@cyrus & Tyson2
Sorry, bin etwas spät dran, aber im Moment nur bedingt Internet-fähig (mein neuer Telefon- und Internetprovider murkst noch etwas).
Also, fangen wir an: Bis vor wenigen Wochen stand ich der ketogenen Diät eher skeptisch gegeüber, was aber wohl daran lag, dass ich mich bis dahin kaum bzw. überhaupt nicht näher damit befasst hatte. Erst als ich den Leserbrief von
Thorus in der Sportrevue entdeckte (
http://www.bodybuilding-online.ch/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=23584), und etwas über ihn "recherchierte", erfuhr ich, dass er mit der anabolen Diät etliche Pfunde verloren hatte. Ich versuchte soviel Informationen wie möglich zusammenzutragen und begann kurz nach Ostern (Mittwoch) mit der ketogenen Ernährung, da es eine Diätform war, bei der ich anscheinend nicht "hungern" musste und die relativ schnellen Erfolg versprach.
Die ersten Tage waren 'ne echte Umstellung, denn ich reduzierte die Kohlenhydrate von einem auf den anderne Tag drastisch (und das bei meiner Vorliebe für Nudeln!

). Da ich nicht von Anfang an mit meinem Ernährungsprogramm gearbeitet hatte, unterliefen mir noch einige (Anfänger-) Fehler, so z.B., dass ich meine Proteinshakes mit Milch zubereitete; doch bereits am dritten Tag stieg ich auf Wasser um. Ich ass auch die von
Thorus angegebenen Tomaten mit Mozarella, stellte aber nach kurzer Zeit fest, dass die Tomaten noch zu viele KH enthielten, und strich daher diese Mahlzeit. Auch mein geliebter Maasdamer bzw. Gouda wurde nach ca. 1 1/2 Wochen durch einen Hartkäse (Parmesan, ganzes Stück; leider recht teuer

) ersetzt. Wenn man sich für diese Diät- bzw. Ernährungsform entscheidet, wird einem recht schnell klar, dass die Lebensmittelauswahl relativ beschränkt ist und man schon etwas kreativ sein sollte, um nicht ständig dasselbe essen zu müssen.
Mein Speisenplan beinhaltet momentan vorwiegend folgende Lebensmittel:
- Hähnchenbrustfilet
- Hackfleisch (gemischt)
- Eier
- Käse (vorwiegend Parmesan, ansonsten Gorgonzola (ergibt mit etwas Wein, Sahne, Butter und einem Eigelb eine wunderbare Käsesauce!))
- Olivenöl, Traubenkernöl, Rapsöl
- Proteinpulver (mit Wasser und Öl)
- Senf (mit Süssstoff)
- Eisbergsalat mit Dressing (von beidem eher wenig, da sonst zu viele KH!)
Ergänzend nehme ich zwei Multivitaminpräparate (u.a. vom Aldi), Vitamin E (400 i.E.), ACE + Selen und Magnesium (ca. 1.200 - 1.500 mg) zu mir.
Die ersten beiden Wochenenden hab' ich noch auf's "Aufladen" hingefiebert, doch mittlerweile ist das Verlangen nicht mehr so gross. Letztes Wochenende hab' ich's eigentlich nur gemacht, weil ich mich mal wieder komplett meiner Familie gewidmet hatte und wir erst zusammen gefrühstückt hatten und später essen gegangen waren. Der einzig "schwierige" Tag war Freitag, da wir Betriebsausflug hatten und alle um mich herum Eis gefuttert haben!

Ausserdem gab's kein Cola Light in der Gasstätte.

Also alle 1 1/2 Stunden raus ins Auto und die selbst mitgebrachte Verpflegung gespachtelt.
Nächstes WE werde ich noch mal aufladen (Einladung zum Grillfest, da kann ich nicht "nein" sagen

) und dann mal versuchen, 12 Tage durchgehend Keto zu machen und erst am zweiten Wochenende wieder KH zu mir zu nehmen.
Letzte Woche hab' ich mir das Buch "Die anabole Diät" von K. Arndt und S. Korte bestellt, bis jetzt aber erst ein Drittel davon gelesen. Bin also noch garnicht dahin gekommen, wo's genau um die Aufladetage geht, sondern erstmal dem "gängigen" Plan 5 Tage Keto/2Tage aufladen gefolgt. Im Low-Carb-Forum der
Ketarier wird ja nicht nur das Buch mehr oder weniger "verteufelt", sondern auch die Aufladetage vollkommen in Frage gestellt. Ich will mir aber erst mal selbst ein Bild von der ganzen Sache machen und dann entscheiden, ob das Aufladen nötig, oder im umgekehrten Fall sogar schädlich ist.
Hab' auch schon überlegt, das ganze mit Fotos festzuhalten und irgendwann mal zu veröffentlichen (natürlich nur im Erfolgsfall

), um andere evtl. zu motivieren. Mal sehen, ob ich meine Frau dazu bewegen kann, mich jede Woche abzulichten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die ketogene Ernährung (für mich) überwiegend positiv ist. Nachteilig empfinde ich nur den Verzicht auf div. Obst- bzw Gemüsesorten. Na ja, und meine Verdauung hat sich nach 38 Jahren kohlenhydrathaltiger Nahrung noch nicht so ganz auf die neue Ernährungsweise umgestellt, aber ich bin guter Hoffnung, dass dies in nächster Zeit geschieht.

Vielleicht hat ja auch jemand 'nen guten Tip, wie man das wieder in den Griff bekommt.
Ich werd' Euch auf dem laufenden halten.
v.H.
P.S. Hätte fast vergessen, den bisherigen Erfolg zu benennen: bis jetzt (knapp 4 Wochen) sind gut 3 Kilogramm runter. Wären die anfänglichen Fehler nicht gewesen, könnte es sicherlich schon etwas mehr sein. Bin gespannt, wie es aussieht, wenn 12 Tage durchgängig Keto gemacht wird.
