fitnessmythen...
hallo dussel (wie heisst du wirklich? deine antworten sind diametral zu diesem namen

) darf ich fragen, welche ausbildung du hast? (was mich betrifft, siehe
http://gin.uibk.ac.at/moosburger-ka)
zu T3:
kennst du ein hormon, welches einen konstanten blutspiegel aufweist? das hat aber nichts mit der ernährung zu tun, sondern wird endogen gesteuert. ein höherer T3-spiegel bedeutet noch lange keinen höheren GU.
zu den KH:
worauf begründest du deine aussage, besagte 4 enzyme würden eine schwache aktivität im fettgewebe und in der leber aufweisen? fest steht, dass lipolyse und reveresterung rund um die uhr ablaufen. da adipocyten keine glycerinkinase besitzen, wird glycerinphosphat aus glucose hergestellt, deren transport in die adipocyten insulinabhängig ist (neben der aufnahme von glucose in die fettzelle aktiviert insulin auch lipoproteinlipasen, die die aufnahme von fettsäuren aus chylomikronen und LDL ermöglichen).
die bildung von fett aus glucose ist somit nicht nur biochemisch möglich, sondern ein rund um die uhr ablaufender prozess! eine "KH-mast" macht nicht nur theoretisch fett, sondern praktisch! (wie gesagt, ist letztlich alles nur eine frage der energiebilanz, jede "überschüssige kalorie, egal, woher sie stammt, wird letztlich als fett gespeichert).
zum glykogen:
prinzipiell wissen wir beide, was der alaninzyklus ist. der "indirekte" beitrag des muskelglykogens zur BZ-homöostase spielt aber keine wirkliche rolle. das, was den BZ-spiegel reguliert, sind in erster linie insulin, glucagon und die katecholamine mit ihren entsprechenden metabolischen effekten, die du ja sicherlich kennst (glykogenolyse und gluconeogenese v.a. in der leber bei BZ-abfall usw.)
im übrigen sollst du wissen, dass auch ich fürsprecher einer "low fat" und entsprechend KH-betonten ernährung bin. es gibt in diesem forum auch das "gegenteil", sprich vertreter der "ketogenen diät" bzw. "high fat"-ernährung. wenn's dich als "KH-hardliner" interessiert, kannst du dir mal die postings zu diesem thema durchlesen und dich in die diskussion einschalten. gerade heute hab ich wieder einmal zu sears stellung genommen (stichworte "ketogene diät", "zone" usw.)
viel spass!
gruss, kurt
dussel1000 schrieb:
> Sehr geehrter Herr Mossburger!
>
> Ich freue mich, daß sie meine Kritik so sachlich erwidert haben. In den BB-Foren ist die Mehrzahl der User natürlich aufgrund fehlender Bildung nicht in der Lage, Gerüchte und Halbwahrheiten als solche zu erkennen. Doch gerade bei BBszene sind einige,die, wie sie sich ausgedrückt haben, die Biochemie des Intermediärstoffwechsel verstanden und diese Qualifikation im Rahmen einer universätern Ausbildung erlangt haben. Doch diese haben nicht immer Lust und Zeit, korrigierend einzuwirken. Dies ist auch nicht möglich, da dieselben Fragen immer wieder gestellt werden.
>
> Zu meinen biochemischen
> Kritikpunkten:
>
> 1. T3-Werte
>
> "Titel der Nachricht: Grundumsatz bzw. Ruhe-Nüchtern-Umsatz
> hallo eberhard,
> der GU bzw. RNU wird in erster linie vom energieumsatz der fettfreien körpermasse bestimmt. das sind neben der muskulatur alle anderen organe, v.a. die stoffwechselaktive leber.
> die schilddrüsenhormone bestimmen den GU natürlich entscheidend mit, nennenswerte änderungen ihrer aktivität durch eine diät sind mir nicht bekannt"
>
> Bevor sie mich wieder fragen, ich kann ihnen keine Studie vorlegen. Meine Aussage, daß die T3-Werte nicht konstant bleiben,stammt aus einem Vortrag von Prof. Seitz im Rahmen des Graduiertenkolleg 336(Molekulare Endokrinologie ) des UKE.
>
> 2. Zu den KH:
>
> Auch hier kann ich keine Studie vorweisen, da mein Wissen aus einer Ernährungslehre-Fortbildungsveranstaltung für Mediziner stammt.
>
> Trotzdem etwas "Handfestes", da sonst der Verdacht aufkommt,ich würde nur Behauptungen aufstellen:
>
> Für die Triacylglycerin-Biosynthese aus Glucose werden folgende Enzyme benötigt:
> -Pyruvatdehydrogenase
> -ATP-Citratlyase
> -Acetyl-CoA-Carboxylase
> -Fettsäuresynthase
>
> Diese Enzyme sind im Fettgewebe nur in sehr geringen Aktivitäten vorhanden. Auch in der Leber sind nur sehr geringe Aktivitäten dieser Lipogeneseenzyme nachweisbar. Aus diesem Grunde hat eine Triacylglycerin-biosynthese nur eine geringe Bedeutung. Es ist klar, daß bei einer längeren KH-Mast es zu einer Erhöhung der Konz dieser Enzyme kommt, so daß eine Lipogenese signifikant wird. Demnach ist es nach enzymkinetischen Gründen nicht möglich, daß eine theoretische reine KH-Mastkur "fett" macht.
>
> Quelle:zB Löffler/Petrides
>
> 3. Glykogenvorräte
>
> Die Glykogenvorräte sind stark vom Ernährungszustand und endokrinen Einflüssen abhängig. Im Ruhezustand verbrennt der Muskel Fettsäuren und Glucose. Vor allem in der Karenzzeit wird Glucose zu Pyruvat abgebaut, es erfolgt Transaminierung zu Alanin,Transport im Blut zur Leber,wird wieder zu Pyruvat,Glu-6-P und Glucose wird ins Blut abgegeben,um in die Muskulatur transportiert zu werden. Wenn aber der BZ niedrig ist, gelangt die Glucose gar nicht erst in die Muskeln solange der BZ nicht circa 3.5-4 mmol/l erreicht. So trägt indirekt das Muskelglykogen zur Homöostase des BZ mit.
>
> gruß