hier zwei newstelegramme dieser webpage
hallo chonkwon,
hier das newstelegramm vom 21.01.03:
Sinn und Unsinn des Fastens
(diaita) Vor dem unkontrollierten Fasten, dem nicht ärztlich überwachten Heilfasten und der Nulldiät warnte gestern die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen nachdrücklich, denn eine Nullkalorienzufuhr kann sogar tödlich enden, betont Sven-David Müller. Streng genommen bedeutet Fasten Hungern und Hungern kann nicht nur bei Magersüchtigen mit dem Tode enden. Ohne eine ärztliche Aufsicht, möglichst in einer Klinik, sollte nach Angaben der ernährungsmedizinischen Gesellschaft überhaupt keine „Fastenkur“ durchgeführt werden. Aber auch hier ist Fasten aus ernährungsmedizinischer Sicht wenig zielführend, so Müller. Während dem Fasten ursprünglich religiöse Motive zu Grunde lagen, dient es heute oftmals fälschlicherweise der Gewichtsreduktion. Ein falsches und teilweise sogar gefährliches Mittel, betont Sven-David Müller. Während jeder Nullkalorienzufuhr greift der Organismus auf die Eiweißreserven zurück. Dabei deckt er seinen Bedarf auch aus der Herzmuskulatur. Dadurch entstehende Veränderungen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern können mit dem Tode enden, betont Müller. Außerdem kann es beim Fasten zu einer Blutübersäuerung (Azidose) kommen, wenn eine "Kur" länger als einige Tage andauert. Häufig kommt es beim Fasten zu schmerzhaften Gichtanfällen, berichtet Müller. Durch die hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverluste kann während des Fastens niedriger Blutdruck, Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, trockene Haut und Schleimhaut, Mundgeruch sowie erhöhtes Kälteempfinden auftreten. Bedenklich ist längerfristiges Fasten (mehr als fünf Tage) durch die fehlende Zufuhr lebensnotwendiger Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, so Müller. Überhaupt nicht fasten dürfen nach Auskunft der Aachener Ernährungsexperten Schwangere, Stillende, Herzkranke, Leberkranke, Nierenkranke, Krebskranke, Senioren, Kinder sowie Diabetiker. Die Gesellschaft weist darauf hin, dass der Begriff Heilfasten lediglich ein Marketing-Gag ist, der dem Absatz von Büchern und der Werbung von Kliniken dient. Heilfasten ist unmöglich, denn die von Anhängern dieser Außenseiterkostform beschriebene Entschlackung ist ausgeschlossen. Im menschlichen Organismus fällt keine Schlacke an. Schlacke bleibt als Rückstand im Ofen oder der Metallverarbeitung zurück, ergänzt Müller. Da beim Menschen keine Schlacke anfällt, ist auch keine "heilende" Entschlackung möglich, so Müller nachdrücklich.
und hier ein älteres newstelegramm vom 08.03.02:
In der Fastenzeit sollten Menschen nicht völlig auf Nahrung verzichten, sagt das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Nulldiäten oder Heilfasten, ob zum Abnehmen oder "Entschlacken'', könnten zu Herzrhythmusstörungen, sogar zum Tod, führen. Mit der Fastenzeit, die jedes Jahr am Aschermittwoch beginnt und in der Karwoche endet, bereiten sich Christen auf Ostern vor. Fasten ist dabei Zeichen für Buße und Besinnung. Dabei verzichten viele auf Genussgifte wie Nikotin, Alkohol oder Süßes. Gegen diese Form des Fastens sei nichts einzuwenden, betont Katrin Raschke vom Aachener Institut. Besinnung sei sogar der Gesundheit förderlich. Das heute oft praktizierte Fasten zur Gewichtsabnahme schade jedoch, warnt die Ernährungswissenschaftlerin. Bei einem völligen Verzicht auf Nahrung drosselt der Körper seinen Energieverbrauch. Dabei werden Muskeln, aber nur wenig Fett abgebaut. Dies sei der effektivste Weg in den Jo-Jo-Effekt, sagt Raschke. Auch die häufig angepriesene "Entschlackung'' und Darmreinigung bei Fastenkuren sei Unsinn. "Schlacken'' fielen im Körper nicht an; Leber und Nieren entsorgten tagtäglich das, was der Körper nicht benötige, erklärt Raschke. Dennoch werde in Fachbüchern, -kliniken und -kursen versucht, aus der Verunsicherung der Verbraucher wegen Schadstoffen und Rückständen in Lebensmitteln Kapital zu schlagen.
(Quelle: D.I.E.T.)
meine postings zum thema hungerstoffwechsel kennst du ja vermutlich. wenn deine freundin als angehende ärztin (bei spinnern wie ihr - das bezieht sich natürlich nur auf das medizinische:winke: - tu ich mir schwer, sie "kollegen" zu nennen) sich von oben genannten argumenten nicht abschrecken lässt, dann gelingt es vielleicht mit dem appell an ihre eitelkeit, indem man darauf hinweist, dass man/frau mit fastenkuren den effizientesten weg beschreitet, sich die figur mittel- bis langfristig zu ruinieren (stichwort muskelatrophie). nicht zu vergessen ist das erhöhte osteoporoserisiko mit den möglichen schwerwiegenden klinischen konsequenzen, sprich dauerhafte invalidität.
darf ich fragen, wie weit deine freundin mit dem studium ist? wie lange hat sie vor zu fasten?
gruß, kurt