Intermediärstoffwechsel
hallo georg,
egal, welche kohlenhydrate du zuführst, komplexe (polysaccharide) oder einfache (disaccharide wie saccharose = zucker oder monosaccharide wie traubenzucker = glucose) - was letztlich ins blut gelangt, ist
glucose (nicht glykogen, das ist die speicherform von glucose in leber und muskel in form von verzweigten glucoseketten). das ansteigen des blutzuckerspiegels (blutglucose) stimuliert die betazellen der bauchspeicheldrüse, die daraufhin insulin ins blut sezernieren. insulin bewirkt (in erster linie) die
aufnahme von glucose in alle körperzellen, es ist quasi der schlüssel, der die tür der zellen öffnet, um die glucose hereinzulassen. auf diese weise sinkt der blutzuckerspiegel wieder und werden die zellen mit glucose versorgt, quasi ernährt. zum teil dient die glucose zur energiegewinnung, zum teil wird sie in leber und muskulatur als glykogen gespeichert. auch letzterer vorgang wird durch insulin gefördert.
nach füllung der glykogenspeicher wird in der leber und den fettzellen die restliche glucose, die nicht anderweitig verstoffwechselt wird, zum aufbau von trigylyceriden (= fett) verwendet (lipogenese). die in der leber gebildeten triglyceride gelangen über das blut zu den organen, wo sie entweder zur energiegewinnung herangezogen werden oder gespeichert (fettgewebe) werden. die im fettgewebe aus zucker gebildeten trigylyceride werden zunächst mal gespeichert (genauso wie die triglyceride aus der nahrung). ihr weiteres schicksal hängt vom ausmass der lipolyse sowie lipogenese ab und somit von der energiebilanz.
ein lehrbuch der biochemie wird dir den intermediärstoffwechsel noch näher bringen

)
gruss, kurt
Georg schrieb:
> Hallo Kurt,
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> Das mit den Fetten hat mich jetzt etwas neugierig gemacht. Mich würde da so einiges interessieren was den Stoffwechsel (Zitratzyklus) betrifft.
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> Zucker: Je nach dem welchen Zucker (einfach oder mehrfach verk.) ich esse gelangt der Zucker (Glykogen) ins Blut, Mit steigendem Blutzuckerspiegel wird der Botenstoff Insulin produziert. Wer entzieht dem Blut jetzt den Zucker? Wird ein Teil in Fett gewandelt wenn ja, von wem? Wie ist das mit den Muskeln... die Glykogenspeicher von den Muskeln werden doch immer versucht zu füllen, selbst wenn der Blutzuckerspeigel nich erhöht ist, oder? Was ist wenn die Speicher der Muskeln voll sind dann können die doch nicht dabei helfen den Blutzuckerspiegel zu senken....Wenn jetzt Zucker in Fett gewandelt wird wie gelangt es in die Fettzellen, über die Blutbahn(in welcher Form)?
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> Gibt es vielleicht ein gutes Buch welches die Abläufe im Körper beschreibt, Nahrungsspeicherung und Energiebereitstellung unter Belastung?
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> Grüße Georg