Ich bin kein Experte in Sachen Doping, aber dafür mit profunder Kenntnis in Sachen Strafrecht ausgestattet. :winke:
Was mich ein wenig irritiert ist der Grad der Gewichtung eines Verstoßes. So blieb ein Spieler der Eintracht Frankfurt samstags auf der Bank, da er am Abend zuvor mittels Wick-Medinight Symptome eines grippalen Infektes bekämpfen wollte, aber vor einem Fehltritt noch durch den Mannschaftsarzt zurückgehalten werden konnte - Glück im Unglück.
Christian Schmid vom Fußball-Regionalligaklub Pfullendorf ist vom Sportgericht des DFB wegen Dopings bis zum 31.3.2004 gesperrt worden. Nachgewiesen wurde ihm in der A-Probe die verbotene Substanz Pseudoephedrin. Vorausgegangen war die Einnahme des Grippemittels "Aspirin Complex".
Vom Standpunkt des Laien beurteilt sich die Sache folgendermaßen: Guter Wille beim Einsatz von Hausmitteln wird drakonisch bestraft. Hier lag weder absichtsvolle Einnahme noch systematischer Mißbrauch vor (Wick-Medinight wirkt auch sedativ).
Auch anders besehen halte ich die Entscheidung im Fall Schmid für fragwürdig: Selbst bei Einnahme eines Mittels gegen grippale Infekte wird man kaum am nächsten Tag wie ein junger Gott über den Platz jagen. Selbst wenn vielleicht Schmerzmittel im Spiel sind, kann diese die allgemeine Niedergeschlagenheit nicht ausgleichen. Wenn man Doping als Leistungssteigerung betrachtet, liegt hier tatbestandlich wohl selbiges nicht einmal vor.
Demnächst braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn man als Laie den Dopingfahndern in die Fänge läuft. Einmal Aspirin Complex reingeworfen, und man steht auf einer Stufe mit Ben Johnson - das kann es doch nicht sein.
LG,
René
Was mich ein wenig irritiert ist der Grad der Gewichtung eines Verstoßes. So blieb ein Spieler der Eintracht Frankfurt samstags auf der Bank, da er am Abend zuvor mittels Wick-Medinight Symptome eines grippalen Infektes bekämpfen wollte, aber vor einem Fehltritt noch durch den Mannschaftsarzt zurückgehalten werden konnte - Glück im Unglück.
Christian Schmid vom Fußball-Regionalligaklub Pfullendorf ist vom Sportgericht des DFB wegen Dopings bis zum 31.3.2004 gesperrt worden. Nachgewiesen wurde ihm in der A-Probe die verbotene Substanz Pseudoephedrin. Vorausgegangen war die Einnahme des Grippemittels "Aspirin Complex".
Vom Standpunkt des Laien beurteilt sich die Sache folgendermaßen: Guter Wille beim Einsatz von Hausmitteln wird drakonisch bestraft. Hier lag weder absichtsvolle Einnahme noch systematischer Mißbrauch vor (Wick-Medinight wirkt auch sedativ).
Auch anders besehen halte ich die Entscheidung im Fall Schmid für fragwürdig: Selbst bei Einnahme eines Mittels gegen grippale Infekte wird man kaum am nächsten Tag wie ein junger Gott über den Platz jagen. Selbst wenn vielleicht Schmerzmittel im Spiel sind, kann diese die allgemeine Niedergeschlagenheit nicht ausgleichen. Wenn man Doping als Leistungssteigerung betrachtet, liegt hier tatbestandlich wohl selbiges nicht einmal vor.
Demnächst braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn man als Laie den Dopingfahndern in die Fänge läuft. Einmal Aspirin Complex reingeworfen, und man steht auf einer Stufe mit Ben Johnson - das kann es doch nicht sein.
LG,
René