Anfänger: Totale Erschöpfung nach Schwimmbadbesuch - was tun?

Pfefferminzia

New member
Hallo an alle,
ich hoffe ihr könnt mir helfen oder zumindest Mut machen:

Zu mir:
weiblich, 33 Jahre, 2 Kinder, ungefähr Idealgewicht aber sehr unsportlich

Mein Problem:
Ich war immer eher unsportlich. Ich bewege mich schon ab und zu, spazieren gehen oder so, aber das wars dann auch. Ich achte sehr auf gesunde Ernährung, daher hatte ich mit meinem Gewicht nie zu kämpfen.

Ich möchte gern etwas mehr Bewegung in meinem Leben haben, u. a. um meinen Kreislauf und mein Herz gesund zu halten. Ich war immer schonmal phasenweise schwimmen, d. h. normalerweise so 1 oder 2 mal die Woche für ein paar Monate, jeweils zwischen 0,5 und 1 km. Das hat mich immer ziemlich geschlaucht, aber es ging schon irgendwie.

Jetzt ist Kind Nr. 2 so alt, dass es abends auch eine Weile bei Papa bleiben kann, d. h. ich habe jetzt wieder begonnen (nach über einem Jahr Pause). Das Resultat:

Letzten Dienstag bin ich 750 m geschwommen (meine Freundin in der gleichen zeit fast doppelt so viel :lachen:). Danach war ich 24 h ziemlich ko.
Zwei Tage später war ich mit meiner Familie in der Schwimmhalle. Da bin ich nur mal 100 m geschwommen, ansonsten haben wir im Becken geplanscht. Aber auch danach bin ich meist ziemlich kaputt.
Am nächsten Dienstag (vorgestern) war ich dann wieder normal Schwimmen, nach knapp 500 m hab ich aufgehört, weil mir kalt war. Und dann: 24 h völlige Erschöpfung. Ich habe geschlafen, wann es ging, und ansonsten möglichst viel gelegen. So schlimm war es noch nie!

Mir ist schon klar, dass sich mein Körper erstmal dran gewöhnen muss, aber ich bin ja eigentlich keinen Marathon geschwommen. Was könnte ich tun? Seltener gehen? Öfter? Kürzer schwimmen? Im Wasser finde ich es eigentlich selten anstrengend. Mein Körper reagiert immer erst danach so.

Mein Hauptproblem ist, dass ich in 2 Wochen nach der Elternzeit wieder anfange, zu arbeiten (hauptsächlich Schreibtischarbeit). Aber wenn ich so erschöpft bin, kann ich mich kaum auf irgendetwas konzentrieren.

Wie kann ich mich also möglichst sanft in Form bringen, ohne diese totale Erschöpfung ertragen zu müssen? Bzw. wie lange dauert die Gewöhnung?)

(Eigentlich würde ich auch mal interessieren, was da im Körper passiert, wenn man so erschöpft ist. Woran liegt das denn organisch oder so?)

Vielen Dank und liebe Grüße
 
A

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Re: Anfänger: Totale Erschöpfung nach Schwimmbadbesuch - was tun?
Hallo Pfefferminzia,

schau mal hier:
was tun .
Also prinzipiell ist dein Körper nach einer Belastung erstmal "geschwächt". Du brauchst dann, je nachdem wie stark die Belastung war, die nächsten Stunden, Tage oder evtl sogar Wochen (bei Extremfällen) um dich zu erholen.

Hast du schonmal andere Sportarten probiert?
Wie genau sieht deine Ernährung aus?
Wie viel schläfst du?
 
Danke schonmal für deine Antwort.

Ich schlafe normalerweise nachts knapp 8 Stunden und mache mittags eine halbe Stunde Mittagsschlaf.

Ich ernähre mich v. a. größtenteils industriezucker- und weißmehlfrei, ansonsten relativ normal (?). D. h. bei uns gibt es keine Süßigkeiten, Kuchen oder so was. Typischerweise esse ich morgens Basismüsli mit Kefir und Obst, mittags was "normales" Gekochtes, abends Vollkornbrot mit Belag und/oder frischen Salat. Zwischendurch bei Appetit gibt es Obst oder Nüsse, abends ab und zu auch mal paar Chips oder so.

Den einzigen regelmäßigen Sport den ich außer Schwimmen schon gemacht habe, waren so Gymnastik-Sachen. D. h. ich habe mit meiner Kleinen zusammen "Mamafit", "Mammidance" und so was gemacht. Da bin ich auch schön ins Schwitzen gekommen und habe dann an den Tagen immer besonders ausgiebig Mittagsschlaf gemacht, aber ansonsten hielt sich das Müdesein in Grenzen.

Außerdem hatte ich mir vor einem halben Jahr etwa mal eine Fitness-App installiert, mit der man täglich 7 Minuten Sport machen sollte. Da dachte ich noch "7 Minuten - pff - das ist doch nichts" - aber da war ich anfangs auch immer echt kaputt. Dann habe ich eingestellt, dass bitte nur leichte bis mittelschwere Übungen kommen sollen. Da gings dann. Für die App hat mich aber nach ein paar Monaten die Motivation verlassen...

Zum Schwimmenfahren kann ich mir irgendwie am besten hochraffen, v. a. da wir zu zweit fahren... Außerdem dachte ich, Schwimmen sei besonders gesund. Ich habe einen kleinen Spalt im untersten Lendenwirbel. Der schränkt mich nicht wirklich ein, aber mir wird deswegen immer Rückenmuskelkräftigung empfohlen.
Oder gäbe es vielleicht andere Vorschläge?
 
Hallo, nur mal als Tipp; manchmal ist es sinnvoll abzuklären,
ob irgendetwas in deinem Körper ein zu niedriges Niveau hat.
Bei Frauen ist es oft Eisen (da ist man konstant erschöpft),
aber auch irgendein anderes Mikroelement / Vitamin / Mineral...
Rede mal mit dem Hausarzt. Nicht das man am falschen Ende
sucht, sich auf Sport versteifft, es könnte auch an Mangel liegen.
Ausgewogene Ernährung ist nicht immer auch eine Garantie...
 
Zuletzt bearbeitet:
kh braucht man aber auch um am nächsten tag ordentlich dampf zu haben :D
und überhaupt, masse ist macht
 
Danke nochmal.

Blutwerte checken etc. könnte ich vlt. beim nächsten Arztbesuch mal machen. Aber da ich ja "nur" nach dem Schwimmen so erschöpft bin, hoffe ich, dass es nicht an irgendeinem Mangel liegt.

An der Sache mit der Essensmenge könnte durchaus etwas dran sein. Ich würde nicht sagen, dass ich wenig esse, aber an den Tagen, an denen ich schwimmen war, habe ich auch nicht bewusst mehr gegessen als sonst. Da ich noch stille, dürfte mein Kalorienbedarf ohnehin noch erhöht sein.

Das kann ich ja nächstes Mal leicht testen. Wäre es denn dann besser, schonmal vorher am Tag mehr kcal zu mir zu nehmen "auf Vorrat", oder nach dem Schwimmen "zum Auftanken"? Irgendwo hatte ich mal gehört, dass direkt vor dem Sport eine Banane gut wäre. Was haltet ihr davon? Oder vielleicht Saft oder so?
 
Erstmal abklären ob (wie C-Power schon schrieb) irgendein Mangel existiert.
Dann Desweiterem verlangst du da ziemlich viel von deinem Körper. Er soll von nichts auf 100, das geht nicht.
Gerade Schwimmen ist extrem anstrengend und vordernd.
Nach einem Ausdauersport Einheit immer Kohlenhydrate essen, damit du schnell wieder regenerierst.
Trink mal nach dem Sport: 200ml Wasser (normales Glas) 2 Teelöffel Zucker und eine Prise Salz.
Das vergessen sehr viele beim Schwimmen, auch da Schwitzt der Körper und scheidet somit Salze aus.
Meist eines der Hauptprobleme bei Menschen die auf vieles verzichten, weil ebend vieles in ihren Augen ungesund ist. Das bezieht sich auch auf Salz.
 
Das kann ich ja nächstes Mal leicht testen. Wäre es denn dann besser, schonmal vorher am Tag mehr kcal zu mir zu nehmen "auf Vorrat", oder nach dem Schwimmen "zum Auftanken"? Irgendwo hatte ich mal gehört, dass direkt vor dem Sport eine Banane gut wäre. Was haltet ihr davon? Oder vielleicht Saft oder so?

würde in deinem fall schon a vortag mal mehr kohlenhydrate und eiweiß(!) essen, vor dem sport auch, ja bananen sind da sehr gut und leicht verdaulich, und nach dem sport dann auch ordentlich energie tanken.
 
Ich habe mir gerade die ganzen Beiträge durchgelesen. Das meiste, was da geschrieben wurde, hat ja irgendwo seine Berechtigung, triff aber, meiner Meinung nach, nicht den Punkt.

Was mich stutzig macht, ist die extrem lange Regenerationszeit. Ich wohne auf Teneriffa; hier haben wir einige deutsche Rentner mit teilweise über 80Jahren , die jeden Tag mehrere hundert Meter schwimmen. Zwar langsam, aber immerhin.

Das müßte für einen 33jährigen eine leichte Übung sein, auch wenn er nicht besonders fit ist.

Ich würde die Ursache eher im medizinischen Bereich suchen. Die Ursachen können mannigfaltig sein. Wie sieht es denn mit dem allgemeinen Gesundheitszustand bzw. der allgemeinen Leistungsfähigkeit aus. Anfällig für Infektionen? Allergien? Verdauungsprobleme? Zahnprobleme?

Manche Körper haben einfach extreme Schwachstellen und die gilt es schonungslos aufzudecken.

Ich habe hier einen Freund (allerdings auch schon über 50), der das Training wieder eingestellt hat, weil er einen Reizdarm hat, der seine ganze Energie buchstäblich aus dem Körper zieht. Jedesmal wenn er zwei Wochen ein leichtes Training absolviert, ist er danach krank. Allerdings nimmt er auch nie die benötigten Kalorien zu sich. Er kann halt das nicht essen, jenes nicht essen und kann die benötigte Energie gar nicht aufbringen.

Ich kann dir zwar keinen konkreten Tipp geben, würde aber auch erst einmal bei der Ernährung ansetzen. Obwohl ich glaube, bei dir ist es mit ein bißchen mehr Eiweiß hier und etwas weniger Zucker da, nicht getan ist. Such dir einen Arzt, der sich vielleicht auch etwas mehr, als die inzwischen üblichen 2Min. Gesprächszeit nimmt und dann nach einem Ausschlussverfahren das Problem eingrenzen.
 
Sich die Ernährung genauer anzuschauen, ist oft eine gute Idee. Und hier scheint es zudem ja Kinder zu geben. Man darf nicht vergessen, dass Schwangerschaften für den Körper auch eine enorme Belastung sind. Und Nährstoffmängel sind hinterher wohl nicht so selten.

Beim Schwimmen würde ich, wenn die Elternzeit vorbei ist, nicht bis an die absolute Belastungsgrenze gehen, sondern 2-3 Mal die Woche so kurz schwimmen gehen, dass man hinterher nicht komplett erledigt ist. Mit der Zeit kann man die Zeiten und die Strecke ja auch steigern.
 
@lapunta: Danke für deine Einschätzung. Den Vergleich mit Rentnern, die das besser wegstecken als ich, hatte ich tatsächlich auch schonmal im Kopf.
Sonst geht es mir gesundheitlich eigentlich gut. Bis auf einen leichten Heuschnupfen zur Pollenhochsaison habe ich keine Krankheiten und bin ich auch nur selten krank. Nur, wenn ich (emotional) sehr gestresst bin, habe ich mit Bauchschmerzen/Blähungen zu kämpfen. Das passiert aber nur alle 2/3/4 Monate mal.

Ich will auf jeden Fall dran bleiben und erstmal, v. a. an und vor den Schwimmtagen, verstärkt auf (ausreichende) Ernährung achten. Diese Woche musste ich aber leider aussetzen, da meine komplette Familie mit Windpocken und Nasennebenhöhleninfektion außer Gefecht gesetzt ist :( (so was ist sonst eher untypisch bei uns).

Wenn ich so über meine Krankengeschichte nachdenke: Meine Mutter hatte Asthma. Ich bin laut Allergietest gegen alle möglichen Pollen und Tierhaare allergisch, auch wenn ich davon wie gesagt nur 1-2 Monate im Jahr etwas merke. Eine Ärztin hatte vor ein paar Jahren nach einer allergischen Halsentzündung mal gesagt, ich hätte wohl auch schon asthmatische Tendenzen. Wenn ich erkältet bin oder so, kann ich auch nicht so tief einatmen und muss dann oft husten. Könnte es damit vlt. was zu tun haben? Immerhin benötigt man beim Sport doch nicht nur besonders viele Kalorien sondern auch besonders viel Sauerstoff?
Wenn ja, wo und wie und was genau könnte man denn ärztlich testen lassen?
 
Na siehste, da sind wir doch schon mal ein ganzes Stück weitergekommen.

Jetzt kommen wir zu der allumfassenden Frage: Was sind Allergien und wie entstehen sie?
Letztendlich sind sie eine Störung des Immunsystems. Wie sie entstehen? Lies dir nur mal den entspr. Wikipedia-Eintrag durch und du wirst sehen, daß es da einige wissentschaftl. Ansätze gibt.
Das bringt dich zwar nicht unbedingt weiter, lohnt sich aber trotzdem. Immerhin ist es deine Krankheit und je mehr du darüber weißt, desto besser kannst du die Reaktionen deines Körpers einschätzen.

Aber jetzt möchte ich nicht zu belehrend werden. Das macht sich immer schlecht, wenn man letztendlich nur Allgemeinplätzchen anzubieten hat.:lachen:

Fakt ist: Ich hatte vor über 30 Jahren mal etwas, das sich mit ähnlichen Symptomen dargestellte - also allgemeine Erschöpfung und eher leichte allergische Reaktionen.

Ich war damals, über einige Jahre, bei verschiedenen Ärzten, die sich zuerst einmal auf die Allergien gestürzt haben, und deren Therapien so gut wie nix bewirkt haben.
Irgendwann bin ich dann mal an eine Homöopatin geraten, die mich auf meine Zahnplomben (Amalgam) hinwies und mir sagte: Solange die nicht raus sind, kann sie gar nichts machen, auch wenn die Quecksilberwerte im Blut unterhalb der Grenzwerte sind. Also Amalgam raus und Gold rein. Danach eine Entgiftung mit homöopatischen Mittlelchen und die alte Leistungsfähigkeit war wieder da.
Ist nur ein Fallbeispiel und mag auf dich überhaupt nicht zutreffen. Wahrscheinlich gibt es noch 50 weitere Ursachen:confused:

... wo und wie und was genau könnte man denn ärztlich testen lassen?

Ich hatte damals wahrscheinlich einfach Glück. Du musst halt an einen Arzt geraten, der wirklich Ahnung von der Materie hat. Ich könnte dir jetzt so auf Anhieb zwei seriöse Adressen im Großraum Stuttgart nennen. Falls das für dich in Frage kommt, schreib mir privat.

Ich habe ja von meinem Freund geschrieben, der da schon jahrelang mit seinen Verdauungsbeschwerden rummacht und irgendwie auch nicht weiterkommt. Der ist außerdem, finde ich, ziemlich verstockt, macht sündhaft teure Kuren, die nur die Symptome lindern und nicht die Ursache bekämpfen. Manchmal muss man halt auch im Dunkeln suchen und nicht nur da, wo zufällig viel Licht ist.
 
Asthma. Ok das erklärt natürlich deine Erschöpfung. Hättest ruhig auch schon im ersten Post erwähnen können :).
Da gibt es tatsächlich nur den Gang erstmal zum Arzt und sich untersuchen zu lassen. Alleine schon um die schwere des Asthma einschätzen zu lassen.
Einschränkungen wirst du erstmal am Anfang haben, bis der Körper sich daran gewöhnt hat und durch den Sport seinen Sauerstoff bedarf (keine Ahnung wie ich das sonst schreiben soll) zu verringern.
Durch den Sport wirst du tiefer einatmen können was dir hilft. Aber du musst vorerst vorsichtig an die Sache heran gehen, vist du weißt wie schwer dein Asthma ist.
Wenn das alles geklärt wird, kannst du ohne Probleme dein Sport nachgehen. Ich selbst leide unter allergischen Asthma was sich im Frühjahr und Sommer exteem bemerkbar macht. Kann aber ohne Probleme Marathon und weiter laufen.
Also nicht den Kopf hängen lassen.
 
Hallo :)

Das Asthma betrifft natürlich die Erschöpfung. Sauerstoff hat auch viel mit der Energiebereitstellung zu tun. Aber auch der Arzt wird dir Sport niemals verbieten, also sei Asthma erstmal keine Ausrede. Bleib lieber dran und versuche dich langsam und regelmäßig zu verbessern. Meinetwegen zweimal die Woche an festen Tagen ( Montags und Donnerstags beispielsweise) schwimmen gehen und dann jedesmal um ein bisschen steigern. Selbst wenn es nur 50m pro mal sind. Wenn du mit 500m startest, hast du nach 10 mal / 5 Wochen deine Leistung verdoppelt.

LG und viel Erfolg :)
 
A

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Re: Anfänger: Totale Erschöpfung nach Schwimmbadbesuch - was tun?
Hallo fitin1m,

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