dauerhafte negative Energiebilanz - Gewöhnung des Körpers?

Marco2

New member
Hallo zusammen,



ich habe noch mal eine wichtige Frage. Nehmen wir mal an ich brauche 2500 Kcal am Tag (inkl. Sport). Esse aber nur 2000 Kcal. Also ein Defizit von 500 Kcal. Von den Meinungen hier im Board ist das ja nicht schädlich. Ich nehme keine Muskulatur ab (bei 150g Eiweiß).

1. was dann, wenn ich fettarm bin und meine Kalorienzahl wieder langsam steigern möchte? Kommt dann der vielbeschriebene Jojo-Effekt?

2. gewöhnt sich mein Körper an diese 2000 Kcal irgendwann, so daß er nur noch diese Kalorien braucht?

3. muss ich dann noch weniger als 2000 Kcal essen, um dann wiederum abzunehmen?



Vielen Dank für Eure Antworten



Marco
 
A

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Re: dauerhafte negative Energiebilanz - Gewöhnung des Körpers?
Wenn...

...der Sport bleibt, wirst Du wahrscheinlich keine Probleme damit haben (ist zumindest bei mir so gewesen). Aber warum willst wieder mehr essen? Du solltest einen Weg finden, um Deine ges. Ernährung für immer umzustellen (ohne dabei unzufrieden zu sein). Das geht auch, wenn Du bestimmte Vorgänge in Deinem Körper begreifst (um dann festzustellen, das dass alles gar nicht so wichtig ist ;)).



Essen ist zwar ein MUSS, aber kein ZWANG. Hör ein bisschen mehr auf Deinen Körper.



mfg

Hermann
 
Kalorienanzahl

die Frage ist ja: Wenn ich jetzt 2500 brauche, aber nur 2000 zu mir nehme. Gewöhnt sich der Körper daran? Brauche ich dann irgendwann nur noch 2000, oder immer noch meine 2500? Und wenn der Körper sich an 2000 gewöhnt hat, nehme ich dann nur noch mit 1700 ab? Und so weiter?



Marco



Hermann schrieb:

> ...der Sport bleibt, wirst Du wahrscheinlich keine Probleme damit haben (ist zumindest bei mir so gewesen). Aber warum willst wieder mehr essen? Du solltest einen Weg finden, um Deine ges. Ernährung für immer umzustellen (ohne dabei unzufrieden zu sein). Das geht auch, wenn Du bestimmte Vorgänge in Deinem Körper begreifst (um dann festzustellen, das dass alles gar nicht so wichtig ist ;)).

>

> Essen ist zwar ein MUSS, aber kein ZWANG. Hör ein bisschen mehr auf Deinen Körper.

>

> mfg

> Hermann
 
Stell Dir vor...

...das der Fettspeicher unseres Körpers immer ein gewisses Niveau hat. Dieser ist prozentual zu sehen. D.h. immer ein gewisser Prozentsatz des ges. Körpergewichts ist Fett. Fett hat auch eine Stützfunktion im Körper, es ist also lebensnotwendig, und der Fettspeicher wird nie leer.

Je mehr Kalorien Du zu Dir nimmst, desto höher ist das Niveau, du wirst also dicker. Isst Du weniger passt sich der Fettspeicher wieder an, indem das Niveau gesenkt wird.



Es findet also in dem Sinne keine Gewöhnung statt. Dein Körper hat einfach weniger Energie über, und muss sie nicht speichern. Die Schlussfolgerung ist allerdings die gleiche. Isst Du wieder mehr, wird auch wieder mehr gespeichert (bei gleichbleibender aktivität).



mfg

Hermann
 
wieder zunehmen, auch wenn die Energiebilanz negativ ist?

das hieße also mein Körper braucht immer 2500 Kcal. wenn ich aber dauerhaft "nur" 2000 zu mir nehme, was passiert dann? Der Fettspeicher wird ja nie leer, wie Du sagst. Wo wird dann die Energie eingespart? Ist das dann doch eine Art Gewöhnung? UND vor allen Dingen: Nehme ich dann wieder zu wenn ich trotzdem unter den 2500 bleibe? Die Energiebilnaz wäre ja immer noch negativ.



Marco
 
Training / Essen

Hallo Hermann,



wie machst Du das? Isst Du jeden Tag mal mehr mall weniger und passt nur auf, das es nicht zuviel ist? Machst Du auch Krafttraining?



Marco
 
Das sind so viele Faktoren...

...der Körper speichert ja nur überschüssige Energie. Sagen wir, Du hast einen Grundumsatz von 2000 kcal, bei einem Körpergewicht von 80 kg (ist nur ein Beispiel). Wenn Du genauso viel zu Dir nimmst, bleibt Dein Gewicht gleich. Ißt Du weniger nimmst Du ab, isst Du mehr nimmst Du zu. Mehr Geheimnis steckt nicht dahinter.



Aber: je weniger Du wiegst, desto geringer ist auch Dein Grundumsatz, d.h. wenn Du, um abzunehmen, nur noch 1800 kcal zu Dir nimmst, nähert sich Dein Grundumsatz dem immer näher an.

Du kannst aber, anstatt weniger zu essen, ja auch einfach Deinen Grundumsatz erhöhen. Du bleibst also bei 2000 kcal, aus dem Beispiel, und erhöhst Deinen Grundumsatz um 200 kcal durch Joggen z.B. dann hast Du auch ein Defizit von 200 kcal am Tag.



Es ist also keine Gewöhnungssache, sondern einfach ein Haushalten des Körpers mit der zur Verfügung stehenden Energie.



mfg

Hermann
 
Der Körper...

...reguliert, wenn man "hinhört" seinen Hunger entsprechend. Mal hat man Hunger auf was fettiges, mal auf Kohlehydrate usw. Diesen Heisshungerattacken sollte man nachgeben, das ist meine Meinung. In dem Fall, dass man gesund ist, funktioniert das auch.



Auf der anderen Seite esse ich ziemlich "kontrolliert". Angefangen habe ich damals, darauf zu achten, dass ich fettarm esse. Dadurch habe ich schon eine Menge Kalorien eingespart ohne wirklich wenig essen zu müssen. Irgendwann habe ich noch auf eine ausreichende Eiweissversorung geachtet (war bei mir 1 - 1,2 g pro kg Körpergewicht), weil ich meine Muskulatur aufbauen und erhalten wollte. Abends gab's bei mir nur ein Eiweissdrink nach dem Training. Die geringere Kalorienaufnahme ist bei mir bis heute geblieben, obwohl ich jetzt meistens zu abend esse. Das führe ich auf mein, seit ein paar Wochen, intensiveres Training zurück.



Dazwischen gibt es Tage, an denen ich wesentlich mehr oder weniger esse. Die gesamte Bilanz aber, auf Wochen gesehen, ist aber +/- null.



Dazu muss man aber auch sagen, dass ich durch mein Muskelaufbautraining inzwischen wieder 1-2 kg zugenommen habe. Dadurch habe ich meine Kalorienaufnahme wieder etwas nach unten angepasst, um gleichzeitig mein Fett wieder abbauen zu können.



Ich mache im Moment 2 mal pro Woche intensives Muskelaufbau-Training, und 1-2 mal Ausdauertraining. So habe ich mind. 3 Ruhetage in der Woche, die ich mittlerweile auch brauche.



mfg

Hermann
 
Marco schrieb:

> ... Nehmen wir mal an ich brauche 2500 Kcal am Tag (inkl. Sport). Esse aber nur 2000 Kcal. Also ein Defizit von 500 Kcal. Von den Meinungen hier im Board ist das ja nicht schädlich. Ich nehme keine Muskulatur ab (bei 150g Eiweiß).

> 1. was dann, wenn ich fettarm bin und meine Kalorienzahl wieder langsam steigern möchte? Kommt dann der vielbeschriebene Jojo-Effekt?



nein. wenn deine energiezufuhr deinem energieverbrauch entspricht, hältst du deinen körperfettanteil konstant. der jojo-effekt tritt nur auf, wenn man die kalorienzufuhr zu drastisch einschränkt und körperlich inaktiv ist.



> 2. gewöhnt sich mein Körper an diese 2000 Kcal irgendwann, so daß er nur noch diese Kalorien braucht?



nein. der energieumsatz bleibt der gleiche, wenn grundumsatz und arbeitsumsatz gleich bleiben. d.h. wenn deine metabolic rate durch die gleiche lebensweise aufrecht erhalten wird, v.a. durch körperliche aktivität.



> 3. muss ich dann noch weniger als 2000 Kcal essen, um dann wiederum abzunehmen?



aus obiger antwort ergibt sich eine verneinung dieser frage.

du machst dir zuviele gedanken darüber, v.a. unnötige. mach dir keinen stress! ernähre dich ausgewogen, zähle keine kalorien und sei körperlich aktiv. beurteile deine energiebilanz weder anhand von kalorientabellen noch mittels waage, sondern alle zwei wochen anhand deines hosenbundes!

gruss, kurt
 
ach...

...ich esse drei Mahlzeiten am Tag. Wenn ich, über den Daumen, eine geringe Eiweisszufuhr habe, trinke ich morgens und abends je einen Eiweissdrink.



Morgens sind das 2-3 unbelegte Brötchen (Müsli, Vollkorn aber auch Schokobrötchen o.ä.). Wasser oder schwarzer Kaffe.

Mittags gibts Thunfischsalat mit Oliven und Fetakäse o.ä., aber auch mal ein McChicken :)) Dazu trinke ich meistens eine Buttermilch (500ml) und esse zum Nachtisch einen Apfel und Fruchtquark (0,2% Fett). Danach bin ich immer total voll.

Abends gibt's Vollkornbrot mit Frühlingsquark (leicht) oder Kochschinken. Kann aber auch mal Käse sein ;)



Ich muss dazu sagen, das ich das alles gerne esse (für die Skeptiker unter Euch)



mfg

Herman
 
Fazit

Danke.

Du hast Recht. Ich mache mir viele Gedanken darüber. Das rührt aber daher, daß ich eigentlich immer hart trainiert habe, und gedacht habe, ich müsste 3000-4000 Kcal essen. Was ich auch getan habe. Ich wollte ja viel Masse ;-) Die habe ich auch bekommen. Allerdings eben auch fett ;-( Wobei ich eben in dieser Zeit auch sehr fettarm gegessen habe und dachte, ich würde dann kein Fett zu mir nehmen. Falsch gedacht. Im Prinzip ist es sehr einfach, wenn man diszipliniert ist. Und das bin ich.



NEGATIVE ENERGIEBILANZ !!! ist das Stichwort.



Mit meinem momentanen Essverhalten halte ich mein Gewicht. Ich nehme Fett ab und nehm in kg oder Gramm auch Muskeln zu. Eigentlich optimal, oder?

Das kann man doch endlos so weitermachen, oder? Also immer ca. 2000 kcal täglich im Wochenschnitt essen?



Mein Fazit lautet jetzt so:

- genügend Eiweiss nehmen (150g)

- fettarm essen

- Grundernährung gesund

- ab und zu mal ein Eis, Kuchen, Alkohol etc. (aber eben nur als Ausnahme

- viel Sport: im täglichen Wechsel Krafttraining und Ausdauertraining



Marco
 
Re: wieder zunehmen, auch wenn die Energiebilanz negativ ist?

wenn die metabolic rate runter geht,dann hast du ja bei 2000 keine negative energiebilanz mehr, dann sie sie ja ausgewogen!!!!

grüsse,klaus
 
Re: wieder zunehmen, auch wenn die Energiebilanz negativ ist?

wieso sollte die runter gehen? Ich mache Krafttraining und essen genug Eiweiss.

Wie meinst Du das? Durch mein Muskelaufbau erhöht sich doch auch meine täglich benötigte Energie.



Marco
 
you got it!

jetzt wirst du endlich vernünftig :))

ob 2000 kcal oder etwas mehr - egal, solang dir die hosen passen!

und: auch der sport sollte nie zum zwang werden!

gruss, kurt





Marco schrieb:

> Danke.

> Du hast Recht. Ich mache mir viele Gedanken darüber. Das rührt aber daher, daß ich eigentlich immer hart trainiert habe, und gedacht habe, ich müsste 3000-4000 Kcal essen. Was ich auch getan habe. Ich wollte ja viel Masse ;-) Die habe ich auch bekommen. Allerdings eben auch fett ;-( Wobei ich eben in dieser Zeit auch sehr fettarm gegessen habe und dachte, ich würde dann kein Fett zu mir nehmen. Falsch gedacht. Im Prinzip ist es sehr einfach, wenn man diszipliniert ist. Und das bin ich.

>

> NEGATIVE ENERGIEBILANZ !!! ist das Stichwort.

>

> Mit meinem momentanen Essverhalten halte ich mein Gewicht. Ich nehme Fett ab und nehm in kg oder Gramm auch Muskeln zu. Eigentlich optimal, oder?

> Das kann man doch endlos so weitermachen, oder? Also immer ca. 2000 kcal täglich im Wochenschnitt essen?

>

> Mein Fazit lautet jetzt so:

> - genügend Eiweiss nehmen (150g)

> - fettarm essen

> - Grundernährung gesund

> - ab und zu mal ein Eis, Kuchen, Alkohol etc. (aber eben nur als Ausnahme

> - viel Sport: im täglichen Wechsel Krafttraining und Ausdauertraining

>

> Marco
 
Hosen passen

Hallo Kurt,



die von früher müssen mir erstmal wieder passen.

Außerdem will ich sehr fettarm + muskulös aussehen.

Das ist wohl mit dem Adonis-komplex gemeint, oder?

Trotzdem: Das ist mein Ziel. Auch ohne Kalorien zu zählen.



Marco
 
und genau darin sehe ich das problem!

man sollte den körper nicht an eine zu geringe energiezufuhr "gewöhnen".

deshalb meine ich ja,man soll nicht zu lange und nicht zu weit mit den kalorien runter..

wenn du an 2000 gewöhnt bist(im sinne von ausgeglichener energiebilanz)und du verbrennst zusätzlich 500/t,solltest du 0,5kg fett pro woche abnehmen.

das wird bei 1500 auch so sein,aber wenn du von den 2000 mal für ein paar wochen auf 1500 runtergehst UND mit sport 500 verheizt,nimmst du 1kg pro woche ab....macht alles einfach leichter!

grüsse,klaus
 
Re: wieder zunehmen, auch wenn die Energiebilanz negativ ist?

du kannst den effekt in grenzen halten,wenn du die kalorienzufuhr nur wenig einschränkst(meines wissens nach max 20%,da frag mal kurt).die aufgebaute muskelmasse reicht im normalfall nicht aus,um einen abfall zu verhindern;aber da nagel mich nicht fest....

auch wird es mit zunehmender kalorienreduktion schwerer,muskeln aufzubauen!!!das hängt nicht nur von der ew menge ab,so einfach ist es nicht...leider.

grüsse,klaus
 
Re: wieder zunehmen, auch wenn die Energiebilanz negativ ist?

zumindestens baue ich keine Musklemasse ab, solange ich diäte. Dann werde ich ja wieder mehr essen, so daß ich wieder Muskeln aufbaue und zumindest keine positive Energiebilanz habe. Das bekomme ich schon ins Gefühl.



Marco



klaus schrieb:

> du kannst den effekt in grenzen halten,wenn du die kalorienzufuhr nur wenig einschränkst(meines wissens nach max 20%,da frag mal kurt).die aufgebaute muskelmasse reicht im normalfall nicht aus,um einen abfall zu verhindern;aber da nagel mich nicht fest....

> auch wird es mit zunehmender kalorienreduktion schwerer,muskeln aufzubauen!!!das hängt nicht nur von der ew menge ab,so einfach ist es nicht...leider.

> grüsse,klaus
 
Re: you got it!

und mir sagt er,1500kcal sind ok,lol!benuzten wir da vielleicht andere als versuchskaninchen;-)))))))

aber mich interessiert es ja auch,was da raus kommt!auf jeden fall ein gscheiter reboundeffekt,wenn ich wieder normal ess,aber ich kann damit umgehen.ist mir im prinzip egal,ob ich 2kg fett mehr oder weniger hab,mich interessiert mehr,was möglich ist..nur so a dicke wuchtl brauch i nimma,lol!

grüsse,klaus
 
2200 bis 2300 besser?

Hallo Kurt,



wenn ich einen Gesamtumsatz an 2700 Kalorien habe (inkl. Sport), wäre es doch besser, wenn ich 2200-2300 esse, oder? Also langsam, aber stetig Fett abbaue. Auf 2200-2300 kommt man ja sehr schnell, wenn man 4 Mahlzeiten und evtl. Zwischenmahlzeiten wie Obst etc. ißt. Ich hätte dann ja immer noch ein Defizit von ca.400 Kcal.



Marco
 
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Re: dauerhafte negative Energiebilanz - Gewöhnung des Körpers?
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