Breite Hüfte birgt Herz-Risiko?

kurt1

New member
zm heutigen news-telegramm:
In Antwort auf:

...Dr. med. Ulrich Theodor Strunz, Kurator der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen...
erstens wusste ich bis dato nicht, dass der fitnessguru strunz auch in dieser funktion tätig ist (jetzt wundert mich so manche "botschaft" dieser gesellschaft nicht mehr...) und zweitens widerspricht er mit seiner behauptung der evidence based medicine. bekanntlich ist gerade der "birnentyp" der fettverteilung im gegensatz zum "apfeltyp" nicht mit einem erhöhten cardiovaskulären risiko verbunden (ich habe schon darüber informiert, siehe archiv).
abgesehen davon bedeutet eine breite hüfte noch lange kein übergewicht! mit dieser assoziation disqualifiziert sich strunz endgültig.
diese "untersuchung" meines fachkollegen strunz (als ernstzunehmender, seriöser internist tritt er schon lang nicht mehr auf) ist somit nichts als eine unnötige verunsicherung der frauen.

mit verärgertem gruß,
kurt
 
doch wusstest du...

...aber jeden dünnpfiff muss man sich auch nicht merken...das ist die gesellschaft, die ich mal ansprach, wo man "experten" wie die pütz oder pollmer oder ebend auch strunz neben sicher gebildeteren leuten findet!

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Hi Kurt,

Bei der untersuchten Stichprobe ("an 155 übergewichtigen oder adipösen Mädchen im Alter zwischen fünf und 16 Jahren") dürfte die 'Apfeltyp' <-> 'Birnentyp' Unterscheidung doch weitgehend ausgeblendet sein (da alle w[1]), letzlich misst der Hüftumfang dann nur noch die Fettleibigkeit. Und diese Korrelation ist ja an sich nix neues[2]. Ausserdem dürfte die Übergewichtigkeit ebenso mit Bewegungsarmut korrelieren, die ja ebenfalls ein erhöhtes Herz- Kreislaufrisiko darstellt.


Dazu noch etwas 'stille Post' ....(du weisst sicher was eine eine Übersetzung und eine Berarbeitung durch irgendwelche Pressfritzen aus einem Text machen können) ... und schon entsteht so ein Artikel.



Gruss,
Carsten, der deine Verärgerung gut verstehen kann.


[1]Ob Kinder und Pubertäre überhaupt zusammengeworfen werden dürfen müsste IMHO überdacht werden.
[2]Adipositas bei Kindern und Jugendlichen nebst Folgen wird allerdings erst in jüngerer Zeit wahrgenommen.
 
Irrtum

hallo carsten,
es ist eben nicht der hüftumfang, der die fettleibigkeit misst bzw. der hinsichtlich des cardiovaskulären risikos relevant ist. das ist vielmehr der bauchumfang, weil es hier um die viszerale adipositas geht. im übrigen hat die waist to hip-ratio heute ausgedient, es wird nur mehr der bauchumfang zur risikostratifikation herangezogen (siehe meine postings im archiv).

gruß, kurt

zu deinem punkt [2]: stimmt. die zunahme des NIDDM ("altersdiabetes") bei kindern und jugendlichen ist erschreckend...
 
Re: Irrtum

Hi Kurt,

In der eindeutigen Form war mir das nicht so klar, allerdings war meine Vermutung so gemeint, dass Bauch- und Hüftumfang in einer so homogenen Gruppe miteinander korreliert sind, man also, ohne den Fehler zu bemerken, das falsche messen kann.


Gruss,

<img src='/phpapps/ubbthreads/images/blank.gif'> Carsten
 
Re: Irrtum

Hi Carsten,

leider ist die Gruppe nicht homogen. Bei der Gruppe von 5 bis 16 jährigen hast Du einen großen Anteil Mädchen, die noch nicht in der Pupertät sind und noch keine ausgeprägt weibliche Figur haben. Für diese Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit, dass breite Hüften auf ein Übergewicht hindeuten sicherlich richtig. Die Mädchen jedoch, die schon eine "weibliche" Figur haben, werden durch die These, dass breite Hüften ein höheres cardiovaskulären Risikos implizieren, von einer Diät in die nächste getrieben.

Mal abgesehen davon, möchte ich gar nicht wissen, wie hoch der Anteil erwachsener Frauen ist, der auf Grund der Überschrift des Artikels schon 'ne Diät anfängt (und den Rest des Textes erst gar nicht lesen). :winke:

LG Christiane

http://www.christiane.langheim.info/spinne.jpg
 
Zurück
Oben