Das Ende der Spaßgesellschaft?

Spin_me schrieb:
Wolfgang du als 68er warst doch bestimmt auch gut drauf, vielleicht weil gekifft wurde? Lasst uns doch alle wie damals wieder kiffen und die Welt dabei ganz locker sehen.
Analog dazu sollten wir auf den Stand 1945 zurück kehren, da gab es eine negative Emergiebilanz bei 95% der Bevölkerung und man kam so körperlich geschafft von der Arbeit, dass man sofort ins Bett fiel.
Du willst eine Erklärung wofür??? Das Politiker, Industrie, Handwerk, Gewerkschaft, Berufsgenossenschaften letzlich die Gesellschaft daran gearbeitet hat, dass wir körperlich entlastet und durch Maschinen ersetzt werden. Das es die "Konsum"gesellschaft, also auch letztlich wieder wir alle, es ermöglicht hat, dass wir 24h am Tag essen können??!!
Schuld an der Entwicklung sind wir alle! In wie weit sich jeder Einzelne daran beteiligt ist seine eigene Sache!
Du kannst dir gerne ein Schild umhängen mit der Aufschrift "Das Ende der Welt ist nah, speckt ab!"
Ob es was bringt??? Ich glaube nicht. Ändern heisst das Angebot muss weg.
Aber man könnte ja auch Risikogruppen losmachen, die saktioniert werden.
Dicke, Dünne, Raucher, Skifahrer.........!
Ich halte davon nichts!
Sorry ich komme wieder zu dem Schluss, dass die Eltern wissen müssen, was sie ihren Kindern antun, wenn sie 24h mit der Chipstüte vor dem Fernseher sitzen dürfen und ich bin nach wie vor der Meinung das das nicht der Durchschnitt ist. Der Anteil mag steigen keine Frage, aber es ist nicht die Regel!
Andreas

Locker ist zwar cool - aber was bringt es? Locker bleiben heißt auch "Wegsehen" bzw. "Verschließen der Augen vor der Wirklichkeit" oder einfach "Was geht es mich an - ich bin ja fit!".
Ich habe immer die (vielleicht auch nur trügerische) Hoffnung, dass sich vielleicht mal wieder Einer überzeugen läßt, dass er auch etwas ändern muss. Dass sich dabei andere (die sich hiervon nicht angesprochen fühlen) manchmal genervt abwenden oder aufregen, nehme ich gerne in Kauf!

Wolfgang
 
Spin_me schrieb:
Wolfgang,
die Tür schwingt nach beiden Seiten. Denke an den Fitnesswahn in den USA. Ich denke der Weg irgendwie durch die Mitte ist der richtige. Sport treiben aber auch mal eine Pause machen können, gesund essen aber auch mal sündigen dürfen. Letzlich begleiten wir unsere Kinder nur noch, wenn sie in die Schule kommen, was bis dahin durch das Elternhaus nicht gefestigt ist, wird wohl nichts mehr.
Wobei ich sagen muss Kinder können genauso oft positiv wie negativ überraschen.
Andreas

Zuerst mit Fast-Food die Wampe vollschlagen und dann durch Hammersportmaßnahmen die Gelenke ruinieren ist sicher nicht der richtige Weg.
Schaut man mal beim Einkaufen in die Einkaufswagen so mancher Mütter, dann wird einem so einiges klar.
Falsche Ernährung (weil´s bequemer und billiger ist), zuviel sitzen (TV u. PC) und damit kein Interesse an Spielen mit körperlichen Aktivitäten kann nur zum Übergewicht führen.

Gestern hatte ich ein 12 Jähriges Mädchen in meiner Praxis. Sie war viel zu dick und konnte nichteinmal auf den Zehenspitzen stehen. Als ich nach den Hobbys fragte, sagte sie Playstation und Gameboy......
 
falsche Forum??!!

Wolfgang dein Engagement in allen Ehren, aber du bist mit dem Thema letztlich hier verkehrt!
Diejenigen die hier lesen haben zumindest den Schritt in Richtung Fitness angedacht, wenn sie ihn nicht schon gegangen sind, daher musst du hier niemanden bekehren!
Was ich nur nicht unterstütze ist dieses " alle Kinder sind zu dick, alle Kinder sitzen vor dem Fernseher......." weil es einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Selbst dünne Kinder können heute, bzw sind heute Bewegungslegasteniker, die keine Körperspannung mehr aufbauen können, unabhänngig davon ob sie Fussball spielen oder Fernseher schauen!
Multimedia und Fastfood sind nur ein Baustein in der Entwicklung unserer Kinder, und wenn es schief geht sind noch andere Fehler begangen worden!!
Allen ein schönes WE
Andreas
 
Spin_me schrieb:
Wolfgang dein Engagement in allen Ehren, aber du bist mit dem Thema letztlich hier verkehrt!
Diejenigen die hier lesen haben zumindest den Schritt in Richtung Fitness angedacht, wenn sie ihn nicht schon gegangen sind, daher musst du hier niemanden bekehren!

Ich glaube hingegen, dass eine nicht kleine Anzahl Mitglieder hier im Forum keineswegs den ersten Schritt in Richtung Fitness begonnen haben (angedacht ist ja wohl eher ein Witz), weil sie in erster Linie den (nicht wissenschaftlichen) Wellness-Theorien nacheifern und gar nicht wissen, was Fitness bedeutet (s.a. Thread "Zuckerbrot und Peitsche").
Natürlich gibt es in diesem Forum eine ganze Reihe Mitglieder (neben dir), deren Fitness außer Frage steht. Diejenigen sind nicht die Adressaten.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang soll jetzt kein Mono bzw Dialog werden, aber nee das war erst gemeint.
Wenn ich mich im INet informieren will über etwas was ich machen will, gebe ich den Begriff bei google ein. Ich denke so macht es fast jeder.
Irgendwann landet man hier, beginnt zu lesen, sich zu informieren, Fragen zu stellen.
Manchmal weiss man ja auch nicht was man machen will, Fitness kann ja nun alles beinhalten, sieht man ja an der Reichhaltigkeit der Themen!!!
Aber ich unterstelle, jedem der hier auf diese Seite kommt ein gewisses Interesse an der Sache und damit ist das der erste Schritt seiner langen Reise.....!
Ich finde da keinen Aprilscherz! :D

Wie ernst man Fragen hier dann letzlich wirklich sind, lasse ich mal dahin gestellt, denn es gibt dumme Fragen auf die man wirklich nicht antworten sollte!!!!
Andi
 
Irgendwie verstehe ich den Beitrag, der aus der Feder eines gewiß engagierten Hobby-Soziologen entspringt und Einblick in seine empirischen Feldstudien gewährt, nicht so wirklich.

Weshalb stoße ich mich an so mancher „Schluß“-Folgerung (sic!)? Ich halte nichts von Pauschalisierungen und Generalisierungen. Wenn von 80 Millionen – 68 mögen es ca. 62 Millionen gewesen sein – ein paar Tausend auf die Straße gehen: ist dies dann „Öffentlichkeit“ oder „Veröffentlichung“ von Meinung? Das eine sollte mit dem anderen nicht verwechselt werden. Gewährt man sich bei seinen Handlungen auch noch ein Mandat, wäre man ins Völkische abgeglitten.

Attributierungen und das „Labelling“ vergröbern den Blick ebenfalls. Was ist denn eine Spaßgesellschaft? Dem Phänomen, das im publizistischen Trommelfeuer von allen Seiten auf einen eindrischt und dem bald hier, bald dort gehuldigt oder am liebsten der Exorzist auf den Hals gehetzt wird, scheine ich bislang noch nicht so wirklich begegnet zu sein. Formallogisch mag dies dadurch bedingt sein, daß ich bislang auch hier noch keiner treffenden Definition dieser Erscheinungsform begegnet bin.

Logisch besehen wiederum mutet der Begriff widersinnig an: Pein und Lust sind die emotionalen Triebfedern menschlichen Lebens, mithin sind sie also die vielleicht einzige anthropologische Konstante im Bereich des Homo sapiens.

Unter dem Prisma der scheinbaren „Spaßgesellschaft“ läßt sich umgekehrt nämlich auch so mancher mit Weihen und Mythen umrankter Säulenheilige oder Credo früherer Generationen entzaubern. Weshalb wendete man sich wider das Gespenst „Kommunismus“? Freiheit und Demokratie reimten sich als kleinsten gemeinsamen Nenner eben auf Spaß. Und daß SDS und Konsorten – nennen wir mal Teufel, Langhans, Kunzelmann beim Namen – bei ihren Sit-ins usf. keinen Spaß empfunden haben, lasse ich mal im Lichtschein einer roten Brille gerate noch so durchgehen, ebenso, wie ich den Geselligkeiten der Burschenschaften und deren teilweisen Saufexzessen ebenfalls die Maxime Ernsthaftigkeit als Motto der Zusammenkunft gerne zuweise. Sozialromantik fängt beim Lagerfeuer an und hört in der Kantine des deutschen Bundestages nicht auf.

Wo nun aber die Verbindung zum Sport herkommt, ich weiß es nicht. Zynisch formuliert reimt sich die hier mit Verve erörterte und visuell hervorgehobene Gleichung gar ein wenig auf die körperlichen Ertüchtigungsmaßnahmen des Dritten Reiches als Wiege der Glückseligkeit. Aber belassen wir es dabei: gut ist, was Spaß macht, und nicht, in welchem Lichtschein eine Maßnahme unter der Brille ideologischer Verfärbungen hervorsticht. ;)

Macht Sport Spaß, bleibt man dabei, und nicht, weil einem aus rationaler Sicht einleuchtend irgendwo ein kluger Mann oder eine noch klügere Frau diesbezüglich eine Einsicht zuteil werden ließ. Dann gäbe es keine Raucher usf. Die Stasi existierte auch nur, weil man einem mürben Volke, das eher bar jedweder Motivation war, wenigstens mittels Angst auf Linie gehalten werden konnte. Zwischen Angst und Spaß ist der menschliche Antrieb verordnet. Wer Angst hat fett zu werden und gleichsam Spaß daran empfindet, zu laufen, der frönt diesem Treiben. Disziplin mag eine Tugend sein, aber seien wir mal ehrlich: wir sind alles Menschen, niemand ist perfekt. Ich kenne niemanden, der sich auf einen irgendwie inhaltsleeren Begriff wie „Disziplin“ verließe. Dann glich man eher einem Roboter, dem man imperativisch Vorgaben machte, die dieser dann „diszipliniert“ abarbeitete. Das macht kein Mensch der Welt. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Eine Bekannte, die die fehlender Leistungsbereitschaft, also Disziplin in Gestalt von Sitzfleisch, ihrer Studenten beklagt, wehklagt ihrerseits darüber, daß sie ihre freie Zeit nicht für Semestervorbereitungen ihrer Seminare nutzt. Ein Bekannter, der für sein Staatsexamen 50 Klausuren à 5 Stunden durchzog, schafft es nicht, sein Bude halbwegs in Ordnung zu halten. Tja, immer diese Spaßgesellschaftler. ;)

Grüße,

René

PS: Essen ist ein Gutteil Lustprinzip. Mit der harten Peitsche der Disziplin vergrault man dieses nur – Kontraindikation in Reinform. ;)
 
Komische Vorstellungen von Disziplin gibt es.
Disziplin ist einfach nur konsequentes Handeln mit Augenmaß. Kein Extrem.

Und den Satz "Sport MUSS Spaß machen" finde ich immer wieder erheiternd.

Balance ist alles.

Gruß
Sascha
 
@Widar - seh ich auch so, und darum wundere ich mich auch nur über derart tiefenpsychologische Grundsatzdiskussionen in einem Fitness-Forum *kopfschüttel*
 
Ohne Disziplin wäre ich gestern nicht 10 km gelaufen. Besonders viel Spaß hat mir der Lauf auch nicht gemacht. Vor allem der Gegenwind auf dem Rückweg hat mich sehr gestört (meine Peitsche ;) ) Aber nur durch Disziplin und regelmäßigem Training hatte ich am Ende eine Zeit von 53:28 min.(Bestzeit für mich :D ). Das wiederum hat Spaß gemacht und war mein Zuckerbrot.

Und ohne Disziplin im Leben hätte ich vieles andere auch nicht erreicht.
 
Wenn wir schon bei "Bildern" sind: Seht Training doch einfach als "Zähneputzen" an. Es gehört halt dazu und kann durchaus unterhaltsam gestaltet werden (schon einmal mit der ungewohnten/ linken Hand geputzt?;) ). Es ist kein Beinbruch, wenn man einmal nicht / nicht so intensiv putzt. Doch regelmäßig sollte es schon sein. ;)

Gruß
Sascha
 
Ich bin der Meinung...

... dass dieses ganze Herumphilosophieren hier überhaupt keinem nützt.
Sport sollte natürlich Spaß machen und nach einer gewissen "Eingewöhnungsphase" ;) natürlich zum Wochenablauf dazugehören.

Aber eines sollte man sich bewußt machen: So ein Forum ohne wirklich persönlichen Kontakt ist nur sehr eingeschränkt ein geeignetes Medium um die bisher körperlich Untätigen zur Bewegung zu motivieren. Und selbst wenn sich einer denkt: Hui, ich muss mich aufraffen, ich gehe Laufen/Radeln/KT, was auch immer. Wenn ihm dann das Training nicht gefällt wird er zur bequemeren Variante zurückkehren.


mfG

Alex
 
Widar schrieb:
Wenn wir schon bei "Bildern" sind: Seht Training doch einfach als "Zähneputzen" an. Es gehört halt dazu und kann durchaus unterhaltsam gestaltet werden (schon einmal mit der ungewohnten/ linken Hand geputzt?;) ). Es ist kein Beinbruch, wenn man einmal nicht / nicht so intensiv putzt. Doch regelmäßig sollte es schon sein. ;)

Gruß
Sascha

Danke Sascha, das werd ich gleich mal ausprobieren :) Wobei bei einer elektrischen Oral-B Bürste die Herausforderung wahrscheinlich nicht so groß ist ;)

mfG

Alex
 
eef schrieb:
diese herumphilosophiererei und selbstdarstellerei ist wir wirklich völlig fehl am platz
Wen meinst Du? Nach diesen Extremdarstellungen war es doch mal notwendig, auf die Balance/ das gesunde Maß hinzuweisen.
 
na das elend fängt schon mitm ausgangsposting an.
ende der spaßgesellschaft usw
sowas hat in nem fitnessforum nix verloren und dem is gut so...
 
Spass...?

Laufen, Sport.....jeden überkommt doch mal der "Innere Schweinehund."
Dieses Ekelpaket zu überwinden und trotz weniger Lust zu laufen oder sich auf andere Art zu fordern bringt doch den eigentlichen Spass, nämlich gegen sich selbst zu gewinnen!:D
Schönes und spassiges Wochenende!
Wolfgang
 
Spass und Sauwetter...

;) osso, ist doch klar, guckste bei Sauwetter raus, fällt die Stimmung. Gehste dann auch noch raus, kommt die Frage: warum nur? Kommste wieder heim, fühlst' dich wohl, zwar etwas nass, aber die Stimmung ist besser. Egal, weshalb man rausrennt ob aus Trainingsgründen oder einfach so....hinterher ist es doch alles bestens!
Wolfgang
 
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