Gruß Rainer