Bodybuilding und Halbwahrheiten

imported_Norbert

New member
Was mir in letzter Zeit immer wieder klar wird, ist dass BB voller Aussagen ist, von denen keiner den genauen Wahrheitsgehalt weiß? Ich meine in der Mathematik weiß man dass 2 + 2 = 4 gilt. Aber im BB?

Einmal belasten Klimmzüge mit weitem Griff den Lat besser, manchmal ist der innere besser. Manchmal ist enges Bankdrücken nicht für die innere Brust, manchmal ja. Manchmal ist Nackdrücken für die hintere Schulter, mal belastet es stark die vorderen. Mal ist Schrägbank ideal für die obere Brust, manchmal nicht.
Und so weiter ...

In vielen anderen Wissenschaften gibt es zwar auch Streitereien, aber häufig gibt es doch eine einheitliche Meinung. Ok, ich gebe zu dass es schon schwierig ist durch die ganze Anatomie des Menschen durchzusteigen und es leider nicht so ist, dass eine Übung auch tatsächlich nur eine MG belastet. Und natürlich lässt sich sagen, dass jeder Mensch anders ist, aber das kann ich irgendwie nicht komplett akzeptieren. Ok, bei dem einen wirkt eine Übung zwar etwas anders als eine andere, aber es musst doch möglich sein zu sagen: "Diese Übung belastet den Bizeps bei 99% aller Menschen am stärksten."

Genauso ist es mit den verschiedensten Trainingsmethoden. Mal ist Volumen die Nummer eins, dann erzählt irgendwer was von Hit und auf einmal taucht ein Freak auf der Mit X-Adaption riesige Erfolge verspricht. Doch im Grunde weiß keiner genau was dran ist.

Ich stelle mir die Frage, warum das so ist. Vielleicht weil BB ja im eigentlich Sinne keine Wissenschaft ist, sondern ein Sport, indem nicht ein Trupp von 1000 Wissenschaftlern in ein Studio kommen und mit den verschiedensten Messtechniken herausfinden, was das beste ist. Aber es ist zu komplex um sich nur auf Erfahrungen und Erzählungen verlassen zu können, oder?

Vielleicht liegt mein Problem einfach darin, BB als Wissenschaft abzustempeln, aber im Grunde funktioniert doch jede Diskussion hier im Forum nach dem Prinzip: Frage --> Antwort mit Begründung. Grade im Ernährungsforum gehen hier die Begründung tief in die Biologie, aber trotzdem ist es nicht möglich mal etwas einheitlich festzulegen?

Gut, soviel dazu. Auf der anderen Seite wird es mich auf keinen Fall davon abhalten dem "Sport" treu zu bleiben, weil es A) einfach Spaß macht und B) obgleich der vielen verschiedenen Meinungen und Ansichten immer noch Erfolge sichtbar werden.

Wahrscheinlich ist es einfach die Suche nach der höchstmöglichen TR-Effizienz, die wohl die meisten anstreben, der Auslöser für diesen Thread gewesen. In diesem Sinne...

In Liebe
Norbi :)
 
A

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Re: Bodybuilding und Halbwahrheiten
Hallo Norbert
warum so kompliziert wenn es auch einfach geht ???

Ich weiß jetzt nicht wie fortgeschritten du in diesem Sport bist, aber halte dich doch einfach an die bekannten GRUNDÜBUNGEN wie z.B.für Biceps=Langhantelcurls/Kh, für Brust = Flachbankdrücken, Triceps= Dip´s+engen Bdrücken, Lat= Langhantelrudern, delta= l/Kh-drücken, Beine=Kniebeugen usw...
die werden seit mehr als 30 Jahren von BBler mit Erfolg trainiert und damit kannst du nichts falsch machen (korrekte Ausführung muß natürlich gegeben sein).
Alle anderen Übungen, wo du meinst das sie noch nötig wären,kannst du ja anschließend noch ranhängen.

Spürtst du nicht 1-2 Tage nach dem Training wie sich dein trainierter Muskel anfühlt ? Danach kannst du doch gut beurteilen wie dein letztes Training war.
Oder beim Training selbst, wie dein Muskel pumpt.....

Wie sieht´s mit deiner Ernährung aus ?

viele Grüße
Vielleicht liegt da dein Prob auf max. Muskelwachstum ?
 
Lieber Norbi die Wissenschaft hat's ja auch geschafft Zustände zwische richtig und falsch zu beweisen oder die Photonen zu produzieren, die eine Messchranke passieren bevor sie losgeschickt werden. Von daher ist's also kein Wunder.

Training als Wissenschaft zu betrachten ist durchaus möglich. Es gibt auch einige Wissenschaftler die sich sehr exakt damit auseinandersetzen.

Ich sehe im Moment dein Problem nicht ganz, für mich ist zur Zeit alles einheitlich und in sich schlüssig, aber möglicherweise stehe ich damit alleine ;).

Das Problem dabei ist die Komplexität und grosse Breite der beteiligten Fachgebiete, da ist Anatomie / Physiologie, Chemie, Physik und einige mehr die im System Mensch zusammenspielen.

Ein Wissenschaftler einer Fachrichtung sieht deshalb immer nur eine Seite der Medaille. Diese Ansichten in den Zusammenhang zu bringen und die Erkenntnis daraus zu interpretieren bleibt die grösste Schwierigkeit dabei.

Gruss Skyguide
 
Das mit dem vereinheitlichen scheitert im BB vor allem an der Tatsache, daß der Mensch nunmal keine Statistik ist, sondern ein indivudelles Wesen, was also heißt: jeder Mensch reagiert anders auf etwas, egal ob in der Ernährung oder im Training oder überhaupt...
 
Irgendwie cool, dass genau die Antworten gekommen sind, die ich so in etwa erwaret hab :D Ist nicht bös gemeint und liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir einfach nur mal was von der Seele schreiben wollte und mich dabei vielleicht nicht so deutlich ausgedrückt habe. Also:

@Ironmike
Es geht nicht darum, dass mein Training mich nicht befriedigt oder dass ich keinen MK bekomme. Auch geht es nicht um einen TR-Plan den ich mal erstellen möchte oder dass ich Probleme mit dem Muskelwachstum habe. Es geht viel mehr um ein generelles Problem.

@MegaCube
Genau diesen Punkt habe ich ja versucht in meinem ersten Beitrag anzusprechen. Natürlich ist jeder Mensch individuell anders und reagiert anders. Keine Frage ...


Mal so:
Im Grunde versucht jeder doch das bestmöglichste aus seinem TR rauszuholen, die beste Effizienz zu erlangen. Das Forum hier ist voller guter Tipps und Erfahrungen, die man auch alle sinnvoll nutzen kann. Trotzdem wird mir eins in letzter Zeit immer deutlicher. Unterhalte ich mich mit anderen trainierenden bei mir im Studio hat fast jeder eine andere Meinung zu bestimmten Themen, jeder hält eine andere Übungsausführung für richtig und selbst die Trainier von denen man eigentlich erwartet, dass sie wenigstens ein bischen Ahnung (wobei "ein bischen" meist schon übertrieben ist) sagen mal so mal so.

@Skyguide
Das für dich momentan alles schlüssig ist, freut mich für dich ;)
Aber wenn dies wirklich der Fall ist, ist dir bestimmt auch auf Gefallen dass immer wieder Halbwahrheiten in Zeitschriften, auf Homepages oder in Foren verbreitet werden. Irgendwann weiß man einfach nicht mehr was man glauben soll. Ich denke, dass es im BB keine "absoluten Wahrheiten" gibt, lässt sich wohl wirklich auf die nahezu unglaubliche Komplexität der "beteiligten Fachgebiete" zurückführen. Doch irgendwie passt es für mich nicht zusammen, wenn immer wieder wissenschaftliche Studien auftauchen die mit irgendwelchen EMG-Werten oder sonstigen Beweisen aufwarten und damit Übungen, die schon seit einigen Jahrzehnten durchgeführt werden, in Frage stellen.

Wer nicht das Gefühl hat, dass dies so ein Dschungel ist, sollte sich einfach mal ne Men's Health kaufen und die dort gegeben Trainings-Tipps mit einigen Infos aus dem Forum vergleichen. Einige Widersprüche findet man immer.

Ich möchte nochmals betonen, dass diese Tatsache für mich kein wirkliches Problem darstellt, sondern mich lediglich verwirrt. Es ist irgendwie schwierig auf so ein Topic zu antworten, denn ich stelle ja keine Frage im eigentlich Sinne. Trotzdem danke fürs Lesen ;)

In Liebe
Norbi :)
 
Lieber Norbi, all diese Magazine benutze ich höchstens zur allgemeinen Erheiterung. Von Informationswert kann man da kaum sprechen.

Die sogenannten Beweise sind eben meistens keine. Die ausführenden Wissenschaftler behaupten das meist auch nicht sondern Untersuchen nur Zusammenhänge und irgend ein Journalist bastellt dann mit seinem Halbwissen die Interpretation die wir in den Magazinen lesen ;).

Ansonsten glaube ich nicht dass der Mensch physiologisch wirklich so individuell ist, deckt sich nicht mit meiner Erfahrung als Trainer.

Ich gehe davon aus, dass die Funktionsweise praktisch identisch ist nur die Ausgangslage ist individuell was ein Interpretations- und Anpassungsaufwand bezüglich dem Weg zum definierten Ziel erfordert.

Gruss Skyguide
 
@Norbert
Im Punkto Ernährung bin ich der meinung, dass es nicht verschiedene meinungen gibt, sondern viel zu viel Halbwissen.
Sicherlich gibt es ein Paar Theorien, aber die Decken sich im Punkto Diät oder auch BB. Wenn man genauer hinschaut laufen sie auf die gleichen Gesetzmäßigkeiten heraus :)
Sicherlich geht das Ernährungforum stark in die Biologie / Chemie, aber das ist normal, und wenn man nicht mit Mens Health ahalbwissen argumentiert, dann geht das auch mal tiefer in die materie.
Ich hab persönlich nichts dagegen :) Diskussionen auf hohem Niveau sind immer gut :)

Bei Training geht es auch um Wissenschaft nur das problem dabei ist, dass man niemals nachvoll ziehen kann wie Intesiv jemand trainiert etc.
Da man leider nicht dabei ist. Eine Ernährungplan kann man begutachten, da dieser Wenig abweichungen zu lässt.
bei einem Trainingsplan weis man nie ob die WHD gleichmäßig waren oder ob es sich um kontrollierte bewegungen handelt !

Gruß patrick
 
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