weil oft im forum diese störung vermutet wird, möchte ich auf die merkmale dieser störung aus dem buch von Dr. Hans Morschitzky (2000)www.panikattacken.at hinweisen.
Die Dysmorphophobie (F45.21) wird im ICD-10 als anhaltende Beschäftigung mit einer angenommenen Entstellung oder Missbildung definiert und als Variante einer hypochondrischen Störung angesehen.
Im DSM-IV wird dieselbe Symptomatik zur Vermeidung des Anklangs an eine Phobie unter der Bezeichnung „körperdysmorphe Störung“ als eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung mit folgenden Merkmalen definiert:
A. Es besteht eine übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einer Entstellung in der äußeren Erscheinung. Bei einer eventuell vorhandenen leichten körperlichen Anomalie ist die Besorgnis stark übertrieben.
B. Die übermäßige Beschäftigung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leidenszustände oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
C. Die übermäßige Beschäftigung wird nicht durch eine andere psychische Störung (z.B. Unzufriedenheit mit dem Körper bei Anorexia Nervosa) besser erklärt.
Zur häufigeren Diagnostik einer körperdysmorphen Störung werden die typischen Charakteristika der Betroffenen nochmals zusammenfassend dargestellt:
l Häufiges Prüfen des Körperäußeren im Spiegel oder auf glatten Oberflächen (z.B. auf Fenstern).
l Überprüfen des Körperäußeren ohne Spiegel durch häufigen direkten Anblick des verabscheuten Körperteils (z.B. kleines Muttermal oder kleine Narbe im Gesicht).
l Panische Reaktion oder massive Ängstlichkeit beim Blick in den Spiegel wegen des Erscheinungsbildes.
l Vermeidung von Spiegeln, weil der Anblick des eigenen Körpers unerträglich ist.
l Vergleich mit anderen in der Überzeugung, schlechter auszusehen als die anderen.
l Häufige Fragen (oder beabsichtigte Fragen) an andere, ob die äußere Erscheinung passe und kein schlechteres Aussehen als bei anderen gegeben sei.
l Versuche andere zu überzeugen, dass irgendetwas am äußeren Erscheinungsbild nicht in Ordnung sei, während die anderen ein derartiges Problem für nicht vorhanden oder nur geringfügig halten.
l Viel Zeitaufwand sich herzurichten, z.B. sich ständig kämmen, die Haare richtig legen, die Haare zurechtzupfen oder schneiden, ein Make-up auftragen, oft rasieren, tagsüber neu kleiden.
l Übermäßig viel Zeitaufwand bei der Morgentoilette mit ständigen Sorgen und Fragen an andere, wie man sich am besten herrichten könne.
l Klagen der Familienmitglieder, dass das Bad ständig besetzt sei.
l Zupfen an der Haut in dem Bemühen besser auszuschauen.
l Bedecken oder Verstecken von Teilen des Körpers mit einem Hut, einem Kleidungsstück, einem Make-up, einer Sonnenbrille oder den eigenen Haaren.
l Schwierigkeiten mit anderen zusammen zu sein, wenn derartige Vorkehrungen zur Verschönerung des Körpers nicht getroffen wurden.
l Häufiger Wechsel der Kleidung um herauszufinden, ob die abgelehnten Körperpartien durch eine bestimmte Kleidung besser verdeckt werden können.
l Viel Zeitaufwand, ein Outfit für den Tag auszuwählen, um herauszufinden, welches Outfit einen besseren Eindruck hinterlässt.
l Verstecken bestimmter Aspekte des Äußeren, indem eine bestimmte Körperhaltung eingenommen wird, z.B. Abwenden des Gesichts von anderen.
l Gefühl der Unbehaglichkeit, wenn die diesbezüglich bevorzugte Körperhaltung nicht eingenommen werden kann.
l Ständige Gedanken, dass andere Menschen einen wegen des Körperäußeren in besonderer Weise anschauen (z.B. beim Spazieren gehen oder in einem Lokal), verbunden mit der Sorge, dass sich die anderen dabei etwas Negatives denken könnten (z.B. dass man unattraktiv wirke).
l Allgemeine Überzeugung bis hin zur fixen Idee, dass andere Menschen über das äußere Erscheinungsbild negativ denken oder sich sogar lustig machen.
l Schwierigkeiten das Haus zu verlassen wegen des angeblich unattraktiven Äußeren.
l Häufiges Messen der Körperteile in der Hoffnung, dass sie so klein, so groß oder so symmetrisch sind, wie man sie gerne hätte.
l Viel Zeitaufwand für das Lesen von Artikeln zur Verschönerung des Körpers in der Hoffnung, den Eindruck der Hässlichkeit vermindern zu können.
l Wunsch nach kosmetisch-chirurgischer, dermatologischer oder sonstiger medizinischer Behandlung, um das körperliche Erscheinungsbild zu korrigieren, obwohl andere Menschen (z.B. Verwandte, Freunde, Ärzte) dies für unnötig halten.
l Bedenken von Chirurgen, eine kosmetische Operation durchzuführen, weil der Defekt zu klein sei oder nach der Operation nur eine Enttäuschung über das Ergebnis gegeben sein könnte, d.h. selbst der Chirurg weist darauf hin, dass durch eine kosmetische Operation keine wesentliche Änderung des äußeren Erscheinungsbildes erreicht werden kann.
l Unzufriedenheit mit einem durchgeführten kosmetisch-chirurgischen Eingriff.
l Hoffnung nach einem enttäuschenden kosmetisch-chirurgischen Eingriff, dass die nächste Operation das Problem des körperlichen Erscheinungsbildes endgültig lösen werde.
l Exzesse Arbeit daran, das körperliche Erscheinungsbild zu verbessern.
l Einhaltung einer Diät zur Korrektur der Figur, obwohl andere Menschen derartige auf das Gewicht und die Figur bezogene Maßnahmen nicht für notwendig halten.
l Vermeidung von Fotoaufnahmen in der Überzeugung, dass das Bild nur eine vermeintlich hässliche Figur festhalten würde.
l Häufigeres Zuspätkommen zu verschiedenen Anlässen aus Sorge, dass das körperliche Erscheinungsbild nicht okay sei und mit viel Aufwand erst noch korrigiert werden müsse.
l Auftreten von depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit wegen des körperlichen Erscheinungsbildes.
l Selbstmordgedanken aus Überzeugung, dass das Leben mit dem momentanen Äußeren nicht lebenswert sei.
l Ärger und Enttäuschung wegen des unveränderlichen Körperäußeren.
l Höherer Zeitaufwand als eigentlich nötig bei der Verrichtung bestimmter Aufgaben aus Sorge um das körperliche Erscheinungsbild und damit zusammenhängender Verhaltensweisen (z.B. Stehen vor dem Spiegel, Unkonzentriertheit und Zerstreutheit wegen der ständigen Gedanken an das äußere Erscheinungsbild).
l Bevorzugt nur abendliche Ausgänge in der Dunkelheit oder bevorzugter Aufenthalt in dunklen Räumen (z.B. in wenig beleuchteten Ecken von Lokalen), weil die vermeintlichen Mängel des Körperäußeren dabei weniger sichtbar seien.
l Schwierigkeiten Komplimente in Bezug auf das körperliche Erscheinungsbild annehmen zu können wegen der festen Überzeugung, dass das Lob falsch oder nicht echt sei.
l Schwierigkeiten den Körper entblößt zu zeigen beim Baden im Freien oder in einem Schwimmbad.
l Schwierigkeiten in sexuellen Beziehungen wegen des anhaltenden Gefühls, einen hässlichen Körper zu haben.
l Vermeidung sexueller Beziehungen aus Angst vor dem Anblick durch den Partner.
gruß, Hannes
Die Dysmorphophobie (F45.21) wird im ICD-10 als anhaltende Beschäftigung mit einer angenommenen Entstellung oder Missbildung definiert und als Variante einer hypochondrischen Störung angesehen.
Im DSM-IV wird dieselbe Symptomatik zur Vermeidung des Anklangs an eine Phobie unter der Bezeichnung „körperdysmorphe Störung“ als eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung mit folgenden Merkmalen definiert:
A. Es besteht eine übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einer Entstellung in der äußeren Erscheinung. Bei einer eventuell vorhandenen leichten körperlichen Anomalie ist die Besorgnis stark übertrieben.
B. Die übermäßige Beschäftigung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leidenszustände oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
C. Die übermäßige Beschäftigung wird nicht durch eine andere psychische Störung (z.B. Unzufriedenheit mit dem Körper bei Anorexia Nervosa) besser erklärt.
Zur häufigeren Diagnostik einer körperdysmorphen Störung werden die typischen Charakteristika der Betroffenen nochmals zusammenfassend dargestellt:
l Häufiges Prüfen des Körperäußeren im Spiegel oder auf glatten Oberflächen (z.B. auf Fenstern).
l Überprüfen des Körperäußeren ohne Spiegel durch häufigen direkten Anblick des verabscheuten Körperteils (z.B. kleines Muttermal oder kleine Narbe im Gesicht).
l Panische Reaktion oder massive Ängstlichkeit beim Blick in den Spiegel wegen des Erscheinungsbildes.
l Vermeidung von Spiegeln, weil der Anblick des eigenen Körpers unerträglich ist.
l Vergleich mit anderen in der Überzeugung, schlechter auszusehen als die anderen.
l Häufige Fragen (oder beabsichtigte Fragen) an andere, ob die äußere Erscheinung passe und kein schlechteres Aussehen als bei anderen gegeben sei.
l Versuche andere zu überzeugen, dass irgendetwas am äußeren Erscheinungsbild nicht in Ordnung sei, während die anderen ein derartiges Problem für nicht vorhanden oder nur geringfügig halten.
l Viel Zeitaufwand sich herzurichten, z.B. sich ständig kämmen, die Haare richtig legen, die Haare zurechtzupfen oder schneiden, ein Make-up auftragen, oft rasieren, tagsüber neu kleiden.
l Übermäßig viel Zeitaufwand bei der Morgentoilette mit ständigen Sorgen und Fragen an andere, wie man sich am besten herrichten könne.
l Klagen der Familienmitglieder, dass das Bad ständig besetzt sei.
l Zupfen an der Haut in dem Bemühen besser auszuschauen.
l Bedecken oder Verstecken von Teilen des Körpers mit einem Hut, einem Kleidungsstück, einem Make-up, einer Sonnenbrille oder den eigenen Haaren.
l Schwierigkeiten mit anderen zusammen zu sein, wenn derartige Vorkehrungen zur Verschönerung des Körpers nicht getroffen wurden.
l Häufiger Wechsel der Kleidung um herauszufinden, ob die abgelehnten Körperpartien durch eine bestimmte Kleidung besser verdeckt werden können.
l Viel Zeitaufwand, ein Outfit für den Tag auszuwählen, um herauszufinden, welches Outfit einen besseren Eindruck hinterlässt.
l Verstecken bestimmter Aspekte des Äußeren, indem eine bestimmte Körperhaltung eingenommen wird, z.B. Abwenden des Gesichts von anderen.
l Gefühl der Unbehaglichkeit, wenn die diesbezüglich bevorzugte Körperhaltung nicht eingenommen werden kann.
l Ständige Gedanken, dass andere Menschen einen wegen des Körperäußeren in besonderer Weise anschauen (z.B. beim Spazieren gehen oder in einem Lokal), verbunden mit der Sorge, dass sich die anderen dabei etwas Negatives denken könnten (z.B. dass man unattraktiv wirke).
l Allgemeine Überzeugung bis hin zur fixen Idee, dass andere Menschen über das äußere Erscheinungsbild negativ denken oder sich sogar lustig machen.
l Schwierigkeiten das Haus zu verlassen wegen des angeblich unattraktiven Äußeren.
l Häufiges Messen der Körperteile in der Hoffnung, dass sie so klein, so groß oder so symmetrisch sind, wie man sie gerne hätte.
l Viel Zeitaufwand für das Lesen von Artikeln zur Verschönerung des Körpers in der Hoffnung, den Eindruck der Hässlichkeit vermindern zu können.
l Wunsch nach kosmetisch-chirurgischer, dermatologischer oder sonstiger medizinischer Behandlung, um das körperliche Erscheinungsbild zu korrigieren, obwohl andere Menschen (z.B. Verwandte, Freunde, Ärzte) dies für unnötig halten.
l Bedenken von Chirurgen, eine kosmetische Operation durchzuführen, weil der Defekt zu klein sei oder nach der Operation nur eine Enttäuschung über das Ergebnis gegeben sein könnte, d.h. selbst der Chirurg weist darauf hin, dass durch eine kosmetische Operation keine wesentliche Änderung des äußeren Erscheinungsbildes erreicht werden kann.
l Unzufriedenheit mit einem durchgeführten kosmetisch-chirurgischen Eingriff.
l Hoffnung nach einem enttäuschenden kosmetisch-chirurgischen Eingriff, dass die nächste Operation das Problem des körperlichen Erscheinungsbildes endgültig lösen werde.
l Exzesse Arbeit daran, das körperliche Erscheinungsbild zu verbessern.
l Einhaltung einer Diät zur Korrektur der Figur, obwohl andere Menschen derartige auf das Gewicht und die Figur bezogene Maßnahmen nicht für notwendig halten.
l Vermeidung von Fotoaufnahmen in der Überzeugung, dass das Bild nur eine vermeintlich hässliche Figur festhalten würde.
l Häufigeres Zuspätkommen zu verschiedenen Anlässen aus Sorge, dass das körperliche Erscheinungsbild nicht okay sei und mit viel Aufwand erst noch korrigiert werden müsse.
l Auftreten von depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit wegen des körperlichen Erscheinungsbildes.
l Selbstmordgedanken aus Überzeugung, dass das Leben mit dem momentanen Äußeren nicht lebenswert sei.
l Ärger und Enttäuschung wegen des unveränderlichen Körperäußeren.
l Höherer Zeitaufwand als eigentlich nötig bei der Verrichtung bestimmter Aufgaben aus Sorge um das körperliche Erscheinungsbild und damit zusammenhängender Verhaltensweisen (z.B. Stehen vor dem Spiegel, Unkonzentriertheit und Zerstreutheit wegen der ständigen Gedanken an das äußere Erscheinungsbild).
l Bevorzugt nur abendliche Ausgänge in der Dunkelheit oder bevorzugter Aufenthalt in dunklen Räumen (z.B. in wenig beleuchteten Ecken von Lokalen), weil die vermeintlichen Mängel des Körperäußeren dabei weniger sichtbar seien.
l Schwierigkeiten Komplimente in Bezug auf das körperliche Erscheinungsbild annehmen zu können wegen der festen Überzeugung, dass das Lob falsch oder nicht echt sei.
l Schwierigkeiten den Körper entblößt zu zeigen beim Baden im Freien oder in einem Schwimmbad.
l Schwierigkeiten in sexuellen Beziehungen wegen des anhaltenden Gefühls, einen hässlichen Körper zu haben.
l Vermeidung sexueller Beziehungen aus Angst vor dem Anblick durch den Partner.
gruß, Hannes