Danke Kurt, danke!

ajidulce

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Danke Kurt, danke!

Hier im Forum habe ich das erste Mal gelesen dass es egal ist wann und wie oft man isst. Gerade kürzlich habe ich von einer Ernährungsberaterin wieder gehört, dass man unbedingt mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einnehmen soll. Eigentlich “predigen” das ja alle... Aber für mich ist das einfach zu mühsam und zu aufwendig. Ich habe keine Lust mit diversen Tuperware-Töpfen bewaffnet ins Büro zu gehen und dauernd irgend etwas zu essen. Ich habe das auch schon probiert, mit dem Resultat dass ich sie vergessen habe und sie abends wieder voll mit nach Hause nehmen musste.

Seit ein oder zwei Jahren esse ich meistens morgens ein kleines Sandwich und danach nichts mehr, immer begleitet mit einem schlechten Gewissen dass ich meinem Körper nichts Gutes tue.

Endlich kann ich reinen Gewissens den Tag über “hungern” (was ich eigentlich gar nicht tue) und mich abends auf ein schönes Abendessen freuen!

Ich hoffe das dass was du sagst auch stimmt! :winke: Woher kommt dieser Glaube an die vielen kleinen Mahlzeiten? Und wieso vertreten alle diese Meinung?

Claudia
 
In Antwort auf:

Und wieso vertreten alle diese Meinung?

Weil einer ohne großes Hintergrundwissen einmal gemeint hat, er müsse das so predigen, weil es ihm plausibel erschien. Die tatsächlichen Vorgänge des Stoffwechsels wurden dann so drum herum gestrickt, dass es passt. Viele anderen fanden auch, dass das einleuchtend klingt und haben Ernährungsratgeber geschrieben, die sich aus Mythen und Vermutungen zusammensetzen. Die Leute kaufens, weil sie hoffen, endlich eine "neue" Methode zur Erreichung ihres Ziels gefunden zu haben. Dass am Beispiel fünf kleine Mahlzeiten die Rechnung schon aus energetischer Sicht nicht aufgeht, müsste jedem klar sein, der den Physikunterricht der achten Klasse besucht hat. Aber daran denkt keiner mehr, schließlich muss der, der das Buch geschrieben hat, es ja wissen. Es scheint sich parallel zur faktenbasierten Wissenschaft eine sagen wir mal alternative Anschauung zu entwickeln, bei der der eine vom anderen unreflektiert abschreibt und gleichzeitig noch ganz gutes Geld verdient. Ab und zu taucht jemand wie Kurt auf und versucht den Leuten die Augen zu öffnen. Der Großteil der Leute ist dafür dankbar, für andere ist er ein arroganter Ignorant. Diese Gruppe wird auch in zehn Jahren noch fünf Mahlzeiten am Tag essen, im Fettverbrennungspuls trainieren und gutgläubig Supplements aller Art einkaufen.
Gruß,
Thomas

https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann.jpg
 
nix zu danken, war mir ein Volksfest!

liebe claudia,
es stimmt nicht, dass es "alle" predigen.
die, die sich wirklich ernsthaft mit der materie auseinandersetzen (wie ernährungswissenschaftler und stoffwechselexperten) , tun das nicht. das tun nur einige "eingesessene" diätassisteninnen und v.a. pseudoexperten, die aus der ernährung eine religion machen...
du darfst davon ausgehen, dass ich als internist, präventiv- und sportmediziner keine kontraproduktiven empfehlungen abgebe. die moderne ernährungswissenschaft kennt weder verbote noch gebote.
lg, kurt
 
Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass die Personen ihre fünf Malzeiten als Trennkost zu sich nehmen.

Gruß

Carsten
 
hihi...

oder als Herbalife-Aloevera-Trennkost-Diät mit sechzehn litern Wasser... aber nur während des Sonnenaufgangs !
 
Re: nix zu danken, war mir ein Volksfest!

Na gut “alle” war wohl etwas übertrieben.

Ich frage mich nur, was alle diese Diätassistenten, Ernährungsberater und wie diese Berufe sonst noch heissen denn lernen? Ich kenne den Ausbildungsweg zu diesen Berufen nicht, aber ich staune immer wieder wie inkompetent anscheinend viele sind. Das gleiche trifft doch auch auf Fitnesstrainer zu. Anscheinend gibt es irgendwelche Crashkurse wie “werden sie Fitnesstrainer in zwei Tagen, Vorkenntnisse sind nicht nötig” usw. Also ich weiss nicht, aber wenn ich meinen Beruf so ausüben würde hätte ich keine Aufträge mehr....

Liebe Grüsse
Claudia
 
Hallo Thomas

Na ja, es ist als Laie auch nicht so einfach die Spreu vom Weizen zu trennen! Bis vor einem halben Jahr habe ich keinen Sport gemacht und war entsprechend uninformiert. Dann habe ich mit Sport begonnen und wollte mich halt auch ein wenig schlau machen. Das erste was ich hörte war der Mythos vom Fettverbrennungspuls. Das kam mir allerdings ziemlich spanisch vor und habe darüber im WWW etwas recherchiert, so bin ich auf diese Seite gestossen.
Dann kam mir zu Ohren dass man bei Joggen AUF KEINEN FALL eine gewissen Puls überschreiten soll sonst ist das Training für die Katz. Das fand ich auch recht seltsam und ausserdem sehr demotivierend. Man stelle sich vor man joggt 40 Minuten und dann kommt eine Treppe und die macht einem das ganze Training zunichte....so ein Schwachsinn. :)/phpapps/ubbthreads/images/icons/shocked.gif :)

Liebe Grüsse
Claudia
 
Du hast wohl das Buch von SPITZBART gelesen...

hallo claudia,
spitzbart (das wort "kollege" meide ich in diesem fall) bzw. seine "dogmen" sind eine einzige katastrophe, von vorn bis hinten - leistungsphysiologisch, aber auch medizinisch.
freut mich, dass du ein kritischer geist bist. leider trifft das auf den großteil der bevölkerung nicht zu... die meisten menschen sind zu träge, ihren hausverstand einzusetzen, und viele scheinen gar keinen zu besitzen.
lg, kurt
 
Re: Du hast wohl das Buch von SPITZBART gelesen...

*lol* “Das Buch vom Spitzbart”, das klingt ja wie das Märchen vom Rübezahl: «Rübezahl, der Geist des Riesengebirges, hatte oft seine Freude daran, den Menschen allerlei Streiche zu spielen;...» :) Sorry, aber ich roll mich grad weg vor lachen! :)

Nein, ich habe sein Buch nicht gelesen.... Habe das wohl anderswo aufgeschnappt

Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende
Claudia
 
SPITZBART

dr. spitzbart war der gefährte von dr. strunz, bis sie sich zerstritten haben und jetzt eigene wege gehen (und dabei kein gutes haar aneinander lassen...)
spitzbart wird manchmal als "europas gesundheitsexperte nr. 1" bezeichnet. aber das, was er von sich gibt, ist so haarsträubend, dass ich lieber nicht dran denken will. er ist noch "schlimmer" als strunz.
ich wünsch dir auch ein schönes wochenende. bleib bitte weiterhin kritisch und bewahre dir deinen hausverstand.
lg, kurt
 
ich denke, diese Theorie hat den Hintergrund, daß der Blutzuckerspiegel immer auf einem Level gehalten werden soll.
Wenn über längere zeit nichts gegessen wird besteht die Gefahr, daß er absackt. Und aber auch, daß man Heißhunger bekommt und dafür umso mehr ißt, was wieder den Teufelskreis mit dem Zuckerspiegel ingang bringt (siehe Archiv)
Zweitens denke ich, daß die Leute die meherer Mahlzeiten täglich für sinnvoll halten der Meinung sind, daß eine Riesenmahlzeit am Tag sehr belastend ist, vor allem wenn man vorher stundenlang nichts gegessen hat. Geht mir auch manchmal so, wenn ich den ganzen tag nix zu mir genommen hab und mir dann den Bauch vollschlage, daß ich leicht Magenschmerzen bekomme.
Mal abgesehen davon wäre es ja auch möglich, daß der Magen das nich so toll findet, weil die Magensäure den Magen angreift, wenn längere Zeit nix zum Verdauen drin is.
Wer nun recht hat, weiß ich nich. Um mir ein Urteil bilden zu können, müßte ich wohl studiert haben.
So kann ich wie die meisten hier einfach dem Glauben schenken, dessen Theorie mir am sinnvollsten erscheint.
Eindeutige Beweise gibt es nämlich nicht.

http://rezepte.nit.at/animierte_gifs/menschen/vitamintrank.gif
 
so ein Unsinn

>>>>daß der Blutzuckerspiegel immer auf einem Level gehalten werden soll.

bei Diabetikern

>>>>Meinung sind, daß eine Riesenmahlzeit am Tag sehr belastend ist,

Hunger kommt vom Kopf, diese Menschen essen nicht aus Hunger. Wenn manche sich dann den Bauch voll schlagen bis zum platzen, sind sie selbst schuld.
Ich schlafe am besten mit vollem Magen.

>>>>Mal abgesehen davon wäre es ja auch möglich, daß der Magen das nich so toll findet, weil die Magensäure den Magen angreift, wenn längere Zeit nix zum Verdauen rin is.

Absolter Schwachsinn.
 
ich denke, in erster linie sollte man das so handhaben, daß man sich dabei wohlfühlt :)

ich kann mit vollem magen nicht schlafen (bin bauchschläfer :winke: ), fühle mich auch tagsüber nicht wohl, wenn ich viel gegessen habe und verteile deshalb meine nahrungsaufnahme in kleinere über den tag verteilte portiönchen. bei kundenterminen, wo man während der besprechungen nichts als kaffee kriegt und dafür aber mittags zu einem drei-gänge-menü ausgeführt wird, leide ich immer wie ein tier...

mich würde in dem zusammenhang aber mal folgendes interessieren:
beim verdauungsvorgang werden ja kalorien verbraucht - der magen muß ja den enthaltenen speisebrei zermatschen und schließlich durch den darm befördern. ist dieser kalorienverbrauch konstant, auch wenn der magen leer ist? glauben diese ernährungsberater womöglich, daß sich durch einen permanent mit kleinen portionen gefüllten magen der kalorienverbrauch steigern läßt? macht es einen unterschied, ob ich zwei butterbrote gleichzeitig oder im anstand von 3 stunden verdaue?
und was ist von der alten "bauernregel" zu halten, daß man morgens wie ein könig, mittags wie ein bürger und abends wie ein bettler essen soll? die ist ja mit sicherheit lang vor irgendwelchen forschungsergebnissen dagewesen, die hat schon meine urgroßmutter zeitlebens gepredigt... :winke:

prinzipiell finde ich ja nichts schlechtes dran, wenn leute, die tatsächlich verlernt haben auf ihren körper zu hören oder sogar richtige eßstörungen entwickelt haben, zunächst von einem ernährungsberater ein paar faustregeln genannt kriegen, an die sie sich halten können. ein guter berater sollte seinen klienten aber von anfang an dabei unterstützen, das eigene körpergefühl wieder zu entwickeln.

ich war auch dankbar, daß mir jemand die faustregel "180-lebensalter" für den trainingspuls genannt hat, mir aber gleichzeitig verschiedene kriterien genannt hat, anhand derer ich langfristig beurteilen konnte, ob ich das nun nach oben oder unten anpassen muß. ein paar monate später hab ich den puslmesser in die ecke geschmissen und trainiere nur noch nach körpergefühl, eine spaßeshalber durchgeführte messung ergab irgendwann, daß ich um 15 schläge über der faustregel liege - aber um den einstieg zu schaffen, war die faustregel sozusagen gold wert.

das problem ist imho, daß viele leute sich zu sehr und vor allem zu lange auf allgemeine regeln verlassen. irgendwann sollte man jede regel für sich auf die eigenen bedürfnisse angepaßt haben, und je früher man dazu in der lage ist, desto besser... ist aber klar, daß das nicht im interesse der meisten berater liegt, denn die wollen ja nicht nur drei monate geld von ihrem kunden, sondern über einen möglichst langen zeitraum :)



...da fällt mir grad ein nettes beispiel ein: wenn in der bedienungsanleitung eines autos stünde, daß man alle 5000 km einen halben liter öl nachfüllen soll, und man das gewissenhaft täte, ohne dabei jemals den tatsächlichen ölstand zu prüfen - wäre das ziemlich dumm, oder?
aber genauso gehen viel zu viele leute mit ihrem körper um /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif
 
Dein Beispiel mit dem Auto, ist doch ganz treffend und zeigt doch deutlich auf, dass es allein auf die Energiebilanz ankommt. Zu welcher Tageszeit man seine Nahrung zu sich nimmt, ist dabei völlig egal und jeder sollte es so handhaben wie es ihm am besten gefällt.
Durch Kurt habe auch ich erfahren, dass es nichts macht, wenn man seine Hauptmalzeit am Abend ist und auch ich bin sehr dankbar für diese Information :)denn als ich noch auf dem Holzweg war, alle paar Stündchen was zu essen, habe ich mich nur noch mit Essen beschäftigt. Ja nicht zu viel, und was werde ich bei der nächsten Malzeit essen, war mein ständiger Gedanke.
Ich hatte schon 4 Magengeschwüre und ständige Verdauungsprobleme. Seit ich meinem Magen die Ruhe gönne geht es mir Ausgezeichnet.
Ich esse am Morgen oder späten Vormittag und am Abend in aller Ruhe und genau das was mir schmeckt. Nur auf muß ich darauf achten am Tag nicht zu viel Kaffee zu trinken. Wenn ich mein Training mache, dann reicht mir vorher eine Banane und danach eine Buttermilch.

Die alten Weisheiten sind ein Mythos, der sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat.

lg
Marlies
 
Re: so ein Unsinn

1. wenn man nur ein bis zweimal am Tag ist und trotzdem auf die Kalorienmenge kommen will, die man zum leben braucht, muß man sich schon den Bauch vollschlagen........ es sei denn man ißt Schokolade oder Currywurst mit Pommes und Mayo.....

2. warum bekommen Patienten im Krankenhaus, die über längere Zeit nüchtern bleiben müssen ein Mittel was die Magenwände schont???

http://rezepte.nit.at/animierte_gifs/menschen/vitamintrank.gif
 
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