Aufwärmen/ Begriffsklärung

Dierk

New member
aufwärmen

es ist immer die rede von aufwärmen. die muskulatur hat genauso wie alle organe und körperteile ungefär die gleiche temperatur. aufwärmen würde bedeuten dass der körper eine erhöhte temperatur hätte. der ausdruck aufwärmen ist deshalb nicht passend.
 
"aufwärmen" ist meist unnötig -

...entgegen früheren trainingslehren. trotzdem machen lockerungsübungen für bestimmten belastungen durchaus ihren sinn. das verletzungsrisiko bei ist nicht unterschiedlilch mit oder ohne "aufwärmübungen". vorübungen können aber den korrekten geplanten bewegungsablauf simulieren und eine gewisse "einstimmung" auf die zu erwartenden muskelleistung bewirken. auch mental hat diese kurze vorbereitungszeit ihren platz. der strechinganteil dieser vorübungen ist ebenfalls sehr dosiert einzusetzen - eine muskelvorermüdung ist auch nicht erwünscht.

im kraftsport ist meist ein erster sehr leichter "vorsatz" vorteilhaft - das senkt das verletzungsrisiko, weil der korrekte bewegungsablauf dabei verinnerlicht wird und unter der folgenden sehr hohen belastung "abgerufen" werden kann.



*heutwärmeralssonst*

herbert
 
Re: "aufwärmen" ist meist unnötig -

stimme dir an sich zu,ist auch lästig(mag keine sachen mit 50% machen),aber wenn du auf 1Wh gehst,macht es schon sinn,sich ranzutasten(natürlich ohne die muskeln dabei zu ermüden).normalerweise mach ich 1 satz mit ca 60% des gewichtes mit dem ich dann trainiere,reicht vollkommen aus.verletzt hab ich mich bis jetzt nur durch schlampige ausführung der übungen...aber das gewöhnt man sich im laufe der zeit ab,lol

*einerderseinenstählernenkörperjetztindiesonnetragenwird*
 
Frühere Trainingslehre - Missverständnisse

Hallo Herbert,



mir ist aufgefallen, dass Du öfter von früheren Trainingslehrern sprichst. Was sind die neueren?

In welchen steht, das Aufwärmen unnötig ist? Sicher wird durch Aufwärmen die Temperatur erhöht. Diese ist nicht überall im Körper gleich. Man spricht landläufig von der Körperkerntemperatur. Eine Erhöhung der Durchblutung führt zu einer Erhöhung der Temperatur in den Extremitäten. Schmier Dir doch mal Mobilat- oder ABC-Salbe auf den Rücken, dann spürst Du wie die Durchblutung und die Temperatur zusammenhängen.

Es hängt meines Wissens von der Sportart ab, inwieweit die betreffende Muskulatur aufgewärmt (=vorbereitet) werden muss; genauer mit der Art und der Höhe der muskulären Beanspruchung. Wenn Du beim Krafttraining langsame konzentrische Bewegungen machst, ist die Verletzungsgefahr sicher nicht hoch und man kann unter Umständen die Notwendigkeit des Aufwärmens diskutieren. Ich selbst spiele oft Squash. Wenn ich mich vor dem Training nicht aufwärme, kann ich meine Rotatorenmanschette in den gelben Sack werfen. Ich habs einmal ausprobiert, ohne Aufwärmen zu spielen - nie wieder.

Die Verinnerlichung des korrekten Bewegungsablaufs ist beim Krafttraining kaum von Bedeutung. Die Bewegungen sind so wenig komplex, dass der Geübte wenn überhaupt nur zwei Wiederholungen bräuchte. Solche Bahnungen von Bewegungen sind nur in koordinativ anspruchsvollen Sportarten notwendig.

*deretwasvonherbertenttäschteweilsonstseineantwortengutfindende*

Ebi
 
der sinnvolle einsatz von "aufwärmübungen"...

...hat sich mit den jarhzehnten doch etwas gewandelt, wie ich meine. ich musste noch alle knochen kreisen lassens wie ein irrer und muskeln "warm" machen, bis ich schon keine lust mehr hatte, überhaupt meinen sport auszuüben. ich habe aus den exzessen wildgewordener sportlehrer gelernt und doch recht viel informationen zu diesem thema zusammengetragen. das du meine bisherigen antworten ganz gut fandest freut mich sehr - ich hoffe, dass der rote faden in meiner trainingslehre sichtbar bleibt und sich nicht allzu häufig meine anregungen widersprechen. Du hast mich mit deinem posting, lieber eberhart, zu recht darauf aufmerksam gemacht, dass es ausserhalb von fitness und kraftsport ja noch etwas anderes geben soll ;-))) - was möglicherweise doch "aufwärmübungen" benötigen könnte. das hatte ich bei meinem posting nicht im blick - ich bitte um entschuldigung. da ich selbst länger gesquasht habe, kann ich deinen hinweis auf die rotatorenproblematik natürlich nachvollziehen. also die richtigstellung: sportartspezifische "vorübungen" haben selbstverständlich in vielen fällen ihren sinn!!! fast in allen fällen geht es dabei aber nicht um eine "muskelerwärmung" im sinne von temperatur. die erhöhung der körpertemperatur ist unbedeutend. deine beobachtungen hinsichtlich der wirkungsweise von sportsalben bezieht sich auf das wärmegefühl, dass sich bei einer beschleunigten durchblutung entsteht - was an der oberfläche auch beobachtet werden kann, was den muskel selbst aber in seiner temperatur nicht signifikant erhöht. drei bereiche sind für die frage von vorübungen zu klären: wird eine bestimmte leistung erwartet? - wird ein bestimmter bewegungswinkel erwartet" oder wird eine koordinationsleistung im mittelpunkt stehen? so geht es dem sprinter wohl eher um fragen der energiebereitstellung, dem squasher um sichere ausführung extremer bewegungsabläufe und dem kraftsportlehrer um die sichere koordination der kraftwege (du hast in deinem posting so etwas ja auch angedeutet). während also für den kraftsportler 3 min. lockerung und ein satzt als einstimmung völlig reicht und ein ausgeprägtes strechingprogramm eher schädlich ist, sei dem sqasher natürlich alles empfohlen, was seine beweglichkeit erhöht. beide müssen aber nicht mit hoher pulszahl an den start. in allen fällen hat das aber nicht viel mit "aufwärmen" zu tun. beim kraftsportler, der mit hoher intensität trainiert, stellt ein stark vorgedehnter muskel ein hohes verletzungsrisiko dar (nix gegen leichte lockerung und vorsichtiges dehnen vorher)- ebenso ist die starke dehnung eines exzentrisch ausgepowerten muskels absolut tabu!! (am nächsten tag ist ok)ebenso ist es bei deinem sport, sqash, tabu, mit ausgepowerten muskeln und intensiv belastetem bandapparat (z.b. nach einem harten krafttaining)in den court zu gehen.



was die enorme bedeutung der koordination für kraftsportler betrifft, hat kurt ja schon etwas gesagt. der sportler muss jederzeit "wissen" (und nicht sehen) wo er in der bewegung steckt - nur so ist eine effiziente und risikofreie ausführung möglich! falsche oder für die geplante belastung unsinnige vorübungen verlängern unnötig das training, vermindern die effizienz und gefährden möglicherweise die motivation.



*hoffentllichhabeichdichmitmeinemnächtlichenausführungenwiederetwasversöhnenkönnen*



herbert











Eberhard schrieb:

> Hallo Herbert,

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> mir ist aufgefallen, dass Du öfter von früheren Trainingslehrern sprichst. Was sind die neueren?

> In welchen steht, das Aufwärmen unnötig ist? Sicher wird durch Aufwärmen die Temperatur erhöht. Diese ist nicht überall im Körper gleich. Man spricht landläufig von der Körperkerntemperatur. Eine Erhöhung der Durchblutung führt zu einer Erhöhung der Temperatur in den Extremitäten. Schmier Dir doch mal Mobilat- oder ABC-Salbe auf den Rücken, dann spürst Du wie die Durchblutung und die Temperatur zusammenhängen.

> Es hängt meines Wissens von der Sportart ab, inwieweit die betreffende Muskulatur aufgewärmt (=vorbereitet) werden muss; genauer mit der Art und der Höhe der muskulären Beanspruchung. Wenn Du beim Krafttraining langsame konzentrische Bewegungen machst, ist die Verletzungsgefahr sicher nicht hoch und man kann unter Umständen die Notwendigkeit des Aufwärmens diskutieren. Ich selbst spiele oft Squash. Wenn ich mich vor dem Training nicht aufwärme, kann ich meine Rotatorenmanschette in den gelben Sack werfen. Ich habs einmal ausprobiert, ohne Aufwärmen zu spielen - nie wieder.

> Die Verinnerlichung des korrekten Bewegungsablaufs ist beim Krafttraining kaum von Bedeutung. Die Bewegungen sind so wenig komplex, dass der Geübte wenn überhaupt nur zwei Wiederholungen bräuchte. Solche Bahnungen von Bewegungen sind nur in koordinativ anspruchsvollen Sportarten notwendig.

> *deretwasvonherbertenttäschteweilsonstseineantwortengutfindende*

> Ebi
 
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