Doping im Spitzensport?

imported_Rafa

New member
Hallo,

hab da mal eine Frage. Ich weiß, wir sind ein dopingfreies Forum aber dieses Thema würde mich speziell als großen Sportfan sehr interessieren.
(Falls das hier doch nicht gestattet ist - @mod bitte sofort löschen oder schließen! - UND ES GEHT NICHT UM DOPING IM BODYBUILDING-also bitte nicht falsch verstehen).


Ist euch mal der große Leistungssprung fast aller Athleten in vielen Sportarten in den letzten Jahrzehnten aufgefallen? Irgendwie ist da was ziemlich faul. Was haltet ihr von Doping im Spitzensport? Sollte das strenger kontrolliert werden? Wer dopt, wer nicht? Keiner kann das wohl beantworten außer die Athleten selber.


Habe noch was vergessen: Bin selber KEIN Topathlet(und werde es auch nie sein), nicht dass ihr denkt ich würde mir jetzt irgendein paar Meinungen von euch oder so holen ;)
 
A

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Re: Doping im Spitzensport?
Ich denke dass dort, wo absolute Top Leistungen gefordert werden, sehr oft nachgeholfen wird. Ich will das jetzt nicht jedem Profi unterstellen, aber es geht um Geld und Erfolg und wie man so oft mitbekommt erwischt es doch den ein oder andren, da zweifel ich dran dass an der Spitze alles clean ist. Der Radsport ist ja scheinbar prädestiniert für solche Vorfälle. Und nicht nur die Athleten wollen immer besser und stärker werden und stehen unter Erfolgsdruck....nein, auch die breite Masse will Rekorde...höher, schneller, weiter (breiter). Das ist zumindest mal meine Meinung.
 
sieh dir mal Bigger, Stronger, Faster an. natürlich wird im Spitzensport (und wahrscheinlich nicht nur dort) gedopt. immer wieder kommt es zu dopingkontrollen, die dann zu sperren, aberkennung von siegen, etc führen (siehe: Tour de France)
 
Ganz klar- genauso ist es! Es wird nicht nur immer und überall im Spitzensport gedopt, sondern auch stets die neuesten Errungenschaften aus der Medizin verwendet. Ein übler Kreislauf, mit einer gigantischen Geldmaschinerie dahinter, wenn man allein das Sponsoring im Profisportbereich betrachtet. Es gibt Sportarten, da wird es weniger Sinn machen und dementsprechend wird weniger gedopt, aber richtig sauber ist nicht mal mehr der Behindertensport. Das ist leider die unangenehme Realität!
 
Sportarten, die fast ausschließlich von der körperlichen Komponente abhängig sind, sind sicher am meisten gefährdet. Hingegen in Sportarten die auch eine große mentale Seite (klar darf man in jeder Sportart mental nicht der labilste sein, aber zB ein Skispringer hat eine ganz andere mentale Stärke als ein Läufer) haben, stark Technikabhängig sind o. in denen man auch eine gewisse Veranlagungen mitbringen muss wird sicher weit weniger gedopt.
Das Körperliche kann u. wird auch sicher überall, je nach Sportart, von vielen oder wenigen Athleten gedopt. In manchen jedoch, muss man sich leider fragen ob es nur mehr davon abhängt wer das bessere u. neuere Dopingmittel hat :roll: Möchte keine Beispiele nennen wo ich mich nicht genauer auskenne, aber gewisse Sportarten haben schon ein sehr schlechte Image bekommen.
 
Im Skispringen wir schon allein gedopt, um das Körpergewicht der Athleten möglichst niedrig, am unteren Rand, des Reglements zu halten. Ebenso ist der sogenannte mentale Bereich mit Doping durchzogen oder was glauben wir denn, warum Sportschützen Tranquilizer nehmen?
BTW: Das ein Langstreckeläufer weniger mentale Stärke hat, als ein Skispringer hat, mag ich dann doch zu bezweifeln.

Das eigentlich Widersprüchliche an der Sache ist jedoch, dass selbst ohne Einsatz von Doping immer noch die Besten vorne sind/ wären. Aber schon allein der Galube, ohne würde es nicht gehen und das Wissen darum, dass es DIE anderen ebenso tun, läßt die Athleten dazu greifen. Was für ein Jackpot!
Am Ende bleibt sich das alles gleich: Es wird betrogen, wo es nur geht. Und die Motivation dafür ist doch nicht der Sieg um des Sieges Willen allein, sondern schlicht und ergreifend die Kohle. Geld als Entlohung für Spitzenleistung- Profit/ Gewinnmaximierung für Veranstalter, Sponsoren und Ausrüster. Kein Ende in Sicht!!!
 
Sportarten, die fast ausschließlich von der körperlichen Komponente abhängig sind, sind sicher am meisten gefährdet. Hingegen in Sportarten die auch eine große mentale Seite (klar darf man in jeder Sportart mental nicht der labilste sein, aber zB ein Skispringer hat eine ganz andere mentale Stärke als ein Läufer) haben, stark Technikabhängig sind o. in denen man auch eine gewisse Veranlagungen mitbringen muss wird sicher weit weniger gedopt.
Ich weiß nicht, gerade mit den "österreichischen Sportarten" konnte ich wirklich noch nie was anfangen, in meinen Augen ist dort nicht Doping im Spiel, sondern einfach nur maßloser Lobbyismus und Korruption.
 
Also im Schach - eine recht mentale Anstrengung - habe ich bisher noch kein Dopingfall gesehen :D

Ansonsten denke ich, dass mittlerweile überall gedopt wird, einfach weil es so ist, genauso wie immer mehr Leute dick werden.
Daran kann und wird man niemals etwas ändern können oder wenn dann nur schwer und dann gibt es immer noch Einzelfälle, die nicht gepackt werden.
 
Also im Schach - eine recht mentale Anstrengung - habe ich bisher noch kein Dopingfall gesehen :D

Ansonsten denke ich, dass mittlerweile überall gedopt wird, einfach weil es so ist, genauso wie immer mehr Leute dick werden.
Daran kann und wird man niemals etwas ändern können oder wenn dann nur schwer und dann gibt es immer noch Einzelfälle, die nicht gepackt werden.

es gab beim weltschachverband aber schon mal eine heiße diskussion darum, ob man dopingkontrollen einführen sollte, wurde dann aber doch als unsinnig eingestuft.

@pat hängt sicherlich sehr stark von der sportart ab. doping ist im profisport sicherlich stark vetreten, aber überall kann ich es mir nicht vorstellen. (jetzt mal abgesehen vom schach, wo ich mit 100ert prozentiger wahrscheinlichkeit sagen kann, dass dort nicht gedopt wird)
bei manchen sportarten kommt es einfach mehr auf die technik, als auf körperliche leistungen an, wie z.b. im fußball. das soll jetzt nicht heißen, dass fußballer körperlich nicht gut drauf sein müssen, aber es bringt ihnen nichts, wenn sie extrem schnell laufen können und eine ewige ausdauer haben, wenn sie nicht mit dem ball umgehen können.
und das noch extremere bsp. wären dann die tormänner. denen würde es doch wirklich nichts bringen zu dopen. bei denen kommt es doch praktisch zu 100ert prozent auf die erfahrung und technik an.
zusammengefasst würde ich sagen, dass doping eher in einzelsportarten, als in gruppensportarten vertreten ist- ausnahmen bestätigen die regel
 
Imho ist das ein Wunschdenken von dir. Im Fußball gehts um soviel Geld, da ist es für mich am logischsten, dass man mit allem was man hat nachhilft. Viele verirren sich in dem "Technik-Gerede", es gibt aber genug Menschen auf der Welt, die eine ausreichend gute Technik im Fußball besitzen. Wenn solche Spieler dann leistungssteigernde Mittel nehmen, verbessern sie sich eben noch im physischen Bereich, was nicht minder wichtig ist.
Nebenbei kann ich mir sogar gut vorstellen, dass man auch beim Schach spielen dopt; zb mit Ritalin. Substanzen, die die Aufmerksamkeit steigern, helfen sicherlich auch bei der von dir angesprochenen Technik.
Die Pharmaindustrie ist so vielfältig, dass es einfältig ist, wenn man noch an ungedopte Profi-Sportler glaubt.
 
es gab beim weltschachverband aber schon mal eine heiße diskussion darum, ob man dopingkontrollen einführen sollte, wurde dann aber doch als unsinnig eingestuft.

@pat hängt sicherlich sehr stark von der sportart ab. doping ist im profisport sicherlich stark vetreten, aber überall kann ich es mir nicht vorstellen. (jetzt mal abgesehen vom schach, wo ich mit 100ert prozentiger wahrscheinlichkeit sagen kann, dass dort nicht gedopt wird)
bei manchen sportarten kommt es einfach mehr auf die technik, als auf körperliche leistungen an, wie z.b. im fußball. das soll jetzt nicht heißen, dass fußballer körperlich nicht gut drauf sein müssen, aber es bringt ihnen nichts, wenn sie extrem schnell laufen können und eine ewige ausdauer haben, wenn sie nicht mit dem ball umgehen können.
und das noch extremere bsp. wären dann die tormänner. denen würde es doch wirklich nichts bringen zu dopen. bei denen kommt es doch praktisch zu 100ert prozent auf die erfahrung und technik an.
zusammengefasst würde ich sagen, dass doping eher in einzelsportarten, als in gruppensportarten vertreten ist- ausnahmen bestätigen die regel

Wegen deinem Beispiel von Tormännern:
Man dopt nicht immer um schneller, breiter, stärker zu sein oder um länger laufen zu können... Sondern damit man "natürliche Grenzen" überschreiten kann bzw dass man sich diesen Grenzen schneller nähern kann.
Bei Tormännern wird es auch sicher das eine oder ander Mittel geben damit Impulse im Gehrin schneller verarbeitet werden, oder Mitteln damit die Nervenleitgeschwindigkeit erhöht wird (= bessere Reaktion). Und Tormänner brauchen auch eine extrem hohe Schnellkraft wenn sie mal ausm Stand ins andere Toreck springen "sollten".
 
ich verstehe deinen sichtweise, aber dass jeder profifußballer dopt kann ich mir einfach nicht vorstellen.
beim schach kann ich aber wohl am besten beurteilen, ob dort gedopt wird (bin mehrfacher landesmeister+ ebenfalls erfolge bei international anerkannten turnieren). dort wird sicherlich nicht gedopt. auch die altersspannweite ist dort so riesig wie in keiner anderen sportart (von unter 10 jährigen, bis über 80 jährigen). wenn dort mit konzentrationsfördernden mittelchen gedopt werden würde, wäre es mir sicher aufgefallen. weiters müsste dann praktisch auch bei jedem schul und unitest gedopt werden um die konzentration zu steigern, da es ja auch hier indirekt um geld geht, weil desto früher man fertig ist, desto schneller kann man arbeiten und geld verdienen und desto länger und besser kann man lernen. also sry, das geht dann doch zu weit.
dann wäre deine meinung nach jeder mensch, vom säugling bis zum greis auf der ganzen welt aus irgendeinem grund gedopt
 
Ich kenn Leute die Ritalin zum Lernen nehmen. Das ist nichts neues, gerade in Amerika ist das verbreitet.

Man erkennt eben nicht jedes Mittelchen. Ich bin der festen Überzeugung dass überall gedopt wird. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, da ist das nur die logische Konsequenz.
 
Ich kenn Leute die Ritalin zum Lernen nehmen. Das ist nichts neues, gerade in Amerika ist das verbreitet.

ja, die gibt es, ganauso wie es viele dopingsünder im spitzensport gibt. mir geht es aber einfach darum, nicht alle leute in einen topf zu werfen, da es sicherlich auch top athleten gibt, die nicht dopen.
beim bsp. schach bleib ich aber dabei, dass es dort praktisch komplett dopingfrei abläuft.
 
100%ig weiß ich es eh nicht, ich nehms nur an, weil es für mich logisch ist. Wenn man sein Geld damit verdient, sieht die Welt einfach ganz anders aus - will man oben mithalten, muss man zur Spritze greifen. Man muss sich also zwischen Karriere oder Gesundheit entscheiden.

Und mit Fußball hast du echt ein schlechtes Beispiel gebracht. Wenn schon in Randsportarten bis zum Umfallen gedopt wird, dann will ich mir nicht ausmalen wies bei Sportarten mit einem breiten Publikum aussieht.
Doping ist eben auch ein dehnbarer Begriff. Es ist zb auch heftig, wie schnell Profisportler nach schweren Verletzungen wieder in ihr Alltagsleben bzw -training zurückkehren. Die Medizin hat einfach soviel zu bieten.
 
ja, der meinung bin ich auch, nur eben nicht, dass es jeder macht. naja, jetzt werd ich aber noch ein bisschen für meine uni-prüfung lernen und das ganz ohne ritalin :wink:
gn8
 
Um das Körpergewicht niedrig zu halten bedarf es sicher keinem Doping, Schwarze Schafe gibt es überall. Die Zeiten, in denen ein Skispringer schon magersüchtig waren sind auch vorbei, zwar wird ein Skispringer nie ein Schwergewicht sein, aber es ist nicht mehr so dramatisch.

Es gibt natürlich für so gut wie alles ein Mittelchen, jedoch bin ich trotzdem überzeugt, dass körperlich am meisten getrickst wird.

Zur mentalen Stärke: Ein Sportler, der in 10sec oder 2min seinen Wettkampf absolviert und den jeder kleinster Fehler ungemein viel kostet, muss mental sicher mehr Leisten wie jemand der 2 Stunden lang geradeaus läuft. Klar darf ein Marathonläufer auch nicht über die eigenen Füße stolpern u. muss ein Tempo durchziehen, aber das ist leichter zu dopen wie die Konzentration auf 5sec.

Und im Grunde können wir nur dankbar sein, dass trotz all dem noch immer die besten vorne sind, viele unter ihnen sicher auch ungedopt u. wenn jemand wirklich mit Herz u. Seele Sportler ist, dann darf er nicht dopen, auch dass das "jeder andere macht" ist keine Ausrede! Mir ist es grundsätzlich egal ob jemand gedopt ist/war oder nicht, jeder muss Leistung bringen, aber bewundernswert finde ich nur die Athleten, die es ganz ohne Hilfe geschafft haben, deshalb bleibe ich auch lieber bei Sportarten in denen die Wahrscheinlichkeit des Dopings relativ gering ist.
 
A

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Re: Doping im Spitzensport?
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