Aufwärmen vor dem Radfahren

Ingrid

New member
Der Armstron-Biographie habe ich entnommen, dass er sich vor den Etappen der Tour de France auf einem Fahrrad aufwärmt. Bei Sprintern und vorm Zeitfahren leuchtet es mir ja ein, aber ich frage mich, was der tiefere Sinn ist - radfahren, bevor man zu einer 200km-Radetappe aufbricht (normalerweise fangen die ja nicht mit einem Gipfelanstieg an).

Ingrid
 
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Re: Aufwärmen vor dem Radfahren
Radrennfahrer darf man wirklich nicht mit einem normalen Maßstab messen. Über die Sinnhaftigkeit des Aufwärmens vor Langszeitausdauerbelastungen kann man geteilter Meinung sein. Ich denke, dass die psychische Einstellung auf die Etappe ein nicht unerheblicher Faktor ist.
Gruß,
Thomas

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hallo phux,
mit vollgas fahren eher die amateure los, nicht die profis. die bummeln sogar manchmal, um dann umso mehr gas zu geben. hier spielt die taktik eine große rolle. "aufgewärmt" ist man nach 5 minuten. ich sehe es genauso wie thomas.
gruß, kurt
 
ich glaub die wärmen sich vorher extra lange auf, damit sie am etappenende dann auch wirklich geschlaucht aussehen... :winke:
 
Da besteht kein "Risiko"

erstens ist armstong der chef auf der "tour" und zweitens ist er (wie auch alle andern) in der lage, "von null auf 100" zu beschleunigen. bei gutem trainingszustand hat man in weniger als einer minute den "bedarfspuls" erreicht, auch wenn eine hohe belastung sofort erfordert wird.
mit anderen worten: niemand könnte "kalt" erwischt werden, weil er noch nicht "auf touren" ist. und selbst eine akute übersäuerung würde armstrong & co locker wegstecken.
gruß, kurt
 
LOL

In Antwort auf:

Ein Armstrong (oder sonstwer der eine Tour anführt oder Ambitionen drauf hat) kann das Risiko, dass es eben doch wer tut, nicht eingehen.

Du glaubst also ernsthaft, dass einer der sich vor dem Rennen eine halbe Stunde lang (oder wie auch immer) aufwärmt dann locker auf ner 170-km-Etappe dem ganzen übrigen Feld bzw. Armstrong und seiner Mannschaft locker davon fährt???

Ist es denn überhaupt so, dass die Jungs sich vor einer "normalen" Etappe intensiv aufwärmen?
Ich habs bislang eigentlich nur vor dem Zeitfahren beobachtet. Und da macht es ja auch absolut Sinn!
 
nochmal kurz nachgedacht

Wenn wie heute z.B. gleich nach 10 Kilometern eine Sprintwertung kommt, muss einer wie Zabel, der das grüne Trikot gewinnen will, natürlich schon den Körper rechtzeitig auf Betriebstemperatur bringen.
 
Andere Theorie...

erstmal zum Thema "kein Risiko": für die kraft/ausdauer besteht vielleicht kein risiko, aber was ist mit einer muskelverhärtung oder -faserriss?

andere theorie: vielleicht müssen die räder, da sie frisch geölt und zusammengebaut sind, erstmal ein paar minuten eingefahren werden? oder vielleicht überprüfen die fahrer auch, ob ihnen bei den gegebenen bedingungen die sitzpostion genau zusagt - da sind die ja auch sehr empfindlich - manche könnten auf einem sattel, der 5mm tiefer ist, nicht fahren (zum großen teil aus psychologischen gründen).
 
Re: Andere Theorie...

hallo herb,
das risiko einer muskelzerrung oder eines muskelfaserrisses besteht im radsport nur im falle eines sturzes. "muskelverhärtung" ist ein begriff aus dem fußball und keine medizinische diagnose.
die räder brauchen nicht eingefahren zu werden, die fahrer sitzen das ganze jahr drauf. das gleiche gilt für die sitzposition, die ist für jeden fahrer maßgeschneidert. 5mm machen übrigens mehr aus, als du denkst!
glaub mir, es ist so, wie thomas geschrieben hat.
gruß, kurt
 
Re: Andere Theorie...

naja, also wenn zB "5mm zu hoch" zu problemen führt, dann muss der sattel vorher im grunde auch schon an der obersten grenze gewesen sein. dann lassen wir es halt 2mm sein... ich fahr ja selbst viel rad und weiß, dass man die sitzpostion ohnehin öfter mal während der fahrt verändert. wenn 2mm was ausmachen, dann dürfte man ja auch zB bei kälterem wetter keine zweite hose anziehen - durch die sitzt man ja dann auch etwas höher... :winke:

und wie gesagt: kann ja sein, dass einer beim aufwärm-fahren merkt "heute passt mir die lenkerposition nicht so ganz...". fatal, wenn er das erst nach 5km etappe merkt!

dass die das rad das ganze jahr fahren ist mir auch klar, aber was ich meinte ist so was wie beim motoreinfahren, also dass sich öl ertsmal gut in der schaltung/kette verteilt. schließlch werden kette, schaltung, zahnkränze und kabel auch mal ausgetauscht und neu eingestellt. bei dem ganzen gedöns, was die fahrer veranstalten, wäre ich sogar nicht mal überrascht, wenn als grund für's warmfahren genannt wird "die kabelzüge verlängern sich durch die reibungswärme um 0,5% - wir stellen nach dem warmfahren die schaltung deswegen neu ein".

is aber alles nur theorie, falls die sich wirklich auch vor normalen etappen großartig aufwärmen sollten...
 
A

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Re: Aufwärmen vor dem Radfahren
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