Ausdauertraining nach Leukämie

Dani7

New member
Hi, mein name ist Daniel, ich bin 20 Jahre alt und ich habe im Oktober letzten Jahres die Diagniose Leukämie bekommen. Diese wurde sofort mit Chemotherapie behandelt und sie war schon nach den ersten beiden Chemoblöcken wieder weg. Vor 3 Wochen wurde ich dann nach dem dritten Chemoblock wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Mittlerweile sind meine Blutwerte wieder recht gut...mein HB liegt bei 11.1 und meine Leukozyten bei 2300 (stand vor 6 Tagen). Langsam hat mein Körper weider sehr das verlangen nach Sport, denn ich habe vor meiner Erkrankung sehr viel Sport gemacht, vor allem Fussball. Nun möchtze ich langsam wieder mit etwas leichtem Ausdauertraining beginnen wie zum Beispiel Joggen. Wie fange ich da am besten an und worauf muss ich dabei achten. Ich habe mir eine Pulsuhr gekauft und kontrolliere immer meinen Puls. HAbe jetzt schonmal versucht einige male zu Joggen. Dabei stieg mein Puls nach kurzer Zeit immer gleich auf ca. 180. Ist das dann noch zu früh, um mit JOggen an zu fangen, oder muss ich sogar Sport machen, damit mein Körper sich wieder an belastung gewöhnt und mein Puls dann irgendwann mal wieder in normaleren Regionen ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich zuiemlich Fit fühle, dafür, dass ich 3 Chemos hinter mir habe.Au sdas Laufen klappte bis jetzt immer sehr gut und ich war nie wirklich erschöpft. Meist war ich eine halbe Stunde unterwegs, wobei ich natürlich nur interwallmäßig gelaufen bin und den rest der Zeit gewalked bin damit mein Puls nicht zu lange zu hoch war...wär nett wenn jemand von euch da ein paat Tips hätte oder vielleicht hat jemand sogar erfahrung damit?!
Vielen dank schonmal im Vorraus...
Daniel
 
Hi Dani,
Zuerstmal freu ich mich mit dir, daß du die Leukemie besiegt hast.
:)
Ausdauertraining durch Joggen ist sicher gut für dich, vorallem wenn es dir auch etwas Spaß macht.
Zum Anfang ist es sicher richtig im Wechsel Joggen - Walken.
ob jetzt 180Puls für dich zu hoch ist oder nicht, kann man von einem einzelnen Wert sicher nicht beurteilen. Richte dich in der Anfangszeit vielleicht an die "goldene Regel" nur so schnell zu Laufen, daß du dich dabei noch etwas unterhalten könntest, dann kannst du möglicherweise auch gleich etwas länger Laufen ohne gleich wieder eine Gehpause einschalten zu müssen.
Denn der häufigste Fehler von Laufanfängern ist ein zu hohes Tempo.
Ich möcht noch den Hinweis anbringen, ich bin kein Mediziner und weiß auch nicht ob du mit deiner Vorgeschichte besondere Regeln beachten musst.

Gruß

M@x
 
Danke, das mit der "goldenen Regel" werd ich mal versuchen.
Zu meinem hohen Puls meinte mein Arzt nur schonmal, dass das nur heißt, dass ich noch nicht so sehr belastbar bin...nunja, ich habe heute ein längeres Gespräch mit ihm beantragt, dann kann ich ihn mal über die ganzen Dinge ausfragen...auf jeden Fall bin ich froh, wenn mein Körper mal wieder so weit ist, dass ich einigermaßen vernümpftig Sport machen kann und dann auch irgendwann wieder mal Fussball spielen kann...es juckt langsam im Fuß:D ...

Gruß Daniel
 
Hi Dani,
Lies dir diesen Artikel von Kurt Moosburger durch

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub040.pdf

dann wirst du sehen, daß die vielfach allgemein empfohlene Herzfrequenz (135 als "Fetverbrennungspuls oder ähnlichen Unfug :eek: ) eher nicht so sinnvoll ist.
Ich verwend eine Pulsuhr nur abundzu um das Körpergefühl wieder mal in Zahlen zu sehen und nach einigen Trainingswochen auf einer Teststrecke den Vergleich zu haben.

Gruss

M@x
 
Hallo Dani7,

M@x hat schon alles gesagt. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.

Nur noch so viel. Der hohe Puls (180) ist auf fehlende Ausdauer zurückzuführen und, nachdem was du durchgemacht hast, normal. Aber die Ausdauer kommt schnell wieder zurück. Bewahre dir erst einmal die Freude am Bewegen und lass sich nicht von von einer Pulsuhr treiben. Ich glaube du kennst deinen Körper inzw. sehr gut und kannst auf ihn hören.

Viel Spaß!
Thomas
 
Danke für eire Hilfe...Der Bericht gefällt mir echt gut. Ich muss dazu sagen, dass ich das Training auf keinen Fall dazu benutzen will um Ferr zu verbrennen, denn ich denke, dass ich bei 1,67 m und 61 kg nicht umbedingt abnehmen muss...Also das Training soll wirklich nAusdauer dienen.
Aber das stimmt schon, mein Blick richtete sich während des Laufens eigentlich nur auf die Pulsuhr und somit war eigentlich ein "richtiges" Laufen garnicht möglich, weil man immer nur mit seinem Puls beschäftigt war. Ich war auch bis jetzt beim Training noch nie wirklich erschöpft und einen Muskelkater hatte ich bislang auch noch nicht, was ja nach 5 Monaten ohne jeglichen Sport auch gut möglich gewesen wäre...nunja, ich werde es jedenfalls jetzt mal etwas langsamer mit der PUlsuhr angehen lassen und mehr auf meinen Körper hören, der mir schon sagen wird, wann ich langsamer und schneller werden kann...

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Hilfe...
Gruß, Daniel
 
Will jetzt nicht den Spaß verderben, aber ich denke es sollte trotzdem darauf hingewiesen werden, dass der Puls sicherlich nicht ideal für Dich ist. Es ist gut, dass es sich für Dich so anfühlt als ob die Chemo easy überwunden wurde und Du halt nicht umfällst, auch wenn der Puls 200 ist, aber es ist trotzdem nicht gesund.

Ich würde im Gegenteil sogar dazu raten den Pulsbereich unter 75% Maximalpuls zu belassen. Wenn das heißt Intervall zu laufen, dann schadet das auch nicht. Die wenigsten Marathonläufer die ich kenne haben ohne Intervalltraining begonnen.

Vermutlich bist Du mittlerweile schon trainiert genug um langsam zu traben und dabei noch einen vernünftigen Puls zu haben (wie M@x schon empfohlen hat), ging bei mir nach meiner Reha auch recht schnell.
 
Hi Khâla...also das mit dem Intervalltraining behalte ich auch erstmal bei, aber ich habe gestern schon gemerkt, dass ich schon wesentlich weiter laufen kann, bevor mein Puls wirklich hoch kommt. Nunja, ich kann nur sagen, dass sich alle über meinen erstaunlich guten Zustand wundern, auch meine behandelnden Ärzte...mein Arzt sagte mir auch, dass dich Chemo mir kaum was aus gemacht hat...ich werde immer als ein Ausnahmepatient bezeichnet was diese Sachen angeht. Ich merke keine Folgen der Chemo und ich habe noch nicht mal gemerkt, was die Leukämie wirklich für eine Krankheit ist, denn bei mir wurde es so früh gemerkt, dass sie eigentlich noch garnicht wirklich ausgebrochen war. Mein einzigstes Sympton für die Leukämie wär blässe nach einem 90 minütigen Fußballspiel bei 35° Außentemperatur...diese Blässe war alles, was ich je von dieser Krankheit gemerkt habe...
Bei mir ist also alles anders gelaufen als bei den anderen...

Gruß, Daniel
 
Auch wenn das vielleicht hier nicht reinpaßt, finde gut, dass es so früh erkannt haben und Du es so toll überstanden hast.

Bestimmt hat es auch damit zu tun, wie viel Sport Du vorher betrieben hast.

Hoffe Du findest bald Deine alte Form wieder. Wünsch' Dir alles Liebe,

Khâla
 
danke dir Khâla...ja, also mir wurde das auch von allen Ärzten gesagt, dass es ein sehr großer Vorteil war, dass ich so Fit war und ich hoffe, dass ich bald wieder einigermaßen dort heran komme...
Auf jeden Fall trug meine sehr gute Fitness auch dazu bei, dass ich das alles sehr reibungslos überstanden habe...
 
Zurück
Oben