Zardoz
New member
Hallo Menhir,
zuerst dachte ich, das ist "Blödsinn" was du schreibst (sorry, aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei), gleichwohl lasse ich mich auch gerne belehren - mehr oder weniger - deshalb habe ich einmal gegooglet und dabei interessante Artikel gefunden ("Blödsinn" nehme ich hiermit zurück
):
Ist Stretching überflüssig?
[...]Das so genannte Stretching soll Verletzungen vermeiden helfen und tags darauf den Muskelkater verringern. Reine Zeitverschwendung, folgern Rob Herbert und Michael Gabriel von der Universität in Sydney aus einer Analyse, die sie im Fachblatt British Medical Journal (Band 325, Seite 468) veröffentlichten.[...]
[...]Und wie gut man die bisher gefundenen Daten zum Stretching auf alle Einsatzgebiete übertragen kann, muss ohnehin noch untersucht werden, geben die Australier zu. Für viele Sportler heißt das wohl: weitermachen wie bisher und schön stretchen.
Ob mit oder ohne - die Muskeln miauen?
[...]Eine Studie der University of Sydney hat die Ergebnisse von fünf bereits durchgeführten Untersuchungen zu Stretching, Muskelkater und Verletzungen unter die Lupe genommen und kam zu einem überraschenden Ergebnis. Ob vor oder nach der körperlichen Ertüchtigung, Dehnübungen verhindern Muskelkater nicht und verringern das Verletzungsrisiko höchstens geringfügig. Manchmal kann man der Muskulatur durch Überdehnen sogar eher schaden, was eine Dehnungsübung mit Ratten bestätigt hat.[...]
Besonders interessant:
Zur Problematik des Dehnens in der Gymnastik _ theoretische und experimentelle Überlegungen?
6. Zusammenfassung und Ausblick
Durch die experimentellen Untersuchungen der letzten Jahre sind einige der Effekte, die man vom Dehnen aufgrund theoretischer Überlegungen erwartete, widerlegt worden. So kann die Ruhespannung durch langfristiges Dehnungstraining nicht gesenkt werden, die Wirkung des Dehnens bei der Verletzungsprophylaxe ist umstritten (Wie- mann, 1994), die Vermeidung von Muskelkater durch Dehnen lässt sich nicht nachweisen (Wiemann & Kamphöfner, 1995) und die Leistung durch ein Dehnen während des Aufwärmens nicht verbessern, statisches Dehnen wirkt im Gegensatz zum dynamischen Dehnen sogar leistungsmindernd (Hennig & Podzielny, 1994).
Andere Wirkungen lassen sich experimentell nachweisen, wie die Vergrößerung der Bewegungsreichweite und der maximalen Dehnungsspannung sowohl kurz- als auch langfristig und die kurzfristige Herabsetzung der Ruhespannung.
Eine letzte Wirkung - die Verbesserung des Wohlbefindens - sollte nicht ganz aus dem Blick verloren werden. Der Kritik an der dynamischen Dehnungsmethode ist nur für wenige Übungen zuzustimmen (Holzhackerübung, Schwunghaftes Armkreisen), die - wenn sie mit maximalem Schwung durchgeführt werden - möglicherweise unwirksam und schädigend sind.
An diesen wenigen Beispielen eine generelle Kritik an der dynamischen Dehnungsmethode festzumachen, hatte jedoch zum Ergebnis, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde".
Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft können die verschiedenen Dehnmethoden je nach persönlicher Präferierung eingesetzt werden, auch und gerade das dynamische Dehnen, wenn es mit moderater Frequenz und Amplitude (mit wenig Schwung) betrieben wird. In der Praxis bewährt hat sich etwa auch eine Verbindung von dynamischer und statischer Ausführung des Dehnens, das Federn und Halten".
Grundsätzlich ein interessantes Thema, gerade da ich persönlich sehr viel Wert auf das Dehnen/Stretching lege; gut finde ich jedenfalls "nach persönlicher Präferierung" und "mit moderater Frequenz und Amplitude".
Gruß,
Zardoz
PS Ergänzung:
Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft: Dehnen - ein jahrelanger Irrtum
[...]Der derzeitige Erkenntnisstand der Wissenschaft lässt folgende Conclusio zu:
Nicht Dehntraining des verkürzten Muskels, sondern Krafttraining der Gegenseite ist das geeignete Mittel zur Behandlung muskulärer Dysbalancen. Natürlich verliert das herkömmliche Stretching durch diese neuen Erkenntnisse nicht an Wichtigkeit. Dehnen hat eine Vielzahl von positiven Effekten auf die man keinesfalls verzichten sollte.
zuerst dachte ich, das ist "Blödsinn" was du schreibst (sorry, aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei), gleichwohl lasse ich mich auch gerne belehren - mehr oder weniger - deshalb habe ich einmal gegooglet und dabei interessante Artikel gefunden ("Blödsinn" nehme ich hiermit zurück
Ist Stretching überflüssig?
[...]Das so genannte Stretching soll Verletzungen vermeiden helfen und tags darauf den Muskelkater verringern. Reine Zeitverschwendung, folgern Rob Herbert und Michael Gabriel von der Universität in Sydney aus einer Analyse, die sie im Fachblatt British Medical Journal (Band 325, Seite 468) veröffentlichten.[...]
[...]Und wie gut man die bisher gefundenen Daten zum Stretching auf alle Einsatzgebiete übertragen kann, muss ohnehin noch untersucht werden, geben die Australier zu. Für viele Sportler heißt das wohl: weitermachen wie bisher und schön stretchen.
Ob mit oder ohne - die Muskeln miauen?
[...]Eine Studie der University of Sydney hat die Ergebnisse von fünf bereits durchgeführten Untersuchungen zu Stretching, Muskelkater und Verletzungen unter die Lupe genommen und kam zu einem überraschenden Ergebnis. Ob vor oder nach der körperlichen Ertüchtigung, Dehnübungen verhindern Muskelkater nicht und verringern das Verletzungsrisiko höchstens geringfügig. Manchmal kann man der Muskulatur durch Überdehnen sogar eher schaden, was eine Dehnungsübung mit Ratten bestätigt hat.[...]
Besonders interessant:
Zur Problematik des Dehnens in der Gymnastik _ theoretische und experimentelle Überlegungen?
6. Zusammenfassung und Ausblick
Durch die experimentellen Untersuchungen der letzten Jahre sind einige der Effekte, die man vom Dehnen aufgrund theoretischer Überlegungen erwartete, widerlegt worden. So kann die Ruhespannung durch langfristiges Dehnungstraining nicht gesenkt werden, die Wirkung des Dehnens bei der Verletzungsprophylaxe ist umstritten (Wie- mann, 1994), die Vermeidung von Muskelkater durch Dehnen lässt sich nicht nachweisen (Wiemann & Kamphöfner, 1995) und die Leistung durch ein Dehnen während des Aufwärmens nicht verbessern, statisches Dehnen wirkt im Gegensatz zum dynamischen Dehnen sogar leistungsmindernd (Hennig & Podzielny, 1994).
Andere Wirkungen lassen sich experimentell nachweisen, wie die Vergrößerung der Bewegungsreichweite und der maximalen Dehnungsspannung sowohl kurz- als auch langfristig und die kurzfristige Herabsetzung der Ruhespannung.
Eine letzte Wirkung - die Verbesserung des Wohlbefindens - sollte nicht ganz aus dem Blick verloren werden. Der Kritik an der dynamischen Dehnungsmethode ist nur für wenige Übungen zuzustimmen (Holzhackerübung, Schwunghaftes Armkreisen), die - wenn sie mit maximalem Schwung durchgeführt werden - möglicherweise unwirksam und schädigend sind.
An diesen wenigen Beispielen eine generelle Kritik an der dynamischen Dehnungsmethode festzumachen, hatte jedoch zum Ergebnis, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde".
Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft können die verschiedenen Dehnmethoden je nach persönlicher Präferierung eingesetzt werden, auch und gerade das dynamische Dehnen, wenn es mit moderater Frequenz und Amplitude (mit wenig Schwung) betrieben wird. In der Praxis bewährt hat sich etwa auch eine Verbindung von dynamischer und statischer Ausführung des Dehnens, das Federn und Halten".
Grundsätzlich ein interessantes Thema, gerade da ich persönlich sehr viel Wert auf das Dehnen/Stretching lege; gut finde ich jedenfalls "nach persönlicher Präferierung" und "mit moderater Frequenz und Amplitude".
Gruß,
Zardoz
PS Ergänzung:
Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft: Dehnen - ein jahrelanger Irrtum
[...]Der derzeitige Erkenntnisstand der Wissenschaft lässt folgende Conclusio zu:
Nicht Dehntraining des verkürzten Muskels, sondern Krafttraining der Gegenseite ist das geeignete Mittel zur Behandlung muskulärer Dysbalancen. Natürlich verliert das herkömmliche Stretching durch diese neuen Erkenntnisse nicht an Wichtigkeit. Dehnen hat eine Vielzahl von positiven Effekten auf die man keinesfalls verzichten sollte.