Eiweißschock

Del Piero

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Panik in den Fitnessstudios befürchtet

Geschätzte 300 Tonnen an Eiweiß-Präparaten werden alleine in Österreich pro Jahr als "Kraftfutter" an Hobbysportler verkauft. Bisher weitgehend unbekannt ist: Viele der Power-Pulver werden aus Schlachtabfällen hergestellt. Die davon ausgehende BSE-Gefahr kann heute noch niemand abschätzen.

Der Power-Drink an der Fitnessbar gehört für viele Bodybuilder und Hobbysportler zum selbstverständlichen Ritual nach dem schweißtreibenden Kraftkammer- oder Aerobictraining. Rasanten Muskelzuwachs durch "reines, hochwertiges Eiweiß" versprechen unzählige Hersteller von Pulvernahrung, die bevorzugt in den beiden Geschmacksrichtungen Erdbeer und Schokolade angeboten wird. Niemand weiß allerdings genau, was in den meisten Dosen mit den pseudowissenschaftlichen Aufschriften, die meistens die Begriffe "Protein" und "Amino" enthalten, drin ist. Nur in Insiderkreisen war bisher bekannt, dass viele der legal als Nahrungsergänzungsmittel verkauften Eiweiß-Präparate zu einem großen Teil aus Schlachtabfällen hergestellt werden.

Ein Beispiel: 36 % Soja, 42 % tierisches Eiweiß, 22 Prozent Milcheiweiß - das ist die ungefähre Zusammensetzung des Proteinpulvers eines großen deutschen Herstellers. Bekannt wurde das Rezept allerdings erst im Zuge eines Gerichtsverfahrens, das der österreichische Kraftpulver-Hersteller Wolfgang Peer gegen den Mitbewerber angestrengt hatte. Laut Peer hatte der Konkurrent aus Deutschland behauptet, die gleiche Qualität zum halben Preis zu liefern. Peer, der seine Eiweißpräparate ausschließlich aus hochwertigem Molkeneiweiß fertigt, klagte und gewann den Prozess.

Was bisher viele Sportler nicht wussten, die anderen gekonnt verdrängten. Das tierische Eiweiß in billigen Power-Pulvern auf Proteinbasis stammt unter anderem aus Knochen, Sehnen und Blut von Rindern und wird auf ganz ähnliche Weise gewonnen wie das als BSE-Verbreiter in Verruf geratene Tiermehl. Wolfgang Peer beschreibt, wie`s geht: "Knochen, Sehnen, Blut und was weiß ich noch alles in die Mischmaschine, im Idealfall dreimal chemisch gereinigt, getrocknet, mit Geschmack versehen und raus damit!" Doch selbst wenn bei der Herstellung alle lebensmittelgesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, ist die Gefahr nicht auszuschließen, dass der heimtückische BSE-Erreger im Eiweißpulver überlebt und seinen Weg in den Power-Cocktail an der Fitnessbar findet.

"Die BSE-Gefahr durch solche Präparate ist keineswegs auszuschließen. Mich wundert ja, dass bisher noch niemand dieses Thema aufgegriffen hat", sagt Prof. Hans Holdhaus, Direktor des Institutes für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung in Niederösterreich. Der Betreuer österreichischer Spitzensportler hat erst kürzlich unangenehme Erfahrungen mit Eiweiß-Präparaten gemacht: "Einigen Pulvern war die Substanz Norandrosteneon beigemischt, die im Körper zu Nandrolon umgewandelt wird, das wiederum auf der Doping-Liste steht. Fünf Spitzensportler sind deswegen völlig unverschuldet zu Dopingfällen geworden." Prof. Holdhaus fordert daher dringend eine neue gesetzliche Regelung zur Kennzeichnung von Nahrungsergänzungsmitteln: "Der Konsument hat ein Recht darauf, zu erfahren, was er da zu sich nimmt!"

Aktuelle Brisanz erhält das Problem durch eine Nachricht aus Bayern: Die dort an BSE erkrankten Kühe, die niemals mit Tiermehl gefüttert worden waren, könnten den Erreger durch Milchersatzpulver erhalten haben, das ihnen als Kraftfutter verabreicht worden war. Pikantes Detail: Auch diese Kraftnahrung wurde aus Schlachtabfällen gewonnen. Der Wiener Sportmediziner Prof. Paul Haber warnt daher: "Die Übertragung des BSE-Erregers durch Protein-Pulver aus Schlachtabfällen ist nicht auszuschließen. Sicherheitshalber sollte man daher nur solche Eiweißpräparate zu sich nehmen, deren Herkunft eindeutig geklärt ist, und die nur Soja oder Molke enthalten." Leider schreiben aber nur die wenigsten Hersteller auf die Dosen drauf, was drin ist. Denn solange sie das Pulver als Lebensmittel und nicht als Arznei in den Handel bringen, sind sie auch nicht dazu verpflichtet.

Quelle: http://www.kuh.at

Mfg Del Piero
 
A

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Re: Eiweißschock
Hm, hört sich ja nicht gerade toll an.
Ich denke/hoffe aber, dass in 10Jahren, wenn die ganzen Erkrankungserscheinungen an den Betroffenen auftreten die Medizin so weit ist und die Krankheit zumindest beim Menschen in den Griff bekommt.
 
Boardfreak schrieb:
Hm, hört sich ja nicht gerade toll an.
Ich denke/hoffe aber, dass in 10Jahren, wenn die ganzen Erkrankungserscheinungen an den Betroffenen auftreten die Medizin so weit ist und die Krankheit zumindest beim Menschen in den Griff bekommt.


Das glaubst du doch wohl im ernst nicht!!!!! Vogelstrauss :rolleyes:

joker
 
Lass mich doch hoffen!!!
Wieso sollte es "unmöglich" sein? Schließlich kommen ständig neue Impfstoffe raus die Krankheiten heilen, an denen die Menschen früher reihenweise gestorben sind. Und als die große BSE-Krise war, wurde einiges in die Forschung/Medizin gesteckt, um entsprechende Heilmittel zu finden.
 
Hmm ich hab von der Materie nich viel ahnung , ich habe das Pro 85+ von Muskelpower , könnte das auch betroffen sein ?=
 
Zusammensetzung Pro 85+ - Proteinpulver:

Molkenprotein, Calciumcaseinat, Hühnereiweiß

Ich denke nicht, dass sich darunter irgendwelche Schlachtabfälle befinden.

Ciao
laBomba
 
Im Text steht ja auch,dass seriöse Anbieter meistens gute Ware haben.Ich gehe mal stark davon aus,dass unsere Forumshops super Ware haben,soweit ich weiß, werden die ja auch kontrolliert.

Mfg Del Piero
 
Bitte, schaut euch doch die Quelle mal an... :D

BSE und Proteinpulver war 2000/2001 mal in der Diskussion. Ich kenne aber in den deutschen Onlineshops kein einziges Präparat, das aus Schlachtabfällen hergestellt wird.
 
Ich kenne aber in den deutschen Onlineshops kein einziges Präparat, das aus Schlachtabfällen hergestellt wird.

Das stand für mich persönlich auch nie zur Diskussion! :cool:

Bitte, schaut euch doch die Quelle mal an...

Das ist ja wohl egal,wo die Quelle her ist,scheinbar ist es aber Fakt,dass Funde gemacht wurden.Darum geht es ja in dem Bericht.
;)

Ich muss,aber ehrlich sagen,dass ich auch schon ganz große Angst habe und mich irgendwie schon bischen schlecht und unwohl fühle,seit ich meiin Pulver habe... :p :p :D

Mfg Del Piero
 
Polynomstapler schrieb:
Bitte, schaut euch doch die Quelle mal an... :D

BSE und Proteinpulver war 2000/2001 mal in der Diskussion. Ich kenne aber in den deutschen Onlineshops kein einziges Präparat, das aus Schlachtabfällen hergestellt wird.

Dann hast du wohl bisher die Meisten EW Riegel übersehen :)

Gruß
 
Fight Back ! schrieb:
Hmm ich hab von der Materie nich viel ahnung , ich habe das Pro 85+ von Muskelpower , könnte das auch betroffen sein ?=

Wie Labomba geschrieben hat, besteht das Pro 85+ aus Molkenprotein, Calciumcaseinat und Hühnereiweiß. Ehrlich gesagt, fällt mir momentan auch kein Pulver ein, in dem Schlachtabfälle verarbeitet werden...

Seriöse Anbieter geben sowieso die verschiedenen Protein-Sorten an, die enhalten sind. Wenn dort tierisches bzw. kollagenes Eiweiß drauf steht, dann heißt es FINGER WEG.
 
Bin mir nicht ganz sicher, aber war es nicht so, dass die Forscher nicht genau wissen, ob BSE auch durch Milch übertragen werden kann? Wenn das so wäre, wärs egal ob das Pulver aus den Knochen oder aus der Milch gewonnen wird. Wie gesagt bin mir nicht ganz sicher. Vielleicht weiß es jemand hier besser.
 
bestes Beispiel sind Multipower Riegel. Komisch, das so eine große Firma
kollagenes Eiweiss verarbeitet und das bei den Preisen ...

In unserem Protein ist kein kollagenes Eiweiss enthalten. Die Rohstoffe kommen aus Neuseeland und dafür hab ich Zertifikate.

Gruß
Mike
 
Im Pulver wohl nicht, aber in diesen "Giant Blocks". Doch da ist es auch angeschrieben. Deshalb kamen sie für mich als Vegetarier auch nicht so in Frage. Trotzdem wäre interessant, woher dieses "Hydrolysat" stammt, und ob ein BSE-Erreger das Hydrolyse-Verfahren übersteht.
 
Hydrolyse ist nicht gleich Hydrolyse. So pauschal ist dies nicht zu klären. Druck, pH und Temperatur spielen eine entscheidende Rolle.

Des weiteren wäre interessant zu wissen, was in den Topf kommt. Gelatine wird beispielsweise nur aus einer bestimmten Hautschicht hergestellt, die als sicher gilt.
 
A

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Re: Eiweißschock
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