DVZ/muskelelastizität trainieren??

Gabriel69th

New member
Hallo,

ich habe eine Frage zu plyos und dvz...
mal schauen ob ichs richtig hab ^^

Wenn man Plyometrische Übungen macht, trainiert man seine reaktivkraft.
Man nutzt also den DVZ um mehr kraft aufbringen zu können.

Der DVZ ist wenn der Muskel energie aufnimmt (elastische Energie?) und diese dann wieder abgibt (das passiert innerhalb etwa 250 ms glaub ich). Also so wie ein Gummi der zurückschnallt nachdem man ihn gedehnt hat.

Wenn man jetzt Plyos macht, trainiert man seine reaktivkraft.
Trainiert man aber auch den DVZ?
Was ich mich frage ist ob man die elastizität des Muskeln verbessern kann, sodass der DVZ stärker und schneller abläuft?
Oder ist es nur die Reaktivkraft die zu verbesserung führt?

Ich dachte mir das die elastizität eher von so sachen wie Temperatur abhängt, aber das man sie nicht durch training verändern kann. Schliesslich ist sie von der Konsistenz des Muskeln abhängig.
Und kann sich dehnen auf das DVZ (elastizität) des muskeln auswirken?
ich weiss, ich stell zuviele fragen :/ sry =)

Gruss
 
A

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Re: DVZ/muskelelastizität trainieren??
Es geht um Krafttraining!

nicht um ein training der elatizität. was ist letztlich das trainingsziel eines krafttrainings? die steigerung der muskelkraft. also wird es die reaktivkraft und nicht die elastischen eigenschaften eines muskels sein, die zur steigerung er kraft führt. im übrigen haben wir schon mal über plyometrie diskutiert, wenn ich mich recht erinnere.

gruß, kurt

p.s.: meine erinnerung hat mich nicht getäuscht, siehe den thread "plyometrie" vom 12.10.2004
 
Re: Es geht um Krafttraining!

ich weiss das es um krafttraining geht =)

ich will nur wissen ob als "nebeneffekt" sozusagen, von plyotraining der Muskel oder die sehnen irgendwie sich so anpasst das der DVZ schneller abläuft. Das konnte ich auch im plyometrie thread nicht finden.
in dem einen link konnte ich nur das finden:


''KOMI (1983) stellt fest, daß die Kontraktion nach vorhergegangener Dehnung desselben Muskels kraftvoller und leistungsfähiger ausfällt als bei einer rein konzentrischen Ausführung. Als Ursache für dieses Phänomen nimmt er die Elastizitätsfähigkeit der (Skelett-)Muskulatur an:

“Wird ein aktivierter Muskel gedehnt - oder ein passiv gedehnter Muskel plötzlich aktiviert - bedeutet dies, daß der Muskel seine Spannung erhöht und elastisches Energiepotential in seinen serienelastischen Komponenten (SEK) speichert. [...] Hält die Dehnung des Muskels zu lange an, geht ein Großteil der gespeicherten Energie als Wärme verloren. Folgt jedoch kurz nach der Dehnungsphase (exzentrische Kontraktion) eine Verkürzung (konzentrische Phase) des Muskels, so steht ein beträchtlicher Teil der Energie zur Verrichtung der äußeren Arbeit zur Verfügung.”
''
 
damit ist eigentlich alles gesagt!

besagtes elastisches energiepotential betrifft nicht die sehnen, sondern den muskel. inwieweit der dehnungs-verkürzungszyklus trainierbar ist, kann ich nicht sagen, aber ich nehme es an. letztlich kommt es aber auf ein bewusstes "ansteuern" bei bestmöglicher IK an, um eine optimale schnellkraft bzw. sprungkraft zu erzielen.
vielleicht kann thomas markmann mehr dazu sagen.

gruß, kurt
 
Trainierbarkeit des DVZ

Hallo Gabriel,

das Schnellkrafttraining ist tatsächlich eine sehr spezielle Form des Krafttrainings. Was Komi schreibt ist bis heute aktuell. Im Kern sprechen wir also alle von der gleichen Beanspruchung.

Betrachtet man die unterschiedlichen Dimensionen der motorischen Fähigkeit Kraft, so ist ein Merkmal allen anderen übergeordnet, nämlich die Maximalkraft und damit der Muskelquerschnitt. Von einer Vergrößerung des Muskelquerschnitts profitieren alle anderen Kraftfähigkeiten, also auch die Kraftausdauer und die Schnellkraft.

Das Augenmerk beim Schnellkrafttraining liegt sicherlich auf den Anpassungen auf neurophysiologischer Ebene. Durch die Verbesserung der intramuskulärem Koordination kann die Kraftbildungsgeschwindigkeit. Das wäre sozusagen die zweite Stellschraube, die du im Training hast.

Last but not least hängen Schnellkraftleistungen von den elastischen Eigenschaften des Muskels ab (vgl. dein Zitat von Komi). Dadurch wird z.B. auch erklärt, dass sich ausgiebiges statisches Dehnen negativ auf unmittelbar nachfolgende Schnellkraftleistungen auswirken kann ("Creeping-Phänomen").
Ergänzend zu Komi würde ich vermuten, dass es zwar hauptsächlich aber nicht ausschließlich die serienelastischen Elemente sind, die für diesen Federeffekt verantwortlich sind. Deren mechanische Eigenschaften sind genetisch vorgegeben und mir ist keine Arbeit bekannt, die sich mit der trainingsbedingten Veränderung der Elastizität und deren Auswirkung auf Schnellkraftleistungen beschäftigt. Von daher muss man das so hinnehmen wie es ist und als Sportler an seinem Muskelquerschnitt und an der Koordination arbeiten. Sind es aber wie oben erwähnt nicht nur die serien-, sondern auch parallelelastischen Elemente, die bei der "Muskelfeder" eine Rolle spielen, dann wär zumindest denkbar, dass sich durch Erhöhung des Querschnitts der aktiven Muskelmasse auch die elastischen Eigenschaften gewinnbringend verbessern, sozusagen ein doppelter Trainingseffekt. Das kann ich aber nur als Vermutung und Diskussionsgrundlage in den Raum stellen. Eine gesicherte Quelle dazu hab ich nicht.

Gruß in die Runde,
Euer Thomas

https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann3.gif
 
vielen dank Thomas :) guter post
 
A

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Re: DVZ/muskelelastizität trainieren??
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