Eiweißquelle bei Hyperurekämie?

Ina

New member
Hallo Forumels,



in welchen Lebensmitteln hab ich denn reichlich Eiweiß aber nur wenig Purine? Gibt´s Alternativen zu Quark und Käse?



lg, Ina
 
A

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Re: Eiweißquelle bei Hyperurekämie?
Hyperurikämie

liebe ina,

ich glaube mich erinnern zu können, dir zum thema hyperurikämie bereits geschrieben zu haben (dass eine medikamentöse "laborkosmetik" bei asymptomatischer hyperurikämie nicht angezeigt ist und nur bei zustand nach gichtanfall eine medikamentöse prophylaxe mit allopurinol indiziert ist.

auch bei hyperurikämie muss man nicht fleischlos essen, aber mit mass und ziel. mit 3x fleisch/woche (wie generell zu empfehlen) wirst du deinen harnäurespiegel nicht signifikant ansteigen lassen. massvoll sollte man auch mit alkohol umgehen. innereien würde ich meiden. ausreichend (aber nicht übertrieben!) trinken (wasser). neben fettreduzierten milchprodukten (nicht nur quark und käse, auch joghurt, buttermilch und hüttenkäse) isst du ja auch nudeln, kartoffeln, reis und gemüse, die auch proteine enthalten.

lg, kurt





Ina schrieb:

> Hallo Forumels,

>

> in welchen Lebensmitteln hab ich denn reichlich Eiweiß aber nur wenig Purine? Gibt´s Alternativen zu Quark und Käse?

>

> lg, Ina
 
Re: Hyperurikämie

Lieber Kurt,



leider steigt mein Harnsäurespiegel schon bei 2 x die Woche etwas Fleisch (gesamt max. 300 g/Woche) und strikter Vermeidung von Innereien, aber auch Wurst signifikant an. Daher die Frage nach weiteren eiweißreichen Lebensmitteln, bzw. ob und wie sich der Eiweißbedarf auch mit sehr wenig Fleisch decken läßt.



lg, Ina.
 
Re: Hyperurikämie

liebe ina,

sag mal - wie oft lässt du dir deinen harnsäurespiegel eigentlich bestimmen? jede woche???

wisse:

1. der harnsäurespiege unterliegt auch unabhängig von der nahrung schwankungen

2. bis 9 mg/dl brauchst du dir keine sorgen zu machen, die gefahr einer gichtattacke besteht erst bei werten jenseits von 10 mg%.

du darfst dir also ruhig 2x/woche ein mageres stück fleisch gönnen und sollst es auch ohne schlechtes gewissen geniessen.

ach ja - fisch hab ich oben bei meiner proteinquelle-auflistung vergessen ;-)

denk dran - eine ausgewogene ernährung ist immer noch am gesündesten und ergogensten! und dazu gehört nun mal auch fleisch, welches nicht nur hochwertiges protein, sondern auch die einzig relevante eisenquelle in der nahrung darstellt und weitere wertvolle mikronährstoffe liefert.

guten appetit,

kurt





Ina schrieb:

> Lieber Kurt,

>

> leider steigt mein Harnsäurespiegel schon bei 2 x die Woche etwas Fleisch (gesamt max. 300 g/Woche) und strikter Vermeidung von Innereien, aber auch Wurst signifikant an. Daher die Frage nach weiteren eiweißreichen Lebensmitteln, bzw. ob und wie sich der Eiweißbedarf auch mit sehr wenig Fleisch decken läßt.

>

> lg, Ina.

>
 
wozu???

das ist medizinisch völlig irrational und - verzeih mir die offenheit - auch eine zwangsneurotische störung!

lg, kurt
 
Re: wozu???

In meiner Verwandtschaft ist jemand, der dadurch Gichtanfälle bekommen hat. Aber erst nach einer Feier mit viel "Schnappes" ;))



Deswegen hätte ich gerne mal gewusst: was ist eigentlich zuerst da? Der Gichtanfall, mit anschließendem Krankheitsbild und Anpassen der Ernährung, oder entstehen diese Anfälle bei einem erhöhten Harnsäure-Spiegel über jahre hinweg, als Folge?



Bzw. was löst einen überhöhten Säurespiegel aus?



mfg

Hermann
 
Wenn du die Stoffwechselstörung vererbt bekommst......

....... so wie ich, braucht es keinen Gichtanfall um einen erhöhten Harnsäurespiegel zu haben. Ich hab ihn halt.



Bei mir ist er aufgefallen, als sich mal ein Mediziner auf die Suche nach der Ursache für meine ewigen und ständigen Gelenkprobleme (Schmerzen vor allem bei Kälte oder bei Müdigkeit une leichte morgensteifigkeit) gemacht hat. Ich habe übrigens nie viel Fleisch oder Innereien gegessen.



lg, Ina
 
Re: wozu???

wegen der erbliche Vorbelastung. Ich muß ja nicht erst einen Gichtanfall bekommen, oder?



lg, Ina
 
Gicht wird nicht vererbt!

und auch engmaschige kontrollen des harnsäurespiegels können keinen gichtanfall verhindern

und deine fleischliche enthaltsamkeit übrigens auch nicht!

deine gichtphobie ist unbegründet, glaub mir. wenn, dann müsstest du schon eine andere konsequenz daraus ziehen, nämlich allopurinol einnehmen. aber auch darüber hab ich dich schon aufgeklärt.

lg, kurt



Ina schrieb:

> wegen der erbliche Vorbelastung. Ich muß ja nicht erst einen Gichtanfall bekommen, oder?

>

> lg, Ina
 
deine Gelenksbeschwerden haben nichts mit deiner Harnsäure zu tun!

man bzw. arzt darf es sich nicht zu einfach machen, auch wenn das kausalitätsbedürfnis allgegenwertig ist...

lg, kurt
 
Hyperurikämie und Gicht: zwei verschiedene Paar Schuhe!

die harnsäure ist endprodukt des purinstoffwechsels aus xanthin und hypoxanthin. die ernährung spielt auch eine gewisse, aber untergeordnete rolle, was die gichtgefahr betrifft (am ehesten noch alkohol). so gesehen hat ina recht. aber gicht wird nicht vererbt! natürlich ist nicht so, dass erst die gicht da ist und dann erst die hyperurikämie. man kann aber auch bei normalen harnsäurewerten einen gichtanfall bekommen.

jedenfalls ist eine asymptomatische hyperuricämie keine indikation für eine medikamentöse therapie, ein massvoller fleisch- und alkoholkonsum (wie ich ina bereits gepostet habe) ist hier ausreichend. eine gichtphobie ist selbst bei erhöhten hs-werten nicht angebracht, solang sie sich unter 10mg% bewegen (schankungen sind normal!)

gruss, kurt





Hermann schrieb:

> In meiner Verwandtschaft ist jemand, der dadurch Gichtanfälle bekommen hat. Aber erst nach einer Feier mit viel "Schnappes" ;))

>

> Deswegen hätte ich gerne mal gewusst: was ist eigentlich zuerst da? Der Gichtanfall, mit anschließendem Krankheitsbild und Anpassen der Ernährung, oder entstehen diese Anfälle bei einem erhöhten Harnsäure-Spiegel über jahre hinweg, als Folge?

>

> Bzw. was löst einen überhöhten Säurespiegel aus?

>

> mfg

> Hermann
 
Re: Gicht wird nicht vererbt!

Hab ich auch nicht behauptet.



Nur die Hyperurikämie wird (zumindest laut Psychrembel) vererbt.



lg, Ina
 
Das weiß ich inzwischen auch :)

was nicht heißt, daß sich inzwischen ein Erklärung gefunden hätte :-((



lg, Ina
 
Ähm...

...das heisst also, Hyperurikämi ist eine Stoffwechselstörung. Gicht ist aber keine unmittelbare Folge davon...d.h. wenn ich mal eine Nacht durchzeche, kann ich auch einen Gichtanfall haben (wegen des Alkohols), der aber keine weiteren zur Folge hat? Bzw. liegt zwingend eine Störung vor, wenn der Harnsäurespiegel erhöht ist?



mfg

Hermann
 
Aaaaaaaaaaalso,

jetzt kram ich noch ein wenig in meinem Gedächtnis........



Gicht nennt man den Zustand, wenn Harnsäurekristalle aus dem Blut auskristallisieren und sich in Gelenken ablagern. Am häufigsten geschieht dies bei Männeren mittleren Alters (40-60) am großen Zeh. Ursachen können zum einen eine falsche Ernährung mit zuviel Purinhaltiger Kost (Innereien, Fleisch, Wurst) und Alkohol sein. Eine weitere Ursachen ist die primäre oder sekundäre Hyperurekämie, wobei die primäre die Stoffwechselstörung ist. Die sekundäre kann z.B. beim Fasten auftreten. (so in etwa hab ich´s vor einiger Zeit im Psychrembel nachgelesen)



Damit die Harnsäure auskristallisiert muß die Konzentration im Blut ein bestimmten Wert, nämlich die Löslichkeitsgrenze überschreiten. Diese Konzentration liegt laut Kurt bei ca. 10 mg/%. Ich denke mal er meint damit 10 mg/dl Blut, bin mir aber nicht sicher. :)



Die "Normalwerte" die man so nachlesen kann, sind aber etwas niedriger und liegen bei Frauen bis etwa 6mg/dl und bei Männern etwas höher, ich glaube so zwischen 7 und 8. Letzteres weiß ich aber nicht mehr so genau. Ich schau aber gerne nach.



Mir stellt sich jetzt eigentlich nur noch die Frage, warum diese Werte bei Frauen und Männern unterschiedlich sind, und ob die Löslichkeitsgrenze der Harnsäure im Blut bei Frauen und Männern auch differieren.



lg, Ina
 
gut und schön - aber das ist ohne Relevanz!

schliesslich geht es nicht um eine "laborkosmetik"!

lg, kurt





Ina schrieb:

> Hab ich auch nicht behauptet.

>

> Nur die Hyperurikämie wird (zumindest laut Psychrembel) vererbt.

>

> lg, Ina
 
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Re: Eiweißquelle bei Hyperurekämie?
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