aus der Runner´s World, was meint Ihr?

Yola

New member
Hallo Leute,
habe in der neuesten Ausgabe der Runner´s World was entdeckt und würde gerne Eure Meinung dazu wissen.
(Hoffe mal, dass ich damit keine ollen Kamellen aufwärme*g*)

1. Der Kcal. Verbrauch wird zusätzlich aktiviert, wenn Sie nur kurze Zeit nach dem Training essen. Untersuchungen habe ergeben, dass auch der TNE- Wert ( Thermische Nahrungseffekt )nach dem Training erhöht ist. Da nach dem Training mehr Kalorien "nachverbrannt " werden und der Stoffwechsel nach dem Essen ohnehin aktiv ist, kann eine Mahlzeit unmittelbar nach dem Training den Karlorienumsatz noch stärker ankurbeln.

Hä? Ich denke, es ist egal, wann man etwas isst, vor oder nach dem Training?

2.Nachdem Sie das Abendessen gut verdaut haben, laufen Sie locker 20 - 30 min und essen Sie danach nichts mehr. Auf diese Weise weren Ihre Glykogenspeicher entleert. Laufen Sie am nächsten Morgen vor dem Frühstück noch einmal 45 - 60 min in gleichmäßigem Tempo. Der mit Glykogen unterversorgte Körper wird jetzt schneller und intensiver auf die Fettverbrennung umschalten. .. Die Kombination von 30 min am Abend und 45 min am Morgen sorgt bei einem Mann mit 75 kg Gewicht für das Verbrennen von über 1000 kcal, von denen ein sehr hoher Anteil Fettkalorien sind.


3. Essen Sie öfter ( 5 Mahlzeiten statt 3 )
Glaube mich zu erinnern, dass insbesondere Kurt davon abrät.


??? Würde mich wirklich interessieren, was Ihr davon haltet.
War doch der Meinung, hier teilweise etwas anderes gelernt zu haben...
Allerdings halte ich die RW eigentlich schon für eine sehr seriöse Zeitung.
In dem Artikel ging´s um "Laufen, dass die Pfunde purzeln".
Die neg. EB blieb selbstverständlich auch nicht unerwähnt.

Vielen Dank schon mal und Euch allen ein hoffentlich nicht total verregnetes Wochenende!!!
Yola
(nee, nee, soll nix purzeln, wunderte mich nur etwas...)
 
Hi Yola,

Also ich bin auch der Meinung, daß es wirklich egal ist wann ich diese Kalorien zu mir nehme. Wenn der Körper nachbrennt, verbrennt er doch auch meine Energiereserven . Und das ist doch zum abnehmen besser, als " neue" kcl zu verbrennen. Oder ? Sag ich mal so.
 
also mir gefällt am besten der satz: nachdem sie ihr abendessen verdaut haben, laufen....
wir ne lange nacht werden, nachdem der speisebrei so zwischen 3-7 std. dafür braucht *ggg*
seas, uschi

 
was kurt dazu sagen würde...

1. einen thermischen nahrungseffekt gibt es nicht im angesprochenen sinne...

2. ein fettverbrennungstraining ist unabhängig von glycogenspeicherzustand... ausserdem sollte man 1,5 bis 2 stunden für diese art training einplanen (fettverbrennung nicht mit fettreduktion verwechseln! das geht nur über negative energiebilanz)

3. ob 5 oder 3 oder gar wie kurt nur 2 mahlzeiten wichtig ist, dass man alle notwenigen nährstoffe mit seiner nahrung zuführt

:)

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Nach 20-30 Minuten entleerte Glykogenspeicher ...

... sehr amüsant!

Auch in diesem Beitrag wird ofensichtlich die Energiebereitstellung während der Belastung mit dem Abbau von Körperfettgewebe verwechselt ... fehlt nur noch der Hinweis auf den "Fettverbrennungspuls" :)

Gruß

Ekkehard
 
Re: Nach 20-30 Minuten entleerte Glykogenspeicher ...

Hallo Ekkehard,
genau das war auch mein Eindruck... kam mir irgendwie spanisch vor. Außerdem denke ich Kalorien= Kalorien= Kalorien, egal, wo sie herkommen.
Naja, der Mythos "Fettverbrennungspuls" wurde allerdings nicht aufgewärmt, im Gegenteil, in der RW habe ich auch zum ersten Mal gelesen, dass das Quatsch ist.
Aber bei dem Artikel war ich schon etwas verunsichert.
Ich denke also, es bleibt dabei: Fettverbrennung ist nicht gleich Fettabau, selbiger wird nur durch eine neg. EB erreicht.
Danke für Dein Statement,
Yola
 
Re: Yeah...

Hallo Uschi, die meinten wohl, sobald das Abendessen nicht mehr bleischwer im Magen liegt...*g*,
naja, da kann man mal wieder sehen, dass auch vermeintlich ernstzunehmende Zeitschriften schon mal Blödsinn verzapfen ( auch wenn hauptsächlich Frauenzeitschriften ihren Meister darin gemacht haben! )
LG Yola
 
Armer Kurt ...

Ich hoffe nur, dass das Posting übers Wochenende soweit nach hinten rutscht, dass Kurt ihn nicht mehr sieht. Aber ich glaube er orientiert sich nach dem Datum und wird alle Postings vom Wochenende lesen. Ich hoffe er hat keinen hohen Blutdruck.

Carsten
 
Also ich wär da...

...sehr kritisch!
Und zwar grundsätzlich werden hier relativ pauschal irgendwelche Zahlen und Werte hingeschrieben, die vielleicht für den einen stimmen mögen, bei einem anderen aber völlig verfehlt sind.
Ausserdem glaube ich kaum, dass man mit 20-30min joggen die KH-Speicher leeren kann. Wie könnte man sonst länger als eine halbe Stunde Sport treiben???
Zudem wird hier von einer Studie bereichtet, von den kein
Mensch weiss, wie diese angeordent wurde und unter welchen Bedingung die stattgefunden hat. Das ist, wenn man es schon so wissenschaftlich angeht, äusserst schlecht!!

Darum mein Tipp: Halte dich an das, was du im Archiv dieses Forums findest.
Was die 5 Mahlzeiten angeht: Ich bin 22jährig und esse 3mal am Tag, manchmal (z.B. Sonntag) nur 2mal. UND: Ich fühle mich so gut wie nie zuvor!
Ausserdem: Wer kann sich schon die Mühe nehmen 5 oder 6mal pro Tag wegen seinem Essen rumzurennen.....

Grüsse Rik
 
Thermogenese

Hi!

Die zweite Literaturstelle scheint den 1. Punkt aus der Runners World zu belegen. Ob sich das ganze aber wegen 10 kcal lohnt?

Gruß,
Oliver


Segal, Karen R.; Chun, Alexander; Coronel, Pilar; Valdez, Veronica

Effects of exercise mode and intensity on postprandial thermogenesis in lean and obese men.
Journal of applied Physiology /
1992

To characterize further the impact of exercise before a meal on thermogenesis, the effects of exercise intensity and mode and the duration of the effect of exercise on the thermic effect (TEF) of a 720-kcal mixed meal were compared in 10 lean and 10 obese men (16+-1 vs. 34+-2% fat). In study A, TEF (kcal/3 h) was significantly greater for lean than obese men during rest and immediately after 1 h of cycling at 50 and 100 W. TEF was significantly greater after both exercise intensities than during rest for the obese, but exercise had no effect on TEF in the lean men. In study B, TEF was significantly greater for lean than obese men during rest and immediately after 1 h of leg cycling at a VO2 of 1.09 l/min but only marginally different after 1 h of arm exercise at the same VO2. For the obese men, TEF was greater after arm than leg cycling and greater after leg cycling than at rest, but TEF was not different among the three conditions for the lean men. In study C, TEF was compared at rest and immediately and 24 h after 1 h of cycling at 100 W. TEF was greater for the lean than the obese men under all conditions. For the obese but not the lean men, TEF was greater both immediately after and on the day after exercise than at rest. Thus, acute exercise improves but does not normalize the blunted TEF in obesity; a minimally intense obut of exercise is needed to improve TEF; exercise mode alters thermogenesis in the obese men, even at a fixed intensity; and TEF in the obese men is enhanced for as long as 24 h after exercise.

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Young, John C.

Meal size and frequency: effect on potentiation of the thermal effect of food by prior exercise.
European Journal of applied Physiology and occupational Physiology 1995

Prior exercise potentiates the thermic effect of a carbohydrate meal. The purpose of this study was to determine if meal size or feeding pattern influences this response. Two groups of healthy, normal-weight young women exercised for 45 min on a cycle ergometer at 70% of maximal aerobic capacity. Once aerobic capacity returned to pre-exercise baseline, the thermic effect of food (TEF) was determined by indirect calorimetry over a 2-h period. One group of subjects ingested a 2510-kJ meal and the other a 5020-kJ meal. As a control, subjects ingested the test meal without prior exercise. In addition, subjects ingesting the 5020-kJ meal were studied for an additional 2 h. In a separate trial, these subjects ingested a 5020-kJ meal in two equal portions after a bout of exercise, the second portion 120 min after the first. TEF was less for the 2510-kJ meal compared with the 5020-kJ meal for both the control (mean (SE), 76 (17) vs 158 (19) kJ/2h), and prior exercise (124 (23) vs 197 (24) kJ/2h) trials. However, the same increment in TEF resulted from the prior bout of exercise (48 (9) vs 40 (8) kJ/2h for 2510-and 5020-kJ meals, respectively). TEF was 31% lower when the 5020-kJ meal was given in two portions compared with one (281 (30) vs 369 (41) kJ/4h). No difference in TEF was found between the first and second 2510-kJ portion. The results suggest that potentiation of TEF by prior exercise is not influenced by caloric density or energy content of the meal. Rather, meal volume and hence meal frequency is a greater determinant of postexercise TEF.
 
Re: Also ich wär da...

Hallo Rik,
glaub mir, ich habe nicht wirklich vor, 5 x am Tag zu rennen und dann zu essen*g*, naja, es ging mir eher ums Prinzip- eben weil mir die Aussagen auch merkwürdig vorkamen und ja einigen "Forum- Lehrsätzen" zu widersprechen scheinen.
Es war jetzt mehr theoretisches Interesse meinerseits.
Trotzdem Danke für Deine Antwort,
Yola
 
kleines Missverständis

Hi Yola
ich meinte nicht, dass du 5mal pro Tag laufen gehen musst um 5mal essen zu können *stresspur*
Eigentlich wollte ich sagen, dass es dem durchschnittsbürger wohl zu umstandlich ist 5mal (oder gar 6mal) pro Tag sich um etwas Essbares zu kümmern (bedenkte: 3 Hauptmalzeiten = 3mal in die Küche stehen....).
Aber trotzdem, ich traue dir und jedem vernünftigen Menschen genug Urteilsfähigkeit zu, dass er solche "Studienergebnisse" richtig zu interpretieren weiss.
Sonst müsste man täglich sein Verhalten ändern um allen "neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen" gerecht zu werden. :lol:/phpapps/ubbthreads/images/icons/shocked.gif /phpapps/ubbthreads/images/icons/blush.gif :winke:

liebe Grüsse
Rik
 
a bissl was muss ich trotzdem noch dazu sagen

hallo yola,
über alle angesprochenen punkte haben wir schon ausgiebig diskutiert und informiert. auch in diesem thread hast du die richtigen antworten schon erhalten. "runner's wolrd" liefert halt auch nicht immer richtige und damit brauchbare information.

zu 1: diese TNE spielt keine relevante rolle. der "nachbrenneffekt" betrifft nur den muskulären intermediärstoffwechsel. abgesehen davon frage ich mich, ob es heute nur mehr leute gibt, die ihres energieumsatzes wegen trainieren...

zu 2: wer glaubt, mit einer 20-30minütigen "lockeren" einheit seine glykogenspeicher entleeren zu können, ist im irrtum, wie auch der, der glaubt, dass die glykogenspeicher über nacht entleert werden würden (noch dazu, wo ja zu abend gegessen wurde) und glaubt, dass ein "nüchternlauf" ein effizienteres fettstoffwechseltraining mit sich bringen würde (auch diesen mythos haben wir schon mehrmals als falsch erklärt. wer über die muskuläre energiebereitstellung bescheid weiß und weiß, was die "energieflussrate" ist, wird darüber nur schmunzeln).

zu 3: was ich (immer wieder) betone ist, dass jeder so oft und dann essen soll, wie er will. nur bei übergewichtigen, die bereits eine insulinresistenz aufweisen, rate ich von mehreren täglichen mahlzeiten ab.
letztlich ist eine körperfettreduktion einzig und allein von einer neg. e-bilanz abhängig.

was RW unerwähnt ließ, wenn es schon um zu purzelnde pfunde ging, ist die empfehlung eines intensiven krafttrainigs, das durchaus auch in einem laufmagazin nicht unter den tisch gekehrt werden sollte!
lg, kurt
 
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