Erfahrungen mit 3-Monats-Spritze?

Ted1

New member
Hallo Freunde der Fitness,

lange nicht mehr hier gewesen. Das neue Papa-Dasein (gesundes Töchterchen, 6 Wochen alt) nimmt ja doch reichlich mehr Zeit in Anspruch, als ich dachte! Aber wir genießen jeden Moment, so gut es geht :)

Wie auch immer... nun hat uns die Frauenärztin die sogenannte 3-Monats-Spritze empfohlen (fast aufgedrängt :p)
Soweit ich die Wirkungsweise verstanden habe, verhindert die Gabe einer solchen Spritze (in unserem Fall "Depo-Provera") nach einer Schwangerschaft für ca. 3 Monate den Eisprung, bzw. findet dann keine Menstruation mehr statt.
Diese 3 Monate wären dann beliebig lang verlängerbar, und wenn man nach ein paar Jahren vielleicht wieder schwanger sein möchte, könne man dies ca. 6 Wochen nach Absetzen der Spritze auch wieder werden. So die Aussage der Frauenärztin.

Weitere von der Ärztin aufgezählten Vorteile (und nicht mal *ein* genanntes Risiko) ließen mich jedoch ein bißchen skeptisch werden.
Und so stöberte ich gerade ein wenig im Internet zu dem Thema und fand duchaus viele Artikel und Berichte zu Nebenwirkungen und beträchtlichen Risiken dieser 3-Monats-Spritzen. (Z.B. http://www.hli.at/45.html).

Was meint ihr zu dem Thema? Hat jemand schon gute/schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Wir sind für jeden Tipp dankbar.

Ted & Anhang :)

http://www.history.de/Ted.gif
 
Hallo

Ich bin 30 und verhüte seit 2001 mit der 3-Monatsspritze.
Ich bin absolut zufrieden damit und habe bis jetzt keine negativen Auswirkungen festgestellt. (auch keine Gewichtszunahme wie überall zu lesen ist.)

Die Blutung ist sofort nach der ersten Spritze ausgeblieben, dadurch habe ich keine Bauchkrämpfe und Kopfschmerzen mehr.

Ich bin rundum zufrieden.

lg
Sonja

Info gibts auch auf:
http://www.pharmacia.at/bin/content/therapie/faqs.asp?id=1&faqsid=-1
 
unseriöse Verunsicherung!

ich meine den link, den du angegeben hast. vor allem depot-provera als "abtreibungsmittel" hinzustellen, ist eine frechheit.
die frauenärztin hat in jedem punkt recht.
es hat einen grund, warum ein beipackzettel grundsätzlich vom arzt evaluiert werden muss und prinzipiell keine information für den laien ist.

herzliche gratulation zur familiengündung! ich freu mich für euch!

gruß, kurt
 
hallo ted!

herzliche glückwünsche zum gesunden nachwuchs!

vermutlich stillt deine frau. daher ist die auswahl an verhütungsmitteln etwas eingeschränkt.
das gelbkörperhormon ist dafür bestens geeignet.
allerdings habe ich die erfahrung gemacht, dass ein verhütungsmittel, das von der frau (aus welchen gründen auch immer) abgelehnt wird, sicher "probleme" bereitet.

alternativ zur spritze gibt es noch die gelbkörperhormonpille (Micronovum). die könnte sie probieren. wird sie gut vertragen, kann sie auf die spritze umsteigen bzw. sich ein "stäbchen (Implanon) in den O-arm einsetzten lassen. (wirkt 3 jahre)
die pille hat den vorteil, falls nebenwirkungen auftreten, dass das hormon schneller wieder ausgeschieden ist.

gefährlich bzw. nebenwirkungen hat dies art der verhütung wie jede andere pille eben auch. im beipacktext müssen alle möglichkeiten aufgelistet werden.
panik und furcht ist aber keinesfalls angebracht.

seas, uschi



 
Re: absetzen

noch ein kleiner nachtrag zum absetzten der spritze wegen einer neuen schwangerschaft. da würd ich mit 6 wochen etwas vorsichtiger sein. kann natürlich funktionieren, kann aber auch sein, das es ein paar monate dauert, bis sich der zyklus wieder eingespielt hat.

seas, uschi

 
Risiko gibt es bei jeder Therapie, natürlich muss der Arzt das auch erwähnen, und wenn nicht, dann muss du fragen.
 
Re: unseriöse Verunsicherung!

Hallo Kurt!

Was willst du erwarten, von einer Seite die offensichtlich von einer Kirchennahen Organisation ist. Für die Kirche ist jede Art von Verhütung Tabu, sogar die mittels Kondome. Aber warum der Beipackzettel für den Arzt ist und nicht für den Laien ist kann ich nicht nachvollziehen. Erstens denke ich, dass der Arzt andere Informationsquellen als einen Beipackzettel hat und zweitens wäre es ja sonst seltsam, dass im Beipackzettel fast in jedem Absatz "fragen oder informieren Sie ihren Arzt vorkommt". Was ich relativ schlecht bei der Angabe der Nebenwirkungen am Beipackzettel finde sind die Begriffe häufig, selten, vereinzelt usw. Keiner weiß welche Häufigkeit sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Eventuell wäre eine Angabe in Prozent, hilfreicher auch wenn ich weiß, dass sehr viele Leute nicht Prozentrechnen können ;-)

Grüße

Flar
 
Beipackzettel

nur bei uns ist es üblich, dass der patient in der apotheke die originalpackung inkl. beipackzettel erhält. in den usa z.b. wird das medikament umgefüllt und ohne beipackzettel mitgegeben, was absolut sinnvoll ist. nicht der beipackzettel, sondern der arzt soll den patienten über wirkung und nebenwirkung informieren. in der regel macht er das bereits, bevor er das rezept ausstellt. du hast völlig recht - ein laie kann die info des beipackzettels nicht evaluieren. er wird durch die auflistung aller möglichen unerwünschter wirkungen (die übrigens auch bei einnahme eines placebos auftreten können...) höchstens verunsichert, was für seine compliance nicht gerade förderlich ist.
zum problem der kirche bzgl. verhütung - kein kommentar. in diesem zusammenhang verweise ich auf ein früheres posting von mir, insbesondere auf den interessanten "handel" zwischen dem u.s. senat und dem vatikan (der den meisten nicht bekannt ist):

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=78646&Search=true&Forum=de_fitnessbk&Words=eine%20blutung%20ist%20nicht%20notwendig&Match=And&Searchpage=0&Limit=2500&Old=allposts&Main=77647

gruß, kurt
 
kirchennahe Organisation?

woher weißt du das? (abgesehen davon, dass das so einiges erklärt).

gruß, kurt
 
Re: kirchennahe Organisation?

Ich habe mir die Homepage angeschaut und da gibt es mehrere Verweise auf Kath.net und andere der katholischen Kirche nahestehenden Vereinigungen. Die Homepage ist als Antiverhütungs und Anti-Abtreibungsseite angelegt. Ich möchte dazu sagen, dass ich mich auch zum röm katholischen Glauben bekenne, aber mit der Meinung von sogenannten Christen wie der alseitsbeliebte Exbischof von St. Pölten oder der Weihbischof von Salzburg und anderen Weltfremden zum Thema Verhütung und Abtreibung kann ich echt nichts anfangen. Ist aber jetzt ziemlich OT.

Übrigens deine Meinung Beipacktexte nur für Ärzte teile ich überhaupt nicht. Deine Aussage der Arzt sollte über Nebenwirkungen informieren, finde ich auch etwas weltfremd, da der normale Kassenarzt sich meistens aus Kostengründen nicht so viel Zeit nimmt um alle Fragen abzuklären. Da ist der Beipacktext meistens schon eine Hilfe und wenn einem speziell etwas unklar ist, kann man ja nochmal nachfragen.

Grüße

Flar
 
Pharma - Info

deine meinung sei dir unbenommen, sie ist aber nicht zielführend. wie gesagt, muss man die info des beipackzettels evaluieren. es ist nicht verwunderlich, wenn viele patienten so ungern medikamente schlucken. unter den nebenwirkungen werden auch welche aufgelistet, die entweder fraglich oder gar nicht der fall sind oder so selten, dass sie keine relevanz haben. eine ausreichende, kometente, zweckmäßige information zum medikament braucht nicht mehr als einige minuten. die im tarifkatalog jeder krankenkasse enthaltene ärztliche leistung "diagnostisch-therapeutische aussprache" ist mit 20 minuten veranschlagt. soviel zum "problem kassenarzt" (an einem kassenvertrag-bedingten zeitmangel liegt es sicherlich nicht!).
danke für deine info zu besagter homepage, zu der ich als nicht-zur-kirche-bekennender mich nicht weiter äußern möchte.

gruß, kurt
 
Dankeschön!

Vielen Dank an euch für die Hinweise und Empfehlungen! Wir wollen uns wirklich nicht verrückt machen lassen, sondern so objektiv wie möglich an die Sache herangehen. Ich denke mal, letztendlich werden wir es mit der 3-Monatsspritze probieren.

Danke nochmal,
Ted

http://www.history.de/Ted.gif
 
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